PRODUKTIVITÄT
Selbstmanagement | Drei Aspekte für ein gesundes Selbstmanagement
Auch wenn Dan Rockwell reißerisch von drei überraschenden Geheimnissen spricht, was ich so nicht behauptet hätte, habe ich den Eindruck, dass die drei genannten Aspekte des Selbstmanagements von vielen schwer unterschätzt werden: Selbstkontrolle/-reflexion, „Selbstverwaltung“ und Mut. Drei Dinge, die – wer treffend schreibt – zu einem gesunden Selbstmanagement gehören. Und, Achtung Überraschung, nichts mit einer Selbstmanagementmethode zu tun haben. Regelmäßiges Reflektieren, Übernahme der Eigenverantwortung und den Mut haben sich selbst infrage zu stellen, sind essenziell.
https://leadershipfreak.blog/2022/11/02/3-surprising-secrets-to-self-management/
Positive Atmosphäre schaffen | Fragen für Meetings, die dabei helfen können
Es ist ein offenes Geheimnis, dass die richtigen Fragen Wunder wirken und eine gute Atmosphäre in Besprechungen die Produktivität hebt. Wenn ich auch nicht mit allen 12 Vorschlägen 100 % einverstanden bin, haben mir die Impulse von Dan Rockwell gut gefallen und ich halte sie in großen Teilen für einen guten Impuls, um das Thema Gesprächsatmosphäre auf den Prüfungstand zu stellen.
https://leadershipfreak.blog/2022/11/04/12-power-questions-that-set-a-positive-tone-for-meetings/
MS Teams | Neuerungen und neue Feature
Microsoft hat wieder ein paar Neuerungen für MS Teams im Köcher, die eventuell für den einen oder anderen interessant sein können. Kein großer Wurf, wie Benjamin Mamerow schreibt. Aber auch Kleinigkeiten können das leben einfacher machen.
https://stadt-bremerhaven.de/microsoft-teams-allerhand-neuerungen-vorgestellt/
Neues Werkzeug – ja oder nein? | Fünf Schritte die helfen
Werkzeuge und Hilfsmittel gibt es wie Sand am Meer. Ständig kommen Neue dazu. Man könnte die ganze neuen Gagdets probieren. Nur das geht a) ins Geld und b) kostetet viel Zeit. Wie kommt man hier auf einen sinnvollen Weg? Ivan Blatter zeigt seinen Ansatz, in dem er erklärt, warum er sich keinen reMarkabel zugelegt hat. Ausgangslage sind fünf Schritte, die jeder für sich beantworten kann:
- Stopp!
- Was stört dich an der aktuellen Lösung?
- Was willst du?
- Was wären die Nachteile eines Wechsels?
- Was wären denn die handfesten Vorteile?
Jeder diese Schritte ist höchst individuell. Und doch sehr hilfreich.
https://ivanblatter.com/podcast/kein-remarkable/
LEAN
Produktvarianten richtig reduzieren | Einen schwierigen Spagat meistern
Produktvarianten sind auf der einen Seite wichtig, um die Kundenbedürfnisse zutreffen und auf der anderen Seite ein Problem, dass Kosten verursacht. Hier das richtige Maß zu finden ist die Kunst. Und diese steht im Fokus des Beitrags von Christoph Roser, der die Frage aufwirft, wie man die Anzahl der Produktvarianten sinnvoll reduziert. Erstaunlicherweise reicht eine kleine Variantenzahl meist aus. Das ermöglicht den Fokus auf Qualität und Weiterentwicklung zu legen 😉
https://www.allaboutlean.com/reduce-product-variants/
AGILE
Scrum | Wann ist es Zeit, sich von Scrum zu verabschieden?
Ich bin ein großer Freund von Scrum – wenn es zum Kontext passt. Scrum ist auf exploratives Lernen in komplexen Umfeldern mit eines der besten Rahmenwerke, die mir einfallen. Hier entfaltet Scrum für mich seine große Stärke. Es ist aber auch so, dass der Kontext nicht immer passt oder er sich gar verändert und weiterentwickelt. Deshalb ist ein Scrum-Team immer auch gut beraten, regelmäßige zu reflektieren, ob Scrum als Rahmenwerk im jeweiligen Kontext (noch) zielführend ist oder andere Wege besser geeignet sind. Neben der – wie von Stefan Wolpers angeführt – Stacey-Matrix-Adaption hilft auch das Cynefine-Modell von Dave Snowden oder die PAVE-Matrix aus dem Effectuation-Rahmen bei einer Einordnung weiter.
https://dzone.com/articles/when-is-it-time-to-stop-using-scrum
Anti-Zombie-Scrum | Kommunikation verbessern, Verständnis entwickeln
Damit ein Scrum-Team effektiv und effizient arbeiten kann, braucht es ein klares Bild davon, was gebraucht wird. Das zu bekommen ist mit unter nicht einfach. Aus verschiedenen Gründen und unterschiedlichster Herkunft. Manchmal ist einfach extrem schwierig, Anforderungen so zu formulieren, dass alle Beteiligten verstehen, was gebraucht wird. Kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Ein Team kann proaktiv etwas daran ändern, wenn es sich zum Beispiel auf ein Experiment, wie es von The Liberators als Gegenmaßnahmen gegen Zombie-Scrum empfohlen wird, einlässt. Ein sehr wirksames Experiment, dass sehr zum besseren Verständnis und die Kommunikation zwischen Team und Anspruchsgruppen beiträgt.
Abhängigkeiten und Skalierung | Wenn statt am System zu arbeiten, lokal optimiert wird
Fredrik Carleson trifft den Nagel recht gut auf den Kopf. Bei vielen skalierten Projekten richten sich viel zu oft alle Bemühungen darauf, Teams lokal zu optimieren. Das löst die Schwierigkeiten leider oft nicht auf. Und ist in vielen Fällen kontraproduktiv. Man gewinnt des Öfteren den Eindruck, dass es einfacher ist, einzelne Teams für mangelhafte Performance verantwortlich zu machen, statt sich die Abhängigkeiten und das Umfeld anzuschauen. Es bringt herzlich wenig, ein Team zu einem Highperformance-Team zu entwickeln, wenn es am Ende entweder „verhungert“ oder „verstopft“, wie ich es in der Praxis häufiger erleben durfte, als mir recht war. Das Problem liegt dann im System, nicht an den einzelnen Teams. Und genau daran wird oft nicht gearbeitet.
Spike Story | Bei unklaren Anforderungen
Viele agile Teams setzen auf User Storys, manche auch auf Job Storys. Erstaunlich wenig genutzt werden Spike Storys. Ich habe gelegentlich den Eindruck, dass dies bewährte Praxis wenig bekannt ist. Schade eigentlich. Lars Richter stellt sie in einem kleinen Artikel vor, dem ich nicht vorgreifen will. Deshalb nur kurz: Spike Storys sind eine Option, wenn man mit einer Anforderung konfrontiert ist, dass man sie als Product Backlog Item noch nicht wirklich gut greifen kann und erst noch Näheres klären muss. Neugierig? Hier lange 😉
https://cdi.digital/spike-story/
Retro-Format | Motivation erkunden
Auch wenn ich zu Kategorie derer gehöre, die mitunter nicht müde werden zu erklären, dass Scrum keine Wohlfühlveranstaltung ist, sondern die Ergebnisse im Fokus stehen, halte ich es für wichtig, auch regelmäßig die Stimmung im Team zu reflektieren. Stimmt es da, lassen sich kritische Dinge besser zur Ansprache bringen und es läuft geschmeidiger im Zusammenspiel. Deshalb spielt die Motivation im Team eine gewichtige Rolle, wenn sie auch nicht zum Selbstzweck werden darf. Das darf dann auch mal Teil einer Retro sein. Mit dem Format, das Helen Sedelmaier vorstellt und dabei ein auf eine Vorlage von Chris Stone zurückgreift, lässt sich eine Retro recht gut umsetzen, ohne das es – da das Thema heikel werden kann – zur Bauchlandung kommt.
https://blog.mayflower.de/14256-autonomy-mastery-purpose.html
Sprint Planning | 9 Tipps für die Praxis
Für erfahrene Kolleg:innen sind die 9 Tipps zum Sprint Planning von Sander Dur sicherlich keine neuen Erkenntnisse. Und doch schadet es nicht, sich mal wieder in Gedächtnis zu rufen, was wichtig für ein Sprint Planning ist. Mir hat der Artikel gefallen. Kompakt, prägnant und sicherlich nicht nur für Newbies geeignet.
https://www.scrum.org/resources/blog/nine-things-do-your-sprint-planning
Sprint Review | Tipps und Tricks, damit es remote besser gelingt
Marc Löffler teilt in einer Podcastfolge seine Erkenntnisse im Kontext von Remote-Umfeldern vor, wobei bei sich einige Themen widerspiegeln, die grundsätzlich auf alle Reviews anwenden lassen. Darunter auch der eine oder andere interessante Impuls, wie zum Beispiel alle Teilnehmer haben ihre Mikros (ausnahmsweise) an. Sehr gut gefällt mir, dass Marc auch darauf drängt, das echte Ergebnis anzufassen. Das findet in der Tat remote zu wenig statt.
http://passionateteams.com/e/tipps-tricks-fur-das-remote-sprint-review/
LEADERSHIP UND MANAGEMENT
Veränderungsvorhaben | Ein praktischer Rahmen als Orientierung
Veränderungsvorhaben sind eine ziemliche Hausnummer, die einen adaptive Rahmen brauchen, der gleichzeitig Richtung gibt. Ich persönlich habe für mich dafür die „Verbesserungs-Kata“ als Vorbild entdeckt, weil sie den Rahmen hierfür bietet, der dazu passt. Das Vorgehen ähnelt sehr stark der Beschreibung von Edgar Rodehack. Wobei mir hier die Feedbackschleifen fehlen, die von Zielzustand zu Zielzustand führen. Zielzustände, die auf den Nordstern einzahlen, der doch eine etwas andere Form der Vision ist, wie wir es meist gewöhnt sind.
https://www.teamworkblog.de/2022/10/wie-lassen-sich-veranderungsvorhaben.html
Fokus auf Mitspieler | Warum wir mehr nach Teamplayern statt Leadern Ausschau halten sollten
Es ist ein offenes Geheimnis, dass für komplexe Aufgabenstellungen interdisziplinäre und crossfunktionale Teams oft der bessere Ansatz sind. Aber nicht nur hier. Will man Dinge effektiv und effizient weiterentwickeln, braucht es unterschiedliche Sichtweisen. In diesem Sinne gebe ich Sahin Guvenilir recht, wenn er schreibt „Stop Looking for Leaders, Start Looking for Teammates“. Es braucht hierfür eher den Ansatz der lateralen Führung, die beständig im Team wechselt, je nachdem, wer gerade der/die bessere Kandidat:in ist, um den Lösungsimpuls setzen zu können. Das bedeutet aber auch mehr nach Teamplayern Ausschau zu halten statt nach „Leadern“. Ein komplett anderes Verständnis von Leadership im Vergleich zum klassischen Modell.
https://www.scrum.org/resources/blog/stop-looking-leaders-start-looking-teammates
Mitarbeiterengagement und mittleres Management | Oft vergessen oder unterschätzt
Das mittlere Management als Schlüsselfaktore liest man recht selten. Entweder richtet sich der Fokus auf die Spitzeitze oder auf die Mitarbeitenden. Die mittlere Ebene wird oft als Hindernis oder Lähmschicht betratet. Tim McMahon hat eine andere Sicht: „Die Wahrheit ist, dass ein Manager an vorderster Front der größte Verbündete einer Führungskraft im Kampf gegen mangelndes Mitarbeiterengagement sein kann. Die Herausforderung für Unternehmensleiter besteht darin, dafür zu sorgen, dass ihre Manager für den Erfolg gerüstet sind.“ Mir scheint etwas dran zu sein.
http://www.aleanjourney.com/2022/11/managers-play-crucial-role-in-employee.html