PRODUKTIVITÄT
Notizapps | Ein Praxisbericht von Ivan Blatter
Ein Podcast rund um das Thema Notiz-Apps wie Evernote und Notion, der ganz nebenbei auch noch die Thematik rund um den Zettelkasten von Luhmann streift. Manches kommt mir merkwürdig bekannt vor, den auch ich nutze Evernote schon eine Weile und bin nicht mehr wirklich glücklich damit, teste daher seit geraumer Zeit Notion und bin mir nicht ganz so sicher, ob der Zettelkasten von Luhmann wirklich für meinen Alltag ist (was nicht bedeutet, dass er es irgendwann sein könnte). Allerdings nutze ich Notion nicht nur für Notizen, sondern auch für mein Personal Kanban. Wenn die Kalenderfunktion auch noch Serientermin könnte – wäre auch dies eine Option 😉 Zusammengefasst: Eine gelungene Podast-Folge Ivan Blatter, der mir beim Sortieren meiner eigenen Gedanken geholfen hat.
https://ivanblatter.com/podcast/adieu-evernote/
Aufhören können | Vier Dinge, die wir nicht mehr tun sollten
Ich glaube, dass eines der Kennzeichen von „erfolgreichen“ Menschen (Erfolg bedeutet für mich ich etwas in Bewegung zu setzen und Wirkung zu erzielen) in einer gesunden, selbstkritischen Reflexionsfähigkeit liegt, die es diesen Menschen erlaubt zu lernen und ihren eigene Fehlbarkeit zu erkennen. Hierzu passt, was Dan Rockwell als die vier Dinge bezeichnet, die wir aufhören sollten, gerade weil sie uns darin behindern, selbstkritisch-reflektierend zu sein.
https://leadershipfreak.blog/2022/03/28/4-things-you-need-to-quit-now/
Lösungen finden | Mit Stift und Papier denken
Ein Problem zu lösen, ist ein strukturierter, kreativer Prozess. In meiner Zeit als Kulturamtsleiter einer Kleinstadt habe ich mit einigen Künstlern zusammengearbeitet und dabe immer wieder bemerkt, dass sie genauso strukturiert ein „Problem“ bearbeiten, wie ich. Das Ergebnis ist dann zwar Kunst und nicht wie bei mir ein Lösungsplan, aber die Grundprinzipien sind ähnlich. Und ich habe festgestellt, dass bei diesem Denkprozess das Denken mit Stift und Papier einer der der effektivsten Wege ist, um zu einer Lösung zu kommen. Es muss nicht schön aussehen (und im Vergleich zu Christopher Henke ist es bei mir auch nicht wirklich ansehnlich), aber ich habe ein Ergebnis, was mich weiterbringt. Wie soetwas aussehen kann, das seht ihr bei dem bereits erwähnten Christopher Henke:
https://vitaminp.info/loesungen-finden-mit-papier-und-stift/
Hindsight Bias | Der „Rückschaufehler“ und warum er gefährlich werden kann
Erwischt. Und zwar voll. Ja, ich gebe es zu. Den Rückschaufehler habe ich im Leben auch schon öfter begangen. Sicherlich mehr wie einmal. Und damit bin ich mit Sicherheit nicht allein. Den leider hilft, wie auch Patrick Schönfeld es ausdrückt, das Wissen um den Rückschaufehler, dass wir nicht in die Falle treten. Hätten wir es wirklich im Vorfeld gewusst, hätten wir mit Sicherheit manche Entscheidung anders getroffen. Oder mit anderen Antworten, hinterher sind wir alle schlauer, aber nur wenn wir zugeben, dass wir es vorher nicht besser wussten 😉
https://chaosverbesserer.de/blog/2022/04/01/hindsight-bias-der-knew-it-all-along-effekt/
AGILE
Aus der Geschichte lernen | Was wir von den preußischen Reformern aus der Zeit der napoleonischen Kriegen über Werte lernen können
Es gibt Menschen, die bezeichnen mich als Geschichtsnerd, aber auf die Idee, ausgerechnet die preußischen Reformer um Freiherr von Stein und von Hardenberg als Ansatzpunkt für eine Reflexion des Themas Werte im Kontext der Agilität zu nutzen, bin ich selbst nicht gekommen. Dabei ist gerade von Stein mit Blick auf „Selbstorganisation“ durch aus interessant, dem ihm ist des zu verdanken, dass die „kommunale Selbstverwaltung“ auch jenseits Süddeutschlands deutlich an Fahrt gewonnen, die heute sogar im Art. 28 II GG verankert ist. Ja, lieber Leser, es mag erstaunen, aber Selbstorganisation hat mit Blick auf die Verwaltung sogar Verfassungsrang 😉 Das ist allerdings ein Thema, das in den Blog des Forums Agile Verwaltung gehört. Jan Fischbach hat sich tiefer in der Materie rund die Reformen zur Zeit Napoleons in Preußen gegraben und einige interessant Parallelen zum Thema Agilität zum Vorschein gebracht, was meine These, dass Agilität eine Renaissance bekannter Konzept ist, fast bestätigt.
https://www.teamworkblog.de/2022/03/uber-die-werte-der-reformer-von-180708.html
Sprintziele | Auf was man bei der Forumlierung achten sollte
Das Thema Sprintziele ist schon fast ein Klassiker. Es begegnet mir auch immer wieder in der Praxis und wir in der praktischen Anwendung gefühlt in vielen Teams vernachlässigt. Schade eigentlich, den ein gutes Sprintziel bietet während des Sprints gute Orientierung, sollte ein Team in der entsprechenden Iteration unerwartet in stürmischere Gewässer kommen. Daher mal wieder etwas Futter, zum Thema wie formuliert man ein gutes Sprintziel, heute aus der Feder von Simon Flossmann.
Stakeholdermanagement | Die Stakholder-Schatzsuche
Gutes Erwartungsmanagement nichts anderes ist Stakeholder- und Anforderungsmanagement stellt sicher, dass alle Beteiligten in einem Projekt verstehen, was der Sinn und Zweck des Projekts ist, welche Bedürfnisse sich hinter dem Projekt verbergen und welche Bedarfe mit einem Projekt gelöst werden sollen. Voraussetzung ist, dass man die Anspruchsgruppen kennt und versteht. Das aber ist nicht immer so klar und eindeutig, wie es scheint. Es lohnt daher immer auch in die Tiefe zu graben und das passende Hilfsmittel kann eine Stakeholder-Schatzsuche (Stakeholder Treasure Hunt) mit dem Scrum Team sein. Wer solch eine einmal eingesetzt hat, der weiß, welche überraschenden Aha-Effekte dabei entstehen können.
https://medium.com/the-liberators/start-a-stakeholder-treasure-hunt-af9cc72fe3a1
Product Owner*in | Eine kleine Typologie
Ich bin bei Typologien etwas vorsichtig, weil ich persönlich zu oft erlebt habe, dass sie 1:1 verwendet werden, obwohl wir eigentlich wissen müssten, dass sie – wegen ihrer stark vereinfachten Darstellung – nur eine Art Orientierungsrahmen bilden. Richtig genutzt – nämlich als erster Orientierungsrahmen – können sie hilfreich sein. Für eine Einordnung, wo und wie Potenziale liegen, sind sie – wenn man sich dies vor Augen hält – dennoch hilfreich. Chris Lukassen beschreibt vier Idealtypen: Chamäleon, Forecaster*in/Vorherseher*in, Forscher*in und Krieger*in. Über die Benamung der Typen kann in Teilen durch aus geteilter Meinung sein, an der Charakterisierung ist dennoch was dran.
