PRODUKTIVIÄT
Beruflicher Erfolg | 5 Fähigkeiten, die es braucht
Beruflicher Erfolg ist relativ. Jeder definiert ihn anders. Für den einen ist die klassische Karriereleiter für andere – mich zum Beispiel – die Möglichkeit, sich ständig inhaltlich und fachlich weiterzuentwickeln und neue Themen zu erschließen. In beiden Fällen aber sehe ich die fünf Aspekte, die Tim McMahon benennt, als zentral und relevant an, um beruflich erfolgreich zu sein.
http://www.aleanjourney.com/2021/10/5-skills-needed-to-succeed-in-workplace.html
Stille To-do-Listen | Die ständig mahnenden Aufgaben
Ivan Blatter hat es mal wieder geschafft und in seiner aktuellen Podcastfolge einen Nerv getroffen, den sicherlich jeder von Euch kennt. Dinge, die erledigt werden müssen aber auf keiner „verschriftlichen Liste“ auftauchen. Just in diesem Moment schaue ich auf den Stapel Unterlagen, die abgelegt werden müssten und wenn ich ins Wohnzimmer gehe, erinnern mich zwei Hemden daran, dass ich noch bügeln muss. Wie geht man damit um? Hier bietet Ivan drei einfache Ansätze an, von denen der Erste den GTDler unter Euch sicherlich bekannt vorkommen wird oder anders ausgedrückt: ab in den Backlog damit, damit es nicht verloren geht und wir es für die „Planung“ aufnehmen:
https://ivanblatter.com/podcast/stille-to-do-listen/
Klarheit | Stärkung der Klarheit für den Umgang mit Komplexität
Jenseits von dem überall zu hörenden VUCA-Geblubber, was mir ehrlich gesagt langsam auf den Nerven geht, die Welt ist komplex. Da war sie schon immer und nicht erst als das Akronym VUCA erfunden wurde. Komplexität ist fester Bestandteil unseres Alltags. Und sie kann ganz schön überfordern. Komplexität bedeutet Unvorhersehbarkeit und diese mögen wir Menschen nicht unbedingt. Was wir in dieser Situation brauchen, ist Klarheit als „Navigationshilfe“ durch die unsicheren Gewässer der Komplexität. Und diese können wir stärken. Unter anderem auch mit den Ideen, die Dan Rockwell vorschlägt:
https://leadershipfreak.blog/2021/10/20/7-simple-things-that-strengthen-clarity-during-complexity/
LEAN
Problemlösung | Teamsport oder Aufgabe für ein Individuum?
Wenn wir an das Lösen von Problem gehen, stellt sich unweigerlich die Frage, ob wir die Lösung effektiver im Team oder allein im stillen Kämmerlein lösen können. Usus dürfte sein, dass komplexe Fragestellungen im Team besser aufgehoben sind, weil wir hiefür verschiedene Sichtweisen brauchen, während wir einfache Fragen wie zum Beispiel kleine Verbesserungen im eigenen Arbeitsablauf auch allein effektiv und effizient durchführen können. Ich höre aber schon den einen oder anderen nach einer „Checkliste“ fragen … Nun für diejenigen, die eine genauere Anleitung brauchen und wollen, wann besser im Team oder der Einzelne an Lösungen arbeitet, dürfte vielleicht Jon Miller Antworten liefern können. Es könnte allerdings auch ernüchternd wirken, den es ist eben kein „Geheimnis“, sondern mit unter einfach nur „gesunder Menschenverststand“.
https://blog.gembaacademy.com/2021/10/18/is-problem-solving-a-team-sport-or-individual-effort/
Experimente, Einfachheit und Komplexität | Rolle von Experimenten in komplexen Situationen
Die von manchen Mitmenschen betriebene harte Abgrenzung zwischen Lean und Agile erschließt sich mir nicht. Auch die Unterscheidung Lean = Produktion, Standardisierung und Agile = Neuentwicklung ist meiner Meinung nach vollkommen daneben. Ideengeschichtlich stehen sich die beiden Ansätze näher, als den meisten „Protagonisten“ der beiden vermeintlichen Schulen bewusst zu sein scheint. Das wir mir auch wieder bewusst, nach dem ich den Artikel von Götz Müller zur Rolle von Experimenten in komplexen Situationen gelesen habe. Mit ein Grund, warum ich mich auch für meine Arbeit als Agile Coach öfter mal im „Lean-Werkzeugkoffer“ bediene und auch auf den A3-Report, die Verbesserungskata und die Coachingkata zurückgreife.
