#LINKSDERWOCHE | 44/2018: Produktivtät, Agilität, Management, Gesellschaft und Politik

PRODUKTIVITÄT

Tagesplanung: Mit der ALPEN-Methode Struktur und Klarheit für den Tag schaffen

Eine effektive und einfache Methode für die Aufgabenplanung ist die ALPEN-Methode. Sie bietet einen einfachen Planungsrahmen für den Tag und hilft dabei Übersicht zu schaffen. Das Ganze ohne zu sehr einzuengen, was der Methodik den Spielraum gibt, sie in unterschiedlichsten Umfeldern anzuwenden – was nicht bei allen Produktivitätstechniken der Fall ist. Was sich in dem Akronym ALPEN verbirgt, dass sich hier nicht auf den europäischen Gebirgszug bezieht, verrät Merlin Mechler in seinem folgenden Beitrag:

https://www.merlinmechler.de/2018/10/22/wie-die-alpen-methode-planungsmuffeln-helfen-kann/

Zeitmanagement-Methoden: Eine (persönliche) Übersicht

Bei Superlativen in der Überschrift bin ich immer etwas skeptisch. Insofern hatte es der Artikel aus der Feder von Merlin Mechler nicht ganz so einfach, mich zu überzeugen. Dennoch möchte ich Euch den Artikel empfehlen – auch wenn ich den Titel „ultimativ“ nicht vergeben würde. Der Beitrag gibt eine schnelle Übersicht über mehrer praxinahe Produktivitätsansätze, zu denen Merlin Mechler bereits vertiefende Beiträge geschrieben hat. Darunter die bereits erwähnte ALPEN-Methode, die Eisenhower-Matrix oder die Pomodorotechnik. Eine gute Ausgangslage für diejenigen unter Euch, die einen Überblick gewinnen wollen, welche Ansätze vielleicht eine Bereicherung für Eure Werkzeugkiste sein könnten:

https://www.merlinmechler.de/2018/10/24/die-ultimative-uebersicht-effizienter-zeitmanagement-methoden/

Minimalismus: Einfachheit am Arbeitsplatz schafft Klarheit

Ich bin aktuell viel unterwegs und sitze daher oft nicht am heimischen Schreibtisch oder im Büro. Daher habe ich naturgemäß einen sehr sparsamen Arbeitsplatz, der sich auf das Notwendigste beschränkt. Was dabei im Vergleich zum meinem heimischen Arbeitsplatz immer wieder auffällt, es fällt mir wesentlich leichter mich auf meine Arbeit zu fokussieren, da ich nicht unnötig durch zig verschienen Optionen abgelenkt werde. In Folge habe ich auch meinen Schreibtisch „entrümpelt“ und mich auf eine minimalistische Ausstattung beschränkt. Dabei stellt sich die Frage, was braucht es, um einen solchen minimalistischen Arbeitsplatz einzurichten. Tipps und Hinweise hierzu bietet Euch der Beitrag von Stephan List:

https://toolblog.de/2018/10/24/wie-sie-einen-minimalistischen-arbeitsplatz-einrichten/

Priorisieren: Die Waagschalenmethode

Im Blog von Stephan List habe ich diese Woche den Hinweis auf die Priorisierungsmethode von Leon Ho entdeckt. Der Ansatz ist einfach, da Aufwand und Nutzen ins Verhältnis setzt. Das macht die Priorisierungsmethode nachvollziehbar und verständlich, nebenbei leicht übertragbar auf unterschiedlichste Kontexte. Mehr dazu erfahrt Ihr hier:

https://toolblog.de/2018/10/26/priorisieren-mit-der-waagschalen-methode/

Infografik: Produktivitätsfehler

Im Blog Daily Mind bin ich über eine Infografik gestolpert, Produktivitätsfehler identifizieren will, die wir häufig in den ersten 10 Minuten unseres Arbeitstags machen. Einige davon sind für mich nachvollziehbar und würde ich tatsächlich auf Basis meiner Erfahrungen und Beobachtungen bestätigen, bei anderen – die unter anderem meinen Koffeinkonsum infrage stellen (Lebensgefahr! 😉 ) bin ich etwas skeptisch. Am besten ihr schaut selbst und zieht Eure eigenen Schlüsse:

https://thedailymind.com/productivity/productivity-mistakes-youre-making-in-the-first-10-minutes-of-your-work-day/

