#LINKSDERWOCHE | 19/2023: Produktivität und Agile

PRODUTIVITÄT

Komplexität „handhaben“ | 4 Fragen helfen dabei

Eine Eigenheit der Komplexität ist, dass wir es mit vielen Unwägbarkeiten zu tun kommen, die schnell überfordern können. Eine Möglichkeit, die sehr effektiv ist und auch von Dan Rockwell hier ins Spiel gebracht wird: schneide es in kleiner Häppchen. Das machen agile Teams. Und das gilt auch für Individuen. Und zwar in solche Häppchen, die man in kurzer Zeit umsetzen kann, um zu prüfen, ob man richtig liegt. Die zweite Möglichkeit, ebenfalls hier erwähnt, man definiert „Kriterien“ die Orientierung bieten. Er bringt noch zwei weiter Optionen mit ins Spiel, ich will aber nicht vorgreifen 😉

https://leadershipfreak.blog/2023/05/09/4-simple-questions-to-clarify-complex-challenges/

Dokumentenmanagement | Gemeinsame Laufwerke als Ablage nutzen

Muss es immer gleich ein Dokumentensystem sein? Nein. Mit den Möglichkeiten, die wir heute haben, können wir locker über „Austauschlaufwerke“, die Zusammenarbeit in der Organisation – auch über Abteilungsgrenzen hinweg organisieren. Es braucht allerdings ein paar Strukturprinzipien und -regeln. Nicht viele. Und auf keinen Fall hochkomplizierte, sonst nutzt es am Ende niemand. Jan Fischbach stellt eine Möglichkeit vor, die er uns seine Teamkollegen tatsächlich anwenden.

https://www.teamworkblog.de/2023/05/austauschlaufwerke-als-brucke-zur.html

Wochenrückblick | Aufpeppen, vereinfachen – Tricks und Kniefe für einen besseren Wochenrückblick

Wochenrückblick oder -reflexion ist eine feine Sache und es gibt eine Vielzahl Ideen für die Umsetzung. Aber nicht alle passen für jeden. Und ehrlich gesagt, strauchle ich selbst immer an dem Anspruch, einen besonders intensiven Wochenrückblick zu machen. Hängt der Brotkorb zu hoch, ist es nervig. Es geht auch anders, wie Ivan Blatter in seiner aktuellen Podcastfolge schön aufzeigt. Die Ampel nutze ich übrigens in ähnlicher Form. Ich nehme Smiles. Funktioniert für mich ziemlich gut.

https://ivanblatter.com/podcast/ampelsystem/

Fallstricke | 20 Fallstricke, über die wir auch als intelligente und reflektierte Menschen gerne stolpern

Was für Führungskräfte gilt, das gilt für alle anderen natürlich auch. Niemand ist davor gefeit, nicht versehentlich in Denkfehler, schlechte Gewohnheiten und andere Stolperfallen zu geraten. Das zeigt auch der folgende Beitrag von Dan Rockwell schön auf, der eigentlich nur aus einer Auflistung von 20 Fallen besteht, die wir allzuschnell treten.

https://leadershipfreak.blog/2023/05/12/20-dangerous-traps-intelligent-leaders-stumble-into-by-accident/

AGILE

Facilitation mit Liberating Structurs | Leichtgewichtig und doch mächtig

Ich mache keinen Hehl daraus, dass man die Liberating Structures als guter Teamfacilitator kennen sollte. Mit dem Methodenkoffer der Liberating Structures ist man gut beraten und sehr gut aufgestellt, um in den Teams diskursorientierte Wege zu beschreiten, die das Ausbrechen und Aufbrechen aus den Denkstrukturen erlaubt, die notwendig sind, um gute Lösungen gemeinsam zu entwickeln. Barry Overeem zeigt das im Folgenden sehr schön.

https://medium.com/the-liberators/lightweight-facilitation-of-liberating-structures-76622e6bdcbc

Am Anfang stand die Frage | Wo stehen wir und wohin wollen wir?

Wie Jan Fischbach bin ich der Meinung, bevor man als Team losmarschiert und agil werden will, sollte man sich erst zwei Fragen stellen. Ich gehe sogar noch weiter und behaupte, dass wir uns die zwei Fragen immer wieder zwischendurch stellen sollten, um zu prüfen, ob wir überhaupt in die richtige Richtung marschieren. Das aber ist ein anderes Thema. Die erste Frage stößt in die Kerbe, wo wir als Team stehen (Ist), die zweite Frage richtet sich auf das, wohin wollen wir als Team (Soll). Aus dem Abgleich Ist und Soll, können wir ableiten, was wir brauchen, um die Lücke zu schließen. Damit sind wir auch bei der Frage, weshalb tun wir das und für wen (die Jan leider nicht direkt aufwirft, aber ich gerne auch stelle). Erst dann macht es Sinn, über die Lösung zu sprechen. Die kann agil sein. Muss es aber nicht. Je nach dem, was die vielversprechender Lösung ist.

https://www.teamworkblog.de/2023/05/2-tatigkeiten-bevor-man-agile.html

AI in agilen Projekten | Wo kann uns AI in agilen Projekten sinnvoll unterstützen?

