#LINKSDERWOCHE | 39/2020: Produktivität, Agile, Management

PRODUKTIVITÄT

Mikroartikel: Ein Appetizer

Untrennbar mit dem Thema Wissensmanagement verbunden, ist mit das Format Mikorartikel. Ich muss zugeben, dass ich diesen Themenkomplex zwar auf meiner Agenda habe, bedauerlicherweise leider nicht mit hoher Priorität. Das habe ich aktuell geändert, nach dem ich von Christine Gebler einen Blogartikel über Mikroartikel gelesen habe.

https://agile-verwaltung.org/2020/09/17/aus-der-agilen-methodenkiste-multitalent-mikroartikel/

Führen über Fragen: Mit offenen Fragen

Wer fragt der führt. Diesen einen Satz kennen viele von Euch sicherlich. Und tatsächlich mit der richtigen Fragetechnik lässt sich sehr viel erreichen. In diesem Sinne ist der Artikel von Vinita Bansal sehr spannend – auch wenn er sicherlich für viele von Euch nichts wirklich Neues verrät. Sie beschäftigt sich intensiv mit offenen Fragen, ihrer Wirkung und der Einsatzfelder:

https://dzone.com/articles/leading-with-open-ended-questions

Bücher lesen: Strategien mehr Bücher zu lesen

Die Stapel (digital und analog) der noch zu lesenden Bücher wachsen bei mir mittlerweile in Höhen hinauf, die mich schwer beschämen. Es gibt natürlich gute Gründe: Arbeit, Familie, Ehrenamt und dummerweise mehr gute Bücher die neu dazu kommen als ich lesen kann (WiP-Limit lässt grüßen). Dennoch ärgert es mich, den da ist mein „Wissensdrang“, der auch noch befriedigt werden will und Input verlangt. Da wird man natürlich sofort hellhörig, wenn jemand von Strategien spricht, wie man mehr Bücher lesen kann als bisher. Und schon hatte Chris Bailey mich am Wickel. Zugegebenermaßen – nicht alle der 10 empfohlenen Strategien – halte ich für nachahmenswert. Lest am besten selbst:

https://alifeofproductivity.com/10-strategies-to-read-more-books/

AGILE

Scrum und Risikomanagement: Das Risikomanagement als integraler Bestandteil des Scrumprozesses

In Sachen „Risikomanagement“ bin ich persönlich der festen Überzeugung, dass das iterativ-inkrementelle Vorgehen der agilen Managementrahmenwerke nahezu unschlagbar ist. Nehmen wir das Beispiel Scrum, dass auch im Fokus den Artikel von Magdalena Firlit steht. Ein Sprint hat eine maximal Länge von vier Wochen. Am Ende jedes Sprints wird inneghalten. Es findet ein Review und eine Retrospektive statt. Dabei werden neue Erkenntnisse aufgegegriffen und in das Projekt eingespeist, darunter auch Erkenntnisse zu Risiken. Das Risikomanagement ist damit nicht eigenständiger „Prozess“ im Projekt, sondern integrierter Bestandteil des Scrumprozesses. Risiken werden früh erkannt, früh antizipiert.

https://dzone.com/articles/managing-risk-with-scrum

Backlogmanagement: Ein Podcast rund um das Thema Produktbacklog

Das zentrale Werkzeug des Product Owners, wir können auch sagen, des agilen Produktmanagements, ist das Produktbacklog. Hieraus speist sich das Sprintbacklog, hier finden sich die priorisierten Anforderungen. Es ist unter anderem der Ausgangspunkt des Scrumprozesses und damit die „Quelle“ rund um die Frage, was umgesetzt werden soll. Gute Backlogmanagement ist damit essentiell. Und genau dieses Hilfsmittel steht im Fokus einer ganze Podcastfolge der der Produktwerker:

https://produktwerker.de/product-backlog/

Komplexität schätzen: Herausforderungen

Das „Gemeine“ an Komplexität ist, dass sie unheimlich schwer in Aufwand zu greifen ist. Wie den auch. Wir wissen ja nicht, was um der nächsten Ecke lauert. In der agile Welt versucht man dieses Problem zu lösen, in dem man das Schätzen nach Aufwand vermeidet und alternativ die Komplexität durch in Beziehung setzen schätzt (relationelles Schätzen). Dies aber wiederum wird zur Herausforderung, wenn die – berechtigte – Frage nach den konkreten Kosten aufs Tablet kommt. Bjorn van den Einden spricht von genau diesen Herausforderungen, die sich durch das relationelle Schätzen ergeben und gibt Anstöße für den Umgang mit ihnen:

https://www.scrum.org/resources/blog/how-relative-estimates-can-help-you-play-stakeholders-game

MANAGEMENT

Einfachheit ist Trumpf: Es geht nicht um Werkzeuge

Bei dem folgenden Artikel habe ich etwas geschwankt. Passt das mehr zu „Management“ oder doch mehr zu „Produktivität“? Pim de Morree beschreibt ein Phänomen aus organisatorischer Sicht, dass ich aber auch sehr gut aus der Perspektive des Indviduums kenne. Die Fixierung auf „Werkzeuge“ statt auf das „Ziel“. Im konkreten Beispiel bezieht er sich auf Feedback. Da wird Energie in die Suche nach dem besten Werkzeug investiert, statt ins Tun zu kommen. Ein Phänomen, das ich in vielen Organisationen zu nahezu allen Bereichen erlebe. Da wird, statt zuerst den Prozess der Zusammenarbeit transparent zu machen und diesen weiterzuentwickeln, die Energie auf die Suche nach Werkzeuge verlegt, deren Wirkung am Ende nur einen Bruchteil ausmacht. In diesem Sinne lasst Euch inspirieren.

https://corporate-rebels.com/feedback-tool-fool

Psychologische Sicherheit: Warum ist das Thema in Unternehmen relevant

Nicht nur im agilen Kontext taucht der Begriff psychologische Sicherheit immer wieder auf, sondern auch wenn es um Führung und Unternehmenssteuerung geht. Zumindest, wenn Unternehmen auf einen hohen Selbstorganisationsgrad setzen wollen. Leonid Lezner und Susanne Neunes unterhalten sich im Firmenfunk-Podcast über das Konzept, seine Rolle und Bedeutung. Ein schöner Einstieg.

https://wohnzimmer.fm/firmenfunk/ff090-psychologische-sicherheit/

Organisationsrebellen: Sinnvoll oder kann das weg?

Interessanterweise scheint das Thema Organisationsrebellen gerade einige Menschen wieder umzutreiben, den letzte Woche bin ich gleich auf zwei Artikel gestoßen, die von Organisationsrebellen und Hofnarren in Unternehmens sprechen. Unter anderem von Michael Schenkel, der durchaus berechtigte Zweifel hegt, ob der Begriff, der richtig ist und es wirklich Organisationsrebellen braucht. Ich bin persönlich gegenüber dem Begriff zwischenzeitlich ambivalent. Einen konstruktiv-kritischer Mensch als rebellisch zu bezeichnen oder gar – wie Marcus Raitner (siehe weiter unten) als Hofnarr – hat für mich persönlich (zwischenzeitlich) einen negativen Touch. Sie sind weder rebellisch, noch sind sie ein „Korrektiv“, dass einem absoluten Monarchen den Spiegel vorhält, sondern sie sollten als Motor der Organisation verstanden werden. Sie als „Rebellen“ oder „Hofnarren“ zu definieren, hört sich für mich nach einer „Verzweiflungstat“ an. Den Versuch, einer „dysfunktionalen“ Organisation zu erklären, dass sie konstruktiv-kritische Menschen mehr als Motor der Organisation wertschätzen sollte, als sie bisher tut.

https://t2informatik.de/blog/prozesse-methoden/der-organisationsrebell-doch-eine-gute-idee/

Organisationsrebellen und Hofnaren: In der Krise vom Aussterben bedroht?

Marcus Raitner spricht von „Hofnarren“ und „Organisationsrebellen“. Bei beiden Begriffen bin ich zwischenzeitlich ambivalent. Ich möchte sie lieber als konstruktiv-kritische Geister bezeichnen. Und ich bin der Meinung, dass es sie in jeder Organisation braucht. Sie sind die Motoren der Organisation. Leider werden sie viel zu oft als „lästige Plagegeister“ angesehen. Und gerade in der Krise, wenn die Fragen des Personalabbaus in den Fokus rückt (aus meiner Sicht nicht unbedingt die sinnvollste Maßnahme, den damit fließt oft viel Fachwissen ab) sind eben jene konstruktiv-kritischen Geister diejenigen, die ins Augenmerk der Entscheider rücken. Schließlich sind sie sichtbar. Damit ist die Sorge von Marcus nicht unbegründet, dass diese als Erste geopfert werden, obwohl es sie in der Krise mehr den je braucht.

https://fuehrung-erfahren.de/2020/09/hofnarren-eine-bedrohte-art/

Regelbruch: Warum Regelabweichungen in Organisationen unvermeidbar sind

Was Stefan Kühl im folgenden Beitrag beschreibt, erinnert mich in weiten Teilen an meine weit zurückliegende Studienzeit. Schon damals war es ein großes Thema. Inwieweit sind Regelbrüche in Organisationen notwendig? Wann sind sie legitim? Wann sind sie nicht legitim? Fragen, die wir in der Tat verstärkt in den Fokus rücken sollten. Denn Regelbrüche sind – je nach Kontext – notwendig. In einer komplexen Welt lässt sich nichts vollständig regeln. Und doch Regeln haben ihren Sinn und sind notwendig. Am Ende stellt sich die Frage, wie legitimieren wir Regelbrüche und wann erachten wir sie als legitim?

https://sozialtheoristen.de/2020/09/16/brauchbare-illegalitaet-weswegen-sich-regelabweichungen-in-organisationen-nicht-vermeiden-lassen/

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