Nach einer kleinen Pause in der letzten Woche gibt es diese Woche als Ausgleich eine doppelte Portion Linktipps und Empfehlungen, denn trotz krankeitsbedingtem Ausfall habe ich natürlich auch weiterhin die üblich verdächtigen „Quellen“ im Auge behalten. Viel Spaß beim stöbern und wenn es Euch gefallen hat – Ihr dürft die Links der Woche auch gerne weiterempfehlen.
Produktivität und Selbstmanagement
Notizen nach Cornell-Methode mit XMind
Die hohe Kunst des Notizenanfertigens ist nicht ganz ohne. Es gibt dafür diverse „Methoden“, die weiterhelfen können, die Notizen in entsprechend sinnvolle Struktur zu bringen. Eine dieser Methoden ist die Cornell-Methode. Stephan List hat dazu in seinem Blog einige Hinweise wie unter anderem dem folgenden, in dem gezeigt wird wie ihr mit XMind (einem Mindmap-Programm) Cornell-Notizen anlegen könnt. Naja, mir persönlich geht es wie Stephan. XMind ist ein tolles Werkzeug für Mindmaps, aber Notizen nach Cornell-Methode anzulegen mache ich dann doch lieber entweder per Hand oder über Evernote. Da es aber unterschiedliche Vorlieben auf der Welt gibt und ich grundsätzlich die Ideen nicht schlecht finde, erlaube ich mir trotzdem hier einen Hinweis zu setzen:
http://toolblog.de/blog/2015/09/15/wie-sie-mit-xmind-cornell-notizen-anfertigen/
Ach ja, kurze Anmerkung: die Basisversion von XMind ist kostenfrei. Nur für zusätzliche Funktionen braucht Ihr entsprechende kostenpflichtiges „Aufrüstung“.
Lang lebe die Karteikarte
Der gute alte Zettelkasten … so schlecht ist die Methode nicht. Allerdings mag ich das Karteikartenformat nicht. Eine Frage der persönlichen Vorlieben. Genauso, ob mensch reine digitale Methoden verwendet oder doch lieber auf Papier setzt. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Auch ich möchte meine Notizbuchgekriztel nicht missen, wenn ich auch gerne vieles digitalisiere. Für die Freunde des Karteikartenformats hat Stephan List wieder mal etwas interessantes gefunden, das vielleicht für den einen oder anderen interessant sein könnte:
http://toolblog.de/blog/2015/09/17/lang-lebe-die-karteikarte/
Eine sehr, sehr umfassende Checkliste für Besprechungen
Eine wirklich sehr umfassende Checklist für Besprechungen, hat Stephan List mir diese Woche ins Sichtfeld gespült. Und wenn ich sehr umfassend schreibe, meine ich auch sehr umfassend. Und weil die Liste schon so umfassend ist halte ich mich lieber kurz und bündig …
http://toolblog.de/blog/2015/09/23/die-umfassende-checkliste-fuer-erfolgreiche-besprechungen/
Zeit zu Entschleunigen – aber wie …
Immer am Anschlag geht nicht. Das macht der beste Akku nicht mit. Richtig? Und warum meinen wir immer am Anschlag laufen zu müssen? Genau. Damit ist jetzt Schluss. Bewußt zwischendurch entschleunigen und die Akkus wieder vollladen. Muss sein. Jetzt geht es nur noch um die Frage wie. Ist eigentlich ganz einfach und Thorsten Pretzsch hat ein paar Tipps dazu zusammengefasst:
http://www.ausdauerblog.de/entschleunigung/
Her mit der guten Laune!
Willkommen im Land der „Muffel“. Das war damals ein erster Gedanke, als ich 2007 von einer Reise in Südamerika in Stuttgart auf dem Flughafen gelandet bin. Ein Erlebnis, das mich seitdem immer wieder mal daran erinnert, miese Laune eigentlich totaler Blödsinn ist. Aber gut, das ist ein anderes Thema. Was tun, wenn das Muffel-Syndrom mal wieder um sich greift und die Laune in den Keller geht? Die folgende kleine Liste gibt ein paar Anregungen, wobei ich vor dem Tipp 4 dringend warne (soviel Kruscht und Krempel kann man gar nicht aufheben, wie da zusammen kommt 😉 ):
http://www.karriere.at/blog/gute-laune-tipps.html
Zeitmanagement: Interview mit Ivan Blatter
Ivan Blatter im Interview beim Zukunftsarchitekten-Podcast von Maik Pfingsten. Natürlich zum Thema Zeitmanagement. Einfach reinhören:
Unterschied zwischen Erfolg und Mißerfolg
Den Unterschied zwischen Erfolg und Mißerfolg hängt von Faktoren ab, die vielleicht den einen oder anderen verwundern mögen. Nicht nur Selbstdisziplin und kritische Selbstreflektion gehören dazu, sondern unter anderem auch die Bereitschaft Fehler zu zulassen. Christian Müller hat eine Liste mit 11 Punkten verfasst, die noch weitere Punkte umfasst.
