PRODUKTIVITÄT
Produktivität und 5S im Kopf | Wie Selbstmanagement gelingt ..
Die aktuelle Folge des Podcasts von Ivan Blatter ist – wie so oft – in mehrfacher Hinsicht hörenswert. Zum einen, und das ist das Schöne an Ivan, wird deutlich, dass es in Sachen Zeitmanagement kein Patentrezept gibt, das für alle gleich passt. Egal, wie oft uns das irgendwelche Ratgeber in den Bestsellerlisten suggerieren. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Es steckt viel mehr dahinter. Unabhängig von der „Methodik“, wenn wir uns bewusst machen – ich nenne es 5S im Kopf machen – warum wir etwas zu welchem Zweck tun und darauf unsere „Organisation“ aufbauen. Mit anderen Worten, wenn es uns hilft, unsere Aufgaben reibungslos zu erledigen, ohne in Stress zu geraten, dann ist es genau das Richtige für uns. Was immer sonst noch empfohlen wird.
https://ivanblatter.com/podcast/schwaeche
Obsidian | Automatisieren des Aufgabenmanagements mit Tasks und QuickAdd
Wer gerne mit Aufgabenlisten arbeitet und Obsidian im Einsatz hat, sollte einen Blick in den Blog von Thomas Mathoi werfen. Hier gibt es einige weitere Beiträge zum Thema. Der folgende, den ich heute hier verlinke, hat gleich zwei Addons für Obsidian im Visier. Es geht um die Verknüpfung von Aufgaben und um das QuickAdd. Letzteres hilft bei der teilweisen Automatisierung der Aufgabenverwaltung.
https://www.mathoi.at/2024/02/15/obsidian-kaizen-aufgaben-mit-quickadd-anlegen/
RSS-Feeds | Was sich mit RSS-Feeds alles machen läst
Ein wesentlicher Bestandteil meines Informationsmanagements ist der gute alte RSS-Reader. Websites ohne RSS-Feeds sind mir ein Graus. Newsletter, die mein Postfach verstopfen, brauche ich eigentlich nicht. Es gibt schon genug E-Mails mit schlecht formulierten Betreffzeilen, die mühsam sortiert werden müssen, um den Überblick zu behalten. Dass man mit RSS-Feeds viel mehr machen kann, als sie nur zu abonnieren, war mir gar nicht bewusst. Dann stieß ich auf den Artikel von Annette Schwindt.
https://einstieg-in-wp.de/fantastische-feeds-und-wo-sie-zu-finden-sind/
Optimismus | Wenn ein Übermaß an Optimismus zu teuer wird
Wie so oft – auf das richtige Maß kommt es an. Das gilt auch für den Optimismus. Man wirft mir manchmal vor, ich sei pessimistisch. Ich bin aber eher Optimist, weil ich glaube, dass wir Hindernisse und Probleme lösen können, dass wir ständig lernen und besser werden. Dazu muss ich aber Dinge suchen und finden, die verbesserungswürdig sind. Außerdem glaube ich, ganz im Sinne der Stoa, dass wir, wenn wir uns auf das Schlimmste vorbereiten, gelassener und souveräner mit schwierigen Situationen umgehen können. Als „zweckpessimistischer Optimist“, wie wir Dan Rockwell nennen, bin ich auch der Meinung, dass eine zu optimistische Sichtweise die Gefahr birgt, Risiken nicht richtig einzuschätzen und Misserfolge zu begünstigen.
https://leadershipfreak.blog/2024/02/16/3-ways-to-confront-unrealistic-optimism/
LEAN
Lean Roadmap | Lean Management einführen
Tim McMahon wirft in seinem Artikel einen Blick auf die Einführung von Lean. Was ich persönlich spannend finde, sind die Aspekte, die Parallelen zu Agile aufweisen. Gerade das Thema Gemba, der Fokus auf Problemlösung, das Ermöglichen von Verbesserungen – da bekomme ich leuchtende Augen – würde ich mir auch im Kontext von agilen Teams mehr wünschen. Hier könnten sich die Agilisten eine Scheibe von den Lean-Freaks abschneiden..
http://www.aleanjourney.com/2024/02/5-ways-to-accelerate-your-lean-roadmap.html
Prozessverbesserung | Sie gelingt nur, wenn wir den Kunden mit seiner „gesamten Reise einbinden“
Ich bin ein großer Freund davon, Prozesse von rechts nach links umzudrehen, was ich erst durch das Toyota Productions System (TPS) richtig verstanden habe. Was John Knotts hier beschreibt, verdeutlicht einmal mehr die Bedeutung der Customer Journey für die Verbesserung und Weiterentwicklung unserer Prozesse. Sie ist ein wichtiger Bezugspunkt für unsere Bemühungen.
AGILE
Kanban in Scrum-Teams | Wie Kanban als Methode Scrumteams helfen kann, besser zu werden
Volltreffer, lieber Simon Flossmann 😉 Ja, Scrum und Kanban sind eine hervorragende Kombination. Schade finde ich, dass er es leider auf vier Aspekte reduziert. Es ist aber viel mehr drin. Unter anderem fehlt mir das Thema Services, aber auch bei Forecasts und Prognosen kann Kanban einen Mehrwert bringen.
