#LINKSDERWOCHE | KW 31/2017: Produktivität, Projektmanagement, Lean, Agile, Management und Off Topic

Produktivität

Gutes Zeitmanagement – es braucht nicht viel

Für ein gutes „Zeitmanagement“ braucht es nicht viel. Das meiste wissen wir bereit intuitiv. Es mangelt daher oft nicht an Erkenntnis, sondern viel mehr an der  Umsetzung. Gewohnheiten ändert mensch nicht so schnell. Wer dennoch Anregung sucht, um sein Zeitmanagement zu verbessern, kann zum Einstieg die Liste mit 8 Tipps lesen, die ich im Blog lernen.net entdeckt habe. Es muss nicht immer gleich der große Ratgeber sein – insbesondere, weil sich viele Tipps und Ratschläge ähneln.

https://www.lernen.net/artikel/zeitmanagement-lernen-8-tipps-fuer-weniger-stress-im-alltag-306/

Gute Gewohnheiten antrainieren, schlechte Gewohnheiten abtrainieren – ein griff in die Trickkiste

Tim Schlenzig hat mich diese Woche wieder an einem kleinen Kniff erinnert, der helfen kann, sich Gewohnheiten ab- bzw. anzutrainieren. Der Trick ist einfach: Jeden erfolgreichen Tag visualisieren wir z. B. in einem Kalender mit einem Hacken. So ergibt sich eine Kette, die motiviert. Ich habe es schon elektronisch versucht – allerdings keine gute Erfahrungen damit gemacht. Besser ist es nach meiner Erfahrung, dass ganze in „analoger“ Form an einem gut sichtbaren Platz hängen haben und mindestens eine Monatsübersicht zu verwenden. So ist es wesentlich präsenter. Mehr dazu:

http://mymonk.de/abhaken/

Das Geheimnis zwischenmenschlichen Glücks

Soziale Beziehungen sind eine besondere Herausforderung. Meine Erfahrung hat mich gelehrt – auch wenn es manchmal schwerfällt – nicht allzu schnell mit Werturteilen über andere Menschen zu sein. Oft verhält sich der eine oder andere aus unserer Sicht seltsam, unfreundlich oder anderweitig unerfreulich. Aber nicht immer bedeutet es, das wir es mit einem – um es mit Robert E. Sutton auszudrücken – amtlichen Arschloch zu tun haben. Bestimmte Begleitumstände, die wir nicht kennen, können die betreffende Person zu einem entsprechenden Verhalten veranlasst haben. Folgt mensch Leo Babauta gibt es zwei Sichtweisen in solchen Situationen. Er nennt sie „ill-intentioned view“  (schlecht gemeinte Sicht) und „good-hearted view“ (herzensgute Sicht). Die erstere Sichtweise bedeutet, die Handlungen der anderen in einem schlechten Licht zu sehen und eine böswillige Absicht zu unterstellen. Die zweite Sichtweise geht davon aus, dass das Gegenüber einfach einen schlechten Tag hat und unterstellt keine böse Absicht. Mehr dazu:

https://zenhabits.net/interpersonal/

Wenn die Selbstfürsorge mal wieder zu kurz kommt …

In unserem geschäftigem Leben ist häufig alles andere wichtiger als wir selbst. Das Problem dürfte Euch allen irgendwie bekannt vorkommen. Zumindest höre ich es ziemlich oft von sehr vielen Menschen. Und auch ich selbst bin da etwas nachlässig, wenn ich da auch mittlerweile mehr darauf achte als früher. Mensch lernt schließlich nie aus. Johanna Wagner schlägt vor, das Thema einfach einzuplanen. Ganz simple und einfach. Ganz simple und einfach. An jedem Tag der Woche eine Kleinigkeit. Nichts Aufwendiges. Aber die Wirkung kann sehr groß sein. Sicherlich ist ein 7-Tage-Plan nicht für jeden geeignet, aber dem einen oder anderen hilft es möglicherweise weiter:

http://mymonk.de/7-tage-selbstfuersorge/

Fokus finden und Aufgaben beenden

Eine der größten Herausforderungen für mein persönliches Zeit- und Selbstmanagement ist die Fokussierung auf wenige Aufgaben. Zum einen bin ich selbst eher ein Typ mensch, der permanent immer wieder „Neues“ entdeckt und sich davon ablenken lässt und zum anderen bin ich einem Umfeld tätig, in dem ich Störungen von außen, unvermeidbar sind. Ich arbeite nicht in einem stillen Kämmerlein und alleine vor mich hin. Beides in Kombination führt dazu, dass ich gelegentlich den Fokus verliere. Dieser aber ist wichtig für unsere Produktivität. Jim Benson hat dazu eine Übersicht verschiedener Artikel mit Bezug auf Personal Kanban zusammengefasst, die im gleichnamigen Blog veröffentlicht wurden. 4 der 5 Tipps funktionieren auch sehr gut, wenn Ihr Personal Kanban nicht einsetzt. Die Begrenzung der Arbeit in Bearbeitung (WiP = Work in Progress) ist ein typisches Merkmal der Kanban-Methodik. Aber auch diese lässt jenseits der Herangehensweise adaptieren.

http://www.personalkanban.com/pk/expert/5-ways-to-focus-and-finish/

Papierplaner für die Hosetasche

Freunde analoger Hilfsmittel, die es gern klein und handlich mögen, sollten sich den folgenden Beitrag von Stephan List ansehen. Dort findet Ihr einen Hinweis auf Pocketmod. Ein relativ einfaches Hilfsmittel, das mit Sicherheit in jede Hosentasche passt. Mich persönlich spricht das „Miniformat“ nicht an. Aber eine oder andere mag es sicherlich:

http://toolblog.de/2017/07/26/aufgewaermt-der-papierplaner-zum-selber-falten/

Das Ganze gibt es wohl auch in einer GTD-Variante:

http://toolblog.de/2017/07/26/aufgewaermt-gtd-in-der-hosentasche/

Projektmanagement

Prince2 – das Update ist da!

Kurz notiert: Wolfgang Ksoll weißt in seinem Blog daraufhin, dass Prince2 eine grundlegende Aktualisierung erfahren hat, die jetzt verfügbar ist. Für diejenigen, die mit Prince 2 nichts anfangen können: Prince2 ist eine prozessorientierte und frei skalierbare Projektmanagementmethode, die ursprünglich 1989 von einer – festhalten – Regierungsbehörde in Großbritannien entwickelt wurde und sehr schnell zum Standard in Großbritannien und weit darüber hinaus zu einer der führenden Projektmanagementmethoden geworden ist. Also ein echtes Schwergewicht.

http://wk-blog.wolfgang-ksoll.de/2017/07/29/prince2-2017-update-ist-verfuegbar/

Lean

Visual Management

Ein interessanter Ansatz, den sich Lean zu eigen macht, ist die Nutzung von Visualisierung – die durch aus wirkungsvoll sein können, wenn siegut gemacht werden. Auf diesem Wege lassen sich relativ einfach und sehr schnell Informationen transportieren und Erinnerungshilfen schaffen, die das (Arbeits-)Leben erleichtern. Vorausgesetzt, sie werden richtig eingesetzt. Christoph Roser hat dazu einen lesenswerten Blogpost verfasst, der sich mit dem Thema Visualisierung aus Lean-Sicht befasst:

http://www.allaboutlean.com/visual-management/

Die Wurzeln des Lean Managements

Durch Götz Müller habe ich diese Woche etwas über die Wurzeln von Lean Management gelernt. Auch wenn gemeinhin Lean Management sehr eng mit Toyota verwoben wird, gehen die Wurzeln viel weiter zurück und sind aus der Not geboren: das Training Within Industry Programm der US-Regierung wurde im 2. Weltkrieg etabliert und verbreitete sich von den USA aus in anderen Ländern. Bemerkenswert ist der Fokus auf Mitarbeiter und ein gutes Miteinander. Unwillkürlich fragt sich mensch, wann dieser Gedanke verloren gegangen ist …

https://www.lean-knowledge-base.de/goetz-mueller-twi-eine-wurzel-des-lean-managements/

Agile

Das agile Manifest – Prinzip Nr. 5 (von 12) erklärt

Was ist agile ist, hierfür gibt es keine „echte“ Definition. Ausschlaggebend ist vielmehr das Agile Manifest mit seinem Grundsätzen und Prinzipien. Das macht es leider nicht ganz einfach für „Neueinsteiger“ zu verstehen, was sich dahinter verbirgt und so geistern auch einige Missverständnisse durch die Diskussion.

Valerie Senyk hat sich das 5. Prinzip

Build projects around motivated individuals. Give them the environment and support they need, and trust them to get the job done.”

herausgegriffen und erläutert, was sich dahinter verbirgt. Wie sichtbar wird, zielt dieses Prinzip besonders auf das Thema Motivation und indirekt auf Führung sowie Management ab. Dazu mehr:

http://www.agileadvice.com/2017/07/24/theoryofagile/unpacking-agile-manifestos-fifth-principle/

Wann können wir mit der einer User Story beginnen?

Wann ist eine User Story „start klar“, soll heißen, wann ist sie ausformuliert und für alle Beteiligten verständlich formuliert? Das Akronym INVEST ist hierfür eine wunderbare und bewährte Hilfestellung. Hinter dem Akronym verbergen sich folgende Begriffe:

  • Independent
  • Negotiable
  • Valuable
  • Estimable
  • Smale
  • Testable

Patrick Schönfeld erklärt sie verständlich und erklärt nachvollziehbar, was es damit auf sich hat:

http://chaosverbesserer.de/blog/2017/07/22/in-gemeinsames-verstaendnis-von-anforderungen-investieren/

„Das geht nicht mit User Stories“

Das folgende Beispiel stammt aus dem IT-Umfeld, ist für mich dennoch aussagekräftig genug, um ein paar Probleme im Umgang mit User Storys aufzuzeigen, die in der Praxis auftauchen können. Dave Nicolette greift hierfür auf Rückmeldungen zurück, die ihm immer wieder begegnen,,, und zeigt auf, dass diese Probleme darauf zurückzuführen sind, dass „User Storys“ all zu sehr „bürokratisch“ aufgefasst werden und damit dem agilen Gedanken zu wieder laufen:

https://www.leadingagile.com/2017/07/user-stories-dont-work-team/

Level of Done

Die Definition of Done – also die „Definition ist fertig“ ist eine Liste mit Akzeptanzkriterien, die vom Team erfüllt sein müssen, damit etwas als „fertig“ betrachtet werden kann. Boris Gloger unterscheidet davon nochmals den Level of Done – eine organisatorische Dimension, die primär nicht in der Einflusssphäre des Teams liegt und inbesondere auf die Rahmenbedingungen wie z. B. Infrastruktur abzielt, die durch das Management gestellt werden. Kurz gefasst: Der Level of Done beschreibt den erreichbaren Grad der Fertigstellung des Gesamtsystems. Diese Unterscheidung war mir neu, erscheint mir jedoch sinnig. Das Ganze bekommt Ihr in dem folgenden Video erklärt:

https://blog.borisgloger.com/2017/07/25/video-level-of-done/

Aufwand schätzen: Dynamic Magic Estimation

Der Aufwand wird in agilen Ansätzen relativ geschätzt, d. h. durch das Gegenseitige in Beziehung setzen. Zu den gängigen Methoden gehört dabei das sogenannte Plannig Poker oder die T-Shirt-Größen-Methode. Diese Woche habe ich eine neue Methode kennengelernt: Dynamic Estimation. Mehr dazu:

https://blog.borisgloger.com/2017/07/26/dynamic-magic-estimation-funktionalitaet-schaetzen-3-0/