http://karrierebibel.de/erfolg-oder-misserfolg-diese-11-eigenschaften-machen-den-unterschied/
Weniger ist mehr …
Eines der Schlüsselprinzipien eines guten Selbstmanagement lässt sich mit „Weniger ist mehr“ zusammenfassen. Das bedeutet allerdings sich erst einmal über seine Prioritäten bewußt zu werden, ehe es in die nächsten Schritte geht, die Ivan Blatter im folgenden beschreibt:
https://ivanblatter.com/weniger-ist-mehr/
Projektmanagement
Projektgeschichten – eine kleine Blogempfehlung
Ich lese den Blog „Projektgeschichten“ schon länger. Unter anderem verbirgt sich Sigrid Hauer dahinter, die ich vom PMCamp in Dornbirn kenne und schätzen gelernt habe. Die Geschichten die im Blog erzählt werden, könnten aus dem Projektallag von jedem von uns sein. Und genau darin liegt der Mehrwert dieser Geschichten. Es sind Alltagsszenen, wie sie uns täglich begegnen (könnten). Mein Tipp: abonniert den Blog auf dem Kanal, den ihr bevorzugt und lest regelmäßig mit.
http://projektgeschichten.blogspot.de/2015/09/so-habe-ich-das-nicht-gemeint.html
Muster brechen
Zum diesjährigen PMCamp in Dornbirn (der Mutter aller PMCamps) gibt es eine Blogparade zur Vorbereitung mit dem Thema „Muster brechen“. Einige der Beiträge, die schon veröffentlicht sind hat es mir in das Sichtfeld gespült und da ich das Thema sehr spannend finde, habe ich entschieden die mir bekannten Beiträge kurz zu verlinken. Vielleicht interessiert sich auch der eine oder andere von Euch dafür.
Eberhard Huber versucht das „Muster“ Erfolg „aufzubrechen“, denn er ist fest davon überzeugt, dass wir ein neues „Muster“ für Projekterfolg brauchen:
http://www.pentaeder.de/projekte/2015/09/16/muster-brechen-was-ist-erfolg/
Peter Addor nähert sich dem Thema aus Sicht der Komplexität und schließt interessanterweise damit, dass er sich nicht sicher ist, ob es immer der richtige Weg ist „Muster zu brechen“.
http://www.anchor.ch/denkmuster/sollen-muster-gebrochen-werden/
Marcus Raitner hat sich ebenfalls bereits an der Blogparade beteiligt und kommt zu dem Ergebnis, dass Muster im Projektmanagment hinterfragt werden sollten und müssten. Das Aufbrechen von Muster ist wichtig, um Veränderungen antizipieren zu können:
http://fuehrung-erfahren.de/2015/09/muster-brechen/
Andreas Zeuch wirft am Ende seines Diskussionsbeitrags zum Blogparade die Frage auf, welche sozialen Muster relevant sind um sie zu brechen:
http://www.unternehmensdemokraten.de/relevante-muster-brechen/
Für Conny Dethloff bedeutet Musterbrechen heißt Widersprüche zu lieben und spricht mir damit aus dem Herzen (was schreibe nur ich jetzt in meinem Beitrag? 😉 )
http://blog-conny-dethloff.de/?p=3230
Und zu guter letzt kommt noch Roland Dürre dazu (der darf bei diesem Thema natürlich nicht fehlen), wobei er sich ein konkretes, praktisches Bespiel gegriffen hat, warum er „Muster brechen“ für wichtig hält:
http://if-blog.de/rd/grosses-muster-brechen-im-pm-camp-in-dornbirn-pmcampdor/
Die Liste ist sicherlich nicht vollständig und die Blogparade läuft noch. Ich bin schon auf die Zusammenfassung der Ergebnisse gespannt, die ich dann ebenfalls hier verlinken werde.
Falls mich mein Sohnemann in den nächsten Tagen nicht allzusehr auf Trab hält (ich bin seit Kurzem in Elternzeit) werde ich vesuchen meine Gedankenblitze zum Thema Muster brechen zu verfassen. Übrigens am diesjährigen PMCamp in Dornbirn bin ich natürlich auch wieder dabei.
Agile
ScrumLiner Game
Im Blog von Mario Lucero habe ich einen Hinweis auf ein „Spiel“ entdeckt, dass sicherlich den einen oder anderen interessieren dürfte. Das Spiel nennt sich „ScrumLiner“ und wird von Scrum Coaches eingesetzt, um den Umfang des vorhandenen Fachwissens über Scrum in Teams „auszutesten“. Ich finde die Idee sogar geeignet, um überhaupt Scrum in anschaulicher Form kennenzulernen, und zwar jenseits der „IT“.
http://mariolucero.cl/scrum/the-scrumliner-game/
Ein Projekt = ein Product Owner!
Man kann es nicht oft genug wiederholen: ein Projekt – ein Product Owner! Mehr muss ich eigentlich nicht dazu sagen. Das macht Mario Lucero schon für mich:
http://mariolucero.cl/scrum/one-project-one-product-owner/
Aufwandsschätzung mit Planning Poker
Andrea Windolph hat das Planning Poker für sich entdeckt. Eine spielerische Methode um Aufwände zu schätzen, die aus dem agilen Umfeld – insbesondere Scrum – stammt. Wie immer sehr eingängig erklärt, findet Ihr im Beitrag von ihr fast alles was man über Planning Poker wissen muss. Etwas zu kurz kommt leider in dem Beitrag, der Hinweis, dass die Schätzwerte relativ sind. Das dürfte für klassische Projektler im ersten Moment etwas irritierend sein.
Videomaterial für das Selbststudium
Rainer Eschen hat eine spannende Liste mit Videos für das Selbststudium für Agilisten zusammengestellt.
http://www.bluescrum.de/2015/09/21/blue-scrum-youtube-video-playlists-fuers-selbststudium/
Nicht zu Strafe, nur zur Übung
Ein häufiges Mißverständnis – nicht nur bei Agile – ist die Vorstellung, mit der Einführung einer Methode wäre es getan. Ist es leider nicht. Ähnlich wie Lean ist Agile nicht nur ein Werkzeugkoffer mit Methoden, sondern es verbirgt sich auch eine Philosophie dahinter. Diese Philosophie, Weltsicht oder auch in neudeutsch „Mindset“ ist die Grundlage dafür, dass die – in der Werkzeugkiste enthaltenen – Methoden auch tatsächlich ihre Wirkung entfalten können. Mehr dazu von Edgar Rhodehack:
http://www.teamworkblog.de/2015/09/zur-erinnerung-agilitat-ist-mehr-als.html
Gemeinsames Verständnis schaffen
Selbstorganisierte Teams sind eines der Wesensmerkmale von Scrum. Damit die Zusammenarbeit funktioniert, ist die Herstellung eines gemeinsamen Verständnisses in der Zusammenarbeit darüber, was getan werden soll von zentraler Bedeutung. D. h. ein gemeinsames Verständnis über die zu leistende Arbeit zu schaffen, stellt einen Kernaspekt dar. Ein Thema, dem sich Jim Magers im folgenden lesenswerten, aber auch sehr knappen Blogbeitrag widmet:
http://www.leadingagile.com/2015/09/creating-shared-understanding/
Lean
Lean Management bedeutet Wertschöpfung durch Wertschätzung
Bei meinen ersten Begegnungen mit „Lean“ (vor über 10 Jahren) war mein Eindruck eher negativ. Das hatte aber – wie ich zwischenzeitlich damit zu tun – dass das, was als „Lean“ bezeichnet wurde, im Kern nicht „Lean“ war. Es fehlte die Kultur des Kaizen. Lean wurde als „schlank“ im Sinne von Kosten senken und gleichzeitigem topdown-Management verstanden. Das ist aber nicht „Lean“. Überhaupt nicht. Zumindest nach dem Verständnis, dass ich davon habe und das mir von „Lean Coaches“ die ich kenne, vermittelt wurde. Zitat:
„LEAN ist mehr als nur als eine Sammlung von Methoden und Werkzeugen. LEAN verfolgt das Ziel, unternehmensübergreifend und unternehmensintern eine starke Kundenorientierung bei konsequenter Kostensenkung für die komplette Wertschöpfungskette zu erreichen.“
Das ist nur dann möglich, wenn Lean von ALLEN in einem Unternehmen gelebt wird. Das setzt Mitarbeiterführung auf Augenhöhe und Respekt voraus. Und kann nur dann funktionieren, wenn Wertschöpfung auf Wertschätzung statt auf Ausbeutung basiert.
Den zitierten Satz habe ich übrigens dem Blog von Learning Factory in folgenden Beitrag entnommen:
Einsichten durch Kunden und „Gemba“ gewinnen
Und weil wir gerade beim Thema „Lean“ sind, gleich noch ein Beitrag zum Thema. Jon Miller hat einen schönen Beitrag darüber geschrieben, wie wir neue Einsichten mit Hilfe unsere Kunden und durch „Gemba“, also der direkten Beobachtung vor Ort, gewinnen können (letztes macht der Manager nach meinen Beobachtungen viel zu selten). Als kleine Anregung, wie wir zu besseren Prozessen für alle Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette kommen (und dazu gehören übrigens – ganz wichtig – zufriedene Mitarbeiter!!!) gibt es den Artikel hierzu zum Nachlesen:
http://blog.gembaacademy.com/2015/09/14/how-to-gain-insight-from-customers-and-gemba/
Change Management
Unternehmenskultur ändern
Wie erreicht man eine kulturelle Veränderung? Das Lehrbuch sagt in aller Regel: ändere den Mindset der Mitarbeiter. Das ist aber nicht so einfach. Vor allem ist die Brechstangenmethode nicht gerade hilfreich um soetwas zu erreichen. Jan Fischbach schlägt einen anderen Weg vor.
http://www.teamworkblog.de/2015/09/unternehmenskultur-andern.html
Management und Leadership
Queer-Tango und Unternehmensdemokratie
Den Artikel von Daniela Röcker auf Unternehmensdemokraten hätte man eigentlich auch unter der Überschrift „Muster brechen“ einordnen können. Es geht darum Rollen zu hinterfragen, Rollen zu tauschen und damit die Flexibiltät in der Führung und im Unternehmen zu erhöhen.
http://www.unternehmensdemokraten.de/ich-fuehre-du-folgst-queer-tango-und-unternehmensdemokratie/
Führung durch Wertschätzung: „Kümmern Sie sich um ihr Team“
Ich bin persönlich ein Verfechter des Prinzips Wertschätzung nicht nur in der Führung. Was das konkret im Alltag bedeutet hat Wilfried Hajek bezogen auf das Thema Führung von Teams sehr schön beschrieben. Dem ist nichts hinzuzufügen.
https://blog.borisgloger.com/2015/09/21/kuemmern-sie-sich-um-ihr-team/
Interview mit Andreas Zeuch, Autor von „Alle Macht für niemand. Aufbruch der Unternehmensdemokraten“
Seit einigen Tagen ist das Buch von Andreas Zeuch bereits in den Buchregalen der gutsortierten Buchhandlungen zu finden. In einem Interview im Blog der Initiative Wirtschaftsdemokratie gibt er einen Einblick in sein neues Buch „Alle Macht für niemand. Aufbruch der Unternehmensdemokraten“. Wie der Titel bereits andeutet, geht es um partizipative Führung in Unternehmen, jenseits der tradierten Vorstellung des strikt hierarchischen Managements vergangener Tage:
Wenn „Bürokratie“ zum Selbstzweck wird
Jeder, der einmal in einem großen Konzern tätigt war, wird die Aussage von Lydia Krüger in ihrem Blog problemlos nachempfinden können: „11 Dinge, die große Unternehmen mit der DDR gemein haben“. Auch wenn ich den Vergleich zu DDR nicht gewählt hätte (ich habe nie in ihr gelebt), trifft der Artikel es doch ziemlich auf den Kopf. Das Problem hat bekanntermaßen schon Max Weber, der Großmeister der Soziologie, mit der Beschreibung des Bürokratiemodells erfasst: bürokratische Organisationen laufen Gefahr zum „Selbstzweck“ zu werden. Ein Phänomen, dass besonders in großen Organisationen auftritt (Professor Parkinson lässt grüßen):
Netzwerkorganisation
Netzwerkorganisationen und Rechtsformen
Mit neuen (und auch notwendigen) Organisationsformen der unternehmerischen Gestaltungsarbeit stellt sich zwangsläufig auch die Frage, welche Rechtsform passt überhaupt. Diese Frage ist wichtig. Den es geht dabei auch um steuerrechtliche und haftungsrechtliche Fragen, die man bei aller Euphorie für das „neue Arbeiten“ nicht vergessen sollte. Also welche Rechtsformen passen den eigentlich zu Selbstorganisations- und Netzwerkorganisationen? Ehrlich gesagt, ich selbst habe mir dazu bisher keine Gedanken gemacht. Aber dafür aber Bernd Oesterreich. Der Artikel ist für eine umfassende Analyse zu knapp und das ist sicherlich auch nicht der Zweck. Aber er bietet einige Denkimpulse, über die wir bei der Diskussion um selbstorganisiertes Arbeiten in der Zukunft miteinbeziehen sollten, den – wie im Artikel aufgezeigt wird – sind die bestehenden Rechtsformen die wir kennen, nicht unbedingt optimal für Netzwerkorganisation und selbstorganisierte Unternehmen: