#LINKSDERWOCHE | 16/2024: Produktivität, Projektmanagement, Agile und Management

PRODUKTIVITÄT

Obisidian I | iBook-Plugin für MAC-User

Wie aufmerksame Leser der Links der Woche bemerkt haben dürften, ist der Blog von Thomas Mathoi eine sehr gute Quelle zum Thema Obisidan. Im Gegensatz zu mir ist mein Namensvetter ein versierter Anwender, während ich persönlich um diesen Apfel einen großen Bogen mache. Das ist auch der Grund, warum ich mit dem folgenden Plugin-Tipp von Thomas leider nicht viel anfangen kann. Aber es gibt sicher genug MAC-User mit Obisidian-Affinität, für die genau dieser Tipp eine Arbeitserleichterung darstellen könnte. Viel Spaß damit.

https://www.mathoi.at/2024/04/19/das-ibook-plugin-fuer-obsidian

Obisidian II | Aufgabenmanagement mit der Ango-Methode

Spannend, was Thomas Mathoi noch herausgefunden hat und im folgenden Artikel vorstellt: Ein Ansatz zum Aufgabenmanagement mit Obisidian basierend auf der Ango-Methode. Gefällt mir. Einfach und unkompliziert. Und durchaus eine Überlegung wert.

https://www.mathoi.at/2024/04/17/aufgabenmanagement-mit-der-ango-methode/

Ziele | PACT statt SMART

Das Akronym SMART als Hilfe zur Zielformulierung ist ziemlich etabliert und wird auch außerhalb des Themenkomplexes der individuellen Produktivität verwendet. Im Blog von Tim McMahon bin ich auf das Akronym PACT gestoßen. Ähnliche Funktion, aber in der Nuance anders. Der PACT-Ansatz setzt auf kontinuierliche, nachhaltige Entwicklung. Für mich spiegelt sich hier ein interessanter Gedanke wider, der mich natürlich sofort anspricht und mich darüber nachdenken lässt, ob und wie ich selbst damit arbeiten kann.

http://www.aleanjourney.com/2024/04/replace-your-smart-goal-with-pact.html

Soziales | Ein kurzer Gruß und große Wirkung

Immer wieder gerne lese ich die Impulse von Anna Koschinski, die in ihrem Blog erstaunlich ehrlich und offen reflektiert. Spannend an dem hier verlinkten Beitrag finde ich die Erinnerung daran, dass es schon kleine Gesten im Alltag sind, die eine große Wirkung haben. Ein freundliches „Guten Morgen“, ein kurzes Zeichen, dass man an jemanden gedacht hat, wirkt oft Wunder. Und jetzt ertappe ich mich wieder dabei, wie mich das schlechte Gewissen packt, weil ich es seit Wochen nicht geschafft habe, mich bei einigen Menschen zu melden. Ich sollte mir eine Routine zulegen, denn streng genommen ist der Aufwand gering. Außerdem sind Routinen ein gutes Mittel, um nicht vom „Alltag“ aufgefressen zu werden. Ich würde sagen, ich habe mein nächstes Monatsthema gefunden 😉

https://anna-livia.de/guten-morgen-oder-gute-nacht/

Fokussiert Arbeiten | Fokus halten durch Einschränken der Optionen

Beim Lesen des Artikels von Leo Babauta wurde mir wieder einmal bewusst, dass eines meiner großen „Hindernisse“, fokussiert zu bleiben, darin besteht, dass ich viel zu viele Möglichkeiten habe, mich ablenken zu lassen. Sowohl bei der Arbeit als auch privat. Ja, auch bei der Arbeit. Da ist der Team-Messenger, das E-Mail-Programm, die Idee, für die etwas recherchiert werden muss und vieles mehr. Es ist viel, viel einfacher, sich zu konzentrieren, wenn man weniger Möglichkeiten hat. Ist Struktur die Lösung, wie Leo Babauta sagt? Teilweise ja, teilweise nein. Routinen, die Struktur geben, können sicherlich helfen. Indem man bewusst Möglichkeiten einschränkt, z.B. E-Mails nur in bestimmten Zeitfenstern abzurufen.

https://zenhabits.net/focus-of-a-monk/

PROJEKTMANAGEMENT

Stakeholdermanagement | Strategien für den Umgang mit kritischen Stakeholdern

Kürzlich hatte ich ein Gespräch mit Kollegen, in dem ich gefragt wurde, ob mich der Widerstand gegen Veränderungen im laufenden Projekt stören würde. Ich habe verneint. Ganz im Gegenteil. Ohne kritische Stimmen, ohne Widerstand wäre mir das Ganze suspekt. Das mag überraschen. Wir brauchen kritische Stimmen, wenn wir etwas auf den Weg bringen. Sie sind unser Frühwarnsystem, geben uns Hinweise auf Schwächen und helfen uns, Fehler zu erkennen. Deshalb freue ich mich sogar über kritische Stakeholder in meinen Projekten. Klar, das ist anstrengend. Aber sie sind eine wertvolle Ressource, wenn es uns gelingt, sie konstruktiv einzubinden. Das ist die große Crux. Die Strategien, die Andrea Windolph unter dem Stichwort „negativ eingestellte Stakeholder“ zusammengetragen hat, sind dabei sehr hilfreich, auch wenn ich lieber den Begriff „kritische Stakeholder“ gewählt hätte 😉

https://projekte-leicht-gemacht.de/blog/methoden/stakeholder/negativ-eingestellte-stakeholder

AGILE

KI und Agilität | Eine Einschätzung

Ein befreundeter Agile Coach warf neulich in einem Gespräch beiläufig den Satz ein, dass ein Scrum Master, der Angst habe, von einer KI ersetzt zu werden, ein größeres Problem habe. Und ja, ich stimme zu. Ein guter Scrum Master ist (noch) nicht durch eine KI ersetzbar, weil es nicht um das Abspulen von Blueprints geht. Es gehört schon etwas mehr dazu, den „Job“ richtig zu machen. Dazu gehören Feinheiten und Reflexionsfähigkeiten, die eine KI (derzeit und hoffentlich auch in Zukunft) nicht beherrscht. Ich glaube aber, dass KI, sinnvoll und nach ethischen Maßstäben eingesetzt, durchaus eine Arbeitserleichterung sein kann. Wohin geht die Reise? Schwer zu sagen. Es bleibt spannend. Deshalb lese ich immer wieder gerne die Einschätzungen anderer, wie hier von Felix C. Stein. Stein, um einerseits meine eigenen Gedanken auf den Prüfstand zu stellen und andererseits die Entwicklung zu beobachten.

https://www.lean-agility.de/2024/04/ki-und-agilitaet-probleme-und-potentiale.html

Effektivität im Scrum-Teams | Vier Fehler aus der Praxis und wie man sie erkennt

Der folgende Artikel von Simon Flossmann hat auf Linkedin eine kleine kontroverse Diskussion ausgelöst, als ich ihn dort geteilt habe. Mir persönlich gefällt der Artikel in weiten Teilen und deckt sich auch mit meinen praktischen Erfahrungen. Mein Fazit aus der Lektüre ist, dass es auch für Scrum-Teams sehr sinnvoll sein kann, sich den „Wertstrom“ im Kanban-Stil genauer anzuschauen. Kleiner Tipp von mir, ggf. auch nach Serviceklassen zu unterscheiden, um besser beurteilen zu können, wie unterschiedlich verschiedene Arten von Arbeit über das Board wandern.

https://www.scrum.org/resources/blog/willst-du-die-effektivitat-deines-scrum-teams-verbessern-dann-vermeide-diese-4

Product Owner | Wer legt fest, wer Product Owner:in wird?

Wie wird man Product Owner:in? In den meisten Fällen, die ich in der Praxis erlebe, wird meist jemand vom Management zum/zur Product Owner:in ernannt. Oft ehemalige Teamleiter:innen. Mit etwas Glück Menschen mit gutem Domänenwissen, ausgewogenem technischen Wissen, gutem Verständnis für die Stakeholder und deren Umfeld. Hier die richtigen Leute zu finden, ist nicht so einfach, wie man meinen könnte. Aber nicht unmöglich. Besonders spannend, aber eher selten, ist es, dem Team ein Mitspracherecht einzuräumen. Mehr dazu im Podcast der Produktwerker.

https://produktwerker.de/wer-legt-fest-wer-product-owner-wird/

High Perfomance Teams | Gelingensbedingungen schaffen

Was zeichnet sogenannte High Performance Teams aus? Fadi Stephan hat die anerkannten Merkmale in einem Canvas zusammengefasst. Es ist durchaus hilfreich, wenn man reflektiert damit umgeht. High Performance Teams kann man nicht einfach definieren, sondern man kann bestenfalls Gelingensbedingungen schaffen, die es High Performance Teams ermöglichen, sich zu entwickeln. Denn ein Punkt, der sich hier nicht widerspiegelt, ist die Tatsache, dass es eine kontinuierliche Arbeit ist – auch in Form von kontinuierlicher Reflexion und Verbesserung. Es ist kontinuierliche Arbeit im Sinne von Kaizen.

https://www.kaizenko.com/the-high-performing-team-canvas/

Agile Skalierung mit Kanban | Die Vielseitigkeit von Kanban nutzbar machen

Ich persönlich halte viel von Scrum in Teams mit einer explorativen Aufgabe, wie z.B. in der Produktentwicklung. Genauso setze ich aber auch auf Kanban. Je nach Kontext und Bedarf kombiniere ich auch gerne beide Ansätze. Wenn es um Skalierung geht oder um Einsatzfelder jenseits der rein explorativen Aufgabenstellung, bevorzuge ich Kanban, gerne auch in Kombination mit Obeya (Visualisierung) oder gerne auch in Verbindung mit der Verbesserungs-Kata. Warum? Kanban bietet alles, was man braucht, um eine Skalierung umzusetzen. Ohne teure Zertifizierungen, ohne Blaupausen, die zur unreflektierten Übernahme verleiten, ohne ein starres Korsett anzulegen. Dies spiegelt sich im Beitrag von David J. Anderson wider, der für meinen Geschmack allerdings zu sehr zur Selbstdarstellung neigt und Kanban zu sehr anpreist.

https://djaa.com/kanban-the-almost-free-alternative-path-to-agility

MANAGEMENT

Organigramme | Alt, aber immer noch sinnvoll

Wenn ich neu in eine Organisation komme, sei es durch ein Projekt als externer Mitarbeiter oder wie vor einigen Monaten durch einen Arbeitgeberwechsel, sind Organigramme für mich immer eine erste Orientierungshilfe. Ich verstehe sie als Orientierungshilfe. Wer hat welchen Fokus auf welches Thema und wer ist in der Organisation primär verantwortlich. Organigramme sind also für mich „Orientierung“ und haben nicht ausgedient, sondern sind Hilfsmittel. Sie sind nur bedingt geeignet, die vielfältigen Zusammenhänge abzubilden. Dafür gibt es bessere Denkmodelle wie das Viable System Model. Lars Bobach verdeutlicht in diesem Sinne sehr gut, warum Organigramme sinnvoll sind und eben nicht ausgedient haben. Auch in lean-agilen Umgebungen 😉

https://larsbobach.de/wie-wichtig-ist-ein-organigramm-fuer-mein-unternehmen/

Wenn Organisationen „verblöden“ … | Wenn „mehr vom Gleichen“ zur Antwort für zunehmende Dynamik wird

Ach ja, wie oft habe ich gedacht, was machen die denn da? Totales Informationschaos, Wirrwarr, schlecht koordinierte Prozesse, widersprüchliche Informationen. So mancher Großkonzern, mit dem ich als Kunde zu tun hatte und habe, hat mich kopfschüttelnd am gesunden Menschenverstand zweifeln lassen. Das Gefühl nimmt deutlich zu. Man hat das Gefühl, die Organisationen verblöden. Mit diesem Eindruck bin ich nicht allein. Es gibt einige Veröffentlichungen dazu. Man denke nur an Gunther Duecks Buch Schwarmdumm oder auch Blogbeiträge wie den von Ralf Hildebrandt, der übrigens zu dem Schluss kommt, dass Organisationen in ihrer Überforderung mehr von dem versuchen, was eben nicht funktioniert. Wenn dann auch noch Personal und andere Ressourcen fehlen, dann muss man sich nicht wundern.

https://dynamikrobust.com/wenn-unternehmen-verbloeden/

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..