PRODUKTIVITÄT
Deepl Write | Formulierung KI-gestützt verbessern
Kurz bevor ich mit der Zusammenstellung der Links der Woche begonnen habe, bin ich auf ein neues Tool aus dem Hause Deepl gestoßen. Deepl ist dem einen oder anderen sicher als Werkzeug zum Übersetzen von einer Sprache in eine andere bekannt. Ich benutze Deepl gerne als „Gegenprobe“, wenn ich mir nicht sicher bin, wie ich etwas auf Englisch formulieren soll. Über Caschys Blog bin ich auf Deep Write gestoßen. Das Tool verspricht sprachliche Formulierungshilfen. Mein ersten Mini-Versuche haben mich positiv überrascht.
https://stadt-bremerhaven.de/deepl-write-neues-schreibwerkzeug-wird-eure-texte-verbessern/
Analoge Organisation | Bietet die analoge Organisation Vorteile?
Vor einigen Tagen wurde ich dafür kritisiert, dass ich analoge Werkzeuge empfehle, wo es doch so tolle digitale Werkzeuge gibt. Der Hintergrund: Für den Einstieg in Personal Kanban empfehle ich zunächst analoge Werkzeuge. Sie sind flexibler und man konzentriert sich mehr auf den „Arbeitsprozess“ als auf das Werkzeug. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass man durch das haptische Arbeiten ein besseres Gefühl für die Arbeitsweise bekommt. Es ist auch erwiesen, dass das Schreiben mit der Hand das Verständnis fördert. Es spricht einiges für das Analoge. Letztendlich kommt es aber auf den eigenen Workflow, die persönliche Arbeitsweise und die Vorlieben an. Ich selbst arbeite gerne in einer „Mischform“, je nachdem, was das Ziel ist. Genau diese Thematik erfasst die Podcastfolge von Ivan Blatter, die er zusammen mit Gordon Schönwälder aufgezeichnet hat. Evtl. für den einen oder anderen interessant:
https://ivanblatter.com/podcast/analoge-organisation/
Gewohnheiten | Wenn uns das Gefühl der „Sinnlosigkeit“ ausbremst …
Ein allzu bekanntes Gefühl, dass ich zu gut kenne, wird von Leo Babauta in einem aktuellen Blogartikel beschrieben: Das Gefühl, dass es doch ein ziemlich sinnloses Unterfangen ist, eine Gewohnheit neu zu entwickeln oder abzulegen. Zumindest ich kenne die Beschreibung wieder und fühle mich ertappt. Ich denke, dass dies allzu menschlich ist und vielleicht sogar gut so ist. Gut, um uns vor Überforderung zu schützen. Schlecht wird es allerdings, wenn es uns zu sehr ausbremst und hiefür schlägt er vor, es mit Achtsamkeit ins Positive zu münzen. Ob es so gut funktioniert, wie es sich anhört? Einfach ist es auf jeden Fall nicht. Wie wir aber alle wissen, sind die einfachen Wege meist eh am wenigsten nachhaltigen. Zumindest wenn es um Gewohnheiten geht.
https://zenhabits.net/pointless/
Arbeitskommunikation | Wie ein Outcome-Fokus echte Effektivtätsprünge möglich macht
Die Kolumne von Isabell Prophet hat mir noch mal vor Augen geführt, wo ich mich verbessern will: In der Kommunikation möchte ich stärker darauf achten, von rechts nach links oder besser vom gewünschten Ergebnis kommend zu „formulieren“. Da ist bei mir noch ordentlich Luft nach oben, würde ich behaupten. Klar, ich bin kein Kommunikationsprofi und ich habe mir sagen lassen, dass ich da schon ordentlich unterwegs bin. Ich sehe aber dort eine sehr gute Möglichkeit „Verschwendung“ in der Kommunikation im Informationsmanagement deutlich zu reduzieren. Besonders, wenn ich mit meinen Bemühungen nicht allein bleibe.
https://t3n.de/news/dieser-eine-faktor-vereinfacht-die-arbeitskommunikation-versprochen-1516440/
Zeitmanagementmethoden | Der größte Irrtum
Wer sich mit Zeitmanagementmethoden beschäftigt, kommt irgendwann an den Punkt, wo er merkt, dass die Methoden selbst das drückendste Problem nicht lösen: Sie machen nicht die Arbeit, sie treffen nicht die Entscheidungen und sie ändern nichts daran, dass der Tag nur 24 Stunden hat. Ärgerlich nur, dass das fast immer bei suggeriert wird, wenn wieder eine „Wundermethode“ gehypt wird. Sie sind nur Hilfsmittel, Werkzeuge. Sie unterstützen – lösen aber nicht die Frage auf was wir unseren Fokus legen, wie wir unsere Prioritäten setzen und was wir als wichtig und notwendig erachten. Und dies bezeichnet Lars Bobach als „großen Irrtum aller Zeitmanagementmethoden“. Volltreffer, oder?
https://larsbobach.de/zeitmanagement-methoden/
LEAN
Lean ist kein „Wettbewerb“ um Preise | Warum Lean keine „Olympiade“ ist
Die Überschrift des Blogartikels von Götz Müller trifft es bereits auf dem Punkt: Lean ist keine Olympiade. Es geht nicht darum, wer der/die Schnellste, Stärkste oder Beste ist. Es geht um Zusammenwirken, dauerhaftes Weiterentwickeln und gemeinsames Verbessern.
https://www.geemco.de/artikel/lean-ist-keine-olympiade/
Lean = Handwerk beherrschen | Lean im Toyota Sinne ist Handwerk
Wenn ich mir das Vorbild für Lean Management anschaue, für das Toyota gilt, fällt mir immer wieder das starke Denken in „Handwerkskategorieren“ auf. Handwerkliches Können, Auskömmlichkeit sind prägend und aufgefällig. Das verdeutlicht mir auch er Artikel von Christoph Roser, der diese Tradition im Automobilkonzern in den Fokus stellt. Nur wer sein Handwerk beherrscht, kann Dinge verbessern, die Auskömmlichkeit erhöhen und Verschwednung minimieren. Eine lohnende Investition.
https://www.allaboutlean.com/toyotas-takumi/
AGILE
Kanban | Einführungsfehler: Warum das WiP-Limit nicht der erst Schritt ist
Ein schöner Beitrag von Felix Stein zum Thema Fehler bei der Einführung von Kanban. Das WiP-Limit gehört zwar zu den Kernelementen eines Kanbansystems, es sollte aber nicht von Beginn an das Thema sein, mit sich ein Team zu Beginn beschäftigt. Mein Rat: erst das Workflow, das Arbeitssystem sauber erfassen und klar ziehen. Idealerweise noch gar nicht mit einem festen Werkzeug arbeiten. Wen digital, dann mit einem Whiteboard. Fast alle verfügbaren Werkzeuge haben die Eigenart, indirekt schon den Vorgaben zum Workflow, zur Arbeitsweise zu machen. Der Arbeitsprozess muss zu den Menschen, ihrem Kontext und ihrer Aufgabe passen, nicht zum Werkzeug. Das aber nur nebenbei. Nach der gründlichen Visualisierung gründlich beobachten, wo sitzen die Flaschenhälse, was sind ihrer Wirkungen und Ursachen. Das Erkunden und Verstehen in den Fokus stellen und erst später darüber sinnnieren wie sich der Arbeitsfluss geschmeidiger gestalten lässt, erst an dieser Stelle kommt dann das WiP-Limit ins Spiel.
