#LINKSDERWOCHE | 9/2020: Produktivität, Agile, Management

PRODUKTIVITÄT

Arbeitsrecht: Grundlagen und solides Basiswissen für den Arbeitsalltag

Grundlagen des Arbeitsrechts zu kennen schadet nicht. Es hilft viele Dinge im Arbeitsalltag besser zu verstehen und einzuordnen. Nicht nur dann, wenn es darum geht seinen eigene Rechte einzufordern oder zu schützen. Stephan List hat dazu ein paar Quellen zusammengetragen, die sicherlich hilfreich sind.

https://toolblog.de/2020/02/28/grundlegendes-zu-arbeitsrecht-co/

Fehlerkultur: Fehler- und Lernkultur als Basis für eine Lernkultur

Fehler oder besser Irrtümer sind in einer komplexen Welt vollkommen normal. Daher ist es ja auch erstrebenswert Fehler und Irrtümer möglichst früh aufzudecken und zu beheben. Dumm nur, wenn jeder Mensch der einen Fehler macht oder einen Irrtum aufdeckt, sich auf dem Schafotte wiederfindet und Angst haben muss, dass sein Kopf rollt. Selbst dann, wenn er oder sie gar nichts dafür kann. Und schon sind wir beim Thema: Fehler- oder Irrtumskultur. Dabei geht es nicht, dass wir Fehler oder Irrtümer (übrigens zwei verschiedene Dinge) toll finden, sondern dass wir das Aufdecken, Entdecken und das Beheben von Fehlern und Irrtümern im Sinne eines organisatorischen Lernen feiern sollen. Ja, richtig gelesen. Fehler feiern. Fehler, die dazu beitragen, dass wir etwas verbessern können. Und dies geht nur, wenn wir eben den Menschen zugestehen, dass sie Fehler machen und Verantwortung dafür übernehmen, diese zu beseitigen. Dazu mehr von Diana Lowey:

https://flowwork.rocks/fehlerkultur-oder-irrtumskultur/

Gewohnheiten: Wenn es einen Neustart braucht

Gerade hatten wir es von Fehlerkultur und schon geht es um Fehler nämlich Rückschläge 😉 Wenn wir uns neue Gewohnheiten antrainieren, dann gehören Rückschläge fast schon dazu. Klar, niemand erzählt von seinen Rückschlägen. Alle erzählen sie immer von den tollen Erfolgen. Das verzerrt das Bild gewaltig. Deswegen finde ich es schön, mal zur Abwechslung einen Artikel zu entdecken, der dem Umgang mit Rückschlägen thematisiert. Leo Babauta beschreibt dazu ein paar Kniffe für den „Neustart“ + Bonus:

https://zenhabits.net/coming-back/

Konfliktmanagement: Konflikte auflösen mit dem SCARF-Modell

Konflikte gehören zum Alltag. Sie lassen sich nicht immer vermeiden. Die hohe Kunst besteht darin, sie möglichst früh zu erkennen und entsprechend aufzulösen. In den meisten Fällen liegt die Ursache in Missverständnissen, die die jeweilige Gegenseite aufgrund der Erfahrung, die man im Laufe des Lebens gesammelt hat, antriggert. Soll heißen, ein und dieselbe Aussage wird von verschiedenen Personen unterschiedlich interpretiert. Um das Ganze zu verorten, kann die Nutzung des SCARF-Modell, dass Andrea Windolph im folgenden Artikel vorstellt, sehr hilfreich sein:

https://projekte-leicht-gemacht.de/blog/pm-methoden-erklaert/scarf-modell/

Redenschreiben: Tipps, wenn der Chef mal wieder einen Vortrag von Euch braucht

Diese Woche hatte ich die Herausforderung, einen Vortrag zu halten. Natürlich fast frei, nur ein kleiner Spickzettel hat mich dabei unterstützt, um den roten Faden nicht zu verlieren. Da ich den Vortrag für mich selbst vorbereitet habe, kein Thema. Schwieriger wird es, wenn man für jemanden anderen einen Vortrag schreiben soll. Diese Herausforderung habe ich zum Glück nur selten. Aber es kommt manchmal dann doch vor. Und in den Fällen helfen ein paar Tricks, wie die von Claudius Kroker im Rhetorikmagazin:

https://www.rhetorikmagazin.de/?p=4732

Mit negativen Menschen umgehen: 3 Regeln

Wie geht man mit Menschen um, die permanent negativ sind? Eine Möglichkeit ist die Konfrontation. Neben dieser Regel der Konfrontation bringt Dan Rockwell zwei weitere Regeln für den Umgang mit negativen Menschen ins Spiel:

https://leadershipfreak.blog/2020/02/28/3-hard-and-fast-rules-for-dealing-with-negative-people/

