PRODUKTIVITÄT
Ins Machen kommen | Wenn der Berge der Aufgaben uns zu erschlagen droht
Eigentlich der Klassiker im Zeitmanagement: Wie kommt man in Tun und Machen, wenn man vor einem riesigen Berge an Aufgaben steht, der schwer zu bewältigen ist und bei dem an eigentlich nicht weiß, wo man zuerst Anfangen soll. Passiert besonders gerne, wenn man sich mal ein paar Tage Auszeit gegönnt hat. Das Wichtigste ist es auf jeden Fall die Schockstarre zu überwinden. Damit sind wir nicht allein. Ganz im Gegenteil. Damit kämpfen wir alle immer wieder. Wenn man die Schockstarre überwunden hat, ist die erste Hürde geschafft. Weiter geht es dann mit dem Abarbeiten. Idealerweise mit einem überschaubaren WiP-Limit. Nicht zu viel vornehmen. Lieber weniger, dafür richtig und zum Abschluss bringen. Morgen ist auch noch ein Tag. So ähnlich sieht es auch Leo Babauta. Der das Ganze noch etwas besser darstellt und beschreibt.
https://zenhabits.net/mountain/
Texte schreiben/korrigieren | Auf was man achten sollte, wenn man seine Text überarbeitet
Gute Texte schreiben ist nicht meine Stärke. Da kenne ich Leute, die können es deutlich besser und schneller wie ich. Daher bin ich froh, keine schriftstellerischen Ambitionen zu haben, die mich dazu treiben, eine Schwarte nach der anderen auf die Leserschaft loszulassen. Trotzdem stehe ich hin und wieder vor der Herausforderung, doch mal einen Fachartikel oder Blogbeitrag u. ä. zu schreiben. Anders werde mich meinem Anspruch nicht gerecht, Wissen und Erkenntnisse zu teilen. Ich bin daher immer dankbar, wenn ich öfter mal den einen oder anderen Tipp bekomme, wie ich meine Texte etwas verbessern kann. Solche Tipps habe unter anderem bei Jan Fischbach in einem Blogartikel gefunden, in dem er beschreibt, auf was er achtet und welche Hilfsmittel er dabei nutzt, um seinen Anspruch halbwegs gerecht zu werden. Den ein Problem bleibt immer ungelöst: Die eigene Wahrnehmung erfasst nie den „blinden Fleck“ 😉
https://www.teamworkblog.de/2022/07/wie-man-texte-korrigiert-tools-und.html
Im Fokus bleiben | Wie wir konzentiert und fokussiert am Thema arbeiten können
Ich gebe es offen zu: die größte Herausforderung für mich ist, im Fokus zu bleiben (zumindest, bis ich im Flow bin). Und ich weiß, damit bin ich definitiv nicht allein. Was habe ich nicht alles schon probiert: Promodoro-Technik, die 18-Minuten-Regel, Timeblocking uvm. Die Pomodoro-Technik eignet sich leider bei mir nur an störungsfreien Tagen mit wenig Unterbrechungen. Mit der 18-Minuten-Regel bin ich ganz gut gefahren. Timeblocking zündet bei mir gar nicht, während andere Mitmenschen damit richtig gute erfolgreich arbeiten können. Am besten funktioniert für mich ein ähnlicher Ansatz, wie er hier von J. D. Meier beschrieben wird:
https://gettingresults.com/focus-and-flow/
Selbstfürsorge | Ein elementarer Teil des Zeitmanagements
Wenn ich mich so umsehe, habe ich immer noch den Eindruck, dass viel zu viele von uns vergessen, dass gute Selbstmanagement in erster Linie Energiemanagement ist. Wir können nur produktiv sein, wenn wir die Energie dafür haben. Daher spielt Selbstfürsorge eine wichtige Bedeutung im Zeitmanagement. Dazu passt dann auch der Artikel von Dan Rockwell, der sich mit Selbstfürsorge beschäftigt und einen Zusammenhang benennt, der wichtig ist: Selbstfürsorge ist Voraussetzung, um mit anderen konstruktiv Zusammenarbeiten zu können.
https://leadershipfreak.blog/2022/07/07/why-self-care-isnt-a-4-letter-word/
LEAN
A3 | Eine Idee mit vielen Facetten
Ich bin ein großer Freund des A3-Fomats, der sich vielseitig nutzbar machen lässt. Als ich den Artikel von Patricia Panchak entdeckt habe, war ich selbst überrascht, wie viele Facetten das Format hat. Das wird einem erst bewusst, wenn man diese aufgelistet sieht, die man doch so selbstverständlich im Alltag nutzt.
https://www.lean.org/the-lean-post/articles/understanding-the-many-facets-of-the-a3/
Die 6R-Ziele | Die richtigen Dinge, im richtigen Umfang und der richtigen Qualität zur richtigen Zeit am richtigen Ort tun
Den Unterschied zwischen Effektivität und Effizienz bekommen die meisten von uns sicherlich problemlos hin. Die Steigerung dazu wäre die richtigen Dinge im richtigen Umfang und der richtigen Qualität zur richtigen Zeit am richtigen Ort tun. So könnte man das Ziel von Lean Management zumindest definieren. Ausdruck findet diese Verständnis in den 6R(ight) des Lean Management, die Christoph Roser, mit Bezug auf Taiichi Ohno beschreibt:
https://www.allaboutlean.com/the-6r-goals-of-lean-manufacturing/
Warum das „Weshalb“ wichtig ist | Für ein besseres Verständnis der Sinnhaftigkeit
Die augenzwinkernden Seitenhiebe von Götz Müller auf die Scrum-Community und ihre gelegentlichen Stilblüten habe ich wohlwollend zur Kenntnis genommen (in der agilen Welt gibt es neben der Scrum-Community auch eine Kanban-Community, die mit der Vereinnahmung von Kanban durch Scrum in der aktuellen Form auch nicht ganz einverstanden ist). Was aber für mich weit spannender ist: Egal welche Methode, welchen Standard wir verwenden – ohne das Weshalb dahinter verstanden zu haben, wird etwas schnell zum Selbstzweck. Und dies ist ein genereller Kritikpunkt, der überall – nicht nur in der agilen Welt und dem Lean Universum – gerne vergessen wird.
https://www.geemco.de/artikel/warum-wie-das-warum-noch-wichtig-ist/
AGILE
Continuous Delivery | Wie man den Nutzen vermitteln kann
Was ich im Software-Umfeld genial finde (leider nicht überall im gleichen Maße übertragbar) ist die Möglichkeit, durch Automatisierung kontinuierlich nutzbare Ergebnisse zu liefern, die direkt genutzt werden können, sodass man live und in Farbe den Fortschritt erleben kann und sogar Nutzen für die Beteiligten stiftet. Dabei werden die Routinetätigkeiten so weit als möglich mit digitalen Werkzeugen „automatisiert“. Dadurch werden Fehler und Irrtümer schneller erkannt und mal ganz ehrlich, wer macht schon den langweiligen Routinekram gerne. Dazu kommt, dass dann Ressourcen frei werden, die für andere Dinge sinnvoll genutzt werden können. Barry Overeem hat dazu einen spannenden Artikel geschrieben, wie man den Mehrwert und Nutzen (in der Softwareentwicklung) darstellen kann, da zu Beginn erst investiert werden muss.
https://www.scrum.org/resources/blog/make-business-case-continuous-delivery-your-scrum-team
Scrum Master | Aufgabe ist es Produktivitätshindernisse aufzulösen
Der Sinn und Zweck der Rolle des Scrum Masters ist es, Produktivitätshindernisse aufzulösen, die einem effektiven und effizienten Arbeiten eines Scrum-Teams im Weg stehen. Das wir mir zu oft vergessen, wenn ich so manche Mitmenschen erlebe, die die Rolle ausfüllen. Da ist mir für meinen Geschmack zu oft der Fokus auf das Team als Team verrutscht, ohne dabei noch den Zweck des Teams auf dem Schirm zu haben. Auch erlebe ich immer wieder, dass Scrum Master*innen „zurückgestutzt“ werden, wenn sie in ihrer Rolle sich nicht ausschließlich auf die „Optimierung“ des Teams konzentrieren. Zwei extreme Positionen, die dem widersprechen, für was die Rolle gedacht ist. Um zu untermauern, was ich damit meine, dass die Hauptfunktion der Rolle die Auflösung von Produktivitätshindernissen ist, empfehle ich die Lektüre von Simon Flossmanns Beitrag:
https://www.scrum.org/resources/blog/5-arten-von-hindernissen-die-scrum-master-beseitigen
Scrum Master | „Verantwortlichkeit“ für die Team-Performance
Zur Ergänzung von Simon Flossman bietet sich der Beitrag John Coleman an. Wobei ich mit dem Wort „verantwortlich“ im Deutschen etwas hadere. Irgendwie habe ich immer den Eindruck, „verantwortlich“ wird mit „Schuldfrage“ verknüpft. Ich finde es besser, davon zu sprechen, dass die Rolle Scrum Master den Fokus auf die Teamproduktivität hat und darauf achtet, was im Weg steht. Auch über das Team selbst hinaus. Den das Team ist selbst nicht aus der Verantwortung draußen. Es ist selbst (mit-)verantwortlich. Weiterhin. Es hat professionelle Unterstützung zur Seite, aber kommt nicht aus der Nummer heraus 😉
https://www.scrum.org/resources/blog/who-responsible-scrum-ttams-performance
Retrospektive | Zentrale Frage: Wie verbesseren wir unsere Lieferfähigkeit?