https://www.lean-agility.de/2022/11/fehler-bei-einer-kanban-einfuehrung-II.html
Scrum | Scrum ist ein Rezept, aber auf die Zutaten und Fähigkeiten kommt es an …
Wie Christiaan Verwijs es ausdrückt: Der Scrumleitfaden ist das Rezept, aber ohne hoch qualitative Zutaten und das Können der kochenden Personen gelingt das Gericht auch mit dem besten Rezept der Welt nichts. Die Zutaten sind essenziell. Taugen sie nichts, wird es nichts. Damit habe ich eigentlich zur Einführung und Überleitung alles gesagt. Den Rest lest ihr am besten selbst nach.
https://medium.com/the-liberators/scrum-is-just-a-recipe-739665ae70db
Scrum und Risikomanagement | Wie Scrum unsere „Risikomanagement“ verbessert
Im Blogartikel von Sahin Guvenilir geht es um das Thema Risikomanagement und wie Scrum dabei hilft, mit Risiken durch hohe Komplexität gut umzugehen. In meinen Augen eine Stärke von Scrum, das durch sein iterativ-inkrementelles Vorgehen frühes erkennen, einordnen und Antizipieren ermöglicht. Das adaptive Vorgehen verhindert sie nicht, aber hilft dabei, schneller reagieren zu können und damit die Wirkmacht im Idealfalle sogar „Upstream“ abzufangen.
https://medium.com/serious-scrum/this-is-how-scrum-improves-your-risk-taking-process-592553809708
Story Points | Warum wir Story Points nicht in Stunden umrechnen sollten
Mike Cohen ist ein agiles Urgestein mit Autorität in der Szene. Das hilft gelegentlich, sich genau auf solche Autoritäten zu berufen, wenn die Diskussion mal wieder festgefahren ist. Beim Thema Umrechnung Story Points in Stunden habe ich das ein paar Mal getan, um es zu vermeiden. Und das kommt öfter vor, als man denkt. Ich mag mich wiederholen, ich selbst schätze am liebsten Komplexität als reines Feedback Zuschnitt von Storys. Sind sie klein genug, hat man genug Erfahrung in vergleichbaren Aufgaben kann man gerne eine Aufwandschätzung dazu hängen. Aber Komplexitätspunkt in den Stunden umrechnen? Da schüttle ich nur mit dem Kopf. Die Komplexität sagt nichts Verlässliches darüber aus, wie hoch der Arbeitsaufwand ist. Die Komplexität kann gering sein, der Aufwand hoch. Komplexität sagt etwas darüber aus wie „planbar“ der Aufwand ist.
https://www.mountaingoatsoftware.com/blog/dont-equate-story-points-to-hours
Scrum und Wertschöpfung | Nicht ganz so einfach
Wertschöpfung bedeutet Mehrwert zu erzeugen. Dafür braucht es ein klares Verständnis, was Mehrwert am Ende für den Abnehmer bedeutet. Und genau da kann es in Scrum-Teams schnell zur Herausforderung werden. Nämlich dann, wenn die „Abnehmer“ am rechten Ende der Wertschöpfungskette zu weit weg sind, um den „Wert“ ermitteln zu können. Ganz in diesem Sinne argumentiert Stephan Wolpers:
https://berlin-product-people.com/de/wertschoepfung-scrum/
Wenn es mal hängt | Aus der „Erstarrung“ ausbrechen – mit einem Experiment
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, kommt schlicht und ergreifend nicht mehr weiter. Das gilt auch für Teams. Und genau in diesem Kontext könnte das Experiment oder besser die Experimente von Pierre Smits sehr gut passen. Zusammenfassend geht es darum, aus den ausgetretenen Routinen auszubrechen und bewusst Dinge anders zu machen, um wieder Bewegung hineinzubringen. Ich bin auf jeden Fall begeistert, weil genau dies sich positv mit meiner Erfahrung deckt. Lasst Euch inspirieren und probiert es aus.
https://www.teamworkblog.de/2022/11/wir-hangen-fest-lass-uns-was-verrucktes.html