#LINKSDERWOCHE | 17/2022: Produktivität, Lean, Agile, Leadership und Management

PRODUKTIVITÄT

Refokussierung | Ein Ritual, um wieder fokussiert zu arbeiten

Wer kennt es nicht. Man nimmt sich vor an einem bestimmten Thema zu arbeiten und was passiert? Telefon läutet, Postbote klingelt und Zack sind wir draußen und machen stattdessen etwas anders. Ein gutes Ritual, da hat Leo Babauta recht, hilft beim Refokussieren. Ich versuche in Anlehnung zu Bregman und seine 18-Minuten-Regel jede Stunde innezuhalten, aber das „Ritual“ ist ausbaufähig. Den Artikel werde ich zum Anlass nehmen, ein „Verbesserungsexperiment“ anzusetzen.

https://zenhabits.net/reset-ritual/

Leseliste | Wenn der Berg an Literatur wächst und wächst

Hier liegen Regalmeter (analog und digital) Bücher und Artikel, die darauf warten, endlich gelesen zu werden. Es gibt einfach zu viele spannende Themen, die mich reizen. Aus vielen Gesprächen weiß ich – ich bin nicht allein. Ganz im Gegenteil. Und weil dem so ist, gibt es natürlich ich auch einen Podcast von Ivan Blatter, der hierzu ein paar passende Strategien vorstellt. Einige davon bin ich selbst schon durch. Bei Artikeln kriege ich es gut hin – bei Büchern versage ich immer noch kläglich. Die Hoffnung gebe ich nicht auf – das kriegen wir noch hin 😉

https://ivanblatter.com/podcast/leseliste/

Kleine Dinge, die den Unterschied machen | Sieben kleine Dinge, die uns den Alltag angenehmer machen

Die Liste der Kniffe, die Dan Rockwell aufzählt, ist eigentlich banal – aber mal ganz ehrlich setzen wir solche Kleinigkeiten bewusst auch im Alltag konsequent um? Eben. Es sind Kleinigkeiten, die aber große Wirkung erzielen können, aber wir schenken ihnen kaum Aufmerksamkeit. Fangen wir doch mal damit an. Jetzt. Und schauen, ob es wirklich passiert, was der Autor verspricht:

https://leadershipfreak.blog/2022/04/22/enjoy-a-big-difference-with-10-delightfully-small-things/

LEAN

Externe Impulse zur (Lern-)Reflexion | Anwendungsroutinen mit inhaltliche Freiheitsgraden als Hilfe

Die Stichworte Coaching-Kata u. ä. fallen leider erst gegen Ende es Blogartikels von Götz Müller, dennoch geht es darum zu vermitteln, warum Anwendungsroutinen (mit inhaltlichen Freiheitsgraden) als externer Impuls zu Reflexion wichtig sind, um nicht durch unsere Erfahrungen und das bestehende Wissen in einer Sackgasse zu landen.

https://www.geemco.de/artikel/warum-wissen-und-erfahrung-ein-fluch-ist/

AGILE

Spielraum und Fokus | Ohne Spielräume kein Fokus

Da trifft Fredrik Carleson schon mit der Überschrift zu seinem Blogartikel den Nagel auf Kopf und spricht aus dem Tiefen meiner Seele. Wer unter Dauerstrom steht, hat weder den Nerv noch die Zeit innezuhalten und sich zu überlegen, was wirklich wichtig ist und im Fokus stehen sollte. Ich hatte beim Lesen so viele deja-vus vor meinem inneren Auge … Und ich sehe es als ein großes Problem in vielen Organisationen – in der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung. Er bezieht es auf den agilen Kontext, aber genau das gleiche Grundphänomen könnt ihr auch außerhalb der „agilen Welt“ und der Software beobachten. Auf individueller Ebene, in Teams und – ja sogar – in der ganzen Organisation.

https://medium.com/serious-scrum/how-lack-of-slack-reduces-your-focus-on-what-matters-152c566e2c04

Pronostizierbarkeit (Forecast) und Scrum | Burn-Down-, Burn-Up-Chart, Kumulatives Flow Diagramm und mehr

Letzte Woche bereits war Mary Iqbal mit einem Artikel zur Prognostizierbarkeit der Lieferung in Scrum-Teams in den Links der Woche vertreten. In diesem Artikel lag der Fokus noch auf den Metriken, im zweiten – ebenfalls in den Links der Woche – verlinkten Beitrag kommen wir dem Thema etwas näher, da die „visuelle“ Darstellung in Form Burn-Down- oder Burn-Up-Charts sowie dem kumulativen Flow Diagramm (mal wieder bei Kanban abgeguckt?) im Fokus stehen aber auch die Roadmap und die Monte Carlo Simulation findet ihren Platz. Das wohl wichtigste kommt am Schluss:

„When forecasting, ensure that your stakeholders and customers understand that just like a weather forecast, things can change as more information becomes known.“

Das hätte ich mir schon mehr zu Beginn der zweiteiligen Artikelreihe gewünscht, weil meines Erachtens genau dies ein häufiger Konfliktpunkt ist, dennoch besser spät als nie.

https://www.scrum.org/resources/blog/part-ii-when-will-we-get-there-forecasting-scrum-teams

Product Owner*in | Welche Fähigkeiten sind gefragt?

Eine sehr schöne Podcastfolge zur Frage, welche Fähigkeiten ein/e gute/r Product Owner*in gibt es bei den Produktwerkern zu hören. Sehr interessant sind auch die Shownotes, auf die im Podcast als Quellen verwiesen wird. Man bekommt auf diese Weise ordentlich Futter, um sich intensiver mit dem Thema beschäftigen zu können.

https://produktwerker.de/fahigkeiten-eines-po/

Skalierung | Ein (nicht abschließdender) Überblick über die gängigen „Frameworks“

Der Beitrag von Marc Kaufmann versucht über 10 gängige Skalierungsframeworks einen Überblick zu geben. Ja, richtig – er listet 10 auf. Leider unterschlägt er Kanban, auch wenn er sagt, er bezieht sich auf Scrum-Skalierung bezieht, was ich nicht bei allen Genannten unterschreiben würde. Sehr ärgerlich, spielt es doch in Zusammenhang mit bspw. SAFe und den Flight-Levels eine – wenn auch nicht ganz „sichtbare“ Rolle und ich persönlich halte es durch aus, als Möglichkeit in der Tiefe, Höhe und Breite zu skalieren, ohne mit überbordenden „Methoden“ unnötigen Aufwand zu erzeugen. Woran es liegt, dass Kanban nicht erwähnt wird, kann ich leider nur spekulieren. Kanban wird leider – so mein Eindruck – als reines Aufgabenmanagement und häufig auf Teamebene reduziert wahrgenommen.

https://www.teamworkblog.de/2022/04/ein-pfad-durch-den-skalierten-scrum.html

Agile Kata | Die Verbesserungs-Kata in den agilen Kontext transferiert

Tja, wieder einmal war jemand schneller wie ich und hat die gleiche Idee schon vor mir auf den Punkt gebracht. Wie ich auch, hat sich Joe Krebs mit der Verbesserungs-Kata auseinandergesetzt und überlegt, wie wir sie auch im agilen Kontext nutzen können. Seine Gedankengänge gehen in eine ähnliche Richtung wie die meinen, allerdings ist er mir schon etwas voraus. Das bestätigt mir, so verkehrt können meine Gedanken nicht sein. Allerdings wäre ich jetzt so vermessen, die Verbesserungs-Kata umzulabeln, auch wenn ich sie im agilen Kontext einsetze. Ich finde sie passend und treffend, wenn es darum geht, den Verbesserungsmuskel im agilen Kontext zu trainieren. Ich denke, dass wir da noch einiges an Schätzen aus dem Lean-Kontext adaptieren und übernehmen können. Insbesondere da Lean und Agile letztendlich zwei Seiten einer Medaille sind. Insgesamt finde ich es sehr spannend, wie durch das evidenzbasierende Element wieder stärker „Lean Management“ in agilen Kontext anfängt eine „Renaissance“ zu erleben.

https://www.scrum.org/resources/blog/introducing-practice-continuously-improve-your-scrum

Scrum Master*in | Anti Pattern zur Rolle: Wann brauchen Scrum Master*innen Unterstützung?

