#LINKSDERWOCHE | 21/2024: Produktivität, Lean, Agile und Management

PRODKUTIVITIÄT

Obsidian | Calender-Plugin für den Arbeitsalltag

Wie Thomas Mathoi benutze auch ich das Kalender-Plugin in Obisidian. Es war auch eines der ersten Plugins, die ich in Obisidian integriert habe. Ich benutze es nicht ganz so „professionell“ wie mein Namensvetter, bin aber trotzdem froh und glücklich, es zur Verfügung zu haben. Es ist sehr hilfreich und ich kann es jedem, der Obisidian benutzt, wärmstens empfehlen. Auch wenn ich sonst bei Plugins etwas zurückhaltend bin.

https://www.mathoi.at/2024/05/21/das-calendar-plugin-fuer-obsidian/

Fokussiert Zukunftsentscheidung treffen | Drei simple Ansätze für die persönliche Entwicklung

In diesem Blogbeitrag beschreibt Dan Rockwell drei effektive Wege, um zielgerichtete Entscheidungen für unsere Zukunft zu treffen. Es ist nicht einfach. Jede Entscheidung, die wir treffen, beeinflusst unsere Zukunft. Dementsprechend beziehen sich seine drei Vorschläge auch auf drei Zeithorizonte: den Tag, den Monat und weit in die Zukunft. Spannend, hier spiegelt sich ein Stück weit meine persönliche Herangehensweise wieder. Was ich vermisse, ist ein reflektierender Hinweis, im Umgang mit Vorbildern. Hier ist mir wichtig, dass wir Mitmenschen, die wir uns zum Vorbild nehmen, nicht überhöhen. Ich bin noch keinem Heiligen begegnet.

https://leadershipfreak.blog/2024/05/20/3-ways-to-serve-your-future-self-today/

Starbusting | Mehr als „Brainstorming“ …

Ich würde Starbusting nicht als Brainstorming-Technik bezeichnen, sondern eher als einen strukturierten Ansatz zur Ideenfindung, der vielseitig einsetzbar ist. Andrea Windolph fasst die Technik gut zusammen und wie sie schreibt, eignet sie sich hervorragend, um in der Findungsphase Informationen zu sortieren und zu strukturieren. Das hilft, einen besseren Überblick zu bekommen und Klarheit zu schaffen.

https://projekte-leicht-gemacht.de/blog/softskills/kreativitaet/starbursting/

LEAN

Muda | Overthinking – eine von 7 Muda-Arten

Kennen Ihr die 7 „Verschwendungsarten“ nach Taiichi Ohno? Der Kanban-Erfinder hat versucht, nicht wertschöpfende Arbeit in sieben Arten zu beschreiben. Der Begriff Muda wurde mit Verschwendung übersetzt, bedeutet aber – wie ich von Muttersprachlern erfahren habe – eher so viel wie „unnötig oder umsonst“. Im Sinne von Monzukuri also nicht wertschöpfend oder zum Ergebnis beitragend. Gewinnbringend, wie Felix Stein schreibt, finde ich daher auch nicht ganz korrekt. Es geht bei Monozukuri um die Steigerung der Auskömmlichkeit, nicht im Sinne einer kaufmännischen Gewinnerzielung, sondern eher im Sinne eines handwerklichen Denkens und der Minimierung von „unnötiger Arbeit“, die nicht zum Ergebnis beiträgt (was explizit die Qualität einschließt). „Overthinking“ oder „Overengineering“, oft mit „Falsche Technologie/Prozesse“ gleichgesetzt, ist eine der 7 Arten von Muda. Ich verwende sie übrigens gerne als Impuls in Retros oder Kaizen-Runden. Und bin immer wieder positiv überrascht, welche Impulse sie bei den Teilnehmern auslösen.

https://www.lean-agility.de/2024/05/deine-muda-overthinking.html

AGILE

Lean und Agile | (Keine) großen Unterschiede und doch unterschiedliche „Kontexte“

Hm, ich persönlich halte nicht viel von der „Gegenüberstellung“ von Lean und Agile. Auch weil ich, seit ich mich intensiver mit Monozukuri beschäftigt habe, beides als zwei Seiten einer Medaille betrachte. Das Agile Manifest ist voll von Grundgedanken, die sich auch in Monzukuri wiederfinden. Wenn man aber, wie es leider oft praktiziert wird, Lean mit „Kosteneffizienz“ statt mit „Auskömmlichkeit erhöhen“ versteht und auf „Standardisierung“ reduziert, gibt es vielleicht signifikante Unterschiede, die eine strikte „Unterscheidung“ möglich machen. Auch wenn ich das nicht so sehe. Was m.E. Sinn macht, ist die Unterscheidung zwischen standardisierbarer, reproduzierbarer Arbeit einerseits und explorativem Vorgehen andererseits. Beides braucht man übrigens in einer gut funktionierenden Organisation in einem ausgewogenen Verhältnis, das immer wieder neu austariert werden muss. Für beide Kategorien sind unterschiedliche Werkzeuge sinnvoll, auch wenn es im Kern viele Parallelen gibt. Eine davon ist die Idee hinter Kaizen, der empirisch-wissenschaftliche Ansatz und einiges mehr. Insofern kann ich Felix Stein und seiner Kategorisierung weitgehend folgen, auch wenn ich die Gemeinsamkeiten stärker betonen und nicht von „Lean versus Agile“, sondern eher von „Lean und Agile“ sprechen würde.

https://www.lean-agility.de/2024/05/agile-vs-lean.html

Scrum | Mit welchen Praktiken ruiniert ihr auf jeden Fall Scrum nachhaltig

Wie kann man den Ruf von Scrum effektiv und nachhaltig ruinieren? Mit dem Vorschlag von Jan-Wilhelm Ageling bekommt Ihr fünf todsichere Praktiken an die Hand, mit denen Ihr auf jeden Fall Erfolg haben werdet. Es sei denn, Ihr wollt Eure Scrum-Implementierung wirklich an die Wand fahren. Wenn nicht, dann wisst Ihr zumindest, welche Praktiken Ihr unbedingt vermeiden solltet.

https://ageling.substack.com/p/5-practices-that-give-scrum-an-undeserved

Scrum-Rollen | Missverständnisse rund um die Verantwortung der „Entwickler“

So schlank Scrum auch sein mag, so vielfältig sind die Missverständnisse, Irrtümer und Verwirrungen, die es rund um die Rollen in Scrum gibt. Kleine Randbemerkung: Selbst mit dem detailliertesten Regelwerk ist es kaum möglich, alles zu erfassen (ganz im Gegenteil). Einige dieser Missverständnisse rund um die Rolle des Entwicklers in Scrum versucht Simon Flossmann auszuräumen. Es ist eben nicht einfach, von „Fokus“ einer Rolle zu sprechen und gleichzeitig die „Gesamtverantwortung“ des gesamten Teams (aller Rollen) unter einen Hut bringen zu wollen. Auf der einen Seite ist genau das die Stärke in der Zusammenarbeit von Scrum Teams, auf der anderen Seite macht es Scrum in der Anwendung anspruchsvoll. Übrigens spreche ich außerhalb von SWE oft von Experten und Lösungsexperten und nicht von Entwicklern, um zu verdeutlichen, dass es ein Team mit hoher Expertise ist, das Lösungen entwickelt.

https://www.scrum.org/resources/blog/die-verantwortung-des-entwicklers-scrum-5-irrtumer-welche-die-rollenklarung

Scrum Rollen | Scrum Master und Product Owner in einer Person vereint?

Zurück zum Thema Scrum Rollen. Fast schon ein Klassiker ist die Frage, ob man die Rollen Scrum Master und Product Owner in einer Person vereinen kann. Unmöglich ist es nicht. Trotzdem würde ich es nicht empfehlen. Es gibt schon einen Grund, warum die Rollen getrennt sind. Einen Doppelhut zu tragen ist ein mentaler Spagat, der sehr herausfordernd sein kann und einen mentalen Spagat erfordert, der zum Problem werden kann. Mike Cohn hat das sehr ausführlich erläutert, so dass ich dem nicht vorgreifen möchte. Fazit und Empfehlung ist auf jeden Fall, es nicht zu tun – es sei denn, es gibt wirklich eine sehr, sehr, sehr gute Begründung und es ist nur von kurzer Dauer. Alles andere ist ungesund für die Rolleninhaber, für das Team und letztlich auch für die Ergebnisse.

https://www.mountaingoatsoftware.com/blog/scrummasters-should-not-also-be-product-owners

Methodentipp | Ikigai für Scrum-Teams

Die Idee von Ikigai ist einfach und bestechend. Es geht um vier verschiedene Dimensionen und die gemeinsame Schnittmenge aller vier. Was eigentlich dazu gedacht ist, als Individuum persönliche Motivation, Fähigkeiten und Bedürfnisse in Einklang zu bringen, um ein „gutes Leben“ führen zu können, lässt sich auch auf Teams übertragen. So habe ich vor einiger Zeit mit einem Führungsteam einen gemeinsamen Nordstern abgeleitet, der als Kompass für die Strategieentwicklung und die teamübergreifende Zusammenarbeit dienen sollte. Das hat sehr gut geklappt und ich kann mir gut vorstellen, dass der Ansatz auch für Teams sehr gut geeignet ist, um ihren eigenen, gemeinsamen Nordstern zu entwickeln. Mehr dazu hier:

https://www.funretrospectives.com/ikigai/

Vertrauen | Bilder sagen mehr als tausend Worte: Wenn man das Vertrauen nimmt

Der folgende Link führt zu einem Blogeintrag von Willem-Jan Ageling, der aus einem einzigen Bild besteht. Dieses Bild ist sehr aussagekräftig und überzeichnet: Was passiert, wenn man Vertrauen „entfernt“. Bilder sagen bekanntlich mehr als 1000 Worte. Das trifft hier definitiv zu.

https://ageling.substack.com/p/what-happens-when-you-remove-trust

Vermeintlich gleiches Verständnis | Der Teufel steckt im Detail

Ich bin mir nicht sicher, ob der Beitrag von Vero Levesque hier richtig verlinkt ist. Er hätte genauso gut in eine andere Kategorie der #LINKSDERWOCHE gepasst, denn das Thema ist aus meiner Sicht ein „Klassiker“ auch über die Zusammenarbeit in agilen Teams hinaus. Es gibt unglaublich viele Begriffe, die wir ganz selbstverständlich verwenden und bei denen wir glauben, ein gemeinsames Verständnis zu haben. Leider ist es dann oft doch nicht so eindeutig. Ich finde das Beispiel von Vero sehr treffend: Stühle. Wenn ich von einem Stuhl spreche, denke ich vielleicht an einen Bürostuhl. Einen mit Rollen und festen Polstern. Mein Gegenüber aber denkt in diesem Moment an seinen Küchenstuhl mit vier Holzbeinen und ohne Polster. Klar, beide erfüllen den gleichen Zweck und doch sind die Erwartungen im Detail völlig unterschiedlich. Und schon haben wir Missverständnisse. Und zwar große.

https://agile-verwaltung.org/2024/05/23/die-gefahrlichkeit-von-stuhlen-und-ein-kompetenter-umgang-damit/

9R für mehr Nachhaltigkeit | Wie Scrum-Teams mehr Nachhaltigkeit erzielen können

Monozukuri, das japanische Lean-Verständnis, setzt sehr stark auf das Konzept der Suffizienz, ein sehr nachhaltiges Konzept, weil es um den schonenden Umgang mit Ressourcen geht. Das ist aus verschiedenen Gründen, nicht nur aus Umweltgesichtspunkten, ein sehr interessanter Gedanke, der sich in der folgenden Anregung für agile Teams von Pierre Smits widerspiegelt: 9R für mehr Nachhaltigkeit in agilen Teams. Ein Ansatz, der mir sehr, sehr gut gefällt und den ich mir in den nächsten Tagen genauer anschauen werde. Vielleicht ist era auch für andere interessant.

https://www.teamworkblog.de/2024/05/mit-9r-fur-mehr-nachhaltigkeit.html

Scrum-Teams | Weshalb sie in alte Muster zurückfallen und wie wir das vermeiden können

Sich von Gewohnheiten und alten Mustern zu verabschieden, ist eine Herausforderung. Auch für Teams. Natürlich auch für Scrum Teams. Nicht umsonst gibt es massenhaft Beiträge über Anti-Patterns rund um Scrum. „Gewohnheiten“ legt man nicht einfach ab. Der Rückfall in alte Gewohnheiten ist daher nicht ungewöhnlich. Für mich kein Problem, wenn man als Team das Muster erkennt und schnell gegensteuert. Aber auch das setzt erst einmal die Erkenntnis voraus, dass diese alten Gewohnheiten nicht zum Ziel führen und ein Bewusstsein dafür vorhanden ist. Dazu braucht es auch einen entsprechenden Rahmen, der geschaffen werden muss, damit es gelingt. Mehr dazu von Ralf Kruse:

https://enablechange.de/scrum-master/warum-teams-oft-in-alte-muster-zurueckfallen-ursachen-und-loesungen/

MANAGEMENT

Strategiebesprechungen | Wie sie besser werden können …

Ich möchte sagen, ich weiß es nicht. Besprechungen, die besser als E-Mail gelaufen wären und/oder kaum brauchbare Ergebnisse gebracht haben, die uns weitergebracht hätten. Ein Phänomen, das mir immer wieder begegnet: Meetings, in denen zig Leute sitzen, die nicht wissen, was sie beitragen können und sollen. Das gilt auf allen Ebenen. Auch wenn es um strategische Entscheidungen geht. Glücklicherweise kenne ich auch das Gegenteil. Und da stelle ich immer wieder fest: Diese Treffen sind gut vorbereitet und die Beteiligten haben eine gute Vorstellung davon, was sie für wen mit welchem Ziel erreichen wollen. Das sieht wohl auch Dan Rockwell so, der hier 10 sehr effektive Tipps für gute Strategiemeetings gibt. Keine Raketenwissenschaft und doch nicht so einfach.

https://leadershipfreak.blog/2024/05/23/how-to-run-strategy-meetings-like-a-pro/

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