https://www.scrum.org/resources/blog/four-types-product-owners-and-how-deal-them
Sprint | Jede Menge Anti-Pattern rund um den Sprint
Was im Sprint so alles schief laufen kann, darüber könnte man sicherlich einiges zum Artikel von Stephan Wolpers problemlos ergänzen, und dies, obwohl er schon eine ordentliche Liste mit häufig zu beobachtenden Themen zusammengetragen hat. Darunter viele alte Bekannte aus meiner Praxis, mit denen ich mich auch schon des Öfteren herumschlagen musste.
https://www.scrum.org/resources/blog/282-sprint-anti-patterns-holding-back-scrum-teams
Agiles Manifest | Iterativ-inkrementelles Vorgehen als Kern der Agilität
Ein Kennzeichen aller „agilen“ Rahmenwerke und Ansätze ist das iterativ-inkrementelle Vorgehen, dass sich klar und eindeutige im agilen Manifest und seinen Prinzipien widerspiegelt. Also nicht nur Scrum auszeichnet, sondern sich in allen über 40 agilen Ansätzen findet (!!). Neben der User-/Kundenorientierung, dem empirischen Ansatz eines der Schlüsselmerkmale eines agilen Vorgehens. Leider habe ich immer öfter den Eindruck, dass dieser Aspekt zu oft und häufig vergessen wird. Ein Zeichen dafür, dass der Erfolg in der Breite zum Problem in der Tiefe wird. Das ist allerdings ein anderes Thema. Mary Iqbal greift den Zusammenhang iterativ-inkrementelles Arbeiten und Agiles Manifest detaillierter auf, schlägt allerdings nur die Brücke zum Scrum, was ich mit Blick auf die Vielfalt der weiteren agilen Ansätze sehr schade finde.
https://www.scrum.org/resources/blog/incremental-delivery-and-principles-agile-manifesto
Agilität hat nicht funktioniert | Eine Artikelserie in 7 Teilen findet ihren Abschluss
Die Artikelserie von Heiko Bartlog hat sich über 7 Artikel, von denen ich mir einbilde, alle bereits erschienen hier in den Links der Woche im vergangenen Jahr verlinkt zu haben, gezogen. Ich finde es hat sich gelohnt, auch den letzten Artikel abzuwarten. Eine gelungene Artikelserie, die mit Mythen und Fehlerinterpretationen rund um Agilität aufräumt. Es kommt fast Wehmut auf, dass die Artikelserie enden soll …
Product Onwer*in | Die Bedeutung des/der Product Owner*in als „Mehrwertmaximierer“ und was diese mit der Teamzusammensetzung zu tun hat
Der Beitrag von Willem-Jan Ageling gefällt mir sehr gut, weil hervorhebt, dass die Verantwortung der Rolle PO mehr als nur die Verwaltung der „Anforderung“ umfasst. Der/die Rolleninhaber*in hat den Fokus auf die Maximierung des Mehrwerts und dazu gehört auch Einfluss darauf zunehmen, dass die Voraussetzungen gegeben sind. Unter anderem durch eine entsprechende Teamzusammensetzung.
https://medium.com/serious-scrum/role-of-the-product-owner-in-building-the-scrum-teams-b976b4e72387
MANAGEMENT
Selbstmanagende Organisationen | Die 10 Elemente eines sich selbststeuernden Unternehmens
Als alter „Kommunaler“ ist Selbstverwaltung (Art. 28 II GG) fast ein Steckenpferd, das in meinem genetischen Code verankert ist, auch nach meinem Wechsel von der öffentlichen Hand in die Wirtschaft. Und Selbstverwaltung ist streng genommen nichts anderes als „selbstmanagend“, dass sich einer großen Beliebtheit insbesondere im Zusammenhang mit Agilität erfreut. Vermutlich ist deshalb der Blogartikel von Joost Minnaar direkt ins Auge gestochen. Er beschreibt 10 Elemente, die selbstmangende Organisationen kennzeichnen. Diese erklärt er am Beispiel des spanischen Elektronikherstellers P4Q.