Scrum ist leichtgewichtig, auf die wesentlichen Gelingensgründe reduziert – aber damit sicherlich nicht einfach. Und das gilt auch für die einzelnen Rollen, die es in Scrum mit Leben zu füllen gilt. Das gilt auch für die Rolle des Scrum Masters. Vieles von dem, was Stefan Wolpers in den 20 Punkten zusammenfasst, ist mir schon mehrfach begegnet. Die Rolleinhaber sind Teil eines Größeren und nicht immer können sie sich den Zwängen der Organisation und anderer systembedingter Faktoren entziehen, die dann in den beschriebenen Situationen enden können.

https://www.scrum.org/resources/blog/scrum-master-anti-patterns-complacency-ill-suited-personal-traits

Outcomebasierte Roadmap | Kundennutzen in den Fokus stellen

In den nächsten Tagen scheide ich als externer Berater – planmäßig – in einem Projekt aus, das (unter anderem) mit dem Problem zu kämpfen hat, dass Simon Flossmann mit seinem Artikel adressiert: Der Kundennutzen steht nicht im Fokus. Im erwähnten Projekt ist die Kundendistanz extrem hoch und wird leider noch durch systembedingte Faktoren verstärkt, an die ich leider – mit den interne Bündnispartner – nicht arbeiten durfte. Dennoch haben wir versucht, die Weichen so gut es geht zu stellen und erste Früchte werden langsam sichtbar. Den „Valuestream“ von rechts nach links aufzurollen, halte ich grundsätzlich für einen guten Ansatz, der hilfreich sein kann, manchen Knoten zu lösen.

https://www.scrum.org/resources/blog/6-schritte-um-den-kundennutzen-den-vordergrund-zu-stellen-von-der-feature-roadmap

Methodenwahl | Nutzen und Mehrwert in den Fokus stellen

Der Artikel von Willem-Jan Ageling ist für mich etwas ambivalent. Wenn Scrum keinen Mehrwert erzeugt, warum dann Scrum? Ich bin ein Fan von Scrum, aber deswegen halte ich Scrum nicht für ein Allheilmittel. Ich bin auch ein Fan von Kanban und halte das Rahmenwerk auch nicht für ein Allheilmittel. Ohnehin gehöre ich mehr zur Fraktion, die Methoden als „Werkzeuge“ einer Haltung sieht und nicht als die Lösung. Scrum oder Kanban liefern einen „Standard“, der die Gründe des Gelingens absichert. Wenn der Standard nicht zur Aufgabe passt, wählen wir einen Passenderen und übernehmen evtl. passende Teilelemente. Und genau deshalb gefällt mir der Artikel wieder, auch wenn man das Gefühl hat, Scrum wird hier als Grundlage für alles „vermarktet“. Wie gesagt, wenn ein anderes Werkzeug besser passt, dann wähle dies. Echte Agilität bedeutet für mich situativ, dass passende Werkzeug zu wählen, dass zur Aufgabe, dem Zweck und zur Herausforderung passt. Einen Nagel mit einer Zange in die Wand zu schlagen, ist weder effizient noch effektiv.

https://medium.com/serious-scrum/consider-dropping-the-elements-of-scrum-that-dont-add-value-for-you-29144758b3de

Kanban | Fit for Purpose – wie man die Fitness der Organisation mit Metriken misst

Im Kanban Maturity Model gibt es den Reifegrad „Fit for Purpose“. Diese bezieht sich auf die Reife der Organisation. In diesem Reifegrad ist die Organisation darauf ausgerichtet, die Kundenbedürfnisse im jeweiligen Marktsegment möglichst genau zu treffen und zu befriedigen. Die Fitness-Metriken helfen dabei, diese Fähigkeit einzuschätzen und genau diese „Fitness Criteria Metrics“ stehen im Fokus des Artikels von David J. Anderson.

https://djaa.com/defining-kpis-in-enterprise-services-planning-2/

MANAGEMENT UND LEADERSHIP

Schlechte Performance | 5 überraschende Gründe, die beim Management liegen

Es liegt ja fast immer an den Mitarbeitern. So hört es sich zumindest bei vielen Führungskräften an. Ganz ehrlich – meine Beobachtung ist eine ganz andere. Mitarbeitende könnten richtig gut performen, wenn so manche Führungskraft einfach mal aus dem Weg gehen würde und ihren Job richtig machen würde. Hier ein paar Tipps von Dan Rockwell, die allerdings die eine oder andere Führungskraft verwirren könnten:

https://leadershipfreak.blog/2022/04/18/5-surprising-reasons-for-poor-performance-you-can-solve-quickly/

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