#LINKSDERWOCHE | 47/2020: Produktivität, Agile, Leadership und Management

PRODUKTIVITÄT

Zettelkasten digital: Der Zettelstore als digitales Hilfsmittel

Das Prinzip Zettelkasten nach Niklas Luhmann als Hilfsmittel für das eigene Wissensmanagement ist vielen sicherlich bekannt. Luhmanns analoge Sammlung ist berühmt und war die Basis für seine enorme Produktivität. Eine wirklich gute elektronische Lösung habe ich allerdings noch nicht entdeckt. Zwar nutze ich Evernote als „Hilfsmittel“, aber richtig zufrieden bin ich nicht. Detlef Stern Idee des Zettelstores scheint mir diese gefühlte Lücke zu schließen. Leider fehlt mir das Entwicklerwissen, um alles zu verstehen und zu durchdringen. Ich habe mir aber fest vorgenommen, es mir erklären zu lassen. Falls Ihr Interesse habt, schaut es Euch an. Ich habe vor, mir den Zettelstore anzusehen und auszuprobieren:

https://t73f.de/blog/2020/zettelstore/

Lesestoff: Tipps von Ivan Blatter

Seid Ihr auf der Suche nach Lesestoff zum Thema Zeitmanagement und Produktivität? Im Podcast von Ivan Blatter gibt es Tipps. Ich habe in seinem Blog schon so manchen Tipp mitgenommen und auch aus der Podcastfolge sind mehrere Bücher bei mir auf der Leseliste gelandet.

https://ivanblatter.com/podcast/buchtipps-2020/

AGILE

Retrospektiven: Hilfreiche Fragen stellen

Wer fragt, der führt. Da ist es wichtig, die „richtigen“ Fragen zu stellen. Ohnehin bin ich ein Freund von guten Fragen. Gut gestellte Fragen lösen so manchen Knoten. Ein Meeting mit einer Fragestellung zu eröffnen ist – nach meiner Erfahrung – weit produktiver als einfach ein Thema zu definieren. Das gilt auch in einer Retrospektive. Inspiration hierfür könnte Euch der Artikel von Lavaneesh Gautam liefern:

https://www.scrum.org/resources/blog/using-powerful-questions-during-sprint-retrospectives

Scrum Guide: Neue Fassung veröffenticht – was sind die wesentlichen Änderungen?

Der Scrum Guide hat nach drei Jahren wieder eine Überarbeitung erfahren. Spannend dabei finde ich, dass diese Änderungen nicht irgendwie aus dem luftleeren Raum kommen, sondern durch Erfahrungen und Beobachtungen der agilen Gemeinschaft begründet werden. Ihr fragt Euch sicherlich, was geändert worden ist. Dazu habe ich Euch einen Beitrag von Christiaan Verwijs, der die Änderungen beschreibt und den Podcast von Marc Löffler, der ebenfalls die wesentlichen Änderungen zusammenfasst, verlinkt.

Artikel von Christiaan Verwijs: https://medium.com/the-liberators/what-4-key-changes-to-the-scrum-guide-tell-us-about-scrum-3d4e26a8873d

Podcast von Marc Loeffler: https://marcloeffler.eu/2020/11/19/was-hat-sich-am-scrum-guide-2020-geaendert/

Produktziel: Warum, weshalb, wieso …

Der neue Scrum Guide, der vor ein paar Tagen veröffentlicht wurde, nennt explizit das „Produktziel“ als Element des Scrum-Prozesses. Und ich finde das sehr, sehr gut. Es braucht bei allem, was wir tun, einen Fixpunkt, an dem wir uns orientieren können. Eine Art „Navigationspunkt“, der uns erlaubt, den Kurs zu bestimmen. Das gilt auch dann, wenn wir etwas „neu entwickeln“. Wir wissen zwar nicht, wie es genau aussehen wird, aber wir sollten ein kleines Verständnis davon haben, weshalb wir etwas tun. Das hilft uns zu definieren und zu priorisieren, was wir tun müssen. Wir haben eine Orientierungshilfe. Mehr dazu von Robbin Schuurman:

https://medium.com/the-value-maximizers/product-goals-a33025a25b53

Agile Transformation: Groß denken, klein Starten

Es ist mal wieder Marcus Raitner, der ausspricht, was ich und viele andere denken. Will man eine Organisation in Richtung Agilität führen, braucht man viel Geduld und sollte nicht gleich auf den großen Wurf setzen. Anders ausgedrückt: Denkt groß, startet aber klein. Und vor allem: Finger weg von Blaupausen. Jede Organisation hat eine Geschichte, eine Vergangenheit. Sie startet nicht auf der grünen Wiese. Mit der Brechstange diese Historie zu bearbeiten, führt meist in ein Desaster. Mit kleinen Veränderungsschritten kommt man meist eher an das Ziel. Es geht um Veränderungen, nicht um Neuaufbau.