https://www.geemco.de/artikel/die-rolle-von-experimenten-in-komplexen-situationen/
Kultur der kontinuierlichen Verbesserung | Rolle der Führung
Der Fisch stinkt vom Kopf. Das gilt im negativen wie auch im positiven Sinne. Wer eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung entwickeln will, der muss auch an der Führung ansetzen. Sie schafft den Rahmen und muss mit Überzeugung unterstützend wirken, damit es gelingt. Insofern birgt der Beitrag von Steve Kane keine Überraschungen für mich. Eine gelebte Vision mit gelebten Werten und Prinzipien spielt dabei eine zentrale Rolle:
https://blog.gembaacademy.com/2021/10/22/245980/
AGILE
Minimum Viable Product| Warum die Maximierung nicht getaner Arbeit essentiell ist
Eines meiner Lieblingsprinzipien aus dem Agilen Manifest lautet:
Einfachheit — die Kunst, die Menge nicht
https://agilemanifesto.org/iso/de/principles.html, abgerufen am 24.10.2021
getaner Arbeit zu maximieren — ist essenziell.
Was es mit diesem Prinzip im Kontext der agilen Produktentwicklung auf sich hat und wie dies mit dem sogenannten MVP – dem Minimum Viable Product – zu tun hat, erklärt sehr gut ein Artikel von Christian Verwijs. Am Ende geht es nämlich darum, unsere Energie und Kraft in echte Wertschöpfung zu stecken und alles wegzulassen, was eben nicht wertschöpfend für unsere Auftraggeber, Anwender und Finanziers ist. Wie wir alle aus der Praxis wissen, kein leichtes Unterfangen:
Scrum Master*in | 5 sehr gute Tipps für „Einsteiger*innen“ und Fortgeschrittene
Ich bin mittlerweile auch schon eine lange Zeit mit dem agilen Virus infiziert (seit 2008, wenn mein Gedächtnis mich nicht täuscht). Zumindest offiziell. Vorher wusste ich nicht, dass es dafür ein Wort und Managementframeworks gibt, was ich als persönliche Denk- und Arbeitshaltung versucht habe zu leben. Sprich, ich kann für mich in Anspruch nehmen, einiges an Erfahrung gesammelt zu haben und dies in verschiedensten Kontexten und Umfeldern. Die fünf Tipps von Christian Verwijs, die er – insbesondere neuen – Scrum Master*innen mitgibt, kann ich daher aus eigener Erfahrung mehr als unterstreichen. Sie decken sich eins zu eins mit meinen Erfahrungen in all den Jahren. Insbesondere die Community war zu Beginn einer der wichtigsten und wertvollsten Stützen, weil sie mich immer wieder bestätigt hat, wenn ich an den Rahmenbedingungen verzweifelt bin und mich in meinem Weg gestärkt hat. Aber auch die anderen vier Tipps decken sich mit meinen Empfehlungen, die ich immer wieder auch Neueinsteigern mitgebe.
https://www.scrum.org/resources/blog/five-things-every-starting-scrum-master-should-know
Metriken | Warum statische Kennzahlen nicht wirklich zielführend sind
Die „Wiederbelebung“ des evidenzbasierenden Managements durch die Agile Community gefällt mir und weckt in mir die Hoffnung, dass dies zu einer kritischen Reflexion von Metriken führt. Insbesondere statische Metriken, wie sie die klassische „Betriebswirtschaft“ lange – viel zu lange – befördert hat, waren und sind mir persönlich ein Dorn im Auge. Mit ein Grund, warum mit das „True Northstar“-Modell und die Verbesserungskata von Toyota so gut gefallen (das ist eigentlich Lean Management – aber da sieht man meines Erachtens sehr gut wie viel Lean in Agile steckt). Um zu zeigen, was ich meine, wenn ich von statischen Metriken spreche, empfehle ich Euch den Beitrag von Lars Richter. Der stellt in seinem folgenden Beitrag sehr schön Key Performance Indicators und Key Learning Indicators of Progress gegenüber. Man merkt schon an den Begrifflichkeiten, worum es wirklich geht: Um Weiterentwicklung, den nur dann ist eine Organisation auf Dauer „lebensfähig“.
