PRODUKTIVITÄT
Time Blocking | Wenn es mit Time Blocking nicht klappt …
Time Blocking habe ich selbst mehrfach schon versucht. So richtig in Fahrt gekommen ist der Ansatz als Teil meines persönlichen Set-ups bisher noch nicht. Zum Teil auch, weil ich in die Fallen getappt bin, die Ivan Blatter in seiner aktuellen Podcastfolge bespricht. Zum Teil, weil der Kontext gerade nicht wirklich passen wollte. Mit den Infos der aktuellen Folge werde ich noch mal einen Versuch wagen und eine Verbesserungsiteration nutzen. Mal sehen, ob es dieses Mal besser funktioniert.
https://ivanblatter.com/podcast/time-blocking-konsequent/
Selbstkritik | Den „inneren Kritiker“ bändigen und nutzen
Der wohl härteste Kritiker, mit dem die meisten Menschen zu kämpfen haben, die ich kenne und wertschätze, ist ihr innerer Kritiker. Einen solchen inneren Kritiker zu haben, ist bis zu einem gewissen Grad gut und wichtig. Allerdings kann der innere Kritiker ein großer Bremser sein. Es kommt also darauf an, den inneren Kritiker richtig zu nutzen. Vielleicht hilft dabei der Artikel von Dan Rockwell weiter, der sich genau mit dem Thema beschäftigt:
https://leadershipfreak.blog/2023/03/14/master-your-inner-critic/
Kleine Dinge, große Wirkung | 7 leichtgewichtige Praktike mit schwergewichtigen Ergebnissen
Kleine Dinge können große Wirkung entfalten. Das ist eine Binsenweisheit, die wir nicht unterschätzen sollten und doch immer wieder ausblenden. Das Schöne an kleinen Veränderungen ist, dass leicht und unkompliziert umzusetzen sind. Einige recht bekannte Autoren haben sich dazu ja schon mehr als ausreichend beschäftig und ganze Bücher darüber geschrieben. Für diejenigen, die es kurz und prägnant mögen und keine Lust haben, dicke Wälzer zu lesen, reicht sicherlich schon der Blogpost von Dan Rockwell als Anregung:
Mikromanagement | Hilfestellung, um aus dem „Kontrollzwang“ auszubrechen
Alle guten Dinge sind drei. Noch einmal einen Beitrag von Dan Rockwell und fast eine Herzensangelegenheit von mir. Ständiges Mikromanagement ist, da bin ich zutiefst überzeugt, die schlimmste Missachtung, die man seinen Mitmenschen entgegenbringen kann. Und ich bin überzeugt, dass sich „Kontrollfreaks“ mit ihrem Verhalten selbst Schaden. In diesem Sinne bitte innehalten, reflektieren und gegensteuern. Das tut alle Beteiligten gut.
https://leadershipfreak.blog/2023/03/16/let-go-4-remedies-for-exhausted-control-freaks/
LEAN
Totoptimiert | Effizienzneurose hat nichts mit Lean zu tun
Mit Lean wird gerne Prozessoptimierung verbunden. Wobei Prozessoptimierung meist als „Kostenoptimierung“ im Sinne einer „Effizienzneurose“ verstanden wird, bei der Teilausschnitte blindwütig optimiert werden, ohne die Gesamtzusammenhänge und die Effektivität des Gesamtprozesses im Auge zu behalten. Das hat mit Lean, wie es im TPS verstanden wird, wenig zu tun. Leider eine Ausprägung, die sehr oft zu beobachten ist. Etwas, was Gunter Dueck in einem seiner Bücher, auf dass sich Dr. James Mitchell Lee bezieht, sehr gut auf den Punkt gebracht hat. Ich kann das Buch nur empfehlen. Solche Auswüchse sind für mich übrigens nicht „Lean“. Lean bedeutet für mich gesund, nicht verhungert 😉
https://www.teamworkblog.de/2023/03/optimieren-wir-uns-zu-tode.html
Prozessverbesserungen finden | Wo finden wir Möglichkeiten, unsere Prozesse und Abläufe weiterzuentwickeln?
Noch mal vorab: Echte Prozessverbesserung ist für mich keine „Prozessoptimierung“, die ausschließlich auf „Kosteneffizienz“ abzielt. Echte Prozessverbesserungen müssen, das habe ich aus der Beschäftigung mit Kaizen und Monozukuri zwei Kriterien erfüllen: Sie tragen dazu bei, die Qualität der Ergebnisse zu verbessern und reduzieren unnötige Arbeit. Sonst passiert, was ich als „totoptimiert“ bezeichne und die „Effizienzneurose“ schlägt erbarmungslos zu – mit allen negativen Folgen. Aber wo und wie findet man Möglichkeiten der Prozessverbesserung? John Knotts fast es zusammen: Strategie, Daten, Arbeitsalltag und Reklamationen liefern beständig Hinweise. Zusammen mit der Visualisierung des Wertstroms und Failure Modes Effects Analysis (FMEA) hat man eine gute Basis geschaffen.
https://blog.gembaacademy.com/2023/03/17/finding-process-improvement-opportunities/
Fokussierung auf kontinuierliche Verbesserung | Fünf grundlegende Prinzipien als Voraussetzung eines lean-agilen Denkens und Handelns
Zwar bezieht sich Tim McMahon in seinem Beitrag die Verarbeitungsindustrie, doch lassen sich die Prinzipien auch im Dienstleistungsbereich und in der Wissensarbeit nutzen und unterstützen auch die agile Arbeit. Ohnehin bin ich der Meinung, dass Lean und Agile zwei Seiten der gleichen Medaille sind. Das ist ein anderes Thema, dass nicht Gegenstand des Artikels ist. Zusammengefasst: Ausrichtung auf ein gemeinsames Ziel, Visualisierung aller relevanten Informationen, tägliche Informationsrunden und lösungsorientiertes Denken/Handeln beim proaktiven Lösen von Problemen, Anerkennung und Wertschätzung der Mitarbeiter sind die Voraussetzung, damit kontinuierliche Verbesserung gelingt.
http://www.aleanjourney.com/2023/03/5-ways-to-keep-focused-on-lean.html
Kaizen | Weshalb Kaizen-Events „Nonsens“ sind
Allein die Überschrift von Götz Müllers Artikel sollte neugierig machen: Warum es zwar schwarze Schwäne, aber keine Kaizen-Events gibt. Wenn das noch nicht reicht: Kaizen ist kein zeitliches Event. Es findet immer beständig statt. Ganz einfach. Man tut es. Permanent und kontinuierlich. Genauso wie Kaizen kein Projekt ist. Es gibt kein Ende. Dazu mehr:
https://www.geemco.de/artikel/warum-es-zwar-schwarze-schwaene-aber-keine-kaizen-events-gibt/
AGILE
Scrum im Selbststudium | Eine 19-teilige Artikelserie von Simon Flossmann – Teil 6-10
Letzte Woche hatte ich bereits Simon Floßmanns 19-teilige Blogserie zu Scrum vorgestellt und die ersten 5 erschienen Artikel hier verlinkt. Zwischenzeitlich sind nächsten fünf Beiträge der Serie, Teil 6 bis 10, online.
Teil 8: https://www.scrum.org/resources/blog/scrum-im-selbststudium-teil-8-die-gegenwart-das-sprint-backlog
Agile Unterhosen-Pläne | Es ist eben nicht immer nur die Haltung
Wie oft heißt es, man muss nur das Mindset ändern und schon läuft es von alleine mit der Agilität? Und wenn es mit Agile nicht klappt, dann hatte alle nur das falsche Mindset? Leider viel zu oft. Keine Frage, ich denke sehr wohl, dass die Haltung und Denkweise wichtig ist. Es ist nur so: Niemand ist allein unterwegs. Es gibt leider auch institutionalisierte Rahmenbedingungen, Restriktionen und vieles mehr. Und innerhalb dieser Rahmenbedingungen agieren wir. Und diese haben eben auch Einfluss auf unser handeln. Und selbst wenn wir noch so eine agile Haltung haben, können wir uns diesen Rahmenbedingungen und Einflüssen nicht vollständig entziehen. Genau dies meint Felix Stein. Niemand ist allein. Es ist nicht damit getan, die Haltung Einzelner zu ändern, sondern man muss bei Veränderungen auch die Rahmenbedingungen, den institutionellen Kontext miteinbeziehen. Es ist leider nicht alles eine Frage der Haltung, sondern auch eine des Kontexts und der Rahmenbedingungen.
https://www.lean-agility.de/2023/03/der-agile-unterhosen-plan.html
Konsent | Welche Lösung löst den geringsten Widerstand aus?
