#LINKSDERWOCHE | 13/2022: Produktivität, Agile, Management und Leadership

PRODUKTIVITÄT

Microsoft Teams | Eine „neue“ Komponente mit (noch) vielen Fragezeichen

Aufmerksamen Beobachtern ist sicherlich ausgefallen, dass in MS Teams eine neue Komponente mit dem Namen „Loop“ gibt. Ich hatte bereits von einem anderen Blogger einen Beitrag unter der den Links der Woche verlinkt. Für diejenigen, die den Hinweis verpasst haben, erlaube ich mir, den Artikel von Sigrid Hess zu verlinken. Ich habe mit der Komponente Loop bereits ein wenig „gespielt“. Die Integration in den Chat und gemeinsame Erarbeitung einer Liste/eines Texts u. ä. auch dem Chat herausfinde ich nicht schlecht, aber für die „dauerhafte“ Ablage bin ich skeptisch. Was mir fehlt, ist noch die „automatische“ Übernahme in „To-Do-Listen“ u. ä. Ich nehme allerdings an, dass diese Dinge sind, die noch kommen werden. Im Augenblick bleiben bei mir noch viele Fragezeichen zu einer sinnvollen Verwendung.

https://www.teamworkblog.de/2022/03/neu-in-teams-die-loop-komponente.html

Unbewusste Voreingenommenheit | Unbewusste Wahrnehmungsfilter, die zu „Denkfalle“ werden können und wie wir dies vermeiden können

Ein „Mechanismus“, den wir Menschen für die Komplexität unserer Welt entwickelt haben, ist eine Form der unbewussten Voreingenommenheit, gerne auch „unconscious Biases“ genannt. Wir alle – und ich meine wirklich alle – habe „Vorurteile“ schon allein durch unsere Vorprägung, Erfahrungen und Sozialisierung, die unbewusst wie ein „Wahrnehmungsfilter“ funktioniert. Mehr und ausführlicher erklärt Miriam Kunze. Kleiner Zusatztipp am Rande: die Bücher ein „Arschloch kommt selten allein“ von Claudia Hochbrunn, Rowolth 2017 und „Achtung! Vorurteile“ von Peter Ustinov, Rowolth 2005 waren echte Augenöffner im Rahmen meiner Selbstreflexion.

https://t2informatik.de/blog/prozesse-methoden/unconscious-biases/

Mehr Fokus für mehr Wirkung | Ein „Routinen-Protokoll“ mit 3 Stufen

Wie gelingt es mit wenig Aufwand eine größere Wirkung zu erzielen? Diese Frage ist – gefühlt – eine, die fast jeden, der sich mit Zeitmanagement beschäftigt, umtreibt. Und wenn man sich den Markt der Ratgeberliteratur anschaut, dann gibt es viele Ansätze und Ideen – die aber offenbar nicht für alle und jeden immer passend zu sein scheinen, auch wenn die meisten Autoren den Eindruck vermitteln. Ob der Weg von Leo Babauta passt? Ich denke, da hilft nur inspirieren lassen, ausprobieren, reflektieren und anpassen. Was mir allerdings aufgefallen ist und gut gefällt, die Grundideen, auf die er das Ganze verdichtet, finden sich in vielen anderen Ansätzen deutlich „komplizierter“ umgesetzt wieder. Er dampft es quasi auf die Essenz ein.

https://zenhabits.net/highimpact/

Timeblocking | Praxistipps rund ums Timeblocking

Ivan Blatter setzt auf Timeblocking, was sein persönliches Zeit- und Produktivitätsmanagement betrifft. Ein Ansatz, der schlüssig klingt und den ich deshalb selbst mehrfach schon ausprobiert habe, aber mit ich selbst nur bedingt glücklich bin. Es will nicht so recht passen, wenn ich auch einzelne Elemente „übernommen“ habe. Ich kenne allerdings einige Leute, bei denen es wie bei Ivan selbst sehr gut passt und klappt. Wer etwas mehr wissen will, auch warum Timeblocking nicht immer passend ist und noch einiges mehr, der kann und sollte gerne in die folgende Podcastfolge reinhören. In den Shownotes findet ihr weiterführende Hinweise zum Thema:

https://ivanblatter.com/podcast/time-blocking-update/

Energiemanagement | Selbsteinschätzung zum persönlichen Energiemanagement

Gutes Zeitmanagement ist primär Energiemanagement. Wie gut es um das persönliche Energiemanagement steht, will Dan Rockwell mit 20 Fragen einschätzen können, die im folgenden Blogartikel zur Verfügung stellt. Im Großen und Ganzen geht es dabei herauszubekommen, was uns Energie gibt und was uns Energie entzieht. Von Ersterem braucht es mehr, von Letzterem weniger. Die Erkenntnis ist der erst Schritt.

https://leadershipfreak.blog/2022/03/24/20-questions-you-can-use-to-audit-personal-energy/

AGILE

Nicht-wertschöpfende „Arbeit“ identfizieren | Die 8 Arten der Verschwendung des Lean Thinkings im Scrum-Kontext

Im Lean-Kontext wird alles, was nicht dazu beiträgt, einen Mehrwert zu erzeugen als „unnötig“ (ich habe mir erklären lassen, dass die Übersetzung „Waste“/Verschwendung den japanischen Ursprungsbegriff nur bedingt trifft) angesehen. Diese Idee findet sich auch im Kontext agiler Ansätze (z. B. im 10. Prinzip des agilen Manifests „Einfachheit — die Kunst, die Menge nicht getaner Arbeit zu maximieren — ist essenziell.“) wieder und auch der Scrum Leitfaden bezieht sich ausdrücklich auf Lean Thinking. Anand Pandey greift dies auf und nimmt die 8 Verschwendungsarten, wie sie im Lean-Kontext beschrieben werden als Referenz für die Weiterentwicklung der Scrum-Events. Als Beispiel dient ihm das Daily. Ich gebe zu, dass gefällt mir. Einen ähnlichen Gedanken hatte ich auch schon und habe damit in mehreren Teams Impulse gesetzt. Fazit: Es funktioniert.

https://www.scrum.org/resources/blog/making-your-scrum-events-lean-identifying-wastes

Skalierungsrahmenwerke | Nexus im Überblick

Skalierungsrahmenwerke für die Arbeit mehrere Teams an einem Produkt gibt es einige. Besonderer Beliebtheit in Konzernen erfreut sich SAFe, in meinen Augen allerdings nur deshalb, weil es sich gut im Konzernkontext vermarkten lässt, obwohl es streng genommen auf koordinativer Ebene einen Mix aus Kanban, skaliertem Scrum und Scrum auf der operativen Ebene darstellt. Das ist aber nicht das Thema des Artikels von Simon Flossmann, der den Schwerpunkt auf Nexus, einem Skalierungsrahmen auf Scrum-Basis vorstellt und einen Überblick gibt.

https://www.scrum.org/resources/blog/uberblick-uber-das-nexus-framework

Skalierungsrahmenwerk | LeSS im Überblick

Und weil wir gerade bei den Skalierungsrahmenwerken sind, lege ich mithilfe von Felix Stein noch ein weiteres Rahmenwerk nach: LeSS (Large Scale Scrum). Das eigentliche Regelwerk ist recht schlank gehalten, allerdings findet sich – wie Felix Stein – treffend schreibt drumherum sehr viele „Empfehlungen“, dass man fast erschlagen wird.

https://www.lean-agility.de/2022/03/less.html

Stabile oder fluide Teams | Ein Überblick über wissenschaftliche Erkenntnisse

Christian Verwjis hat den Anspruch, die Annahmen, mit denen wir tagtäglich arbeiten, auf eine wissenschaftlich solide Basis zu stellen, was ich sehr löblich finde. Im folgenden Beitrag versucht er auf Basis der bekannten Forschungsergebnisse die Frage zu beantworten, ob stabile oder fluide Teams im Sinne einer guten Ergebnisqualität zielführender sind. Nun, wie fast zu vermuten, gibt es zwar eine Tendenz, aber keine 100%ig eindeutige Antwort. Die Tendenz spricht aber dafür, das stabile Teams mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Highperformer sind als fluide. Wobei fluide Teams durch aus eine Daseinsberechtigung haben.

https://medium.com/the-liberators/in-depth-stable-or-fluid-teams-what-does-the-science-say-95833b0b91a2

Scrum Daily | Was alles schief laufen kann

In so einem Daily eines Teams lässt sich einiges erkennen und lernen, was im Team gut funktioniert oder nicht. Mit den 24 Anti-Mustern, die im folgenden Blogartikel von Stephan Wolpers gelistet sind, hat man schon einen sehr guten Anhaltspunkt als Referenz, die sehr hilfreich sein kann. Ich bin mir sicher, dass da viele „alte Bekannte“ dabei sind, die immer wieder auftauchen. Zumindest ich habe auf der Liste mehr Punkte aus der Praxis wiederkannt. Der Blogartikel wird von mir in der englischsprachigen und deutschsprachigen Variante verlinkt.

Deutschsprachig: https://berlin-product-people.com/de/daily-scrum-anti-patterns/

Englischsprachig: https://www.scrum.org/resources/blog/daily-scrum-anti-patterns-242-ways-improve-scrum-team

Mehr Fokus im Team | Durch die Kopplung von Absicht und Umsetzung die Zielereichung absichern

Der Diskussionsbeitrag von Mike Cohn beginnt zunächst mit einem Phänomen, das eher nach einem persönlichen Produktivitätsthema klingt. Das für mich spannende ist, dass er das Problem und die Lösung auf Teamebene überträgt: Wir arbeiten fokussierter daran, etwas zum Abschluss zu bringen, wenn es uns gelingt, die Absicht, etwas zu tun, mit einer konkreten Umsetzung zu koppeln. Und ja, ich kenne das. Ich erkenne sogar eine aktuelle Diskussion wieder, in der ich eine ähnliche Empfehlung ausgesprochen habe.

https://www.mountaingoatsoftware.com/blog/how-implementation-intentions-help-my-sprints

Visuelles Management | Informationsradiatoren und Obeya Room effektiv nutzen

Visuelle Management ist etwas, was ich persönliche sehr schätze und in vielen Projekten schwer vermisse. Ich wünsche mir persönlich mehr „Informationsradiatoren“ und – auch in der virtuellen Welt – Obeya Rooms als visuelle Schaltzentralen der Tagesarbeit. Wie Rumyana Dancheva ausführt, tragen visuelle Elemente dieser Art zu mehr Klarheit, Fokus und damit zu besseren Entscheidungen.

https://www.modusinstitute.com/blog/agile-information-radiator

Selbstorganisation | Rahmen entwicklen, damit Selbstorganisation sich (weiter-)entwickeln kann

Ralf Kruse thematisiert in der aktuellen Podcastfolge das Thema Rahmen für „Selbstorganisation setzen“ auf gelungene Art und Weise. Was mir dabei besonders gefällt, er lässt dabei die Diskussion mit der Community einfließen, mit der er gezielt den Austausch zu seinen Ideen und Impulsen sucht. Vieles, was Ralf hier an Impulsen und Gedanken zusammenfasst, ist – das habe ich durch Austausch mit ihm persönlich festgestellt – ist das Ergebnis eines sehr durchdachten, selbstkritischen Reflexionsprozesses. Seiner Einladung, in seine – im Aufbau befindliche – Community zu folgen, kann durchaus lohnenswert sein. Zur Podastfolge selbst gilt das Fazit: Das kritische Hinterfragen der eigenen Rolle ist auch beim Thema Selbstorganisation zentral für eine/n gute/n Scrum Master*in.

https://enablechange.de/2022/03/24/scrum-selbstorganisation/

Retrospektiven | Typische Fehler in der Retrospektive

In der Podcastfolge von Mark Löffler dreht sich alles um die Retrospektive und was man in dieser falsch machen kann. Es werden einige Punkte angesprochen, die ich adäquat finde – auch wenn ich mir an der einen oder anderen Stelle etwas mehr Tiefgang gewünscht hätte. Das schmälert den Inhalt und den Impuls nicht.

http://passionateteams.com/e/was-sind-typische-fehler-in-einer-retrospektive/

LEADERSHIP UND MANAGEMENT

Diktatorenfalle im Managementkontext | Wenn die „Bodenhaftung“ verloren geht …

Wer mich kennt, der ahnt, warum ich ein breites Grinsen im Gesicht hatte, als mir der Blogartikel von Felix Stein untergekommen ist. Ich bin ein Verfechter der Idee, dass wir für gute Führung im Sinne von qualitativ hochwertigen Entscheidungen viel aus Demokratietheorie lernen können. Gerade auch, wenn es um das Phänomen der „Diktatorenfalle“ geht, die Felix hier schön auf Management überträgt. Nein, d. h. nicht, dass ich Manager für Diktatoren halte. Es bedeutet nur, dass Menschen in einer entsprechenden Position Gefahr laufen, die „Bodenhaftung“ zu verlieren. Ein Phänomen, dass sich durch aus in Praxis sehr oft beobachten lässt und dann zu qualitativ schlechten Entscheidungen führt.

https://www.lean-agility.de/2022/03/die-diktatoren-falle.html

Ein Kommentar zu „#LINKSDERWOCHE | 13/2022: Produktivität, Agile, Management und Leadership

  1. Was mir bei Loop noch viel mehr fehlt, warum ich es bislang nicht mal ausprobiert habe: Es scheint mir falsch aufgehängt. Aktuell im Chat statt in den Kanälen, wo es aus meiner Sicht hingehören würde. Also originär, Chat gerne als Bonus…

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