PRODKUTIVITÄT
Tooltipp: Smarthpone oder Tablet-PC in 2ten Bildschirm verwandeln
Wer mobil arbeitet, hat nicht immer einen zweiten Bildschirm zur Verfügung, auch wenn dieser hin und wieder auch mal hilfreich wäre. Tja, was jetzt … Vielleicht hilft da, der folgende Hinweis auf Spacedesk – eine App, die aus einem Tablet oder einem Smartphone einen zweiten Bildschirm machen soll. Einziger Haken bei der der Sache: Die Daten werden unverschlüsselt übertragen. Für die Nutzung in öffentlichen Netzwerken also nicht zu empfehlen. Mehr:
https://t3n.de/news/spacedesk-macht-smartphone-tablet-1282773/
Lesetipps: Bücher rund um das Thema Produktivität
Es gibt eine Vielzahl an Büchern und Ratgebern rund um das Thema Produktivität. Gefüllt für mehrere Bibliotheken, zumindest nach meiner Einschätzung. Davon erfinden die wenigsten Autoren das Rad neu. Ganz im Gegenteil, sie variieren die verschiedensten Ansätze. Daher lese ich Bücher aus diesem Segment mittlerweile hochgradig selektiv und bin des Öfteren auch bei hochgelobten Publikationen sehr skeptisch geworden, lese vorher erst Rezensionen, um einschätzen zu können, ob es sich wirklich lohnt ein Buch zu beschaffen und zu lesen. Daher finde ich auch Rezensionen sehr hilfreich, wie sie hier von Chris Bailey, für englischsprachige Publikationen, veröffentlicht worden sind:
https://alifeofproductivity.com/10-productivity-books-that-let-you-earn-back-time/
New Work: Warum es meist nur „Business-Theater“ ist …
Der Ursprungsgedanke hinter New Work, wie sie einst von Frithjof Bergmann definiert wurde, finde ich persönlich spannend. Was in aller Regel aber daraus gemacht wird, oder besser, was gerne unter dem Begriff New Work subsumiert wird, lässt mich zunehmend an der sogenannten New-Work-Bewegung zweifeln. In weiten Teilen fehlt mir Tiefe und ein grundsätzliches Verständnis, in Bezug auf die Ursprungsidee (selbiges beobachte ich übrigens auch im Hinblick auf Agilität). Mir scheint, dass der Erfolg einer Idee, ihr irgendwann wieder zum Verhängnis wird, weil der Hype zu einer Verwässerung führt, die von den Ideengebern nicht gewollt war. Wichtig finde ich daher, wenn kritisch-konstruktive Reflexion hier entgegensteuert. Eben eine solche sehe unter anderem im Beitrag von Conny Dethloff:
https://blog-conny-dethloff.de/?p=48282
Home Office vs. mobiles Arbeiten: Eine (arbeits-)rechtliche Einordnung
Ich bin schon seit längerer Zeit ein regelmäßiger Leser des Blogs von Britta Redmann, einer Juristin, die sich intensiv auch mit den arbeitsrechtlichen Fragen des Themas Agilität beschäftigt hat. In dem folgenden Blogartikel erklärt sie – auch für Laien leicht verständlich – den Unterschied zwischen mobilen Arbeiten und Home Office. Eine Unterscheidung mit deutlichen Implikationen, auch im Blick auf Arbeitsschutz u. ä., die gar nicht so banal ist, wie wir häufig meinen. Mehr dazu:
AGILE
Liberating Structures: Stärken der selbstorganisation im Team
Ich hege große Sympathien für deliberativ-partizipative Entscheidungsverfahren – nicht nur im „gesellschaftspolitischen“ Kontext, sondern durchaus auch im Kontext von Unternehmen. Daher dürfte es auch verwunderlich sein, dass ich auch einen Faible für Liberating Structures habe, einen Methodenkoffer, der genau auf den Ideen der deliberativen Partizipationsformate, wie ich sie im Bereich des Bürgerschaftlichen Engagements kennengelernt habe, aufbaut. Sie passen wunderbar zur Idee der selbstorganisierten Teams, die zu den Kernideen der Agilität gehören. Mehr dazu von Christiaan Verwijs:
Retrospektive: Ein paar vertiefende Gedanken zur Idee der Retrospektive
Bei jeder Retrospektive geht es darum Verbesserungspotentiale für die Zukunft zu entdecken und in die Umsetzung zu bringen. Daher ist eine gute Retrospektive auch ein kreativer Prozess, bei dem zunächst der Problemraum entdeckt und der Lösungsraum geöffnet wird, eher am Ende wieder der Lösungsraum verengt wird, um zu umsetzbaren Lösungvorschlägen zu kommen. Es gibt demnach viele parallelen zu anderen Kreativitätsansätzen, wie der Product Discovery. Für mich persönlich keine wirklich neue Erkenntnis, dennoch halt ich es für wichtig auch hierüber immer wieder zu reflektieren. Nur wer sein Bewußtsein immer wieder schärft, ist dauerhaft und nachhaltig produktiv 😉 Aus diesem Grund hat mir der Blogartikel von Patrick Schönfeld sehr gut gefallen, da er ein paar sehr gute Denkansätze enthält:
https://chaosverbesserer.de/blog/2020/06/01/probleme-loesungen-und-die-retrospektive/
Teamzusammensetzung: Kann ein Team ein Mitglied „abwählen“?
Manchmal habe ich den Eindruck, dass manche Agilität – mit in meinen Augen auch noch falschen Verständnis – mit Basisdemokratie verwechseln. Da ich hier aber nicht vor habe, einen Diskurs über Unternehmensdemokratie, Demokratieverständnis vom Zaun zu brechen, möchte ich dies nicht vertiefen. Das lässt sich sehr gut bei den Unternehmensdemokraten nachlesen. Ganz konkret steht im folgenden Beitrag die Frage im Raum, ob ein Team ein einzelnes Mitglied aus seinen Reihen wählen darf. Und diese würde ich ebenso differenziert verneinen, wie es Mike Cohen in seinem folgenden Beitrag tut, wenn er auch nicht unbedingt meine demokratietheoretische Brille auf hat. Bei solchen Entscheidungen würde ich im Übrigen ein „föderalistisches“ Modell vorziehen 😉
https://www.mountaingoatsoftware.com/blog/can-a-team-vote-someone-off-the-team
Scrum Master: Die hohe Kunst des Zuhörens
Scrum Master habe eine zentrale Rolle als Teamfacilitatoren, Coaches, Mentoren und Mediatoren. Auch wenn es auf den ersten Blick so scheinen mag, dass der Scrum Master nur die „Meetings“ moderiert, sind sie zentrale Akteure im Sinne eines Servant Leaders, die sehr dazu beitragen, dass ein Team die nötige Reife entwickelt, um selbstorganisiert arbeiten zu können, und noch ein paar Dinge mehr. Diese Rolle verlangt viel Können, Wissen und Erfahrung. Und dazu gehört auch die hohe Kunst des Zuhörens, wie Steve Trapps eindrücklich darstellt:
https://www.scrum.org/resources/blog/art-listening-first-skill-scrum-master
Wider Dogmen: Auch in Bezug auf Scrum
DDogmatismus ist für mich persönlich im höchsten Maße unagil. Ein Grund, warum ich zwischen Agilisten und Agileologen unterscheide. Ganz im Gegenteil assoziiere ich Agilität sogar sehr stark mit der Haltung des kritischen Rationalismus. Und daher habe ich in Bezug auf Scrum eine klare Vorstellung. Der Scrum-Guide enthält einige grundlegende Empfehlungen als Managementrahmen, die einiges an Interpretationsspielraum ermöglichen. Das ist meines Erachtens auch ausdrücklich gewünscht. Doch leider gibt es – wie überall – den einen oder anderen „Methodenfetischist“, der aus einem ManagementRAHMENwerk ein ManagementREGELwerk machen möchte. Daher kann ich die Argumente, die Michael Schenkel, in dem folgenden Beitrag vorbringt, sehr gut nachvollziehen:
https://t2informatik.de/blog/prozesse-methoden/das-ist-doch-kein-scrum/
Skalierung: Wann und wie – ein kleiner Überblick
Ich persönlich der Meinung, dass viel zu schnell der Ruf nach Skalierung im Raum steht und dann viel zu oft dann auch noch unnötig alles dadurch verkompliziert wird, dass ohne entsprechende Reflexion auf einen der drei gängigen Skalierungsrahmenwerke zurückgegriffen wird. Insbesondere mit Blick auf SAFe. In vielen Fällen wäre es durch aus einfacher und bei Weitem nicht nötig, auch wenn die Skalierungsframeworks ihre Daseinsberechtigung haben. Vielleicht hilft der folgende Podcast von Marc Löffler, dem einen oder anderen hier einen Überblick zu bekommen.
https://marcloeffler.eu/2020/06/04/agile-skalierung-sinn-oder-unsinn/
Selbstorganisation: Warum wir als Agilisten Rousseau lesen sollten
Als Dipl.-Verw.Wiss. der Konstanzer Schule habe ich ein besonders inniges Verhältnis zu den Klassikern der Gesellschaftstheorie wie Rousseau, Hobbes oder Locke oder gar auch Max Weber und de Toqueville. Es freut mich dann immer wieder, wenn andere Autoren, wie hier Felix Stein, den Wert der Klassiker auch für den Kontext der Selbstorganisation entdecken – auch weil sie mich darin bestätigen, dass von den genannten Autoren nach wie vor eine hohe Aktualität ausgeht:
http://www.lean-agility.de/2020/06/gesellschaftsvertrag.html
MANAGEMENT UND LEADERSHIP
Präsenzkultur: Das Märchen der kurzen Wege
Kurze Wege müssen öfter mal als Argument für eine dogmatische Präsenzkultur herhalten. Seltsam ist, dass ich diese kurzen Wege so selten erlebt habe. Eher im Gegenteil. Die Wege sind nur dann wirklich kurz, wenn ich crossfunktionionale Teams tatsächlich auch an einem Ort lokalisiere und die relevanten Unterstützer und Entscheider des Teams ebenfalls in unmittelbarer Nähe verortet und ansprechbar sind. Und wie gesagt, das ist extrem selten der Fall gewesen. Ergo kann ich Marcus Raitner mit seiner Argumentation wie so oft sehr gut verstehen.
https://fuehrung-erfahren.de/2020/06/die-maer-von-den-kurzen-wegen/
Podcast: Humor und Führung
Man sagt mir nach, einen sehr schwarzen, manchmal auch, trocken Humor zu haben. Das ist mit unter nicht ganz einfach. Gebe ich unverhohlen zu. Aber mir hat dieser Humor geholfen, so manche extrem Situation zu überstehen und wer sehr eng mit mir zusammengearbeitet hat, hat – so mein Eindruck – diesen Humor fast immer zu schätzen gewusst. Daher bin ich auch der Meinung, dass Humor und Führung zusammengehören, und hat mich sehr darüber gefreut, dass Bernd Geropp in einer Podcastfolge tatsächlich das Thema Führung und Humor aufgegriffen hat: