#LINKSDERWOCHE | 30/2020: Produktivität, Agile, Management und Leadership

PRODUKTIVITÄT

Zahlen, Zahlen noch mehr Zahlen: Umrechnungs- und finanzmathematische Hilfe für viele Anlässe

Ich bin im Abitur nur ein mittelmäßiger Mathe-Schüler gewesen und auch im Studium gehört Statistik nicht zu meinen Lieblingsvorlesungen. Dennoch Zahlen und der richtige Umgang damit, gehören zu unserem Alltag. Und sollten weiterhin diverse Kräfte in Europa an der europäischen Idee herumzerren, schließe ich zwischenzeitlich nicht aus, dass wir wieder wie früher – auch innerhalb von Europa – von einer Währung in die andere hin und her rechnen müssen. Schlimm genug, dass auf meiner Lieblingsinsel (Irland), zumindest im Norden damit konfrontiert werde, mit zwei Metriken umgehen zu müssen (in der Republik Irland gilt das metrische System, in Nordirland als Teil von GB das „imperiale Maßsystem“). Abgesehen davon gibt es dennoch genug Anlässe irgendwelche Einheiten umzurechnen. Und Menschen mit ausgeprägtem Faible für mathematische Zahlenspiele mit allen – noch so skurril erscheinenden Ausprägungen – gibt es natürlich auch noch. Und genau für diese Anlässe bietet sich an, einen Blick auf ein Fundstück zu werfen, dass Stephan List in seinem Toolblog veröffentlicht hat. Übrigens merkt Ihr auch gleich sofort, was Stephan und mich verbindet: Die Begeisterung für die Grüne Insel 😉

https://toolblog.de/2020/07/14/websites-fuer-kuehle-rechner/

Helfer für den Browser: Das unbekannte Universum der Bookmarklets

Im Toolblog waren sie schon öfter Thema. Mit auch der Grund, dass ich überhaupt weiß, was Bookmarklets sind. Kleine digitale Helfer für den Browser. Nach der Lektüre des folgenden Artikel habe ich mich allerdings gefragt, welches Potenzial ich bisher nicht genutzt habe, denn offenbar können Bookmarklets deutlich mehr, als die Anwenderszenarien, die ich bisher für sie gesehen habe. Fazit: Ich muss mich doch mal wieder tiefer mit dem Thema auseinandersetzen.

https://toolblog.de/2020/07/16/kleine-helferlein-fuer-ihren-browser-bookmarklets/

Singletasking: Fokussiert und achtsam sein im hier und jetzt

In der Theorie habe ich verstanden: Multitasking taugt nichts. In der Praxis erwische ich mich immer wieder dabei, dass tatsächlich mehrere Dinge gleichzeitig mache. Ganz schlecht, wie wir alle wissen. Und ganz schlecht, wenn es ausgerechnet wieder mir passiert, der ich anderen predige, wie schlecht Multitasking ist. Gut, dass mich Leo Babauta mal wieder mit einem Artikel daran erinnert, warum wir das, was wir gerade tun, achtsam und fokussiert tun sollten. Mit anderen Worten: WiP-Limit = 1 setzen 😉 Mehr dazu:

https://zenhabits.net/world/

Kommunikation: Reflexionshilfe in Checklistenform

Gute Kommunikation ist A und O. Sie erspart einem wirklich, wirklich viel Ärger. Und doch sind wir in Sachen Kommunikation sehr oft nachlässig und schludrig. Reflektiert Ihr regelmäßig Eure Art und Weise der Kommunikation? Wenn ja – super! Wenn nein – jetzt wird es aber Zeit damit zu beginnen. Übrigens keine Panik, den erstens ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und zweitens die selbstkritischen Kommunikationsprofis wissen, auch sie sind nicht perfekt. Um den Einstieg zu erleichtern, hilft eventuell die Checkliste von Ralf Senfleben weiter. Einziger Hacken – es gibt sie leider nur im Tausch gegen ein Newsletter-Abo (und wir viele wissen, ziehe ich den RSS-Feed nach wie vor dem Newsletter vor 😉 ).

https://zeitzuleben.de/checkliste-wie-gut-ist-meine-kommunikation/

AGILE

Scrum: Wer trifft die Release-Entscheidung?

Idealerweise liefert ein Scrum-Team am Ende jedes Sprints ein potenziell fertiges Produktinkrement aus. In der Praxis wird es schwierig, nach jedem Sprint tatsächlich auszuliefern, denn nur durch das Zusammenspiel mehrerer „Feature“ wird aus einem potenziell auslieferbaren Produktinkrement tatsächlich ein auslieferbares Produkt, mit dem der Auftraggeber etwas anfangen kann. Gleichzeitig ist es jedoch wichtig, möglichst schnell ein releasebares Produkt zu liefern. Ein mit unter nicht ganz einfacher Spagat, auf den Ari Byland in seinem folgenden Diskussionsbeitrag eingeht:

https://www.scrum.org/resources/blog/wer-trifft-den-release-entscheid

Scrum Master: Die „Schattenseiten“ des Scrum Master-Lebens

Zukünftigen Scrum Mastern raune ich manchmal zu. „Ihr werdet Euch blutige Nasen holen. Das ist normal.“ Will ich Ihnen damit Angst machen? Nein, mit Sicherheit nicht. Aber ich denke, dass es wichtig ist, zu wissen, dass die Aufgabe des Scrum Masters nicht immer die Dankbarste ist. Der Scrum Master hat mit unter die Aufgabe, mit dem Finger in der Wunde zu bohren, um die Aufmerksamkeit auf Problem zu richten, die gelöst werden müssen. Das gefällt nicht allen. Und es werden sich Widerstände regen. Oder anders ausgedrückt: „Das System schlägt zurück“. Völlig normal, wenn es darum geht, Veränderungen zu initiieren, und seien sie noch so klein. Für irgendjemanden bedeuten Veränderungen immer erst mal „Ungewissheit“ und damit auch Bedrohung. Zusammengefasst: Ein Scrum Master muss damit rechnen, dass er im Zweifelsfall morgen auf der Straß steht. Mit ein Grund, warum unglücklich bin, wenn junge und berufsunerfahrene Kollegen in die Rolle gedrängt werden. Meine Empfehlung lautet, anerkannte und erfahrene Kollegen die Rolle übernehmen zu lassen, die so anerkannt sind, dass sie auch schmerzhafte Dinge ansprechen dürfen. Mehr dazu von Stefan Wolpers:

https://www.scrum.org/resources/blog/speaking-truth-power-20-taking-stand-agile-practitioner

Agile Mindset: Eine Begriffsreflexion

Wir reden viel, sehr viel über den sogenannten „agilen Mindset“ also eine agile Geistes- und Denkhaltung. Hm, ich muss ehrlich sagen, ich habe mit dem Begriff agilen Mindset hin und wieder so meine Probleme. Persönlich bin ich der Meinung, dass das, was wir als „agile Mindset“ bezeichnen, zunächst gar nichts mit Agilität zu tun hat. Es gibt so etwas, wie eine Werte- und Überzeugungshaltung, die tatsächlich förderlich ist, um Agilität mit Leben zu füllen. Aber daraus jetzt abzuleiten, es gäbe DAS agile Mindset, damit tue ich mich persönlich etwas schwer. Den hinter dem Begriff verbirgt sich – in der praktischen Anwendung – oft auch etwas „absolutes“ und damit in meinen Augen vollkommen unagiles. Der Agile Growth Podcast reflektiert den Begriff oder sagen wir besser, die Art und Weise, wie er oft zur Anwendung kommt. Und gerade diese Anwendung ist es, die mich mittlerweile skeptisch aufhören lässt, wenn jemand von „Mindset“ spricht. Etwas unglücklich bin ich übrigens auch über den Begriff „Kultur“, aber dies ist ein anderes Thema:

https://agilegrowth.podigee.io/17-017-der-bullh1t-vom-agilen-mindset

Scrum und Hardware: Geht nicht? Doch geht!

Scrum in der Hardware? Für mich keine Frage. Ich durfte bereits Projekt begleiten, die Hardware mit Scrum entwickelt haben. Ich sehe daher schon aus meiner persönlichen Erfahrung, keinerlei Einschränkungen oder Probleme Scrum grundsätzlich der Hardwareentwicklung einzusetzen. Und Beispiele gibt es – neben Wikispeed – jede Menge, wie eine einfache Google-Suche sofort belegt. Wer allerdings noch überzeugt werden muss, der darf gerne mal bei Marc Löffler reinhören und sich überzeugen lassen.

https://marcloeffler.eu/2020/07/16/kann-scrum-in-der-hardware-entwicklung-eingesetzt-werden/

COVID19, Arbeitsschutz und Agilität: Büroarbeit in Corona-Zeiten

Den Artikel von Britta Redmann finde ich insofern interessant, als dass der Beitrag Impulse enthält, die ich so jetzt nicht miteinander in Verbindung gebracht hätte: Arbeitsschutz und Agilität. Gut COVID19 ist einer dieser riesigen Brocken, die mit im Entwicklungspfad vieler Organisationen liegen und diese damit zwingen die gut ausgetretenen Wege zu verlassen und sich ins Dickicht links und rechts des Entwicklungspfads zu schlagen, um einen neuen Weg zu finden. Aber auf die Idee, Schutzmaßnahmen mit Agilität zu verknüpfen, wäre ich jetzt nicht wirklich gekommen.

https://www.britta-redmann.de/bueroarbeit-in-corona-zeiten-agilitaet-newwork-erleichtern-den-arbeitsschutz-im-buero/

MANAGEMENT AND LEADERSHIP

Was uns eine gescheiterte Polarexpedition lehrt

Wer jetzt dachte, er bekommt jetzt fertig als Blogartikel eine Botschaft serviert, den muss ich enttäuschen. Ich bin diese Woche über eine Dokumentation im TV (Phoenix) gestolpert, die mich erst allgemein interessiert hat und dann einen unglaublichen Aha-Effekt ausgelöst hat. Eine Dokuementation über die gescheiterte Edurance-Polarexedition von Ernest Shackleton erzählt aus der Sicht von Frank Worsley. Leider ist die Doku nur kostenpflichtig online zu finden. Spannend war für mich: Shackleton gelang das Meisterstück alle 22 Crewmitglieder lebend nach Hause zu bringen, nicht allein aufgrund seines Führungstalents, sondern durch das Zusammenspiel des Könnens, der einzelnen Crewmitglieder, wie eben jenen erwähnten Kapitän zur See Frank Worsley und seinen Kameraden, die nahezu unmögliches geschafft haben. Führung ist sehr stark auf das Wissen und Können der Geführten angewiesen.

https://www.crew-united.com/de/Hoellentrip-Antarktis-Shackletons-Retter__153236.html

Open Strategy: Partizipation und Transparenz im Mittelpunkt

„Open Organization“, „Open Government“, „Open Data“ und jetzt auch noch „Open Strategy“ … was haben sie alle gemeinsam? Sie setzen alle zusammen auf extrem hohe Transparenz und eine hohe Partizipationsquote. Beides Dinge, ich persönlich sehr schätze und von denen ich fest überzeugt bin, dass sie wichtig sind, um effektive und effiziente Rahmenbedingungen in einer Wissensgesellschaft zu schaffen. Hendrik Epe zeigt dies sehr schön am Beispiel sozialer Organisationen:

https://www.ideequadrat.org/open-strategy-sozialwirtschaft/

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