PRODUKTIVITÄT
Obsidian | Dateieigenschaft ausblenden
Mich persönlich stört es nicht wirklich, wenn die Dateien in Obsidian angezeigt werden. Bei Plugins bin ich deutlich zurückhaltender geworden, da ich auch die Gefahr der Verzettelung sehe. Das ständige Ausprobieren, Testen, Integrieren und gegebenenfalls wieder Entfernen frisst Zeit und Aufwand. Deshalb wäge ich genau ab, was ich brauche und was nicht. Die Bedürfnisse können aber sehr unterschiedlich sein. Der eine oder andere stört sich vielleicht daran, dass Dateieigenschaften angezeigt werden und wünscht sich eine elegantere Lösung. Hier empfiehlt Thomas Mathoi den Plug Hider von Steph Ango. So ist zumindest die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Plugin regelmäßig gepflegt wird. Auch das ist nicht zu unterschätzen.
https://www.mathoi.at/2025/03/09/dateieigenschaften-mit-hider-verstecken/
Planung, die funktioniert | Sieben Wege die dabei helfen
Eine gute Planung hilft, wenn sie nicht als in Stein gemeißelt betrachtet wird. Ein Plan ist eine gute Vorbereitung, um Überraschungen vorwegzunehmen. Das hilft sehr, auch mit ungeplanten Überraschungen umzugehen, die es immer gibt. Gute Pläne sind also anpassungsfähig. Das ist einer der sieben Punkte, die Dan Rockwell aufzählt, wenn er über funktionierende Planung spricht. Die anderen sechs Punkte unterschreibe ich genauso. Unter anderem muss man immer daran denken, dass es die Menschen sind, die die Dinge umsetzen und nicht das Papier. Man muss auch wissen, wo man anfängt und was man erreichen kann und was nicht. Mehr zum Thema:
https://leadershipfreak.blog/2025/03/12/7-ways-to-make-plans-that-work/
Veränderungen bewirken | Werte leben in Umfeldern, die es nicht zu schätzen wissen
Der zweite Beitrag von Dan Rockwell bezieht sich zwar auf Führung, aber ich würde sagen, dass seine Empfehlungen auch für andere „Menschen“ gelten. Im Wesentlichen geht es um Umgebungen, in denen das, was wir als „gut“ empfinden, als schlecht angesehen wird. Es ist eine Art Überlebensstrategie für Menschen, die nicht Kooperation statt gnadenloser Ellenbogen bevorzugen und Veränderungen herbeiführen wollen, sondern sich in einem Umfeld bewegen, in dem gnadenloser Wettbewerb untereinander herrscht und die Leistung des Einzelnen alles ist, was zählt. Wer in einem solchen Umfeld agieren und Veränderungen herbeiführen will, dem verlangen wir einiges ab. Aber es ist möglich. Und manchmal stoßen wir die Veränderung an, die dort gebraucht wird.
https://leadershipfreak.blog/2025/03/11/when-being-a-bad-leader-is-good/
Interaktive Vorträge statt Frontalbespassung | Tipps für mehr Interaktion
Klassische Konferenzformate bringen mich schon lange nicht mehr nach vorne. Nicht weil ich die Themen langweilig finde. Ich liebe den Dialog und den Austausch. Ein kurzer Impuls und dann im Dialog das Thema vertiefen. Das finde ich spannend. 1 Std. jemandem zuhören, der mir im schlimmsten Fall nur ein Produkt oder eine Dienstleistung vorstellt – habe ich schon oft erlebt, ist nicht mein Ding. Das kann ich alles lesen. Aber einen wirklich guten Vortrag zu halten, ist gar nicht so einfach. Ich meine, jeder, der schon mal auf einer Bühne gestanden hat, weiß, wovon ich rede. Und man kommt nicht als geborener Geschichtenerzähler auf die Welt. Da steckt schon eine Menge Arbeit drin, bis man einen guten Vortrag zusammen hat. Und das Ganze dann auch noch so rüberzubringen, dass es nicht langweilig wird. Hut ab vor jedem, der es schafft, sein Publikum länger als 25 Minuten bei der Stange zu halten. Ein Mittel dazu ist die Interaktion. Meinen letzten Vortrag habe ich übrigens als „Interview“ gestaltet. Das ist zwar nicht ganz so interaktiv, weil nicht das ganze Publikum beteiligt ist, aber es lockert die Sache auf. Die Ideen von Simon Flossmann, die ich unten verlinkt habe, werde ich mir auf jeden Fall für den nächsten Ernstfall merken, die zwei Ideen habe ich so noch nicht ausprobiert.
Pausen | Kleine, bewusste Pausen als Energizer
Wenn ich eines gelernt habe, dann wie wichtig Pausen und Auszeiten sind. Gerade in unserer Welt der Ablenkungen, der ständigen Erreichbarkeit über zig Kanäle, in der wir von allen Seiten mit Anforderungen konfrontiert werden, sind Pausen etwas, was viel zu oft zu kurz kommt. Nein, wir müssen nicht ständig beschäftigt sein. Wir dürfen, ja wir müssen uns auch immer wieder eine „Auszeit“ gönnen. Einfach mal 2 Minuten aus dem Fenster schauen und einen Vogel beobachten, das ist kein Faulenzen. Es ist eine kleine Auszeit, um neue Kraft zu schöpfen. Genau um diese kleinen Auszeiten geht es in dem Beitrag von Peter Flühr. Ich selbst habe festgestellt, dass eine bewusste kurze Unterbrechung zwischendurch so manchen Knoten bei der Arbeit löst. Es funktioniert also. Auch wenn es vielleicht etwas ungewohnt ist.
https://t2informatik.de/blog/wie-haeufig-machen-sie-pause/
Selbstdisziplin | Disziplin braucht keinen Drill
Wieder eine gelungene Folge von Ivan Blatter zum Thema (Selbst-)Disziplin. Ob ich diszipliniert bin oder nicht, hat viel mit Selbsterkenntnis und Bewusstsein zu tun. Zumindest gelingen mir Dinge viel besser, wenn sie meinem Rhythmus entsprechen und ich aus eigenem Antrieb (der Erkenntnis) reagiere. So habe ich es vor 25 Jahren geschafft, mit dem Rauchen aufzuhören, was extrem schwer war. Leider ist es auch nicht so einfach, das auf alle Lebensbereiche zu übertragen. Ich arbeite daran, indem ich mich selbst mit Gewohnheiten unterstütze. Ich weiß aber auch, dass bestimmte Dinge bei mir nicht funktionieren werden. Ein Frühaufsteher, der um 5 Uhr aus dem Bett krabbelt, werde ich sicher nicht. Das passt nicht in meinen Rhythmus. Eine Routine mit frühem Aufstehen würde also nur mit massivem Druck von außen und großem Widerwillen funktionieren. Aber genau das meint Ivan Blatter nicht. Selbstdisziplin entsteht viel eher durch reflektierte Orientierung am eigenen Rhythmus und bewusste Einsicht in Verbindung mit einem unterstützenden System als durch Selbstkasteiung.
https://ivanblatter.com/podcast/disziplin/
LEAN
Standards | Nicht für die Ewigkeit geschaffen
Zum Beitrag von Götz Müller passt für mich auch sehr gut der folgende Link zu einem Beitrag von Felix C. Stein. Stein. Überregulierung ist kein Phänomen, das nur in der öffentlichen Verwaltung zu beobachten ist. Unter uns gesagt, habe ich den Eindruck, dass so mancher Großkonzern die öffentliche Verwaltung in diesem Punkt bei weitem übertrifft. Nicht umsonst muss ich fast täglich an Muda („nicht-wertschöpfende Arbeit“) denken, wenn ich so manche Prozess- und Regeldiskussion erlebe. Und mehr als einmal ist mir in den letzten Monaten (ich meine sogar Jahren) der Gedanke gekommen, dass der Prozess wichtiger zu sein scheint als die Qualität der Ergebnisse. Man könnte dieses Phänomen guten Gewissens – im Sinne von Felix C. Stein – als Overcompliance bezeichnen. Ist der Standard einmal definiert, darf er nicht mehr in Frage gestellt werden. Vielmehr sollte er ständig überprüft, hinterfragt und weiterentwickelt werden. Insbesondere dann, wenn er uns nicht zu besseren Ergebnissen führt.
https://www.geemco.de/artikel/warum-es-schlecht-ist-einen-standard-auf-dauer-zu-erfuellen/
Overcompliance | Wenn das Einhalten des Prozesses wichtiger wird als das Ergebnis
Zum Beitrag von Götz Müller passt für mich auch sehr gut der folgende Link zu einem Beitrag von Felix C. Stein. Stein. Überregulierung ist kein Phänomen, das nur in der öffentlichen Verwaltung zu beobachten ist. Unter uns gesagt, habe ich den Eindruck, dass so mancher Großkonzern die öffentliche Verwaltung in diesem Punkt bei weitem übertrifft. Nicht umsonst muss ich fast täglich an Muda („nicht-wertschöpfende Arbeit“) denken, wenn ich so manche Prozess- und Regeldiskussion erlebe. Und mehr als einmal ist mir in den letzten Monaten (ich meine sogar Jahren) der Gedanke gekommen, dass der Prozess wichtiger zu sein scheint als die Qualität der Ergebnisse. Man könnte dieses Phänomen guten Gewissens – im Sinne von Felix C. Stein – als Overcompliance bezeichnen. Ist der Standard einmal definiert, darf er nicht mehr in Frage gestellt werden. Vielmehr sollte er ständig überprüft, hinterfragt und weiterentwickelt werden. Insbesondere dann, wenn er uns nicht zu besseren Ergebnissen führt.
https://www.lean-agility.de/2025/03/overcompliance.html
Muda | Die acht Arten der nicht-wertschöpfenden Arbeit erkennen und auflösen
Auch wenn ich – dank der Aufklärungsarbeit einer Deutsch-Japanerin – gelernt habe, dass Muda unglücklicherweise mit Waste oder Verschwendung übersetzt wird, ändert das nichts an der Grundidee. Es gibt zu viel nicht-wertschöpfende Arbeit, die für die Katz ist. Overcompliance ist nur ein Beispiel dafür. Die 8 Arten der Verschwendung, die auf den Kanban-Erfinder Taiichi Ohno zurückgehen, sind nach wie vor ein guter Ausgangspunkt, um nicht-wertschöpfende Arbeit aufzuspüren und zu reduzieren. Schade ist, dass der Beitrag von Alen Ganic nur an der Oberfläche kratzt. Dennoch ist er ein guter Appetitanreger. Ich verwende das Raster der Arten nicht-wertschöpfender Arbeit im Alltag häufiger und auch erfolgreich in Team-Retrospektiven mit agilen Teams. Nur so nebenbei 😉
https://blog.gembaacademy.com/2025/03/10/how-to-recognize-and-remove-waste-in-your-organization/
AGILE
Verbindung zw. Ausrichtung und Lieferung | Wie Produkte bauen die Wert liefern
Eine der großen Herausforderungen – nicht nur in der Produktentwicklung – ist gefühlt die Verbindung der strategischen und taktischen Ebene mit der operativen Umsetzung. Die strategische Ebene gibt die Richtung vor (das Produktziel, die Produktvision), auf der operativen Ebene erarbeiten wir den „Mehrwert“, wobei wir uns im explorativen Ansatz nicht nur auf den reinen „Mehrwert“ beziehen können, sondern auch explorative Elemente zulassen müssen, um zu den notwendigen Erkenntnissen zu kommen, mit denen wir den Mehrwert erst generieren können. Daraus ergibt sich der Spagat zwischen „Entdeckung“ und „Lieferung“, den wir meistern müssen. Wie dieser Spagat zwischen „Entdeckung“ und „Lieferung“ gemeistert werden kann, steht im Mittelpunkt des Blogartikels von Stephan Wolters. Dazu braucht es eine Verbindung zwischen dem gemeinsamen übergeordneten Ziel als Richtungsgeber und der operativen Umsetzung. Meine Idee hier mit einem Obeya als virtuelle „Informationszentrale“ kann das Ganze sehr gut abbilden und transparent machen, so dass alle Beteiligten jederzeit alle relevanten Informationen zur Hand haben.
https://www.scrum.org/resources/blog/alignment-value-pipeline-building-products-matter
Agilität | Agilität ist quicklebendig und notwendig, auch wenn es nicht so scheinen mag
Ich bin Agilist (nicht Agileloge) aus Überzeugung. Wenn ich höre und lese, dass Agilität tot sein soll, schüttle ich inzwischen leicht irritiert den Kopf. Nein, sie ist nicht tot. Leider beobachte ich zunehmend eine Rückkehr zu dem, was ich – wenn auch historisch nicht ganz korrekt – die altpreußische Linie nenne. Ein großer Fehler, wie ich finde. Was hoffentlich endlich vorbei ist, ist der Irrglaube, man könne mit einer Handvoll agiler Methoden alle Eventualitäten erschlagen. Das war schon immer Quatsch. Genauso wie die Vorstellung von Managementesoterikern, die Agilität als vermeintlich (pseudo-)basisdemokratische Idee zu Tode vermarktet haben. Ein doppelter Irrtum übrigens, denn a) wurde ein falsches Bild von demokratischer Entscheidungsfindung gezeichnet und b) wurden Erwartungen geweckt, die nicht erfüllbar waren und sind. Mit anderen Worten, die Agilität ist nicht tot, aber was hoffentlich stirbt, ist der Irrglaube, alle Eventualitäten mit einem Werkzeug erschlagen zu können. In diesem Sinne stimme ich Edgar Rodehack zu, wenn er postuliert, dass wir gerade jetzt in der aufkeimenden „Krise“ die Lebendigkeit der Organisation brauchen und fördern müssen. Mein Traum ist ohnehin eine bipolare Organisation im Sinne dynamikrobuster Spitzenleister (Gerhard Wohland).
https://www.teamworkblog.de/2025/03/agilitat-ist-tot-es-lebe-die-agilitat.html
Weniger ist mehr | Vermeiden als Team zu Engpass zu werden
Eines meiner Lieblingsprinzipien aus dem agilen Manifest ist die Maximierung der nicht geleisteten Arbeit. Was auf den ersten Blick etwas seltsam klingt, hat einen einfachen Grund. Zum einen geht es darum, die nicht wertschöpfende Arbeit zu reduzieren, um sich auf die wertschöpfenden Dinge zu konzentrieren. Ein weiterer Grund lässt sich gut im Zusammenhang mit Kanban darstellen: Wenn mehr Arbeit in das System hineingeht, als herauskommt, dann verstopft das System und bricht irgendwann zusammen. Deshalb ist es extrem wichtig, dass ein Scrum-Team auch mal „Nein“ zu etwas sagt und nur so viel „Arbeit“ zusagt, wie es am Ende auch liefern kann. Die Arbeit soll fließen und sich nicht stauen. Ein Team soll nicht zum Flaschenhals werden, weil sich unerledigte Arbeit aufstaut, sondern die Arbeit soll fließen, so dass konstant gute Ergebnisse produziert werden können. Sonst kommt es zum Stau. Das Team wird zum Engpass. Und das ist nicht nur für die „Kunden“ ärgerlich, sondern auch für das Team unbefriedigend. Mein Tipp ist daher, darauf zu achten, dass man sich für den Sprint so viel wie möglich realistisch vornimmt und während des Sprints darauf achtet, paralleles Arbeiten einzuschränken. Mit Kanban kann so manches Scrum-Team noch eins draufsetzen und sich das Leben vereinfachen. Als Inspiration hilft vielleicht die Geschichte von Willem-Jan Ageling, auch wenn Kanban dort keine Erwähung findet 😉
https://ageling.substack.com/p/a-scrum-team-was-a-bottleneck-until
MANAGEMENT
Organisation erfolgreich sabotieren | Eine Anleitung für Schüler:innen des großen Meister Konfus
Wie man eine Organisation erfolgreich an die Wand fährt, kann man auch wunderbar in einem Sabotagehandbuch nachlesen, das Christoph Roser ebenfalls erwähnt. Böse Zungen haben auch schon gesagt, dass es sich bei diesem Handbuch um die Vorlage für das Unternehmenshandbuch ihres Großkonzerns handeln müsse. Nein, niemand muss jetzt militärische Handbücher lesen. Es genügt, der Blogreihe zu folgen, um die „zivile“ Variante für die Unternehmenssabotage zu erhalten. Der Link verweist übrigens auf den ersten veröffentlichten Teil. Ich bin gespannt, ob ich in den folgenden Beiträgen weitere Ideen von Meister Konfus wiederfinde (wovon ich ausgehe).