Obeya | Visuelles Management für mehr Klarheit und Überblick
Normalerweise verlinke ich hier keine Artikel aus meiner eigenen Feder. Das erscheint mir persönlich unpassend und ein wenig wie Selbstbeweihräucherung. Ausnahmsweise tue ich es doch. Nicht, weil ich den Artikel, den ich für t2informatik geschrieben habe, so hervorragend finde, sondern weil mir das Thema am Herzen liegt. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir mit visuellem Management im Sinne von Obeya vieles besser organisieren können. Und trotzdem tun sich leider noch sehr viele schwer damit.
https://t2informatik.de/blog/obeya-visualisierung-relevanter-informationen/
Überblick behalten | Der Verzettlung in der Zusammenarbeit entgegenwirken
Ich habe hier gerade Obeya vorgestellt, von dem ich glaube, dass es hilft, einen viel besseren Überblick zu bekommen. Der Beitrag von Jesse Houwing geht zwar nicht ganz in die gleiche Richtung, wirft aber „verwandte“ Fragen auf. Nämlich die Frage, was man wirklich an Informationen braucht, um gute Ergebnisse zu erzielen und der Verzettelung entgegenzuwirken. Gerade in der Zusammenarbeit über mehrere Teams hinweg kann auch hier ein Obeya-Raum zusätzliche Wunder wirken. Auch hier gilt: Weniger ist oft mehr 😉
https://www.scrum.org/resources/blog/dont-get-lost-your-plans
Scrum Master | Scrum Master oder Veränderungbegleiter?
Scrum ist ein Framework. Keine Wunderwaffe. Scrum sagt nichts darüber, wie man eine Kultur des ständigen Strebens nach Verbesserung (Kaizen) initiiert, nichts über Gruppendynamik und nichts über die Begleitung von Veränderungsprozessen. Dies und vieles mehr wird oft vergessen. Ein Scrum Master, der seinen Job richtig machen will, ist nicht nach zwei Tagen Scrum Training fertig. Ganz im Gegenteil. Leider ist genau das die Erwartungshaltung in vielen Organisationen. Und das hat Folgen. Noch einmal: Scrum Master ist eine Rolle im Scrum Framework. Damit sich Scrum (und andere agile Ansätze) entfalten können, braucht es keine „reformpädagogischen Social-Scrum-Master“ (so hat es kürzlich jemand genannt), sondern echte „Change Coaches“ für die Organisation. Genau darauf sollten wir verstärkt drängen und das Bewusstsein dafür schärfen. Scrum Master*innen, die einen guten Job machen, sind keine Teambespasser. Sie sind aktive „Change Agents“, die Veränderungsprozesse begleiten und unterstützen. Erinnern wir uns: Vorbild für den Scrum Master waren die Toyota-Meister. Es geht darum, Menschen und Strukturen in die Lage zu versetzen, Probleme und Hindernisse selbst zu lösen. Genau dies ist es, was ich bei vielen „Scrum Master:innen“, „Agile Master:innen“ und Agile Coaches oft vermisse. Am Ende geht es immer darum, dass die Arbeit gelingt, und zwar möglichst reibungslos, mit möglichst hoher Auskömmlichkeit, bei gleicher oder besserer Ergebnisqualität (das Ziel von Monozukuri, dem japanischen Lean-Verständnis). Gute Scrum Master:innen (und ähnliche Rollen) sind Veränderungsbegleiter! In diesem Sinne: Der Scrum Master ist tot – es lebe der Scrum Master. Wie Marc Löffler seinen Podcast betitelt hat:
https://passionateteams.com/e/der-scrum-master-ist-tot-lang-lebe-der-scrum-master/
Lean-agile Erfolgsgeschichte | Klein Veränderungen – große Wirkung
Felix Stein erzählt eine Misserfolgs-Erfolgs-Geschichte aus der Praxis. Eine Geschichte über ein Team, das längst abgeschrieben war und plötzlich richtig, richtig abhebt. Und warum? Weil es wirklich lean-agil arbeiten durfte. Oder anders gesagt: Manchmal muss man nur an einem winzigen Rädchen drehen und schon passiert Unglaubliches. Kleine, evolutionäre Veränderungen im Sinne von Kaizen wirken Wunder. Mit anderen Worten: Nicht so schnell aufgeben und nach den kleinen, winzigen Rädchen suchen, die sich doch noch bewegen lassen, auch wenn man glaubt, dass nichts mehr geht. Es ist schön, auch solche Geschichten zu lesen 😉
https://www.lean-agility.de/2024/02/agile-success-stories-wiederauferstehung.html
LEADERSHIP UND MANAGEMENT
Vielfalt und Partizipation | Was Unternehmen brauchen, um zukunftsfähig zu sein
Seit meiner Studienzeit sind die meisten gängigen Staats- und Demokratietheorien tief in meinem Bewusstsein verankert, so dass ich weiß, dass Demokratie viel mehr ist als die Entscheidungsfindung, auf die viele die Demokratietheorie reduzieren. Es gibt viel, viel mehr. Dinge, die sehr gut zu den Herausforderungen moderner Führung passen: Machtkonzentration vermeiden, Vielfalt fördern, Schlüsselentscheider einbeziehen und vieles mehr. Alles Dinge, die auch Andreas Zeuch positiv als „Mehrwert“ für moderne Unternehmensführung aufzählt und – wie so oft – mit Studien untermauert.