Pünktlich zum neuen Jahr gibt es wieder die Links der Woche. Ich hoffe, dass Ihr alle gut ins neue Jahr gekommen seid.
PRODUKTIVITÄT
Notizprogramme | Obsidian bekommt Leinwand-Option
Ich hatte Obsidian schon öfter auf dem Schirm, bin irgendwie nicht wirklich mit dem – rein objektiv betrachtet sehr interessanten Programm – nicht warm geworden. Mir hat irgendwie persönlich immer etwas gefehlt. Noch im alten Jahr habe ich auf heise online den Hinweis entdeckt, dass Obsidian eine Leinwand-Option bekommt. Vielleicht doch noch mal eine Option, den gerade mit Blick auf den Ansatz des Zettelkastens ist Obsidian sicherlich eine gute Idee. Auch wenn es zum Beispiel mit dem Zettelstore von Detlef Stern bereits eine verlässliche Lösung für Puristen gibt, die man sich auf jeden Fall mal anschauen sollte. Ich selbst muss allerdings zugeben, dass sie mir im Augenblick noch zu puristisch ist.
https://www.heise.de/news/Notiz-Programm-Obsidian-bekommt-Leinwand-Option-7434452.html
Das Geschenk sehen | Was uns vermeintliche Blockaden an neuen Erkenntnissen schenken können
Ich muss zugeben, dieses Jahr fiel es mir schwer, das (mittlerweile) vergangene Jahr einfach hinter mir zu lassen und das neue Jahr als neue Chance zu sehen. Dann habe ich den Artikel von Leo Babauta entdeckt. Es ist nichts Neues, was ich nicht schon mal irgendwo gelesen oder gehört hätte. Und doch hat es mir einen kleinen Impuls gegeben, meine Gedanken in eine Richtung zu lenken. In jedem „vermeintlichen“ Hindernis, in jedem Fehlschlag und in jeder Blockade steckt immer auch ein kleines Geschenk. Das Ganze hat Potenzial für ein „Jahresmotto“ oder ?
https://zenhabits.net/thegift/
Besprechungen | Ein paar Vorschläge für bessere Besprechungen
Besprechungen sind ein niemals endendes Grauen. Zumindest für die meisten von uns. Und ich kann es sehr gut nachvollziehen. Es gibt zu viele schlechte Besprechungen, die einfach keinen Spaß machen und bei denen sich man fragt, warum man überhaupt daran teilnimmt. Ich gebe es nicht auf. Wir können es besser. Und wir machen es besser. Erstens, indem wir uns 2023 jedes Mal Fragen, ob eine Besprechung wirklich nötig und das richtige Format ist (wir haben so viele gute Möglichkeiten für einen asynchronen Austausch) und zweitens, in dem wir die Besprechungen besser gestalten. Genau so machen wir das. Als Einstieg ein Beitrag von Sebastian Reimer. Den es braucht, nicht viel. Etwas mehr von rechts nach links gedacht und auf die Gelingensbedingungen abgezielt und wir erreichen mit wenige Aufwand unglaubliche Verbesserungssprünge. Davon bin ich überzeugt.
https://www.lean-service-institute.de/wie-du-meetings-so-gestaltest-dass-alle-mitmachen-wollen/
AGILE
User Story | Probleme, die im Zusammenhang mit User Storys auftreten und wie man sie lösen kann
User Storys erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit bei der Formulierung von Anforderungen. Durch aus guten Gründen und doch sind sie nicht immer ideal. Besonders wenn man die „Struktur“ stur als „Formel“ verwendet, treten Probleme auf. Drei davon beschreibt Simon Flossmann sehr treffend. Darunter auch der Hinweis, dass der Kontext sehr wichtig ist, der gelegentlich einfach fehlt. „Als User möchte ich …“ sagt leider nichts über den Kontext aus und der ist sehr, sehr relevant. Es macht einen Unterschied, ob ich Administrator der Banksoftware bin oder der Bankkunde, der abends um 21 Uhr mal kurz eine Überweisung tätigt. Beides sind Nutzer. In jeweils unterschiedlichen Kontexten. Nur um ein Beispiel zu erwähnen.
Liberating Structures | Wie man sie im Alltag nutzen kann …
Ich bin ein großer Freund der Liberating Structures (und anderer artverwandter Techniken) und greife gerne mal auf sie zurück. Und ich sehe noch Potenzial, das Ganze auch in meinem Alltag deutlich mehr auszubauen. Für die kommenden Monate habe ich mir vorgenommen, diesbezüglich mehr Experimente zu wagen – auch wenn es den einen oder anderen zu Schnappatmung verleiten könnte 😉 Falls Ihr selbst noch so ein bisschen Anregungen sucht, weil Ihr sie zwar schon entdeckt habt, Euch aber noch die Ideen fehlen, schaut mal hier vorbei:
https://medium.com/the-liberators/yeah-ive-discovered-liberating-structures-now-what-5d0cdb93e905
Fehlender Mut und Angst vor Fehlern | Mögliche Ursachen, warum Output statt Outcome im Fokus steht und das kontinuierliche Lernen und Weiterentwickeln sich nicht entfaltet
Der folgende Beitrag von David Pereira zeigt auf, warum fehlender Mut und Angst vor Fehlern dazu führen, dass wir auch agile Teams in einem Output-Denken verharren und sich nicht im Sinne eines ergebnisorientierten Fokus im Sinne Kaizen entwickeln. Für das kontinuierliche Lernen und Weiterentwickeln im Sinne eines von outcomefokussierten Denkens braucht es den Mut, neues auszuprobieren, die eigenen Annahmen zu hinterfragen und sich auf Fehlschläge einzulassen, den nur so können wir neuen Erkenntnisse zur Weiterentwicklung gewinnen.
Die gefährlichen Tiere des Produktmanagements | Hippo, Wolf, Rhino und Zebra – eine tierische Typologie
Ich liebe diese „Typologie“ die Marty de Jonge hier nutzt: Die gefährlichen Tiere des Produktmanagements. Von allseits bekannten Hippo über den Wolf und das Rhino nähern wir uns dem Zebra. Alle vier Typen kann man – nach meiner Einschätzung fast 1:1 auf andere Bereiche übertragen. Mir fallen zu jedem der 4 Tier sofort Namen von „Schlüsselentscheidern“ in meiner beruflichen Laufbahn ein, mit denen ich zu tun hatte. Und wenn es man damit nur den Alltag mit Humor erträglich macht, mir gefällt es.
https://medium.com/serious-scrum/the-dangerous-animals-of-product-management-2b318f592250
Backlog-Management | Ethische Maßstäbe als Ansatz fürs Backlogmanagement nutzen
Es ist schon sehr lange her, aber es klingt nahezu täglich noch in meinen Ohren: „Denken Sie immer daran: Sie tragen Verantwortung. Immer. Egal was sie tun, es hat Auswirkungen auf Menschen.“ Diese Aussage war einer der ersten Sätze, die wir als junge Studenten frisch an der Uni um die Ohren geschlagen bekommen haben. Das ist zwischenzeitlich 2,5 Jahrzehnte her. Und doch tief in meinem Gedächtnis verankert und zwar nicht immer offensichtlich für viele meine Entscheidungen – auch im beruflichen Kontext prägend. Ethische Standards sind – so hoffe ich zumindest – für mein Handeln prägend. Und ich bin auch fest überzeugt, dass diese für den langfristigen unternehmerischen und beruflichen Erfolg von Bedeutung sind.Deshalb gefällt mir der Ansatz von Fredrik Carleson das Ganze aufs Backlog-Management zu übertragen.
https://medium.com/serious-scrum/using-ethical-strategies-to-order-your-backlog-985838a93529
Sprint Board | Ideen und Ansätze für effektive Zusammenarbeit am Sprintboard
Einige sehr interessante Ideen für die Gestaltung und Zusammenarbeit am Sprintboard enthält der Artikel von Mehdi Hoseini von denen ich viele bereits in Teams selbst verprobt habe. Etwas skeptisch bin ich auf Teamebene, was die „Blocked Spalte“ oder „Wartet auf“-Spalte betrifft. Hier finde ich den Ansatz über optische Visualisierung in der jeweiligen Spalte „Blockaden“ sichtbar zu machen, besser geeignet. Viele der Ideen sind übrigens aus der Kanban-Welt entlehnt 😉
https://www.scrum.org/resources/blog/effective-collaboration-sprint-board
Effektive Ziele | 7 werthaltige Tipps für bessere Ziele, nicht nur für agile Teams
1:1 wie von Stephanie Ockerman zusammengestellt, könnte man die Tipps für „Ziele“ beinah aller Art übernehmen. Also nicht für Sprintziele, Produktziele u. ä. Insbesondere Tipp 1, 2 und 6 sollte man nicht unterschätzen. Zumindest beobachte ich in meiner Praxis genau hier oft deutlichen Verbesserungsbedarf. Und wer mich gut kennt, der weiß, dass ich der Frage nach dem, weshalb tun wir etwas für wen besonders oft und im Sinne einer regelmäßigen Überprüfung und Anpassung immer wieder stelle.
https://www.agilesocks.com/7-tips-setting-effective-goals/
LEADERSHIP
Gute Führung inspiriert | 16 Wege für Führung die Insipiration stiftet
An dem folgenden Artikel von Dan Rockwell gefällt mir, dass er schon zu Beginn zwischen selbstsüchtiger und inspirierender Führung unterscheidet. Gute Führung aktiviert und inspiriert, spornt an und macht Mut. Solche Art Führung ist nach wie vor noch viel zu selten zu beobachten. Wir können etwas daran ändern. Und zwar jeder von uns. Man muss nicht Führungskraft sein, um andere zu inspirieren.
https://leadershipfreak.blog/2022/12/20/16-practical-ways-to-be-an-inspirational-leader/