AGILE

WiP-Limit: Was hat es mit der Begrenzung der parallelen Arbeit auf sich?

Eine kleine Szene aus der Praxis: „Wir machen Kanban. – Ah ja. WiP-Limit? Zusagepunkt? Lieferpunkt? – Äh, haben wir nicht.“ Ein Ticketsystem auf ein Board abzubilden, ist leider noch lange kein Kanban. Da gehört einiges mehr dazu. Unter anderem eine Begrenzung der parallelen Arbeit, das sogenannte WiP-Limit. Was aber hat es mit dem WiP-Limit auf sich und warum ist so wichtig? Zu diesem Teilaspekt gibt es einen schönen Beitrag von Wolf Steinbrecher.

http://www.teamworkblog.de/2020/02/ein-grundverstandnis-von-kanban.html

Scrum: Häufige Fehler im laufenden Sprint

Scrum mag ein Leichtgewicht unter den Projektmanagementrahmenwerken sein, aber in der Umsetzung hat es dieses Leichtgewicht ziemlich in sich und man sollte nicht glauben, was da so alles schief laufen kann. Von Stefan Wolpers gibt es eine Übersicht mit rund 27 Beschreibungen mit typischen, in der freien Wildbahn in unterschiedliche Nuancen und Ausprägungen zu beobachtenden „Fehlern“ in laufenden Sprints – sauber aufgeteilt auf die jeweilige Rolle. Wenn man die Muster kennt, lasse sie sich schneller identifizieren und beheben. Daher viel Spaß beim Lesen:

https://www.scrum.org/resources/blog/27-sprint-anti-patterns

Backlog: Backlog-Refinement

Was mir an dem Blogartikel von Sumeet Madan gefällt, ist, dass er sehr schön aufzeigt, wie der Backlog aufgebaut ist und wie sich ein Backlog durch das Refinement entwickelt. Dabei wird auch das Thema Release-Planung angeschnitten.

https://www.scrum.org/resources/blog/product-backlog-visible-or-raises-transparency

Scrum Master: Wieviel Domänenwissen braucht ein Scrum Master?

Der Scrum Master ist für mich ein typischer Generalist. Die Person hinter der Rolle hat idealerweise ein breites Allgemeinwissen, kennt sich im Umfeld in dem er oder sie tätig ist gut genug aus, um alle Beteiligten sinnvoll zu unterstützten. Das wäre der Idealfall. Aber Domänenwissen bringt nicht jeder Scrum Master mit. Daher gehört für mich dazu, zur Rolle des Scrum Masters auch dazu, sich nicht nur das erforderliche fachmethodische Wissen rund um die Kernaufgabe anzueignen und weiterzuentwickeln, sondern sich auch das erforderliche Domänenwissen in entsprechender Breite (nicht Tiefe) anzueignen. Mit unter nicht immer einfach, wenn man zum Beispiel wie ich nicht aus der Softwareentwicklung kommt, aber mit Softwareentwicklern arbeitet. Mehr dazu im Video von Robert Pieper:

https://www.scrum.org/resources/blog/do-i-need-domain-knowledge-be-amazing-scrum-master-0

Scrum-Teams: Team- oder Einzelverantwortung?

In einem Scrum-Team hat jede Rolle den Fokus auf einen bestimmten Teilaspekt und doch trägt das Gesamtteam am Ende die Verantwortung für das Ergebnis. Und es funktioniert. Es funktioniert meines Erachtens deshalb, weil Scrum-Teams nicht mehr als 8-9 Personen umfassen. So sind die Wege kurz, die notwendige Transparenz klar und die Kommunikation überschaubar. Auf diese Weise funktioniert das Zusammenspiel von Einzel- und Teamverantwortung sehr gut. Dazu mehr von Holger Tewis:

https://scrumburg.wordpress.com/2020/02/26/team-verantwortung-oder-einzel-verantwortung/

Objektives and Key Results: Mythen entzaubert

Andé Claaßen reflektiert in seinem Beitrag das Thema Objektives and Key Results und versucht Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Manche Aussage hört sich ein wenig provokant an. Wie z. B. die Aussage OKR wäre keine agile Methodik. Diese Aussage würde ich so nicht stehen lassen, den wesentliche Kennzeichen agiler Herangehensweisen finden sich auch in der OKRs. Dennoch helfen seine Hypothesen OKRs besser zu verorten. Fazit: Lesen und diskutieren lohnt.

https://t2informatik.de/blog/prozesse-methoden/die-5-mythen-zum-agilen-zielsystem-objectives-key-results/

Kanban: Das Dienstleistungsprinzip

Kanban basiert auf sechs Prinzipien, die sich in zwei Gruppen unterteilen lassen:

  • Dienstleistungsprinzipien (Service-Delivery-Prinzipien)
  • Veränderungsmanagement (Change-Managment-Prinipien)

Beide Prinzipiengruppen sind für das Verständnis von Kanban elementar. Florian Eisenberg befasst sich in der folgenden Podcast-Folge ausführlich mit den Dienstleistungsprinzipien, erklärt ihre Bedeutung und ihre Wirkung.

https://www.kanbwana.de/2020/02/25/podcast-die-dienstelsitungsprinzipien/

Agile Transformation: Fehlschritte, die bremsen können

Ich bin mir langsam nicht mehr sicher, ob der Begriff agile Transformation noch treffend ist, mit dem was wir erreichen wollen. Hört sich für mich sehr technisch an und Veränderungsprozesse sind nicht technisch. Mit Blick auf das agile Manifest, dass selbst die „soziale Komponente“ des Arbeitsprozesses in den Fokus rückt, sollten wir uns bewusst machen, dass wir Organisationen nicht transformieren, sondern weiterentwickeln. Diesen kleinen Gedankenblitz nur kurz am Rande eingeworfen. Nichtsdestotrotz ändert dies nichts am Inhalt des Beitrags von Chris Ciligot, der durchaus einige Punkte zur Ansprache bringt, die bei einem solchen Entwicklungsprozess als „Bremse“ wirken können:

https://dzone.com/articles/agile-transformation-challenges-6-missteps-that-sl

Effektivitätförderung: Agilität stärkt die Effektivität und darüber die Effizienz

Fördert Agilität die Effizienz, wie so mancher behauptet? Ich behaupte Nein. Oder besser nur als Nebeneffekt. Als Nebeneffekt der Effektivitätsförderung. Wie Marcus Raitner sehe ich Agilität in erster Linie in Bezug auf die Effektivität als Treiber. Es geht, darum möglichst schnell herauszubekommen, was das Richtige oder Zielführende ist. Und da wir unter den Bedingungen der Komplexität uns an die ideale Lösung herantasten müssen, entsteht im Nebeneffekt eine hohe Effizienz, da wir unserer Ressourcen frühzeitig entsprechend unserer Erkenntnisse entsprechend ausrichten. Dank der Effektivitätssteigerung 😉 Mehr dazu:

https://fuehrung-erfahren.de/2020/02/agilitaet-bedeutet-effektivitaet/

MANAGEMENT

Folgen kurzfristiger Gewinnmaximierung: Wenn das Gesamtsystem aus dem Blickfeld gerät

Andreas Zeuch demontiert förmlich und sehr gründlich das Credo der kurzfristigen Gewinnmaximierung. Als Beispiel hierzu dient ihm das Luftfahrtunternehmen Boeing. Was hier sichtbar wird, ist aus meiner Meinung ein Phänomen, das viele Unternehmen heimsucht: Optimierung mit dem Ziel der kurzfristigen Gewinnsteigerung ohne Betrachtung des Gesamtsystems. Die Folgen sind fatal.

https://unternehmensdemokraten.de/2020/02/24/boeing-die-zerstoerungskraft-der-gewinnmaximierung/

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