Mehr Aufmerksamkeit auf das Sprintziel

Das Sprintziel sollte in seiner Bedeutung nicht unterschätzt werden – auch wenn in der Praxis genau dies öfter zu beobachten ist.  Ilia Pavlichenko hat fünf sehr gute Argumente, warum dem so ist. Das Sprintziel hat unter anderem eine integrative Wirkung für das Team, ist aber auch in seiner steuernden Wirkung nicht zu unterschätzen. Mehr dazu:

https://www.scrum.org/resources/blog/six-reasons-why-you-need-pay-more-attention-sprint-goal

Die Velocity-Falle und wie wir ihr entkommen

In Scrum wird gerne der Fortschritt in Form der Velocity gemessen. Dabei werden die erreichten User Points während des Sprints und im Verlauf des Gesamtprojekts gemessen, um sichtbar zu machen, wie sich die Leistungsfähigkeit eines Teams entwickelt. In Idealfall steigt die Kurve zu Beginn des Projekts stark an, um später abzuflachen – nämlich dann, wenn das Team zusammengefunden hat und sich alles eingependelt hat. Zur Erinnerung: Im Scrum wird eine gleichmäßige Belastung über die Sprints angestrebt. Spitzen nach unten oder nach oben gelten als Hinweis, dass etwas nicht optimal verläuft. Allerdings kann das Messen der Velocity auch zum „Selbstzweck“ werden und dazu führen, dass ein Team in die sogenannte Velocity-Falle tappst. Sprich: wir machen die Dinge zwar effizient, aber nicht wirklich effektiv. Mehr dazu aus der Feder von  Kurt Bittner:

https://www.scrum.org/resources/blog/escaping-velocity-trap

Scrum Master in Teilzeit?

Scrum Master als Teilzeitjob ist meines Erachtens keine gute Idee, auch wenn es grundsätzlich möglich ist. Es gibt einige Argumente die dagegen sprechen. Einige davon hat Barry Overeem zusammengetragen:

https://www.scrum.org/resources/blog/can-you-be-part-time-scrum-master

Management und Leadership

Über die Ästhetik des Scheiterns

Noch immer haftet dem Scheitern in unseren Breiten etwas „Unangenehmes“ an. Der Geruch des Versagens könnte mensch meinen. Wer den Schritt ins Ungewisse wagt und scheitert, wird doppelt bestraft. Einmal, weil sein “ und danach, weil er nicht erfolgreich war. Im wird der Stempel des „Versagers“ auf die Stirn gedrückt. Schauen wir allerdings in die Historie der großen Erfindungen, müssten wir schnell feststellen: Erfolge setzen gescheiterte Versuche voraus. Den sie befördern – wenn mensch es richtig anpackt – den Erkenntnishorizont und bringen uns weiter. Damit entsteht aus dem Scheitern etwas Neues. In diesem Sinne ist auch der Blogpost von Marcus Raitner zu verstehen, der sich dem Thema Ästhetik des Scheiterns mit einem fernöstlichen Blick nähert:

http://fuehrung-erfahren.de/2017/07/die-aesthetik-des-scheiterns/

Off Topic

Warum Ihr ein Barcamp besuchen solltet …

Ich bin seit Jahren begeisteterter Besuche des PMCamps in Dornbirn gewesen (leider findet es ab diesem Jahr nicht mehr [in Dornbirn, an anderen Standorten geht es weiter] statt). Organisiert wurde das Dornbirner PMCamps als Barcamp. Dort habe ich zum ersten mal das Format live und in Farbe erlebt. Und ich bin seitdem begeistert von dem Format, auch wenn es sich vielen nicht sofort erschließt. Für diejenigen, die wissen wollen was ein Barcamp ist und welchen Format ein solches offenes Format bietet, kann ich nur den aktuellen Blogbeitrag von Lydia Krüger empfehlen, der genau auf diese Fragen Antworten bietet:

https://bueronymus.wordpress.com/2017/07/26/barcamps-das-echte-leben-und-ich/

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