Überlastung: Einstellung ändern ist Teil der Lösung

Beim Thema Überlastung müssen wir differenzieren. Zum Teil kann sie fremdgesteuert sein und entzieht sich unserem Einfluss. Sie kann strukturell verursacht werden und entzieht sich damit in Teilen wieder unserer Einflussmöglichkeit. Aber wir können auch aktiv gegen das Gefühl der „Überfrachtung“ angehen, in dem wir unsere Haltung verändern und uns einen gewissen Schutz schaffen. Dazu müssen wir bereit sein, weniger „Verpflichtungen“ einzugehen. Genau hierauf ziehlt der kurze Beitrag aus der Feder von Leo Babauta ab, den ich Euch vorstellen möchte:

https://zenhabits.net/overcommitted/

Schlaf: Über den Zusammenhang von ausreichendem Schlaf und Produktivität

Schlafdauer und Schlafqualität haben einen entscheidenden Einfluss auf unsere Produktivität. Das sagt uns die jüngerer Forschung und steht damit im deutlichen Widerspruch zu diversen „Heldenmythen“ unserer Arbeitswelt. Ivan Blatter hat genau diesen Zusammenhang in seinem aktuellen Podcast näher beleuchtet. Sehr spannend und informativ, entmythifiziert der Beitrag weitverbreitete Mythen und führt vor Augen, wie wichtig das Thema ist.

https://ivanblatter.com/schlaf-produktiv/

Sugar-Coating: Fake-Unternehmenskulturen

Diese Woche habe ich ein neues Wort gelernt: Sugar-Coating. Damit wir beschrieben, wie Organisationen auf der Vorderbühne eine Hinterbühne vortäuschen, die es so gar nicht gibt oder mit den Worten von Lydia Krüger: es geht um Fake-Unternehmenskulturen. Im Kampf um die besten Köpfe lassen sich Unternehmen heute einiges einfallen und kommen dabei auf die Idee, bewusst oder unbewusst lasse ich offen, eine Unternehmenskultur vorzutäuschen die innovativ und hipp ist. Keine gute Idee, wenn diese dazu führt, dass dann die Neu-Mitarbeiter mit schrecken feststellen müssen, dass das es auf der Hinterbühne doch anders zugeht, als es scheint. Das führt zu Frust und Demotivation und letztendlich ist dann der „Neue“ bald wieder weg. Aber woran erkennt mensch, dass hier Sugar-Coating im Spiel ist und welches Missverständnis liegt dem zum Grunde? Der folgende Beitrag gibt Aufschluss:

https://www.bueronymus.de/2018/10/26/sugar-coating-fake-unternehmenskulturen-erkennen/

AGILE

Agiles Schätzen: Die Wurzeln des Planning Poker

Eines der klassischen Werkzeuge zur Komplexitätsschätzung im agilen Umfeld ist das Planning Poker, dass – was wenigen bekannt sein dürfte – tatsächlich auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert und entwickelt wurde. Für mich persönlich eine sehr interessante Information, da sie untermauert, was für die agile Herangehensweise insgesamt gilt: Sie ist hochgradig empirisch und das Vorgehen ist nahezu deckungsgleich mit der wissenschaftstheoretischen Vorgehensweise, wie wir sie aus den Natur- und Sozialwissenschaften kennen. Mehr dazu verrät Euch Jan Fischbach:

http://www.teamworkblog.de/2018/10/planning-poker-im-jahr-1968.html

User Stories: Gute User Stories mit der INVEST-Regel

Gute User Storys zu schreiben ist schwerer, als mancher denkt. Das Akronym INVEST steht für ein gutes Hilfsmittel, das dazu beiträgt User Storys in guter Qualität zu schreiben. INVEST steht hier bei für Independent (Unabhängig), Negotiable (Verhandelbar), Valuable (Werthaltig), Estimatable (Schätzbar), Short (Kurz), Testable (Testbar). Details des Artikels von Lars Richter möchte ich nicht vorwegnehmen, deswegen verweise ich Euch lieber auf seinen Beitrag, der im Detail erklärt, was es damit auf sich hat:

https://flowwork.rocks/investiere-in-gute-user-stories/

Agile Denkweise: Ist das agile Denke antrainierbar?

Lässt sich die agile Denkweise einfach antrainieren? Ich bin mir da nicht sicher, wie ich diese Frage beantworten sollte. Christoph Schlachte hat es versucht und sein Versuch kommt nahe an die Idee, die mir dabei im Kopfer herumgeistert, wenn ich an die Frage denke. Meine Antwort lautet: Begrenzt. Also ähnlich, wie die Aussage von Christoph Schlachte. Aus einem hochstrukturierten Zahlenmensch, der lieber im stillen Kämmerlein vor sich hinbrütet, als mit anderen zusammenzuarbeiten, werde ich keinen überzeugten Agilisten machen können. Die Denkweise steht zu stark im Widerspruch, zu seinen wesentliche Charakterzügen, die ihn zu einem hervorragenden Problemlöser machen, wenn es darum geht im Alleingang eine Aufgabe zu lösen. Sobald er im Team arbeiten muss, wird ein solcher Mensch sich schwertun, da es seinem Wesen nicht entspricht. Und doch ist es gerade das kollaborative Element, dass die agile Haltung in weiten ausmacht. Mehr zum Thema:

https://organisationsentwicklung.me/2018/10/23/agiles-mindset-laesst-sich-agiles-denken-antrainieren/

Agile Organisation: Woran erkennen wir, wie agil eine Organisation ist?

Wer eine simple Definition von Agilität (im Sinne des agilen Manifests) sucht, der wird erstaunt feststellen, dass es diese nicht gibt. Maßstab ist nach wie vor das agile Manifest mit seinen 5 Elementen und 12 Prinzipien. Das wirft dann auch die Frage auf, woran mensch erkennt, wie agil eine Organisation ist. Mike Cohen, selbst Unterzeichner und Mitautor des agilen Manifests, macht dies an drei Fragen fest. Diese allein sind nicht aussagekräftig (wie er selbst schreibt), sondern lediglich ein Ausgangspunkt. Mehr dazu:

https://www.mountaingoatsoftware.com/blog/three-questions-to-determine-if-an-organization-is-agile

Scrum in der Musikindustrie: Ein Beispiel für den Einsatz außerhalb der Softewareentwicklung

Viele assoziieren nach wie vor Scrum sehr stark mit der Softwareentwicklung. Ich persönlich finde es sehr schade, auch weil ich selbst der festen Überzeugung bin, dass Scrum überall dort – unabhängig von der Branche – ein hervorragendes Hilfsmittel sein kann, um mit komplexen Fragestellungen zu arbeiten, bei denen wir uns auf einen offenen Entwicklungsprozess einlassen müssen. Daher freue ich mich immer wieder, wenn ich Beispiel entdecke, bei denen mit agilen Ansätzen wie Scrum auch jenseits der Softwareentwicklung erfolgreich gearbeitet wird. Das folgende Beispiel von Micaela Anna Syjuco ist aus dem Kontext der Musikindustrie.

https://www.scrum.org/resources/blog/using-scrum-music-industry

Agilität und Empirie: Warum agiles Arbeiten primär Wirkungsgetrieben und weniger Plangetrieben ist

Wie aufmerksamen Lesern der Links der Woche sicherlich nicht entgangen ist, bin ich ein begeisterter Leser des Blogs von Marcus Raitner. Das hat gute Gründe, wie er auch wieder in dem folgenden Beitrag untermauert. Hier beschreibt er nämlich sehr schön, dass agiles Arbeiten sehr viel mit Wirkung zu tun hat. Der agile Arbeitsprozess orientiert sich sehr stark an der empirischen Wissenschaftstheorie, die Hypothesen aufstellt, diese durch empirische Belege überprüft und entsprechen anpasst. In diesem Sinne sind agile Organisationen in erster Linie wirkungsgetrieben und weniger plangetrieben.

https://fuehrung-erfahren.de/2018/10/wirkung-statt-planung/

Agilität ist Dialog: Ein vertiefender Blick auf die Theorie des Dialogs als Teil einer agilen Kultur

Agilität ist für mich Kommunikation. Aber nicht einfach nur Information von a nach b weiterleiten, sondern enger Dialog mit allen Beteiligten. Der offene und ehrliche Austausch der Argumente und Gegenargumente führt zur besseren Lösungen. Eine ähnliche Erkenntnis treibt Andreas Zeuch um, der das Thema Dialog im agilen Kontext im folgenden Beitrag näher beleuchtet und damit aus meiner Sicht etwas mehr Klarheit schafft, dass Agilität eben nicht nur die Adaption eines Methodensets ist:

https://priomy.de/die-dialog-methode/

Agile Methodenkiste: Speed-Mentoring Happy Hour

An dem agilen Konzept fasziniert mich persönlich – neben der empirisch getriebenen Vorgehensweise – das kollaborative Elemente. Zusammenarbeit ist ein zentraler Aspekt, ohne den die Idee der Selbstorganisation in agilen Organisationen nicht denkbar wäre. Gute Zusammenarbeit erzielt mensch aber nicht einfach, sondern muss auch etwas dafür tun, um sie anzustoßen. Dafür gibt es eine Menge sehr gute, spielerische Ansätze. Einen davon stellt Jason Hall vor. Ein Ansatz, der die Idee des Mentorings ein wenig abwandelt.

http://tastycupcakes.org/2018/10/speed-mentoring-happy-hour/

Agilität und Methode: Die Methode macht noch lange keine Haltung

Mensch kann agile Methoden adaptieren, ohne dennoch wirklich agil zu sein. Allein ein Taskboard einzuführen, Kanban oder Scrum auf prozessualer Ebene einführen reicht nicht aus. Schaut mensch sich das agile Manifest mit seinen Prinzipien genauer an, sollte klar sein, die Methode ist ein Hilfsmittel, aber nicht wirklich der Kern dessen, was Agilität ausmacht. Es geht um eine Haltung. Fehlt diese, bleiben die „Dysfunktionalitäten“, wie es Klaus Leopold nennt, nach wie vor erhalten. Sie werden lediglich „überdeckt:

https://www.leanability.com/de/blog-de/2018/10/wie-man-mit-agilen-methoden-dysfunktionalitaeten-verwaltet/

MANAGEMENT UND LEADERSHIP

Unterschätzt: Kompetenz = Wissen und Können

Dieser Tage habe ich mich wieder mit Gerd Wohland beschäftigt. Damit bin ich nicht allein gewesen. Auch Stefan Hagen muss einen ähnlichen Gedanken gehabt haben. Zumindest bezieht sich sein folgender Artikel auf Gerd Wohlands bekannte These, nach der Kompetenz = Wissen + Können ist. Diese These unterschreibe ich gern und doch ist sie leider noch nicht flächendeckend in allen Köpfen an entscheidender Stelle vorgedrungen. Noch immer hält sich die Vorstellung, dass Mitarbeiter einfach austauschbar sind, da es ja nur um Wissenstransfer geht. Das mag in einer tayloristischen Organisation mit einem stabilen Umfeld zutreffen. Nur leider leben wir einem Zeitalter, in dem Instabilität und Veränderung Normalzustand sind und in einem solchen Umfeld, spielt Können eine große Rolle. Können lässt sich nicht einfach ersetzen oder Austauschen und noch weniger ohne weiteres ersetzen. Diese Erkenntnis sollte ein gutes Management immer und jederzeit im Hinterkopf haben.

https://hagen.management/blog/kompetenz-wissen-koennen/

Management: Warum es keine Raketenwissenschaft ist

Als ich als Student vor der Wahl stand (auch schon 20 Jahre her), welche zweite Vertiefungsrichtung ich für das Hauptstudium wählen sollte, hatte ich mich gegen Verwaltungsmanagement entschieden. Irgendwie hatte ich nach den Grundlagenvorlesungen damals das Gefühl, dass die Herausforderung mir nicht ausreicht. Der größte Teil davon lässt sich mit gesundem Menschenverstand nachvollziehen. In Folge habe mich dann für den Schwerpunkt Politik und Verwaltung entschieden. Im Nachgang ein Fehler, was die Selbstvermarktung betrifft. An der der grundlegenden Haltung hat sich allerdings nicht viel geändert. Vieles von dem, was heute als „Management“ bezeichnet wird, ist für mich nach wie vor keine sonderlich keine Raketenwissenschaft. Damit bin ich offenbar nicht alleine, wie der der folgende Blogpost der Corporate Rebels belegt:

https://corporate-rebels.com/rocket-science/

GESELLSCHAFT UND POLITIK

Politik verstehen: Das Viable System Model und politische Identität

Mark Lambertz beschäftigt intensiv mit dem Viabel System Model von Stefford Beer. Unter anderem stammt von ihm das Playbook Intelligente Organisation, dass – nebenbei eingeworfen – wärmstens empfehlen kann. Das Viabel System Modell ist ein systemtheoretischen Modell, das dazu dient Organisationen und ihre Funktionen besser zu verstehen. Was Mark im folgenden Beitrag macht, finde ich ebenfalls spannend – er macht das Viable System Model urbar, um politische Identität zu verstehen. Ein schönes Beispiel, wie interdisziplinär sich unterschiedliche Ansätze aus verschiedenen Disziplinen ergänzen können.

http://intelligente-organisationen.de/identitaet-und-lebensfaehigkeit

 

 

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