#LINKSDERWOCHE | 11/2024: Produktivität, Agile, Management und Leadership

PRODUKTIVITÄT

Produktivitätsmethoden | 10 Minuten-Deal, The One Minute To-do List und The Stack Method

Da hätte mich Ivan Blatter fast erwischt. Der Titel der Podcast-Episode war „Drei Methoden, die du vielleicht nicht auf dem Schirm hast“. Ja, zwei habe ich tatsächlich nicht auf dem Schirm. Aber eine kannte ich schon und wende sie sogar öfter an. Ergo wieder was gelernt. Wichtig: Nicht jede Methode ist für jeden in jedem Kontext geeignet. Wie immer: Prädikat hörenswert.

https://ivanblatter.com/podcast/drei-methoden/

Obsidian | Wer verbirgt sich dahinter ..

Nach den Erfahrungen mit diversen Softwareanbietern sollte es eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, sich näher damit zu beschäftigen, wer hinter einer Software steht. Aber das ist leichter gesagt als getan. Es ist schön, wenn mir wieder andere die Arbeit abnehmen und recherchieren. Das gilt auch für Obsidian, das ich mit wachsendem Interesse benutze. Auf den ersten Blick könnte man ein Community-Projekt vermuten, aber tatsächlich steckt eine kleine kanadische Firma hinter der Software: Dynalist Inc. Dank Thomas Mathoi habe ich etwas mehr über die Entstehungsgeschichte und die Firma erfahren. Was mich erstaunt: Die Firma will gar nicht wachsen. Sie will klein und unabhängig bleiben. Hoffen wir, dass das Unternehmen seiner Philosophie treu bleiben kann und darf. Ich habe oft genug erlebt, wie Unternehmen plötzlich von Großen geschluckt und integriert wurden. Und plötzlich war die Welt um eine gute Lösung ärmer.

https://www.mathoi.at/2024/03/16/dynalist-inc-die-firma-hinter-obsidian/

Meetings | Was tun wenn sich mal wieder alles im Kreis dreht …

Eigentlich zielt Simon Flossmann mit seinem Artikel vor allem auf Scrum Master und vergleichbare Rollen ab. Das ist aber im Prinzip egal. Seine Tipps passen in fast jeden Kontext, in dem es um Meetings geht. Und ehrlich gesagt, da ist in der Praxis noch sehr, sehr viel Luft nach oben. Der Schwerpunkt des Artikels liegt auf der Durchführung und Moderation von Meetings, nicht auf der Frage nach dem richtigen Format und der Frage, ob ein Meeting überhaupt sinnvoll ist oder ob eine E-Mail/Messenger-Nachricht nicht auch gereicht hätte. Allein diese Frage regelmäßig zu stellen, würde viele unnötige oder schlechte Meetings reduzieren. Aber das ist ein anderes Thema. Ein Tipp von mir: Wenn möglich, die Agenda in Form von konkreten Fragen aufstellen, die im Vorfeld an alle Teilnehmer verschickt werden. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, vorausgesetzt die Agenda wird gelesen 😉

https://www.scrum.org/resources/blog/das-meeting-dreht-sich-im-kreis-10-interventionen-um-diese-heikle-phase-zu

Concept Mapping | Visuelle Darstellung von Zusammenhängen mit einfachen Mitteln

Es gab eine Zeit, an die ich mich noch gut erinnere, da bin ich überall auf Mindmaps gestoßen. Das hat nachgelassen, stelle ich fest. Schade, denn das visuelle Potential ist gar nicht so schlecht. Natürlich ist die Mindmap eher assoziativ und mit ihrer „Hierarchie“ nur bedingt hilfreich, um komplexe Themen zu erarbeiten. Hier bietet sich eher das Concept Mapping an. Ein Ansatz, den ich sehr schätze und der eine Visualisierung ohne aufgesetzten grafischen Schnickschnack ermöglicht. Andrea Windolph fasst die wichtigsten Aspekte zusammen. Ein guter Einstieg und wie gesagt ein hilfreiches Werkzeug für die tägliche Arbeit.

https://projekte-leicht-gemacht.de/blog/softskills/kreativitaet/concept-mapping

Schmerzvolle Situationen | Strategien, um von ihnen zu profitieren

Im Leben holt man sich „blutige Nasen“. Die Welt ist komplex. Deshalb unvermeidlich. Wie geht man damit um? Es gibt doch diese schönen Weisheiten, dass alles zwei Seiten hat und es darauf ankommt, was man daraus macht. Wenn das nur immer so einfach wäre. Die Stoiker waren wahre Meister darin, mit schwierigen Situationen umzugehen durch Reframing, Reflexion, bewusste Annahme der Situation und ähnliche Dinge. So gerne ich es ihnen gleichtun würde, so weit bin ich davon entfernt, mich mit ihnen messen zu können. Und doch versuche ich, mich daran zu orientieren. Klar, nicht jeder will jetzt die „alten Schinken“ lesen. Kein Problem. Es gibt ja Artikel wie den von Dan Rockwell, die die Strategien der Stoiker zumindest ähnlich wiedergeben:

https://leadershipfreak.blog/2024/03/13/painful-experiences-5-ways-to-gain-advantage/

AGILE

Retro-Format | Liberating Structures in Retros nutzen

Ich finde deliberative Ansätze sehr spannend. Dazu zähle ich auch die Liberating Structures, die meiner Erfahrung nach ein großes Potenzial haben, die Zusammenarbeit zu fördern. Es liegt nahe, sie auch in Retrospektiven einzusetzen. Wie so etwas aussehen kann, zeigt Barry Overeem hier in einem Artikel mit rund 10 Ideen. Schon mal ausprobiert? Dann wird es Zeit. Es lohnt sich. Versprochen.

https://medium.com/the-liberators/10-retrospective-formats-based-on-the-agile-team-effectiveness-model-98936622d11b

Story Mapping | Ein bewährter Ansatz, um den „Kunden“ zu verstehen

Ein bewährter Ansatz, um zu verstehen, was Kunden wirklich brauchen, ist das Story Mapping. Nachfolgend ein Artikel von Andreas Diehl hierzu. Ich arbeite übrigens gerne mit einem verwandten Ansatz, wenn es darum geht zu verstehen, wie ein Team zusammenarbeitet: Process Mapping. Eine Lektion, die ich daraus gelernt habe, ist – anders als im Artikel empfohlen – nicht von links nach rechts vorzugehen, sondern von rechts nach links. Also vom Ergebnis her. Das visuelle Arbeiten beim Story Mapping (wie auch beim Process Mapping) löst einige Denkknoten und ich kann es nur empfehlen.

https://digitaleneuordnung.de/blog/user-story-mapping

Sprint Anti-Pattern | Aus Sicht der Verantwortlichkeiten – was sind typische Fallstricke im Sprint?

Ich persönlich konzentriere mich lieber auf die Erfolgsbedingungen. Ich halte es aber für genauso wichtig, sich mit den möglichen Fallstricken zu beschäftigen. Wenn man typische Fehler kennt, kann man ihnen schon im Vorfeld entgegenwirken. „Poka Yoke“ im Lean Management versucht z.B. bekannte Fehler bereits im Design zu vermeiden. In diesem Sinne „Anti-Pattern“, wie sie Stephan Wolpers gesammelt hat, zu nutzen – das ist eine Idee von mir -, um bereits bei der Gestaltung des Arbeitssystems genau diesen möglichen Fehlerquellen entgegenzuwirken, so dass die Wahrscheinlichkeit geringer wird, wäre durchaus ein Ansatz.

https://dzone.com/articles/sprint-anti-patterns

Definition of Done I | DoD und Akzeptanzkriterien – zentral für die Qualität

Ich bewege mich gerade in einem Kanban-Umfeld. Hier spielen die Pull-Regeln im Wertschöpfungsprozess eine wichtige Rolle, mit denen wir uns gerade sehr intensiv beschäftigen. Das Pendant zu den Pull-Regeln wäre die Definition of Done und natürlich auch die Abnahmekriterien für den jeweiligen Wertschöpfungsschritt. Ganz wichtig für die Qualitätssicherung. Gerade wenn wir die Arbeitsschritte von rechts nach links durchdenken, hilft es sogar, die Arbeit „flüssiger“ durch das System fließen zu lassen. Das lässt sich auch wunderbar auf Scrum adaptieren. Auch wenn wir hier keinen Wertschöpfungsprozess abbilden müssen, sondern einen explorativen Entwicklungsprozess. Das DoD in Verbindung mit den Akzeptanzkriterien sollte nicht unterschätzt werden, wie auch Sam Falco im Folgenden betont. Kleine Randbemerkung: Auch als Scrumie lohnt es sich, sich intensiver mit Kanban zu beschäftigen und damit meine ich nicht die oberflächliche Beschäftigung mit der Visualisierung.

https://www.scrum.org/resources/blog/acceptance-criteria-arent-enough

Definition of Done II | Weshalb ist die DoD in Scrum so wichtig?

Und noch einmal: Das DoD spielt eine zentrale Rolle für die Qualitätssicherung in Scrum. Wie genau, das hat Mary Iqbal herausgearbeitet. Mehr Einleitung ist eigentlich nicht nötig. Mein Pulver habe ich ja schon verschossen 😉

https://www.scrum.org/resources/blog/whats-big-deal-about-definition-done-scrum

Kanban und Scrum | Wie Kanban hilft Innovation in Scrum-Teams zu fördern

Nachdem ich bereits erwähnt habe, dass Kanban auch für Scrum-Fans einen näheren Blick wert ist, möchte ich noch eine weitere Anregung geben. Im Folgenden zeigt Eric Landes in einem kurzen Artikel, wie Kanban helfen kann, Innovation in Scrum-Teams sichtbarer zu machen. Wobei mir persönlich wieder einmal zu kurz kommt, dass Kanban mehr als nur Visualisierung ist. Aber als Anregung, sich intensiver mit Kanban zu beschäftigen, reicht es allemal.

https://www.scrum.org/resources/blog/product-innovation-scrum-teams-can-use-kanban-and-product-discovery-make-innovation

Confidence Meter | Erfolgswahrscheinlichkeit eines Produkts greifbar machen

Wie zuverlässig lässt sich vorhersagen, ob ein Produkt ein Erfolg wird? Schwierig. Bei dieser Frage haben sich schon viele geirrt. Und so manches Produkt ist ein Erfolg geworden, von dem viele dachten, es würde keiner werden. Über diese Frage stolpern viele. Eine mögliche Hilfe fand Felix Stein im Confidence Meter von Itimar Gilad. Ein Versuch, sich Schritt für Schritt anzunähern, indem man die verfügbaren Informationen und Daten systematisch auswertet. Eine gewisse Unsicherheit bleibt aber immer.

https://www.lean-agility.de/2024/03/confidence-meter.html

MANAGEMENT UND LEADERSHIP

Change Management | Ein Interview mit Stephanie Borgert über Mythen und Legenden

Das Interview mit Stephanie Borgert ist recht kurz, thematisiert aber einige hartnäckige Mythen und Legenden zum Thema Change Management, die trotz gegenteiliger Erkenntnisse – auch aus der Forschung – nicht aus der Welt zu schaffen sind. Hartnäckig hält sich der Mythos der Zweckrationalität. Veränderungen sind hochkomplex. Es gibt keine einfachen Rezepte, keine Wenn-Dann-Verknüpfungen. Es wäre schön, wenn es so einfach wäre. Leider ist es das nicht. Und doch können wir versuchen, den Veränderungsprozess sinnvoll zu begleiten, indem wir gute Rahmenbedingungen schaffen.

https://t2informatik.de/blog/drei-fragen-change-management/

Motivation | 3 Faktoren die für die Motiviation relevant sind

Die Kunst der Führung besteht nicht darin, Menschen zu motivieren, sondern darin, sie nicht zu demotivieren. Das hat mir einmal ein kluger Kopf gesagt. Folgt man Tim McMahon, sind drei Faktoren relevant: Autonomie, Kompetenz und Verbundenheit. Klingt so einfach. Fast zu einfach, um wahr zu sein. Und wenn wir das Ganze mit dem Eingangssatz verbinden? Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befähigen, Aufgaben selbstständig und eigenverantwortlich im Sinne der Organisation zu lösen. Hui, kommt mir bekannt vor.

http://www.aleanjourney.com/2024/03/the-3-things-that-keep-people-feeling.html

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