Was ist der Auftrag eines Scrum-Teams für einen Sprint? Ein potenziell auslieferbares Produktinkrement zu erstellen. Also etwas Fertiges zu liefern, mit dem der Auftraggeber und die Anwender etwas anfangen können. Und genau diese Lieferfähigkeit ist das Thema der Retrospektive. Die Frage, wie wir diese Lieferfähigkeit verbessern können und was wir dafür brauchen. Die Rückbesinnung auf diesen Punkt kann Teams helfen, sinnvolle Retrospektiven durchzuführen. Daher klare Leseempfehlung für den Blogartikel von Jan Fischbach:
https://www.teamworkblog.de/2022/07/retrospektiven-mit-ergebnissen.html
Skalierung | SAFe? Danke, nein. Es gibt bessere Wege
Und noch mal Jan Fischbach, der ganz offensichtlich auch kein Freund von SAFe ist, zumindest hört es sich in unseren Gesprächen zum Thema so an. Im erwähnten Lean Coffee war ich übrigens mit dabei. Ja, ich bin fest überzeugt, es gibt Alternativen zu SAFe und diese sind gesünder für die Organisation. Auch aus den von Jan genannten Gründen und noch einigen mehr.
https://www.teamworkblog.de/2022/07/eine-alternative-zu-safe-die-teams.html
Blumenstrauß der Ideen | Ein kleiner Einblick in den Scrum Day 2022
Leider war es mir dieses Jahr nicht vergönnt, selbst am Scrum Day 2022 teilzunehmen. Dafür hat Simon Flossmann seine „Höhepunkte“ als bunten Strauß der Ideen zusammengefasst und lässt uns so wenigstens teilweise partizipieren. Er stellt drei Tools vor, die er kennengelernt hat: All Minds All Ears, Celebration Grid, Anleitung Nein zu sagen.
Scrum-Mythen | Was gehört nicht zu Scrum?
Es gibt eine große Zahl bewährter Praktiken, die mit Scrum assoziiert werden, aber nicht wirklich zu Scrum gehören. Die berühmte User Story gehört dazu. Das ist wichtig, um zu verstehen und bewusst reflektierend, eben jene Praktiken anzuwenden oder auch nicht zu nutzen, weil sie nicht zum Kontext passen. Wichtig ist auch, dass wir genau verstehen, was wirklich zu Scrum gehört, um es nicht „unnötig“ aufzublähen und am Ende den großen Vorteil, die Leichtgewichtigkeit des Frameworks zu „killen“. In diesem Sinne lohnt es sich, Marc Löffler zu zuhören, der eine Podcastfolge zu Mythen rund um Scrum veröffentlicht hat:
https://passionateteams.com/e/was-gehort-alles-nicht-zu-scrum/
MANAGEMENT
Spannungsfeld Zentralisierung – Dezentralisierung | Warum flache Hierachien Zentralismus befördern
Ich höre gerne den Podcast „Der formale Wahnsinn – was Organisationen zusammenhält“ mit Stefan Kühl. Immer wieder erhellend und spannend. In der aktuellen Folge geht es um die Frage, warum die Dezentralisierung einen guten Ruf genießt, weshalb die Digitalisierung mit Zentralisierung einhergeht und – in diese Folge für mich die zentrale Erkenntnis – weshalb flache Hierarchien unabsichtlich die Zentralisierung befördern.