PRODUKTIVITÄT
Einflussfaktoren | 6 persönliche Einflussfaktoren der Produktivität
Unsere Produktivität hängt von vielen Faktoren ab, die wir teilweise bewusst beeinflussen können. Darunter auch unser Schlafverhalten. Sechs solcher Faktoren im persönlichen Umfeld beschreibt Mike Vardy in einen Blogartikel. Wie gesagt, wir können sie nur bedingt beeinflussen. Wenn wir jedoch Wissen, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen, können wir durch gezielte Reflexion eben jene Stellschrauben identifizieren und unsere Einflussmöglichkeiten nutzen, hier entsprechend zu wirken bzw. ggf. Hilfe suchen.
https://productivityist.com/impact-productivity/
Delegation | Von der To-do-Liste zur Tu-Du-Liste
Es geht bei der Delegation nicht darum, unangenehme Arbeiten loszuwerden, sondern um die Frage, wer etwas besser kann als ich. Im Gegenzug übernehme ich gerne Aufgaben, von denen ich weiß, dass ich sie besser kann als andere. Und genau darum geht es in der Podcastfolge von Ivan Blatter. Dazu braucht es übrigens keine Mitarbeiter. Ein gutes, kollegiales Mitarbeiten im Team wird damit genauso erfasst wie das Zusammenspiel in jeder anderen Form der Zusammenarbeit:
https://ivanblatter.com/podcast/tu-du-liste/
Tagesplanung | Wie bekomme ich möglichst viel aus dem Tag heraus?
Das Wichtigste geschäftig sein heißt noch lange nicht produktiv zu sein. Es geht also zu allererst nie darum, möglichst viel in den Tag zu quetschen. Ein Fehler, den wir allerdings alle viel zu oft machen. Mit etwas Reflexion kann man aber hier deutlich besser werden. Die zentrale Frage ist immer, was ist wirklich wichtig und relevant. Das spiegelt sich auch in den vier von Leo Babauta beschriebenen Tipps wieder:
https://zenhabits.net/transcendent/
Radikale Akzeptanz | Was passiertert, wenn wir das Ist, dass wir nicht ändern können, zunächst akzeptieren?
Wir leben aktuell in einer Zeit, in der scheinbar alle binnen Sekunden auf der Palme sind. Bei der kleinsten Kleinigkeit. Das beobachte ich an mir selbst, meinem Umfeld und bekomme es nahezu täglich mehrfach zurückgespiegelt. Nach über zwei Jahren Pandemie verwundert es kaum. Und doch geht es anders. Mit radikaler Akzeptanz des Ist-Zustands, den wir im Augenblick nicht ändern können und dann geschehen plötzlich kleine Wunder. Noch nicht überzeugte, dann lest den Beitrag von Förster und Kreuz. Danach seid ihr es bestimmt:
Gewohnheiten | Wie etabliert man eine „WiP-Limit“-Gewohnheit?
Kanban-Fans kennen die Idee, parallele Arbeit zu begrenzen, um Aufgaben fertig zu bekommen, ehe man neue Aufgaben beginnt. Ein super Gefühl. Viele scheitern jedoch daran, genau diese zu Gewohnheit zu machen. Keine Sorge, kann man lernen und trainieren. Zum Beispiel, wie von Dan Rockwell beschrieben. Funktioniert ziemlich gut.
https://leadershipfreak.blog/2022/01/10/how-to-develop-the-habit-of-finishing-stuff/
AGILE
Hyprid | Warum wir nicht von hypriden Vorgehen sprechen sollten …
Auch wenn ich den „Ruf“ nach hybriden Vorgehensweisen in vielen Situationen sehr gut nachvollziehen kann und gut verstehe, halte ich es persönlich für gefährlich, von „hypridem Vorgehen“ zu sprechen. Aus einem einfachen Grund: Der Ruf nach hybriden Vorgehen wird verursacht durch Hindernisse. Hindernisse muss man benennen, um sie zu beseitigen. Von hybriden Vorgehen zu sprechen führt meiner Meinung dazu, dass dies unterbleibt. Mal ganz ehrlich – es gibt keine perfekte Organisation und es wird immer Dinge geben, die man weiterentwickeln kann und muss. In jeder Organisation. Ganz im Sinne von Kaizen (zum Thema Kaizen habe ich mir bereits im Blog des Forums Agile Verwaltung einige Gedanken gemacht, die sich auch auf andere Sektoren außerhalb der öffentlichen Verwaltung übertragen lassen). Ähnlich argumentiert Peter Fischbach, wenn er feststellt, dass „Hybrid Agile“ nicht agil ist. Das bedeutet nicht, den Wunsch zu verteufeln. Sondern lediglich Ross und Reiter klar zu benennen.
https://www.teamworkblog.de/2022/01/why-hybrid-agile-is-not-agile-at-all.html
#NoEstimates | Eine differenzierte Betrachtung
Zur Schätzung von Komplexität in Scrum-Projekten (die ich für sinnvoll erachte), habe ich eine klare Meinung: Sie ist ein Feedbackwerkzeug für den/die Product Owner:in (PO). Der/die PO bekommt eine Rückkopplung vom Team, was den Zuschnitt eines Product Backlog Items (PBI; Anforderungen müssen nicht in User Storys erstellt werden) im Hinblick auf die Machbarkeit innerhalb eines Sprints und der möglichen unerwarteten „Risiken“. Insofern bin ich kein Befürworter des radikalen #NoEstimates-Ansatzes, der jede Schätzung als „Verschwendung“ ansieht. Wenn auch – ohne Zweifel – gute Argumente dafür sprechen. Eine differenzierte Sicht, wie im folgenden von Felix Stein dargestellt, ist – nach meiner Einschätzung – genau der richtige Ansatz:
https://www.lean-agility.de/2022/01/no-estimates.html
Backlog | Ein Überblick
Es gibt nicht den einen Backlog. Der Scrum Leitfaden nennt Product Backlog und Sprint Backlog im Kontext von Scrum Teams. Über das Team hinaus kann es in der Organisation noch ein Strategische Backlog u. ä. geben. Gemeinsam: Das Backlog versammelt die „Anforderungen“ auf der jeweiligen Ebene und bildet damit das Rückgrat der Transparenz einer agilen Organisation. So ein Backlog will – als lebendige Liste – regelmäßig gepflegt und gehegt werden, um seine Effektivität und Effizienz erfüllen zu können. Nicht immer ganz trivial. Der Blogartikel von Andreas Diehl fast die wesentlichen Aspekte zum Thema zusammen und bietet damit einen guten ersten Überblick.
https://digitaleneuordnung.de/blog/backlog/
Agile Reifegradmodelle | Ein Hilfsmittel
Zu Reifegradmodellen habe ich ein ambivalentes Verhältnis. Das merke ich auch gerade beim Lesen des Buchs Kanban Maturity Model von David J. Anderson/Teodora Bozheva. Auf der einen Seite bieten sie Orientierung bei der Einschätzung der Situation, auf der anderen Seite verleiten sie zu sehr, die Komplexität zu vereinfachen und die Ist-Situation in „Schubladen“ einzuordnen. Und so ist mein Blick auf den Artikel von Dirk Söllner/Kai Hahn auch etwas ambivalent. Dennoch verlinke ich ihn hier, weil ich Denke, dass Ihr selbst ganz gut einordnen könnt, ob ich Euch das weiterhilft oder nicht.
https://t2informatik.de/blog/prozesse-methoden/a-wie-agiles-reifegradmodell/
Scrum Master | Wie man den/die Scrum Master:in zum Scheitern bringt
Nur weil wir als Scrum Master:innen von Scrum begeistert sind, muss es noch lange nicht bedeuten, dass es alle anderen im Team sind. Und ich bin mir sicher, dass jeder gerade einige Lesende von schmerzvollen Erinnerungen geplagt werden, wenn sie hier den Satz lesen. Ja, ihr seid nicht allein. Wer gut vorbereitet ist, kann mit der Situation umgehen. Gerade frischgebackene Scrum Master mit wenig Erfahrung sind – so meine Beobachtung – auf die Situation weniger gut vorbereitet. Aber auch alte Hasen können ganz schön in Straucheln kommen, wenn sie an die richtigen „Gegner:innen“ im Ringen um den agilen Weg kommen. Für diese Fälle ist eventuell der Artikel von Stefan Wolpers genau richtig:
Skalierung I | Abhängigkkeiten sind das größte Übel bei der Skalierung
In Sachen Skalierung habe ich einen Ratschlag: Rauszögern, bis es nicht mehr geht, ehe ihr skaliert. Warum dürftet ihr nach dem Diskussionbeitrag von Ken Rubin sofort verstehen. Skalierung bedeutet Abhängigkeiten zwischen Teams und damit auch höhere Störungen des agilen Flows. Solltet Ihr dennoch gezwungen zu sein, zu skalieren, wählt bitte einen Ansatz, der Euch hilft, diese Abhängigkeiten zu minimieren. Und stürzt Euch auf keinen Fall auf ein Framework, nur weil es alle gerade total toll finden. Wählt es mit Bedacht. Es muss nicht immer gleiche SAFe sein …
https://www.mountaingoatsoftware.com/blog/dependencies-are-killing-your-agile-flow-at-scale
Skalierung II | Skalierungungsframworks im Überblick
Und weil ich gerade erwähnt habe, dass Ihr mit Bedacht einen Skalierungsframwork auswählen sollt, habe ich auch noch für den Einstieg eine – nicht vollständige – Übersicht von Johannes Geske, den neuere Ansätze wie FAST oder Unfix Model fehlen zum Beispiel und auch – mein Favorit – Skalierung mit Kanban wurde ausgeblendet. Für eine erste Übersicht reicht es aber aus.
Cognitive Diversität | Warum kognitive Vielfalt für ein agiles Team wichtig ist
Kognitive Diversität bei der Entwicklung von Lösungen ist für mich etwas, was ich schon sehr früh – bereits als Student – bewusst zu schätzen gelernt habe. Also lange bevor ich überhaupt wusste, was agile überhaupt ist (mit Schrecken festgestellt, dass es nur auch schon über zwei Jahrzehnte her ist 😉 ). Ich möchte Khoa Doan Tien nicht zu sehr vorgreifen. Er erklärt es so gut, dass ich Euch den Rat gebe den Beitrag einfach selbst zu lesen.
https://www.scrum.org/resources/blog/why-cognitive-diversity-important-how-promote-it
Unfix | Ein neuer agiler Stern am Himmel
Die meisten kennen Scrum, Kanban und XP. Unter den Skalierungsframeworks erfreuen sich SAFe, LeSS, Nexus, Scrum@Scale und das Spotify Model großer Beliebtheit. Vor geraumer Zeit kam FAST dazu – kenn aber kaum jemand. Und jetzt kommt noch ein weiterer Player dazu. Unfix von Jurgen Apello. Ich hatte es schon mal auf dem Schirm, dann wieder bei Seite gelegt. Durch Felix Stein taucht der neue Stern am agilen Himmel wieder auf meinem Radar auf, der es freundlicherweise auch kurz vorstellt:
https://www.lean-agility.de/2022/01/unfix-model.html
Arbeit darf Spaß machen | Was Scrum Master:innen tun können, um die Freude an der Arbeit zu befördern
Und jetzt noch zu was ganz anderem … 😉 Ein ganze Folge zu Positivität, Humor und Spaß bei der Arbeit und was Scrum Master dazu beitragen können. Ich bin zwar nicht Teil der „Hurra-Lustig-Fraktion“, aber ja, Arbeit soll Spaß machen. Und mit Humor – auch Galgenhumor (für, den ich angeblich gefürchtet bin) – geht vieles leichter. Ein gutes, ehrliches Dankeschön gehört ebenfalls dazu. Und dies alles ist Gegenstand der Podcastfolge mit Marc Löffler und Armin Schubert.
http://passionateteams.com/e/mehr-positivitat-fur-scrum-master-ein-interview-mit-armin-schubert/
Und wer wissen will, was ich mit Galgenhumor im Projekt meine, der kann sich in der folgenden Folge des Agilen Brühwürfels von Miriam Sasse als Bonus ein Bild machen. Dort war ich vor ein paar Wochen mit Igor und Luigi zu Gast:
https://www.youtube.com/watch?v=vmEmWld96GQ
LEADERSHIP UND MANAGEMENT
Führungskräfteentwicklung | Wenn der Spezialist zur Führungskraft wird …
Beim Lesen des Artikels von Götz Müller musste ich unwillkürlich an das Peter-Prinzip denken. Ja, es ist nur ein Teilaspekt des Ganzen, was er hier beschreibt. Aber die Assoziation weder ich irgendwie nicht los. Wir befördern Führungskräfte in ihrer Position fast immer wegen ihres fachlichen Könnens in die entsprechend Position. Aber vergessen wird dabei viel zu oft, dass Führungskräfte dann keine „Spezialisten“ mehr sind, sondern ihre Aufgaben im Führen der Spezialisten liegt. Und damit werden sie dann oft genug allein gelassen. Was sich dann in der Art der Führung widerspiegelt. Noch zu gut kann ich mich genau an solche Führungskräfte erinnern, auf die genau das zutrifft, was Götz Müller beschreibt und die ich selbst als „Geführter“ erleben durfte. Ist zwar schon eine Weile her, hat mich aber extrem sensibilisiert und lässt mir heute schnell „rebellieren“, wenn ich den Eindruck habe, dass Führungskräfte entsprechend agieren.
https://www.geemco.de/artikel/wenn-fuehrungskraefte-zur-huerde-werden/
Teamproduktivität fördern | Unklare Rollen und schleche Kommunikation im Team als Hindernisse
Der Autor – Luke Smith – ist aus dem Kontext Lean. Was er schreibt, passt in folgenden Fall in die Welt von Lean, Agile und das klassische Management. Den es geht um Teamproduktivität und die mit Abstand größten Hindernisse sind hier unklare Rollen und schlechte Kommunikation. Darüber brauchen wir nicht lange zu diskutieren. Kennt fast jede(r). Die fünf genannten Tipps sind ebenso effektiv wie auch effizient.
http://www.aleanjourney.com/2022/01/fostering-efficiency-in-your-internal.html
BÜROKRATIE
Bürokratie und Bullshit | Wir finden sie überall …
Nein, Bürokratie und Bullshit ist kein Privileg der öffentlichen Verwaltung. Ich kenne Rathäuser, die agile sind wie manches Unternehmen. Und jeder, der sich auskennt weiß, Bürokratie und anderen „Bullshit“ findet man überall. Und weil dem so ist und ich den Blogartikel von Hannes Jähnert so genial finde, bekommt der folgende Blogartikel das Privileg, den Abschluss der Links der Woche der Kalenderwoche 3/2022 zu bilden:
https://hannes-jaehnert.de/wordpress/2022/01/09/buerokratie-bullshit-serious-games/