Zum Thema AI kann man stehen, wie man will, sie wird nicht verschwinden. Daher sollten wir uns mehr darüber unterhalten, wo wir AI so einsetzen können, dass sie den Menschen im Projekt hilft (die Dinge sollten sich nach dem Menschen richten, nicht der Mensch nach den Dingen – gilt übrigens auch für Prozesse). Das gilt natürlich auch im Umfeld des agilen Projektmanagements. Das gilt natürlich auch im Umfeld des agilen Projektmanagements. Daher lese ich, auch wenn mich die ganzen ChatGPT-Artikel langsam etwas nerven, trotzdem immer wieder gerne Beiträge von Alex Omeyer zur Meinungsbildung, auch wenn er in seinem Beitrag nur auf den Nutzen abzielt.

https://dzone.com/articles/how-i-think-ai-will-change-agile-project-managemen

Scrum Master | Wen der Scrum Master zum „Entwicklungshindernis“ wird

Ich finde den Begriff Impediment in Bezug auf eine Rolle schwierig, auch wenn Felix C. Stein in hier naheliegenderweise nutzt. In der Tat können Scrum Master auch kontraproduktiv für die Entwicklung eines Teams sein. Meist sogar in guter Absicht. Damit sind sie nicht allein. Gerade deswegen ist das regelmäßige reflektieren so wichtig. Das macht für mich den Unterschied zwischen Kenner und Könner aus. Könner als Scrum Master reflektieren und lernen, dass sie ihr Team ausbremsen und steuern erfolgreich dagegen, den sie kenne Scrum nicht nur – sie haben die Prinzipien dahinter durchdrungen und können verstehen, was es im jeweiligen Kontext braucht, sie adaptiv einzusetzen.

https://www.lean-agility.de/2023/05/der-scrum-master-als-impediment-ii.html

Produkt Owner | 7 Tipps, um typische Fallstricke zu vermeiden

Mike Cohen hat hier einen schönen Blogpost für Product Owner:innen verfasst. Es geht dabei mehr um „Führung als PO“ als um fachliche Fragen. Jede Rolle in Scrum beinhaltet einen Führungsaspekt – mit unterschiedlichem Schwerpunkt. Die Rolle Scrum Master hat seinen Fokus auf den Produktivitätsrahmen, die Rolle des Product Owner auf der Wertoptimierung und das Team hat seinen Fokus auf der Qualität. Gemeinsam entfalten die drei Rollen im Scrumteam ihre Schlagkraft. Das bedeutet für die Rolle des PO einiges an Arbeit, ebenso wie für alle anderen natürlich auch. Allerdings stehen in diesem Beitrag die Product Owner:innen im Rampenlicht.

https://www.mountaingoatsoftware.com/blog/what-product-owners-do-7-product-owner-mistakes-to-avoid

Kanban | Die „Retro“ und ihr Besonderheit im Kanban-Kontext

Hm, mir greift der Artikel von Lars im Kontext einer ausgeprägten Kanban-Implementierung etwas zu kurz. Fakt ist, im Kanban-Kontext gibt es das Wording wie bei Scrum nicht. Feedbackschleifen werden nach Kontext eingebaut und idealerweise ist bestehende Strukturen integiert. DDeswegen gibt man auch keine „Retrospektive“ vor. Wenn man genauer hinschaut, entdeckt in der Retrospektive in Scrum sogar Elemente, die aus dem Lean-Kontext zum Beispiel der Coaching-Kata stammen, die für Kanban prägend sind. Kaizen, der beständige Wandel zum Besseren, ist essentiell und findet sich, in den Kanban-Prinzpien wieder, die dann in der jeweiligen Implementierung im Kontext mit Leben gefüllt werden müssen. Das macht Kanban für mich sehr adaptiv und zugleich auch anspruchsvoll:

https://cdi.digital/kanban-retrospektive/

Retrospektive | Verbesserung aus der Retro in die Umsetzung bringen

Gefühlt ist eine der Herausforderungen in nahezu alle Teams, die Umsetzung von Verbesserungen, die in der Retro definiert werden. Sie gehen gerne mal unter. Zumindest meine Wahrnehmung. Sie gehören deshalb für mich genauso in Taksboard, wie die Anforderungen. Meine Empfehlung sie auch entprechend zu formulieren: Als Ergebnisvorwegnahme, geschnitten in umsetzbare Aufgabenpakete und Einzelaufgaben, die genauso visuell nachvollzogen werden, wie alle anderen Aufgaben auch. Simon Flossmann hat noch ein paar Tipps mehr im Gepäck, die Euch weiterhelfen könnten.

https://www.scrum.org/resources/blog/wie-du-als-scrum-master-dafur-sorgen-kannst-dass-retrospektiven-verbesserungen-auch

Retrospektive | Icebreaker für das Aufwärmen

Eine jede gute Retro startet nicht direkt mit der „Keule“, sondern gibt den Teilnehmer erst mal die Chance anzukommen und mit der Situation warm zu werden. Wie bei Sport. Aufwärmen gehört einfach dazu, um das Verletzungsrisiko zu verringern. Im Falle der Retro sind das die „Check-Ins“ und „Icebreaker“, die wir ins Spiel bringen. Spielerische Ideen sind nicht für alle Teams gleichermaßen geeignet, daher reflektiert und mit Fingerspitzengefühl ran gehen. Aber da, wo man es zu schätzen weiß, wenn es etwas „aufgelockert“ wird, sind die Vorschläge von Lars Richter sicherlich als Icebreakter hilfreich:

https://cdi.digital/icebreaker-retro/

Agile Verhandlungen | Scrum ist beständiges Aus- und Verhandeln

Scrum bedeutet beständiges „Reflektieren und Anpassen“, ein Dauerprozess. Dazu gehört auch, dass die Beteiligten aus den Ergebnissen immer wieder neue „verhandeln“, wie sie die nächsten Schritte angehen. Das macht das Vorgehen erst adaptiv. Stefan Wolpers zeigt es etwas detaillierter auf:

https://www.scrum.org/resources/blog/agile-verhandlungen-das-leben-ist-verhandlungssache-warum-sollte-scrum-anders-sein

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