https://flowwork.rocks/key-learning-indicators-of-progress-klips/
OKR | Ein Fallstudie, die zeigt wie OKRs Veränderungen bewirken können
Organisationen müssen sich beständig und evolutionäre weiterentwickeln, um überlebensfähig zu sein. Das setzt auch voraus, dass eine Organisation ein entsprechendes Selbstverständnis entwickelt. Wenn man mich fragt, auf was ich dabei „methodisch“ setzen würde, um diesen Veränderungsprozess zu unterstützten, dann dürfte man von mir in der Regel zu hören bekommen: (Portfolio-)Kanban, Nordstern, Verbesserungskata und OKR. Alles zusammen passt sehr gut zusammen. Der Nordstern ist eine gute Navigationshilfe, Kanban bietet die nötige Transparenz zur Prozesssteuerung und mit OKR lassen sich die (Verbesserungs-)Zielzustände und Verbessmaßnahmen im Sinne der Verbesserungskata transparent und reflektiert darstellen. Das ist natürlich stark vereinfacht. Dennoch das Beispiel von agile42 von Lauren Edwards untermauert offenbar meine These:
https://www.agile42.com/en/blog/2021/10/20/goal-setting/
Scrum Daily | Über die drei Fragen des Daily hinaus gehen
Der Sinn des Dailys erschließt sich nicht jedem Team sofort. Das ist mir in den letzten Jahren immer wieder aufgefallen. Die drei „klassischen“ Fragen für das Daily wecken auch leicht die Versuchung, dass Daily „Scrum Master Reporting“ zu verstehen. Der Grund, warum ich, wenn ich neu als Scrum Master dazu komme, schaue, wo ich als Scrum Master stehe. Gruppe. Steht er/sie „Abseits“ und die Teammitglieder berichten sich gegenseitig, dann ist das meist ein gutes Zeichen. Noch besser gefällt mir, wenn das Team als erstes am Daily kurz ins Gedächtnis ruft, was das Sprintziel ist und dann kurz aufs Board schaut, es seit gestern geschafft hat, um das Ziel zu erreichen, ehe sie eigenständig daran gehen, als Team zu überlegen, was sie als Nächstes in Angriff nehmen und was noch offen ist. Ganz ohne zu tun eines Teamfacilitators. So ähnlich, wie es Sam Falco hier beschreibt:
https://www.scrum.org/resources/blog/going-beyond-three-questions-daily-scrum
Scrumban | Scrum und Kanban kombiniert
Mich persönlich verärgert es immer wieder, wenn Kanban auf die Visualisierung mit Unterstützung eines Board und auf Limitierung der parallelen Arbeit reduziert wird. Es steckt weit mehr Musik in Kanban als den meisten klar sein dürfte. Das merkt man, wenn sich die Kanban-Prinzipien näher anschaut und tiefer gräbt. Daher ist der Artikel von Annalena Simonis in meinen Augen nicht ganz so ideal. Als Appetitanreger für die Kombination von Scrum mit Kanban in Form von Scrumban dürfte er ausreichend sein. Den Srum und Kanban können sich sehr gut ergänzen und haben an der einen oder anderen Stelle sogar Schnittmengen. Ich persönlich ziehe im Übrigen eine agile Skalierung mit Kanban, den meisten Skalierungsframeworks vor (was aber ein gänzlich anderes Thema ist) 😉
Ergebnisverantwortlichkeit und Agilität | Der Zusammenhang zwischen Ergbnisverwantwortlichkeit, organisationelle Agilität und Resilienz
Zu meine großen Favoriten aus der agilen Welt gehört – neben Scrum – Kanban. Während ich Scrum im Umfeld von Entwicklungsprojekten sehr schätze und bevorzugt einsetze, ist Kanban mein Favorit, wenn es um Business Agilität und die Organisation als solches geht. Wobei ich eine harte Abgrenzung im Übrigen ablehne. Das würde beiden „Rahmenwerken“ nicht wirklich gerecht. Der folgende Artikel David J. Anderson bietet einen kleinen Einblick zum Zusammenhang Ergebnisverantwortlichkeit und Agilität mit Bezug auf Kanban. Ein der großen Stärken von Kanban, wenn es um die Gesamtorganisation geht:
https://djaa.com/accountability-the-magic-ingredient-for-business-agility-resilience/
LEADERSHIP UND MANAGEMENT
Alles auf den Tisch | Wenn Tabus zum Thema werden