Das Konsent-Prinzip mit Mehtoden wie systemisches Konsensieren gehört in jede gute Werkzeugkiste eines Agilisten. Gerade in Situationen, in denen das Konfliktpotential groß ist, ist systemisches Konsensieren hilfreich, um Blockaden aufzulösen. Das Prinzip dahinter ist der Konsent, bei dem die Entscheidung ausgewählt wird, die den geringsten Widerstand bei alle Beteiligten erzeugt. Dabei werden die Einwände betrachtet, die vorgebracht werden. Im Prinzip finde ich den Artikel von Lars Richter, in der er das Konsent-Prinzip darstellt, gut. Leider geht mit mir der studierte Verwaltungswissenschaftler durch und mich stört, ist die Verkürzung des Demokratiebegriffs auf „Mehrheitsentscheid“. Mehrheitsentscheid ist eine Form der Demokratie, genauso wie Konsens und Konsent oder gar das Losverfahren. Ich bin da sicherlich zu pingelig und genau. Der „Fachmann“ geht mit mir leider durch. Seht es mir bitte nach …
https://cdi.digital/konsent/#toc_Demokratie
Spotify-Modell | Wie adaptiv sind Squads und Tribes?
Roland Flemm nutzt die von ihm mitentwickelte Org-Toplogie zu einer Einordnung des beliebten Spotify-Modells. Interessant ist seine Einordnung, bei der Bezug auf die tatsächlich gelebte Nutzung des Spotify-Modells in der Praxis nimmt. So wird die verwendete Topologie für mich griffiger und verständlicher, wie sie sich nutzen lässt, um agile Transformationen zu begleiten.
https://www.scrum.org/resources/blog/tribes-and-squads-how-adaptive
Servant Leadership | Wie Servant Leadership mit Liberating Structures funktionieren kann
Wieder ein gelungener Beitrag von Barry Overeem ausführlich aufzeigt, wie sich mit den Liberating Structures Servant Leadership aktiv mit Leben füllen lässt. Er greift dabei auf verschiedenste Werkzeuge aus den Liberating Structures zurück und verortet sie in den verschiedenen Rollen, die eine dienende Führung einnimmt. Das ganze an dem Beispiel einer Scrum Master Community.
https://medium.com/the-liberators/how-to-lead-scrum-masters-with-liberating-structures-9caf7764f0ad
LEADERSHIP UND MANAGMENT
Führung und Haltung | Führung findet auf der Brücke, nicht im Maschinenraum, statt
Zum Abschluss der heutigen Links der Woche noch einen Leckerbissen von Olaf Hinz, der darauf hinweist, dass es oft an echter „Führung“ fehlt. Er nutzt hierfür die Metapher eines Schiffs mit Brücke, Mitteldeck und Maschinenraum. Aufgabe der Führung ist die strategische Führung auf der Brücke, nicht die operative Arbeit in Maschinenraum. Stattdessen versucht die Führung viel zu oft den Maschinenraum zu steuern, der dass was dort zu tun ist, oft besser einschätzen kann. Führung wird zu Störfaktor anstelle ihre Führungsaufgabe auf der Brücke wahrzunehmen. Sie setzt dabei besonders darauf, die Methodik vorzugeben, statt die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit der Maschinenraum wirksam arbeiten kann (der oft besser weiß, welche Methodik zielführender ist). Oder anders ausgedrückt: Manage die Arbeit, nicht die Menschen (Kanban-Prinzip). Zumindest ist das meine Wahrnehmung.
https://www.hinz-wirkt.de/lotsenblog/artikel/5442-statt-methodik-einzusetzen-lieber-haltung-zeigen/