#LINKSDERWOCHE | 38/2019: Produktivität, Projektmanagement, Agile, Management, Leadership

PRODUKTIVITÄT

Kollaborationwerkzeuge: Einsatzfelder, Vor- und Nachteile

Es gibt eine wachsende Zahl von Kollaborations- und Produktivitätswerkzeugen. Es ist unglaublich schwer das passende „Hilfsmittel“ zu finden und auch ich selbst hatte eine Phase, in der ich zig verschiedene Hilfsmittel ausprobiert habe. Nicht nur weil sie mich nicht 100%ig überzeugt haben und mir irgendetwas gefehlt hat, sondern auch weil ich mich von dem Hype der um jedes neues „Tool“ gemacht wird, eine Zeit lang habe anstecken lassen. Mein persönliches Fazit: Macht Euch genau Gedanken was Ihr wirklich braucht und warum Ihr etwas braucht und dann erst stürzt Euch in die Recherche nach dem richtigen Werkzeug und lasst Euch möglichst nicht von jedem Hype anstecken – es lohnt nicht. Für den Einstieg hilft Euch vielleicht der Podcast von Ivan Blatter. In der hier verlinkten Folge versucht er die grundsätzlichen Unterchiede zwischen To-Do-Listen und Kollaborationswerkzeugen zu verdeutlich und gibt dabei schon einen sehr guten Überblick über die häufig genutzten digitalen Helfer auf dem Markt.

https://ivanblatter.com/podcast/kollaborationstools/

Tagesplanung: 4 mal 2 Stunden

Der Toolblog von Stephan List ist eine meiner vielen favorisierten Quellen zum Thema Produktivität, in den ich immer wieder Ideen und Anregungen finde, mit deren Hilfe ich meine Selbstorganisation verbessern kann. Oft sind nur einfach und kleine Kniffe, die Stephan auch nicht selbst entwickelt hat, sondern selbst bei seinen Recherchen im Netz entdeckt und dann mit uns teilt. So wie die folgende Idee zur Einteilung des Tages in 4 Zeitslots zu je zwei Stunden mit unterschiedlichen „Intensitätsschwerpunkten“. Ob es funktioniert ist wie immer auch eine individuelle Frage – abhängig Begleitumständen, Eurem Umfeld und Euren Vorlieben. Einfach mal einen Versuch wagen.

https://toolblog.de/2019/09/19/der-tag-in-4-mal-2-stunden/

Wochenrückblick: Rückschau mal anders

Den Beitrag von Nadja Petranovskaja fand ich persönlich inspirierend. Häufig wird empfohlen jeden Tag eine Rückschau zu, machen und ein Tagebuch zu führen. Die Idee auf die mich Nadja gebracht, lautet simple: Statt Tagebuch schreiben, versuche ich es mal mit einem Foto. Dem Smartphone sei Dank, ist es kein großes Problem. Falls jemand die Idee auch aufgreifen möchte – ich würde mich über einen Erfahrungsbericht freuen.

https://petranovskaja.com/wie-war-deine-woche/

PROJEKTMANAGEMENT

Zieldefinition: Die 6 Interdependenzen des Projektmanagements

Das berühmte magische Dreieck (des Projektmanagement) – Leistung, Kosten und Termine – greift mir persönlich zu kurz, um eine saubere Zieldefinition zu erreichen. Marc Widmann erweitert diese – um 3 weitere Aspekte – zu den 6 Interdependenzen des Projektmanagements. Ein Ansatz, der mir wesentlich besser gefällt, da zentrale Faktoren des Projekterfolgs einbezieht und verdeutlicht, die ich für nicht minder von Bedeutung halte.

https://marc-widmann.de/zieldefinition-im-spielfeld-der-sechs-interdependenzen

AGILE

Agilität und Motiviation: Methode allein motivitiert nicht

Ich bin ein echter Agilitätsenthusiast. Die agilen Prinzipien sind für mich Leitmotiv und Leitprinzip, Scrum und Kanban meine bevorzugten Prozess- und Arbeitsrahmen. Und ich bin überzeugt, dass mit agilen Ansätzen vieles besser gemacht werden kann. Dennoch ein agilen Managementrahmen führt nicht automatisch dazu, dass Menschen motivierter Arbeiten. Sicherlich kann dieser dazu beitragen, dass es besser gelingt, bestimmten Typen nicht zu demotivieren, es gehört jedoch noch viel mehr dazu. Leider wird von vielen Mitstreitern in der agilen Welt fälschlicherweise gerne behauptet, dass eine einfachen kausalen Zusammenhang gäbe. Seien wir mal ehrlich: Auch Zusammenarbeit im Team ist komplex und daher kann es per se keinen „einfachen“ Zusammenhang geben, sondern es ist ein komplexes Zusammenspiel. Mehr zum Thema aus der Feder von Daniel Dubbel:

https://www.inspectandadapt.de/scrum-motiviert-nicht/#.XYfL7WZCTcs

Scrum: Wider eine mechanische Sicht

Ich bin kein Freund einer „mechanischen“ Sicht auf die Dinge. Das Rahmenmodell von Scrum bietet einen Rahmen, der durchaus Spielräume und Varianzen zulässt. Und ich bin der Auffassung, dass dies durchaus so gewollt ist. Ein Kernproblem der „tayloristischen“ Organisation (wie sie sich in Laufe der Jahrzehnte entwickelt hat) ist die „Mechanisierung“ der Modelle. Diese Gefahr sehe ich auch im Umgang mit agilen Rahmenwerken wie Scrum, wenn ich die Praxis in machen Teams beobachte und so manche Diskussion erlebe. In diesem Sinne empfehle ich Euch den Artikel von David Spinks als „Inspiration“ zu lesen:

https://www.redtangerine.org/2019/09/17/mechanical-scrum/

Product Owner: Einordnung von Feedback

Gute Feedback (ich habe mit dem Begriff so langsam meine Probleme) kann sehr unterschiedliche Intensionen und damit auch sehr unterschiedliche Bedeutung für den Product Owner haben. Es ist leider für diesen nicht immer so einfach, es entsprechend einzuordnen. Klar, die Rolle des POs fokussiert auf den „Geschäftswert“. Aber schon die Definition dieses Begriffs kann je nach Projekt eine Herausforderung sein. Und dann kommt dazu, dass die Rückmeldung auch noch von verschiedenen Personengruppen kommen. Wie ordnet man nun das Feedback ein? Für wenig erfahrene POs, da bin ich mir sicher, eine ziemliche Herausforderung. Eine Herausforderung zu entscheiden, welches Feedback welche Relevanz besitzt und daher auch in der Umsetzungspriorität Bedeutung haben sollte. Der Artikel von Chris Conlin versucht sich in einer Hilfestellung mit Hilfe eines Modells, dass bei der Einordnung helfen kann:

https://www.scrum.org/resources/blog/not-all-feedback-created-equal

Kanban und Rollen: Braucht es einen Kanban-Master?

Kanban definiert kein Rollenmodell. Das Rahmenmodell lässt es offen, ob es diese Rolle braucht oder nicht. Dennoch würde ich Kanban-Teams empfehlen über so etwas wie einen Kanban Master als äquivalent zum Scrum Master nachzudenken. Zumindest bei unerfahrenen Teams, die sich noch finden müssen und nicht sattelfest sind. Ob er tatsächlich so heißen muss, lass ich mal dahingestellt. Warum empfehle ich es? Selbstorganisation ist ganz schön fordernd und es kann sehr hilfreich sein, wenn jemand bewusst in die Rolle des Facilitators schlüpft und unterstützend wirkt, bis sich ein das Team eingespielt hat. Mehr zum Thema von Florian Eisenberg:

https://www.kanbwana.de/2019/09/18/kanban-master-ja-nein-vielleicht/

Remote-Meetings: Eine Herausforderung

Ich bin kein Freund von Remote-Besprechungen. Sie sind eine Herausforderung. Aber sie lassen sich nicht immer vermeiden. Gerade im internationalen Kontext dürft es sehr schwer sein, beispielsweise ein Scrum-Team für Dailys, Review und Retrospektive an einem Ort zu versammeln. Der Artikel von RAM Srinivasan gibt eine paar gute Kniffe und Tricks mit auf dem Weg, wie sich die Herausforderung lösen lässt:

https://www.scrum.org/resources/blog/remote-teams-and-virtual-facilitation

Kaizen: Warum Kaizen in Organisationen scheitert

Einer der für mich spannendesten Erkenntnisse aus dem Lean Management ist Kaizen. Kaizen als ganzheitlicher Ansatz der ständigen Weiter- und Fortentwicklung über die reine Kostenoptimierung hinaus. Tim McMahon fast einige Punkte zusammen, die häufig im Wege stehen, wenn eine Organisation versucht, Kaizen mit Leben zu fühlen.

http://www.aleanjourney.com/2019/09/top-four-reasons-organizations-fail-at.html

MANAGEMENT UND LEADERSHIP

Führungskultur: Kontext statt Kontrolle

Von Marcus Raitner stammt der folgende, sehr spannende Beitrag zum Thema Führungskultur. Gute Führung steuert über den Kontext und nicht über die Kontrolle (der Details). Gute Führung befähigt zur Selbstführung. Statt im Details kontrollieren zu wollen, wird der Kontext definiert, die Details in der Umsetzung jedoch „delegiert“. Dabei gibt die Führungskraft die Kontrolle an, definiert dem Rahmen.

https://fuehrung-erfahren.de/2019/09/kontext-statt-kontrolle/

Methodengläubigkeit: Der Versuchung alles „neu“ zu machen Widerstehen

Ich probiere gerne neue Dinge aus. Und ich bin ein begeisterter Agilist. Dennoch hört man von mir auch immer wieder: Es muss nicht immer agil sein. Ja, richtig. Für mich ist echte Agilität die Erkenntnis, dass ich je nach Kontext die geeignete Methode auswähle. Echte Agilität bedeutet für mich, nicht alles „agil“ zu machen, sondern die richtigen Dinge auf die richtige Art zu tun. Wenn der klassische Weg zielführender ist, dann wähle ich diesen. Auf Teufel komm raus Methoden anwenden, nur weil sie gerade im Trend liegt, ist nicht immer zielführend. Daher finde ich den folgenden Beitrag von Joachim Schlosser sehr treffend:

https://www.schlosser.info/methoden-cover/

 

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