https://fuehrung-erfahren.de/2020/11/die-drei-prinzipien-der-agilen-transformation-gross-denken-klein-starten-schnell-lernen/

Customer Journey: Eine kleiner Workshopführer

Solltet Ihr demnächst vor der Herausforderung stehen, einen Workshop zum Thema Customer Journey vorbereiten zu müssen, kann Euch der Artikel von Ayman Idris sicherlich noch die eine oder ander Ideen liefern. Die einzelnen Schritte werden kurz und prägnant beschrieben, sodass Ihr schon einmal eine gute Grundstruktur habt:

https://dzone.com/articles/a-no-frills-guide-to-facilitating-customer-journey

Entscheidungsfindung in sich selbststeuernden Teams: Konsens und Konsent als Entscheidungsformate

Wie kommen wir zu effektiven und effizienten Entscheidungen in sich selbsteuernden Teams? Spannende Frage. Der Mehrheitsentscheid ist dabei nicht immer zielführend und kann durch aus problematisch sein. Conrad Giller thematisiert in diesem Zusammenhang Konsens und Konsent, zwei konsensusdemokratische Entscheidungsmuster (im Gegensatz zu konkordanzdemokratischen Entscheidungsmuster des Mehrheitsentscheids), die je nach Kontext sehr hilfreich sein können. Gerade bei kritischen Themen, die die Mitwirkung aller Beteiligten in der Umsetzung erfordert, sind diese Ansätze sehr interessant. Insbesondere wenn man sie mit deliberativen Elementen kombiniert. So lassen sich mögliche Widerstände bereits im Entscheidungsfindungsprozess auflösen. Achtung! Wir reden von Entscheidungen in sich selbststeuernden Teams. Nicht jede Entscheidung liegt beim Team.

https://t2informatik.de/blog/prozesse-methoden/konsens-konsent-oder-was/

LEADERSHIP UND MANAGEMENT

Change Management: Schluss mit „Theater“

Das Wort „Change Management“ hat hohes Bullshitbingo-Potential. Gefühlt verbirgt sich dahinter oft mehr Theater als wirklich durchdachte, wirksame Veränderung. Dabei müssten wir uns permanent in einem Veränderungsprozess befinden, den die Welt um uns herum verändert sich permanent und ständig. Leider wird Change Management gerne mit viel „Theater und Tamtam“ angekündigt, am Ende aber wenig nachhaltig verankert. Veränderungen in Organisationen umzusetzen ist eine komplexe Materie. Olaf Hinz, ein erfahrener Veränderungsbegleiter, kann ein Lied davon singen. Entsprechend fundiert ist seine kleine Artikelserie zum Thema:

https://t2informatik.de/blog/projektmanagement/change-projekte-funktionieren-teil-1/

https://t2informatik.de/blog/projektmanagement/change-projekte-funktionieren-teil-2/

Selbstorganisation: Ein Hinweis zur Begriffsklärung

Hin und wieder störe ich mich ein wenig am „Begriffsmatsch“. Klar, es ist nicht einfach „präzise“ Begriffe zu finden und zu nutzen, die wir alle gleich verstehen. Selbstorganisation ist so ein Begriff. Streng genommen organisiert sich jede Organisation selbst. Anders könnte sie ja nicht funktionieren. Die Frage ist, haben die einzelnen Organisationsmitglieder ein Mitspracherecht als mündige Mitglieder oder haben sie es nicht. Das aber ist keine Frage der Selbstorganisation, sondern eine Frage der Freiheitsgrade und der Koppelung der Prozesse. Interessanterweise hat man auch bei der Neufassung des Scrum Guides, daher den Begriff Selbstorganisation durch Selbstmanagement ersetzt (im öffentlich-rechtlichen Kontext heißt es übrigens Selbstverwaltung 😉 ) Mehr dazu von Eberhard Huber:

https://www.pentaeder.de/projekte/2020/11/22/selbstorganisation-ist-nicht-gleich-selbst-organisation-2/

Home Office, Führung auf Distanz und Arbeitskultur: Angst vor Kontrollverlust ist ein schlechter Berater

Aktuell arbeiten viele Menschen – pandemiebedingt – im Home Office. Und dadurch zeigen sich nach meiner Auffassung sehr klar und eindeutig die Defizite einer kontrollorientierten Führungskultur. In ein ähnliches Horn stößt das Interview mit Teresa Hertwig, dass ich bei heise online entdeckt habe. Im Artikel selbst gibt es noch ein paar allgemeine Hinweise zum Thema Teamarbeit im Remote-Modus.

https://www.heise.de/news/Arbeitskultur-im-Homeoffice-Wer-Kontollverlust-fuerchtet-fuehrt-falsch-4963290.html

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