#LINKSDERWOCHE | 25/2022: Lean, Agile, Management und Leadership

LEAN

Kontinuierliche Verbesserung | 3 Metriken als Indikatoren

Vorneweg: Metriken sind dazu da, sichtbar und überprüfbar zu machen, ob die Dinge sich wie gewünscht entwickeln. Ich halte wenig davon, Metriken zu nutzen, um Leistungen (von Personen und Teams) zu bewerten. Auch halte ich wenig davon, ausschließlich auf KPIs zu setzen. Sie stellen eine Momentaufnahme auf Basis von Daten der Vergangenheit dar, sind aber mit Blick auf die Zukunft nur bedingt geeignete Indikatoren. Hier eignen sich eher KVI (Key Value Indiacator). Und doch möchte ich Euch den Artikel von John Knotts empfehlen, der die klassischen drei Metriken, mit denen sich Verbesserungen im Lean-Kontext sichtbar machen lassen, vorstellt: Workload Volume, Process Cycle Time, Process Defects. Zu Erinnerung – es geht darum, sichtbar zu machen, wo es Potenzial gibt und ob unsere Verbesserungsexperimente erfolgreich waren/sind:

https://blog.gembaacademy.com/2022/06/17/three-most-important-metrics-in-a-continuous-improvement-culture/

„Kaufmann“ vs „Handwerker“ | Ist Lean Management eine Investition?

In unserer doch sehr kaufmännisch geprägten Denke wird immer wieder die Frage aufgeworfen, ob es einen sinnvollen Invest gibt. Insbesondere, wenn man den „Rückfluss“ nur schwer greifen und fassen kann. Schließlich will man ja Kosten sparen. Nimmt man Lean jedoch ernst und versteht darunter die Steigerung der Auskömmlichkeit und nicht die Senkung der Kosten, fällt die Antwort oft anders aus. Eine Investition in Lean ist dann eine Investition in die Zukunft, besser Qualität und Vermeidung von unnötiger Arbeit, die mittelbar die Kosten senkt. Vor diesem Hintergrund ist die Frage von Götz Müller, ob Lean Management eine Investition darstellt zu verstehen:

https://www.geemco.de/artikel/ist-lean-management-eine-investition/

AGILE

Pair Programming | Zusammenarbeit fördern

Nicht-Softwareentwickler, die sich der agilen Welt annähern, stolper mit unter auch mal über Pair Programming. Erste Reaktion (naheliegenderweise): „Das ist nur was für die Softwareentwicklung.“ Damit wäre ich allerdings vorsichtig. Klar, die Erklärung – wie auch im Artikel von Vijay Singh Khatri – ist sehr it-lastig und als Nicht-ITler ist der Nutzen nicht ganz klar, aber man stelle sich mal vor, wie man einen Fachartikel, eine Beschlussvorlage oder einfach nur ein Konzept in diesem Stil schreiben würde? Wolf Steinbrecher (ein Mitstreiter aus dem Forum Agile Verwaltung) nennt diese Abwandlung unkompliziert Pair Writing und siehe da, aus der ablehnenden Reaktion wird Neugier. Und das ist nur eine Adaption. Zusammengefasst geht es um Zusammenarbeit fördern und da können wir uns gegenseitig über die Fachbereiche hinweg noch vielfach gegenseitig inspirieren. Die Vor- und Nachteile sind ohne Weiteres auch im Kontext jenseits der Softwareentwicklung realisierbar 😉

https://dzone.com/articles/what-is-pair-programming

#NoEstimates | Wie es ohne Schätzung gehen kann?

Schon mal von der #NoEstimates-Bewegung gehört? Wenn nein, habe ich hier eventuell etwas zu anhören. Die Produktwerker beschäftigen sich mit der Idee dahinter aus Sicht des Product Owners. Übrigens, die Argumente, die gegen Schätzung vorgebracht werden, sind durch aus beachtenswert. Auch dann, wenn man wie ich, die Komplexitätsschätzung nicht (vollständig) ablehnt. Ich persönlich halte sie nämlich für ein gutes Feedback-Werkzeug für Product Owner zum Größenzuschnitt der Product Backlog Items. Beim Forecast hingegen ziehe ich dann doch eher den Ansatz mit Unterstützung historischer Daten, sofern sie valide sind, vor. Wohl wissend, dass es immer Unschärfen gibt, die unsere Prognose immer wieder auf eine harte Probe stellen können.

https://produktwerker.de/agiles-schaetzen-noestimates/

Eigenverantwortung | Die Geheimzutat ohne die Agilität nicht lebt

Wenn man mich fragen würde, was die „Geheimzutat“ ist, damit echte Agilität entstehen kann, wäre meine Antwort mit großer Wahrscheinlichkeit: Eigenverantwortung und Verantwortungsübernahme. Egal welchen Weg, welches Framework, welche methodischen Ansatz man wählt – ohne Übernahme der Verantwortung wird es nichts. In dem Moment, in dem Menschen sich für etwas verantwortlich fühlen, passiert etwas Faszinierendes: Sie suchen aktiv nach Lösungen. Eine ähnliche Erfahrung beschreibt Erik de Bos und beim Lesen ist mir erneut klar geworden, wie zentral doch dieser Aspekt ist und wie oft es genau daran in der Praxis fehlt.

https://medium.com/serious-scrum/how-i-discovered-agile-is-about-ownership-ee07f3debb34

OKR | Objektives gut formulieren

Mal unter uns: Egal ob Objektives im OKR-Kontext, Sprintziele im Scrum-Team oder einem anderen Kontext: Ziele formulieren und zwar gut zu formulieren, ist eine Herausforderung. Merke ich persönlich immer wieder. Ein gutes Objektiv soll emotional mitreißen, Richtung geben und das Ergebnis geistig vorwegnehmen. Klingt eingängig, die praktische Umsetzung, nun ja, da sieht es dann doch herausfordernd aus. Stecken wir den Kopf in den Sand? Sicherlich nein. Wir reflektieren, lernen und werden besser. In der Zwischenzeit holen wir uns Inspiration unter andere aus Artikel wie dem Folgenden von Andreas Diehl.

https://digitaleneuordnung.de/blog/objectives/

Zombie Scrum | Zombie-Bekämpfung beginnt beim Backlog-Refinement

Zombie-Scrum ist eine sehr gut illustrierende Bezeichnung für Scrum-Implementationen, die zwar Scrum im Namen tragen, aber als lebendtote Variante durch die Welt stampfen. Die untote Variante ist übrigens weiter verbreitet, als man vermuten würde. Leider. Zu den Indikatoren von Zombie-Scrum gehört übrigens, dass es am Ende den Sprint selten ein auslieferbares Produktinkrement gibt. Es gibt allerdings Hoffnung, wie Christiaan Verwijs, Johannes Schartau und Barry Overeem immer wieder beteuern, lässt sich den Scrum-Untoten der Garaus machen. Unter anderem, in dem man am Backlog-Refinement ansetzt:

https://medium.com/the-liberators/how-product-backlog-refinement-can-prevent-or-fix-zombie-scrum-5ba52a42e23d

Scrum und Meetings | Führt Scrum zu einer Erhöhung der Meetingbelastung?

Das folgende Thema hat schon „Klassiker-Potenzial“. In meiner Laufbahn habe ich es mehr als einmal zu hören bekommen. Die Sorge, dass Scrum die Zahl der Meetings erhöht. Jetzt kommt es – zusätzlich zu den Bestehenden. Erstaunlich selten wird die Frage aufgeworfen, ob die bestehenden Besprechungsrunde noch nötig sind! Kein Scherz. Das hatte ich so oft, dass ich aufgehört habe, es zu zählen. Daher muss man sich dann nicht wundern, dass die „Events“ in Scrum als Ballast empfunden werden. Ich vertrete eine andere Ansicht: Scrum und seine Events richtig genutzt, reduziert die erforderlichen Besprechungen. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht jedem einleuchtet. Argumentatives Futter gibt es von David Pereira.

https://medium.com/serious-scrum/is-scrum-a-heavy-meeting-machine-22fcad2409fb

Herausforderungen an Scrum Master | 5 typische Dinge, mit denen Scrum Master*innen konfrontiert werden

Der Beitrag von Simon Flossmann geht auf 5 typische Aspekte ein, mit denen man in der Rolle als Scrum Master häufig konfrontiert und aufzeigen, auch wenn es die Rolle anstrebt, sich unnötig zu machen, wird sie doch gebraucht. Sofern man seinen Job richtig macht und ernst nimmt. Die Rolle hat ihren Sinn und steht nicht ohne Grund im Scrum Leitfaden als „Pflichtrolle“.

https://www.scrum.org/resources/blog/5-typische-herausforderungen-im-leben-eines-scrum-masters-und-tipps-um-diese-zu

Lokal überoptimiert | Wenn der Fokus zu sehr auf dem Team liegt …

Es ist nicht das erste Mal, dass ich denke, Willem-Jan Ageling muss beim gleichen Auftraggeber unterwegs gewesen sein wie ich 😉 Was er im Folgenden beschreibt, kommt mir sehr bekannt vor. Auftrag lautet: Bring das oder die Teams zum Fliegen. Und kümmere mich nur die Teams. Nur die Teams sind nicht das Problem. Sie werden vom Umfeld gebremst, dem sie schon längst „entwachsen“ sind und sich nicht mitentwickelt hat. Der Fokus ist sehr oft auf den Teams, leider selten auf ihrem Umfeld und den Schnittstellen drumherum. Erstaunlich, wie oft das übersehen wird. Klar, agile Teams sollen crossfunktional sein, aber sie sind nie vollständig unabhängig. Sie sind immer Teil eines großen Ganzen. Und dem wird selten ausreichend Rechnung getragen. Lasst uns das ändern.

https://medium.com/serious-scrum/scrum-teams-are-often-coached-to-death-while-the-problems-are-with-management-60ac93bb0c1c

MANAGEMENT UND LEADERSHIP

Leave No Trace Leadership | 7 Führungsprinzipien

Dank des Blogposts von Tim McMahon bin ich auf die 7 Führungsprinzipien des „Leave No Trace Leaderships“ gestolpert und neugierig geworden. Eigentlich recht simple. Erinnert in Teilen an Servant Leadership, enthält eindeutig Spuren eines Führungsansatzes, der sich durch Demut und Selbstreflexion auszeichnet. Sehr spannend.

http://www.aleanjourney.com/2022/06/leave-no-trace-leadership.html

Change Canvas | Eine visuelles Werkzeug für Veränderungsprojekte

Olaf Hinz war so freundlich und hat sein Change Canvas als Download für die breite Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Ich weiß, dass Olaf – so wie ich auch – sehr gerne mit den visuellen Möglichkeiten eines Canvas arbeitet. Dazu gehört er zu den Menschen, die mir beim Thema Veränderungsmanagement als erstes wegen ihrer profunden Wissensbasis und Erfahrung einfallen.

https://www.hinz-wirkt.de/lotsenblog/artikel/3297-der-change-canvas

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