Beim Beitrag von Olaf Hinz war nicht ganz schlüssig, wo ich ihn hier in den Links der Woche einordne. Theoretisch könnte er in alle vier Rubriken passen. Am Ende habe ich mich entschieden, ihn genau deshalb unter Leadership und Management einzuordnen. Als Querschnittsthema, dass den persönlichen Umgang mit Tabus in der Organisation und im Team genauso betrifft wie die Führung und das Coaching von Führungskräften, Teams und anderen Organisationseinheiten. Wer mich kennt, weiß – ich favorisiere eine klare Transparenz im Sinne von Impliziertes explizit machen. Allerdings gibt es da auch gute Gründe, bestimmte Dinge für „tabu“ zu erklären. Das ist – alle, die sich mit Soziologie beschäftigt haben, wissen, was ich meine – für das Zusammenwirken in Gruppen gelegentlich sogar wichtig. Hier das richtige Maaß zu finden, ist mit unter gar nicht so einfach. Wenn die (berechtigte) Forderung im Raum steht alle Karten auf den Tisch zu legen, ist wie Olaf Hinz feststellt, daher auch viel Fingerspitzengefühl erforderlich. Mehr dazu:
https://www.hinz-wirkt.de/lotsenblog/artikel/3125-ist-das-tabu-oder-muss-das-auf-den-tisch
Über Tomaten und Gärtner | Wenn die Führungskraft sich für die beste Fachkraft hält
Der aktuelle Blogartikel von Marcus Raitner erinnert mich ein wenig an das Peter Prinzip, zumindest mich. Ein Phänomen, dass ich schon als Student beobachtet habe und welches mir in meiner zwischenzeitlich 20-jährigen Berufslaufbahn immer wieder begegnet. Kurz gefasst: Wir befördern Fachleuchte zu Führungskräften, weil sie gute Fachkräfte sind. Diese Führungskräfte werden oft damit nicht nur allein gelassen, sondern scheitern auch oft in ihrer Führungsrolle, weil sie sich nach wie vor als Fachkräfte und nicht als Führungskräfte verstehen. Zumeist ist ihnen dies nicht bewusst. Ich wurde mehr als einmal dafür kritisiert, weil ich einer Führungskraft das „Fachwissen“ in Abrede gestellt habe und sie – bei Fachthemen – gebeten habe, lieber die/den Sachbearbeiter*in die das Tagesgeschäft erledigt, in eine Besprechung zu entsenden. Meine Erklärung, dass eine Führungskraft, sich auf das Führen konzentrieren solle und mit dem operativen Tagesgeschäft wenig zu tun hat, hat sogar beinah zu einem eskalierten Konflikt mit einem Vorgesetzten von mir geführt. Er hatte nicht verstanden, dass ich ihm nicht die Führungskompetenz in Abrede gestellt habe, sondern lediglich das Wissen, um die täglichen Abläufe.
https://fuehrung-erfahren.de/2021/10/die-tomate-und-der-gaertner/
Gute Führung | Gute Führung kann einfach sein, wenn verstanden hat auf was es ankommt
Allein schon die Einstiegsgeschichte Dr. Eric Heinen-Konschak ist es wert, hier verlinkt zu werden. Sie repräsentiert plastisch, was ich unter guter Führung verstehe und deckt sich mit Beobachtungen, die ich bereits in jungen Jahren gemacht habe. Gute Führung unterstützt, gibt Klarheit und Richtung vor, schafft den Rahmen, damit sich Mitarbeiter entwickeln können. Ähnliche Beobachtungen, die sich fast ähnlich beschreibend in anderen Kontexten zugetragen haben, haben mein Führungsverständnis schon vor länger Zeit mitgeprägt und belegen doch, wie einfach gute Führung sein könnte. Bedauerlicherweise ist sie (nach wie vor) selten zu beobachten. Dies mag eventuell an der Wirksamkeit des Peter-Prinzips liegen.
https://t2informatik.de/blog/projektmanagement/gute-fuehrung-ist-so-einfach/
Unterwachung | Wie Mitarbeiter Führung beeinflussen und warum dies gut so ist
Das Phänomen der „Unterwachung“ ist mir zwar bekannt, aber den Begriff und die Publikation des Systemtheoretikers Luhmann zum Thema war mir unbekannt. Luhmann ist bekanntermaßen keine leichte Kost und mit unter schwer zu lesen. Daher reicht für den Einstieg eventuell schon der Abriss der Idee von Felix Stein, um das Phänomen kennenzulernen. Unterwachung beschreibt das Phänomen, bei dem die Untergebenen ihren Vorgesetzten zu beeinflussen suchen. Das Ganze ist übrigens auch der Führungskraft bewusst. Aber lest selbst: