PRODUKTIVITÄT
Burn-Out | Die Burn-out-Uhr als Reflexionshilfe
In gewissen Kreisen gehört der Burn-out immer noch zu den „Heldenauszeichnungen“ der Arbeitswelt. Ich habe es noch nie verstanden und werde es nicht verstehen. Und jeder, der selbst bereits erlebt hat, was es bedeutet, wird es mit sicher nach vollziehen können. Zu erkennen, dass man im „Hamsterrad“ gefangen ist, ist der erste Schritt, um aus der Spirale des „Verbrennens“ auszubrechen. Es sagt sich allerdings leichter, als es ist. Das können Euch Betroffene sicherlich bestätigen. Und man ist schneller in dieser Spirale drin, als man denkt. Da spreche ich selbst aus eigner Erfahrung. Selbst wenn man hochgradig reflektiert unterwegs ist. Für die Selbsteinschätzung ist sicherlich die von Edgar Rodehack vorgestellte Burn-out-Uhr vorgestellt. Wir brauchen keine ausgebrannten „Superhelden“, sonder gesunde Dauerläufer, um nachhaltige Wirkung zeigen zu können.
https://www.teamworkblog.de/2022/11/raus-aus-dem-stress-die-burnout-uhr.html
Überforderung | Wenn wir vor lauter Aufgabenberg nicht mehr wissen, wo wir ansetzen können
Es gibt Tage, da stehe ich vor einem Berg von Aufgaben und weiß gar nicht, wo ich zuerst hinlangen soll. Es ist einfach zu viel in dem Moment. Und damit bin ich sicherlich nicht allein. Was dann mir immer wieder – nicht immer – hilft: eine kurze Pause. Den Kopf freibekommen. Bewusst den Berg der Aufgaben für einen Moment ignorieren. Und dann den Fokus für den Tag nachschärfen. Erinnert ein wenig an den Ansatz, den Leo Babauta in einem Blogartikel ausführlicher vorstellt.
https://zenhabits.net/effective/
Ziele setzen | Ziele finden, Ziele formulieren
Ziele können hilfreich sein und bieten gute Unterstützung, um sich auf das wesentliche fokussieren. Die Kunst besteht darin, die richtigen Ziele zu finden und so zu formulieren, dass sie uns unterstützten. Unter uns kein einfaches Unterfangen. Ich habe selbst schon vieles probiert und bin bis heute noch nicht wirklich zufrieden. Trotz diverser Verbesserungssprünge. Von Jahreszielen bin ich übrigens abgekommen – ich definiere meine Ziele quartalsweise und leite diese jeweils von meinem Nordstern (zeitlos) und meinem Jahresmotto ab. Das ist nicht ganz, was Ivan Blatter anregt, dennoch sehr hilfreich und mit Sicherheit bringt es den einen oder anderen weiter.
https://ivanblatter.com/podcast/ziele-anderer-ansatz/
Meetings | Bessere Meetings
Es gibt viele Ansätze versprechen Meetings besser zu machen. Darunter richtig gute Ideen, wie im Beitrag von Sonja Hanau. Und doch irgendwie ändert sich wenig. Interessant wäre zu erkunden, warum die ganzen Ansätze entweder keine Wirkung zeigen oder was ich oft sehe, wenig Anwendung finden, weil am Ende der Tunnelblick und die Tretmühle dann doch wieder die Oberhand gewinnen. Dabei reichen oft schon kleine Veränderungen, um die Qualität zu verbessern. Mein persönlicher Tipp: Denkt vom Ergebnis herkommend. Was wollt Ihr erreichen? Welche Fragen wollt Ihr geklärt haben. Stell Fragen statt einer klassischen Agenda. Es hilft.
https://t2informatik.de/blog/vier-tipps-fuer-bessere-meetings/
Visualisierung | Diagramme und Anmerkungen
Ich mag keine überladenen Diagramme – die eigentliche Information geht unter. Selbst mit Anmerkungen bin ich etwas sparsamer. Ein gutes Diagramm bringt die Aussage auf einen Blick gut sichtbar rüber. Anmerkungen, die zum vertiefenden Verständnis beitragen, wie Annette Hexelschneider erklärt, sind im Weiteren sehr hilfreich.
https://wissendenken.com/visuelle-kommunikation/daten/anmerkungen-in-diagrammen-2/
Versteckter Taylorismus | Wie allzu starre „Workflow“-Definitionen das Gegenteil bewirken
Der folgende Artikel aus dem Blog „Der ganz formale Wahnsinn“ trifft es ziemlich auf den Punkt, was mich stört und immer wieder von mir reklamiert wird. Prozesse sollten den Menschen dienen, nicht die Menschen den Prozessen. Bei allem Verständnis, das ich für den Einsatz technischer Werkzeug haben. Wir beugen uns zu oft der „technischen Notwendigkeit einer in Stein gemeißelten Workflow-Definition.
LEAN
Einführung von Lean | Typische Fallstricke
Typische Einführungsfehler lassen sich vermeiden. Schlicht und ergreifend, weil sie bekannt sind. Die von Sebastian Reimer aufgelisteten Fehler sind, wenn man genau hinschaut, nicht einmal typische für Lean. Sie lassen sich auch so auf eine agile Transformation übertragen und dürften sogar für jede Form von organisationeller Veränderung gelten:
Verbesserung | Warum Akzeptanz der Verbesserung schadet
Götz Müller trifft es ziemlich auf den Punkt: Wenn wir die Ist-Situation akzeptieren, wie sie ist, obwohl wir noch vom angestrebten Zielzustand entfernt, sind wir es nicht mit der Verbesserung. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
https://www.geemco.de/artikel/warum-akzeptanz-schaedlich-ist/
AGILE
DoD und DoR | Grundlegende Informationen um zwei Dauerbrenner in agilen Teams
Die drei folgenden Links stammen aus der Feder Lars Richter zu einem Grundlagenthema, das eigentlich in allen Teams einigermaßen sattelfest sitzten sollte: Was ist eine Definition Of Done, was ist einer Definiton of Ready und welche Rolle spielen Akzeptanzkriterien. Gut formulierte DoDs und DoRs sind gut formulierte Hypothesen, die uns die empirische Prüfung und damit das Lernen im Feedbackzyklus erlauben. Ja, das gilt auch für DoR als „Standard“.
Definition of Done https://cdi.digital/definition-of-done/
Definition of Ready https://cdi.digital/dod-dor/
Akzeptanzkriterien https://cdi.digital/definition-of-done-akzeptanzkriterien/
Scrum Master | Der/die Scrum Master*innen als Risikomanager*in
Scrum Master braucht man doch nicht. Sie schaffen keinen Mehrwert. Stimmt das? Die Rolle erzeugt zwar keine „Mehrwert“ in Form eines Produkts. Und doch ist die Rolle von Nutzen und stiftet Mehrwert. Sonst gäbe es sie im Scrum Leitfaden nicht 😉 Die Rolle hat den Fokus auf die Rahmenbedingungen der Produktivität, die es braucht, damit ein Team effektiv und effizient liefern kann. Einen Aspekt, den ich zugegebenermaßen selbst so noch nicht explizt formuliert habe, hebt Simon Flossmann sehr schön hervor: Der/die Scrum Master*in ist auch oder gerade deshalbt für das Risikommangement zentral.
Buchtipp | Product Ownershp meistern
Das Buch, dass Marc Löffler beschreibt, habe ich selbst noch nicht gelesen. Die Besprechung macht neugierig und das Buch kommt auf meine Leseliste.
https://marcloeffler.eu/2022/12/01/buchtipp-product-ownership-meistern/
Aus der Praxis | Wenn Scrum verbrannt wurde
Es ist mit vielen Dingen, die erfolgreich sind: Irgendwann kommen sie in der Breite an und dann verwässert die Qualität derer, die es vermitteln. Das gilt auch für Scrum. Mit der steigenden Zahl der Scrum-Implementierung steigt leider auch die Zahl der „gescheiterten“ Scrum-Implementierungen. Die Ursachen sind teilweise darin dadurch bedingt, das beim Erfolg eine „Industrialisierung einsetzt und eben nicht immer nur die Qualität sich durchsetzt. Danbeben spielen sicher auch systembedingte Faktoren in den jeweiligen Organisationen eine Rolle. Es ist also nicht ganz so einfach die Ursachen zu greifen. Dafür ist die Wirkung einer schiefgelaufenen Implementierung deutlich spürbarer. Das führt dann dazu, dass Scrum „verbrannt“ ist. Hier setzt der Blogartikel von Willem-Jan Ageling an. Wenn wir etwas dran änder wollen, müssen wir auf diejenigen hören, die „verletzt“ worden sind, um zu lernen, wie wir verhindern, dass Scrum verbrannt wird.
LEADERSHIP
Tuckman-Modell | Sinn oder Unsinn, das ist hier die Frage
Wenn man neuerdings in Blogs stöbert, wird das Tuckman-Modell zur Teamentwicklung kräftig hinterfragt. Ich habe mich mit den wissenschaftlichen Hintergründen der Psychologie nicht vertiefend beschäftigt. Kenne zwar das Modell, nutze es auch hin wieder als Einordnungshilfe. Es ist ein hilfreiches Modell. Kein Naturgesetz. Im Prinzip folge ich der Argumentation Conrad Gillner:
https://t2informatik.de/blog/tuckman-hat-sich-geirrt-so-ein-unsinn/