PRODUKTIVITÄT
Lineare Karrierepfade: Ein Auslaufmodell?
Was noch vor wenigen Jahrzehnten normal war, ist heute fast undenkbar: lineare Karrierepfade. Da muss ich Pim de Morree zustimmen. Ich denke, wir müssen uns von dieser Vorstellung dringend verabschieden und uns damit abfinden – unsere Lebensläufe werden bunter, damit aber auch spannender. Ich gebe allerdings zu, ich fand schon früher die bunten Lebensläufe von Bewerbern spannender als die geradlinigen, getrimmten Lebenswege. Dahinter verbergen sich vielseitige und extrem wertvolle Erfahrungen, die noch zu selten gewertschätzt werden:
https://corporate-rebels.com/linear-career-paths/
Priorisieren: Das Pareto-Prinzip nutzen
Kristi Anderson macht sich das Pareto-Prinzip für Ihre Aufgabenpriorisierung zu eigen. Ich selbst habe es auch schon einige Male versucht, aber so richtig funktionierten wollte es beim nicht. Dabei ist es ein durchaus schlüssiges Vorgehen, dass gar nicht so kompliziert ist. Falls Ihr es ausprobieren wollt, lasst Euch von dem Beitrag inspirieren. Vielleicht ist es der richtige Ansatz für Euch:
https://dzone.com/articles/using-pareto-principle-for-priority-management
Fragetechniken: Ressourenorientierte Fragetechniken
Wer fragt, der führt, heißt es. Und wer Fragen stellt, löst den Knoten oft auf. Das ist meine Erfahrung. Daher denke ich, wir sollten uns mehr mit Fragetechniken beschäftigen. Peter Wiesejahn stellt in dem folgenden Beitrag ressourcenorientierte Fragetechniken vor, die dem Befragten helfen, ihre eigenen Ressourcen zu erkennen. Ressourcen, die wir oft übersehen. Eine schöne Inspiration also.
https://leitung-supervision.de/ressourcenorientierte-fragetechniken/
Notizen: Warum gute Noitzen schon die halbe Miete sind
Ich bin ein Freund von Notizen. Sie sind eine super Gedächtnisstütze. Es gibt viele Wege. Aber der schlechteste: lose Zettel. Die gehen verloren, man findet sie nicht wieder usw. Je nach Vorlieben kann eine App oder das gute alte Notizbuch sehr hilfreich sein. Lösungen gibt es wie Sand am Meer. Meine Erfahrung hat mich gelehrt: Das einfachste System ist immer noch das Beste. Alles, was man über Notizen wissen sollte, um das richtige System für sich zu finden, erklärt Ivan Blatter meines Erachtens in seinem Podcast:
https://ivanblatter.com/podcast/notizen/
Wider die Betriebsblindheit: Wie „Neulinge“ uns auf Verbesserungen aufmerksam machen können
Gut eingespielt Teams gelten – aus gutem Grund – als sehr produktiv. Das ist aber auch ein Hindernis. Sie sehen bestimmte Dinge einfach nicht mehr. Kommt dann jemand von außen, der unbedarft an die Dinge herangeht, weil er oder sie eben noch wenig Erfahrung mitbringt, kann dies genau der Impuls sein, den es braucht, um Schwachstellen im Team zu identifizieren. Insofern sollten wir diese „Störung“ deutlich mehr wertschätzen, wie auch Dan Rockwell sehr schön zeigt:
https://leadershipfreak.blog/2021/06/18/how-novices-contribute-to-a-teams-success/
LEAN
Respekiere die Menschen: Warum die weichen „Fähigkeiten“ auch im Lean Management nicht unterschätzt werden dürfen
Zentraler Aspekt im Lean Management – auch wenn es nicht überall angekommen sein mag – ist der Respekt vor den Menschen. Menschen sind soziale Wesen. Daher spielen weiche Faktoren eine ganz wichtige Rolle, die bei einer allzu technischen und zu sehr Zahlen, Daten, Fakten getriebenen Sicht auf die Welt sehr schnell unter die Räder kommen. Mit negativen Folgen, wie auch Jon Miller weiß:
https://blog.gembaacademy.com/2021/06/14/respect-for-soft-skills/
AGILE
Kontinuierliches Verbessern: Eine Einstiegshilfe
Agilität verbinde ich – übrigens wie auch Lean – mit kontinuierlichem Lernen und Weiterentwickeln als Team und Organisation. Das Ganze nicht irgendwo aus dem Bauch heraus, sondern basierend auf einer systematischen Vorgehensweise, die mich immer wieder an empirisch-wissenschaftliches Arbeiten erinnert, wie ich es als Student vor langer Zeit gelernt habe. Ein systematisches Vorgehen, das in seinen Grundzügen sehr schön von Jan Fischbach dargestellt wird:
https://www.teamworkblog.de/2021/06/eine-anleitung-zum-einstieg-in.html
Agiles „Risikomanagement“: Wie man die Sorge um Projektrisiken ernst nimmt
Es gibt – aus meiner Sicht zwei vollkommen verständliche – Fragen, die Auftraggeber immer wiederstellen, die aber scheinbar in der agilen Welt nur schwer zu beantworten sind: Wann wird das Ganze fertig sein und was kostet es. Was sich dahinter verbirgt, ist klar: eine Einschätzung des Investitionsrisikos. Als Agilisten wissen wir, dass diese Frage unter den Bedingungen der Komplexität, von der wir ausgehen, schwer zu beantworten ist. Wir wissen ja in aller Regel noch nicht, wie der Weg zum gewünschten Ergebnis aussehen wird, sonst würden wir nicht mit agilen Ansätzen arbeiten. Wie also mit dieser Frage umgehen? Eine Lösung könnte nach Christiaan Verwijs sein, dem Kunden den agilen „Risikomanagement“-Ansatz zu erklären und im so die Sorgen zu nehmen, dass die Kontrolle über das Projekt entgleitet, weil durch das iterativ-inkrementelle Vorgehen Risiken früh erkannt werden und so der Nutzen für alle Anspruchsgruppen schneller transparent wird bzw. sichtbarer wird.
https://medium.com/the-liberators/so-when-will-it-be-done-and-how-much-will-it-cost-a49d14c61250
Scrumteam: Selbstwahrnehmung eines Scrumteams
Heute kommt Christiaan Verwijs noch ein weiteres Mal in den Links der Woche zu Wort. Im folgenden Beitrag geht es um die „Selbstwahrnehmung“ des Scrumteams und ihr Eigenverständnis, den jedes Team ist auch auf seine Art und Weise einzigartig. Es hat Stärken und Schwächen, ja sogar seine eigenes „Verständnis“, wie es funktioniert. Diese Selbstwahrnehmung zu verstehen – auch als Team – ist wichtig und hier setzt dann auch der Beitrag von Christiaan an:
https://www.scrum.org/resources/blog/why-great-scrum-teams-have-mind-their-own
Kundenzentrierung: Wenn das gemeinsame Grundverständnis fehlt
Auch wenn Stefan Wolpers sich auf Softwareentwicklung bezieht – die Phänomene, die er beschreibt, lassen sich fast auf alle Spezialisten übertragen. Und alle drei vertragen sich mit der Kernidee der Agilität nur sehr schwer. Allen drei ist gemeinsam, dass sie im Kern auf ein fehlendes gemeinsames Verständnis hindeuten, was die Aufgabe ist: Mehrwert für diejenigen schaffen, die das ganze Projekt finanzieren und mit den Ergebnissen später arbeiten.
Unfertige „Aufgaben“ aus dem Sprint: Wenn eine geplante Sprintitems nicht fertig geworden ist …
Vorweg: Es kommt öfter mal vor und ist nicht weiter schlimm, dass Sprintitems von einem Scrumteam im Sprint nicht wie geplant fertig werden. Die Gründe können vielfältig sein. Gerade wenn sich ein Scrumteam noch einpielen muss, verschätzt es sich gerne. Es muss erst ein Gefühl dafür kriegen, was es leisten kann und wie komplex die Themen und Aufgaben sind, die man erst noch erkundet. Wichtig ist, daraus zu lernen. Richtig ist auch, was nicht fertig ist, wir auch nicht auf die abgearbeitete „Velocity“ des Teams angerechnet. Es zählt in der Tat nur, was wirklich „fertig“ ist. Wie geht man mit nicht fertigen Items um? Diese Frage hat schon so manches Scrumteam beschäftigt. Auch wenn sie banal klingt. Einige dieser Fragen, die Teams in Bezug auf dieses Thema umtreiben, hat Mike Cohen sehr gut heraugearbeitet. Auch, warum nicht fertige „Backlogitems“ neugeschätzt werden sollten.
https://www.mountaingoatsoftware.com/blog/should-you-re-estimate-unfinished-stories
Skalierung: Welches Skalierungsframework ist wann sinnvoll?
Grundsätzlich bin ich der Meinung, man sollte Skalierungen vermeiden, soweit es geht. Skalierung bedeutet immer, Abhängigkeiten zwischen Teams zu schaffen und Abhängigkeiten können gewaltig Sand im Getriebe eines oder mehrer Teams bedeuteten. Leider lassen sich Skalierungen nicht immer und vollständig vermeiden. Das perfekte Skalierungsframework gibt dummerweise leider auch nicht. Sie alle haben ihr Stärken und Schwächen. Die Herausforderung besteht darin, das passende und richtige Framework zu finden. Helen Sedlmeier stellt als Entscheidungshilfe die ASK-Matrix vor, die allerdings Kanban als Skalierungsframework ignoriert, was mich persönlich etwas ärgert, halte ich Kanban für sehr gut geeignet, um Skalierung zu ermöglichen, ohne einen riesigen „Oberbau“ zu etablieren:
https://blog.mayflower.de/10680-entscheidungshilfe-ask-matrix.html
OKR: Wenn es nicht rund läuft …
OKR ist ein gutes Framework für iterative strategische Steuerung. Das Rahmenwerk ist leichtgewichtig. Hat allerdings auch so seine Tücken, setzt es doch sehr stark auch „Selbstorganisation“, Gegenstromprinzip und Reflexion auf allen Hierarchieebenen. Über mögliche Fallstricke und wie man sie erkennt, auflöst und wie man es besser macht, geht es im Artikel von Cansel Sörgens:
https://t2informatik.de/blog/prozesse-methoden/mein-okr-ist-kaputt/
Kanban: Die Grundprinzipien
Leider wird Kanban von vielen auf die Visualisierung in Form eines Kanbanboards und die Limitierung der parallelen Arbeit reduziert, dass jedoch wesentlich mehr drin und dahintersteckt, wird dabei gerne übersehen. Insbesondere die Prinzipien, die hier von David J Anderson beschrieben werden, haben sehr, sehr viel Gehalt und Kraft. Sie faszinieren mich immer wieder, wenn ich sie mir vor Augen führe und sind für mich der Hauptgrund meiner Begeisterung für Kanban:
https://djaa.com/revisiting-the-principles-and-general-practices-of-the-kanban-method/
Product Owner*in: Die verschiedene Hüte der Rolle
Die Rolle des Product Owners verlangt von Rolleninhabern einiges an Vielseitigkeit. Zwar immer mit Blick aus der „Business Value“-Verantwortung, aber dennoch mit dem Anspruch durch aus unterschiedlichen Sichtweisen zusammenzuführen, die in diesem Zusammenhang relevant sind. Mehr dazu von Cornelia Seraphin:
Scrum-Grundlagen: Der Sprint
Aus der Reihe Scrum-Grundlagen von Steven Deneir, die ich bereits mehrfach hier verlinkt habe, gibt es einen weiteren Beitrag. Dieses Mal zum Sprint. Für Alte Hasen natürlich keine neue Erkenntnis, dies habe ich bereits mehrfach erwähnt, dennoch eine gute Gelegenheit, das eigene „Bewusstsein“ nochmals zu schärfen:
https://www.scrum.org/resources/blog/back-foundations-scrum-framework-sprint-and-transparency
Agilitätsvirus: Eine Reflexion einer Methapher
Virus ist im Allgemeinen eher negativ besetzt. Als regelmäßiger Leser des National-Geographic-Magazines habe ich gelernt, dass dies den Viren aber nicht gerecht wird. Es gibt Positive und negative. Ein positives Virus ist das Agilitätsvirus. Einmal infizierte Organisationen lässt es nicht mehr los 😉 Genau diese Metapher unterzieht Felix Stein einer kleinen Reflexion:
https://www.lean-agility.de/2021/04/der-agile-virus.html
LEADERSHIP
Planung: Gründe warum wir weniger Planen sollten, dafür andere mehr
Es ist eigentlich einfach: Für andere zu planen, macht nur bedingt Sinn. Es ist sinnvoller liebe das Ziel vorzugeben, die Planung des Weges denjenigen zu überlassen, die den Weg dann auch später bestreiten. Nur leider mache „Führungskräfte“ häufig genau diesen Fehler. Mehr dazu von Dan Rockwell:
Führung im Team: Die Zeit der einsamen Helden ist vorbei
Führung im Team steht im Fokus des Beitrags von Olaf Hinz. Und ja, ich denke auch, dass die Zeit der einsamen Führungshelden vorbei ist und immer mehr Führung im Team entscheidend sein wird. Warum dies so ist, versucht Olaf im Folgenden zu erklären:
https://www.hinz-wirkt.de/lotsenblog/artikel/3019-teams-fuehren-im-neuen-normal-besser
Führung und Irrtum: Irren ist nicht nur menschlich, sondern ein Fähigkeit guter Führung
Irgendwann hat mir jemand mitgegeben, dass man gute Führung auch daran erkennt, dass sie ihre eigenen Fehler anerkennt und zugibt. Und ich meine mich zu erinnern, in einem Buch gelesen zu haben, dass einen Lehrermeister der Samurai im alten Japan die Empfehlung gegeben hat, man möge Führung nur Leuten anvertrauen, die sich offen dazu bekennen, in ihrem Leben geirrt zu haben. Daher kann ich Thesen von Marcus Raitner sehr gut verstehen und ihnen sehr gut folgen, sie sogar bestätigen:
https://fuehrung-erfahren.de/2021/06/entscheiden-heisst-irren/