PRODKUTIVITÄT
Reflexion: Wissenswerte erkennen und nutzen
Ich sitze jeden Tag 5-10 Minuten über meinen Notizen, die ich im Laufe des Tages ansammle und reflektiere den Tag. Über die Dinge, die mir aufgefallen sind und die Dinge, die mich beschäftigt haben. Diese Reflexionsübung mache – sofern möglich – einmal wöchentlich etwas intensiver und mindestens einmal im Halbjahr auf einer höherer Flugebene nochmals. Erkenntnisse gewinnen, um sich selbst zu entwickeln. Das halte ich für sehr wichtig und ich kann nur jedem empfehlen, es ebenfalls zu tun. Dabei lasse ich mich auch gerne von anderen inspirieren, um neue Denkanstöße zu generieren. Spannend finde ich, zum Beispiel den Ansatz den Annette Hexelschneider in einer dreiteiligen Blogserie vorstellt bzw. vorstellen wird. Den ersten Teil findet Ihr hier:
https://wissendenken.com/visuelles-denken/reflexion-teil-1/
Denken in 2ter Ordnung: Bessere Entscheidungen treffen
Durch einen Zufall bin ich über den Beitrag aus der Feder von Vinita Bansal, der das Denken in der 2ten Ordnung thematisiert. Dabei geht es – ganz einfach ausgedrückt – darum sich in die „Zukunft“ hineinzudenken und dies bei Entscheidungen zu berücksichtigten, was mit Sicherheit nicht einfach ist und sich deutlich komplexer darstellt, wie das Denken in der 1ten Ordnung, dass auf den Rahmendaten der Vergangenheit basiert. Ich fand den Beitrag insofern informativ und spannend, weil er mich angeregt hat, meine eigene Denkweise mal wieder kritisch zu hinterfragen.
https://dzone.com/articles/second-order-thinking
AGILE
Der agile Kern: Die drei Kernprinzipien der agilen/lean Haltung
Im Kern sind die Ansätze Lean und Agile sehr, sehr ähnlich und ich bin der Meinung, dass vieles, was wir der agilen Welt zuschreiben, seine Wurzeln tief in der Welt des Lean Managements hat (zumindest in dem, was ich unter Lean verstehe). Der Beitrag von James Mitchell Lee bezieht sich zwar darauf, wie es gelingt eine Organisation in Richtung Lean/Agile zu entwickeln, dennoch enthält er etwas, was ich als den Kern von Agile und Lean verstehe:
https://www.teamworkblog.de/2020/06/becoming-leanagile-mindset-and-where-to.html
Ein Meister fällt nicht vom Himmel: Warum 2 Tage Schulung noch keinen „Meister“ machen
Es ist mal wieder Zeit darüber zu sinnieren, was wir vielleicht besser machen könnten. Gerade auch in der agilen Szene. Ich stolpere zum Beispiel immer wieder über die fixe Idee, dass jemand nach zwei Tagen Scrum Master-Schulung mit Zertifizierung den Job lockerflockig machen kann oder das „erfahrene Scrum Master“ mit Techie-Hintergrund – ja auch dies habe ich erlebt – das Rad neuerfinden, statt mal über den Tellerrand zu schauen und bei den Orga-Soziologen oder anderen Disziplinen zu wildern. Und nein, ich habe nichts gegen Techies. Damit meine ich auch, dass kaum jemand klar ist, dass viele Dinge, die gerade in der agilen Szene gehypt werden, wie zum Beispiel Liberating Structures, ihre Wurzeln und theoretischen Grundlagen den deliberativen und partizipativen Ansätzen aus dem Bürgerschaftlichen Engagement und der Demokratietheorie verdanken usw. usf. Übrigens alles andere vermeintlich reine Theorie, wie es gerne von „selbsternannten“ Praktikern dargestellt wird, den die Sozialwissenschaften sind methodisch eine empirische Wissenschaft. Gerrit Beine hat einen hervorragenden Artikel veröffentlicht, den ich sehr lesenswert halt.
http://gerritbeine.de/agile/Wider-der-Arroganz-des-Praktikers/
Kanban-Prinzipien: Warum es Regeln explizit machen
Ich bin ein großer Fan von Kanban. Oder besser gesagt, den Prinzipien und Grundprinzipien, die sich hinter Kanban verbergen. Die Idee der Transparenz hat es mir dabei besonders angetan. „Mache des Implizite explizit“ ist sicherlich ein Satz, den viele in meinem Umfeld immer wieder zu hören bekommen. Nur wenn wir die Dinge transparent und sichtbar machen, die unsere Arbeit beeinflussen, können wir wirklich gute Entscheidungen treffen. Diese Transparenz – auch dies ein Credo von mir – gilt auch über alle Hierarchieebenen hinweg. Dazu mehr von Lars Richter:
https://flowwork.rocks/kanban-regeln-explizit/
Agile Organisationen: Sind sie krisenfester?
Thomas Mampel kenne ich schon sehr lange, ebenso wie Hendrik Epe. Beide sind wir zusammen Mitglieder des Innovationsbeirats des Caritasverbands Essen. Die beiden unterhalten sich im Podcast von Hendrik darüber, ob agile Organisationen krisenfester sind, als „klassisch“ aufgestellte Organisationen. Spannend übrigens auch, weil die Beide keine Techies sind, sondern beide im Bereich der Sozialwirtschaft unterwegs sind. Und gerade die Sozialwirtschaft hat mit den Folgen der Corona-Krise schwer zu kämpfen. Damit ergeben sich nochmals andere Perspektiven.
https://www.ideequadrat.org/podcast-ist-eine-agile-organisation-krisenfester/
Ball-Point-Game im Remote Modus: Die „Online-Pencil-Challenge“
Das Ball-Point-Game ist ein Klassiker. Ich glaube, dass es kaum jemanden gibt, der es nicht einsetzt, um Teams zu zeigen, wie Sprints und Verbesserungen im Sinne von Scrum funktioniert. Dummerweise – und in Corona-Zeiten bleibt uns auch keine Wahl – ist es Remote nur schwer umsetzbar. Auf Tastcupcakes habe ich eine Abwandlung entdeckt, die auch remote funktionieren soll. Mal ausprobieren 😉
https://www.tastycupcakes.org/2020/06/the-online-pencil-challenge/
Retrospektiven: Der „Stress Container“
Manchmal muss man nur über seinen Tellerrand schauen und schon lassen sich methodische Ansätze entdecken, die sich für eine Moderation z. B. im Rahmen einer Retrospektive eignen. Ein solcher Ansatz ist der Stress Container, den ich ebenfalls auf Tastycupcakes gefunden haben:
https://www.tastycupcakes.org/2020/06/stress-container/
Sprint: Ein Begriffsreflexion
Der Begriff Sprint ist im agilen Kontext gesetzt und gebräuchlich. Gerade deshalb ist es sinnvoll, ihn näher zu beleuchten, den je nach Bezugsrahmen gibt es doch graduelle Unterschiede. Nach im methodischen Ansatz Design Sprint hat der Begriff Sprint einen anderen Fokus wie bei Scrum usw. Daher finde ich recht spannend, dass Felix Stein sich hierzu vertiefend Gedanken gemacht hat:
http://www.lean-agility.de/2020/06/endspurt-design-sprint-sprint.html
Agile Verwaltung: 8 Punkte, die (oft) keine Berücksichtigung finden
Ja, auch die Agilität hat Einzug in die öffentliche Verwaltung gefunden. Bei der Diskussion werden allerdings einige Dinge gerne vergessen. Rolf Dingdorf hat 8 Punkte zusammengefasst, von denen mindestens 6 auch auf Organisationen jenseits der öffentlichen Verwaltung zutreffen dürften. Punkt 2 treibt mich übrigens selbst bereits seit längerer Zeit um und ich sehe tatsächlich eine große Gefahr darin, wenn bei der ganzen Diskussion um Agilität in der Verwaltung, die „Politik“ nicht aktiv einbezogen wird.
LEADERSHIP UND MANAGEMENT
Hierachie vs. Netzwerk: Eine differenzierte Sicht auf einen vermeintlichen Gegensatz
Ich sehe ihn „Hierarchien“ grundsätzlich nichts verwerfliches. Damit bin ich sicherlich nicht en vogue. Den Hierarchien gilt ja vielen derzeit als extrem „pfui“ und böse. Netzwerke werden als Gegenpol dargestellt. Dieses undifferenzierte digitale Denken stößt bei mir auf wenig Gegenliebe, da sich meiner Meinung nach, darunter deutliche Denkfehler verbergen. Daher freut es mich zur Abwechslung, auch mal eine differenziertere Betrachtung zu lesen, wie sie von Kai Pukall in folgenden Blogbeitrag ausführlich dargestellt wird.
https://www.inspectandadapt.de/netzwerkorganisationen-sind-nicht-das-ziel/#.Xu-7x-dCTcs
Führung ist Beziehungsarbeit: Reflexionsfragen für die Entwicklung und den Ausbau der Beziehungen
Führung basiert auf Beziehungen. Und diese Beziehungen müssen gepflegt werden. Je besser die Beziehung zwischen Führung und Geführten, desto besser kann Führung sich entfalten und entwickeln. Und an dieser Beziehung muss man arbeiten, man muss sie entwickeln. Hierbei helfen möglicherweise die Reflexionsfragen von Dan Rockwell weiter. Aber Achtung, man sollte niemals Beziehungen auf eine reine Ziel-Zweck-Relation reduzieren!
https://leadershipfreak.blog/2020/06/15/how-to-maximize-the-power-of-relationship-leadership/