PRODKUTIVITÄT
Priorisieren: Die wichtigsten Aufgaben identifzieren
Mein persönlicher Eindruck ist, dass uns sehr leicht fällt zu definieren, was alles zu tun ist. Bei Priorisieren wird es schwierig. Besonders wenn es um die Top 3 geht, die wir heute auf jeden Fall erledigen müssen und uns auf genau diese zu fokussieren – da wird es sehr viele, mich eingeschlossen richtig hart. Gefühlt scheint das Problem darin zu liegen, dass wir uns schwertun Entscheidungen zu treffen. Oder besser gesagt, die Kriterien zu definieren, nach denen wir die vielen Informationen gewichten. Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten. Der folgende Beitrag von Stephan List aus dem Toolblog verweist auf 6 Reflexionsfragen, die dabei helfen sollen. Für meinen Geschmack schon wieder zu viele Optionen, die einen wieder daran hindern, entscheiden zu können. Die Fragen 4-6 finde ich gut, um auf übergeordneten Ebene den „Backlog“ zu pflegen. Ähnlich wie Stephan sehe ich die ersten beiden Fragen für die Tagesplanung als am zielführendsten an.
https://toolblog.de/2021/06/05/wie-sie-ihre-wichtigsten-aufgaben-identifizieren/
Zeitmanagement: Bewusst mit seiner Zeit umgehen
Morgens um 5 aus dem Bett krabbeln und produktiv sein? Boah … schaffe ich nicht. Ich bin zwar keine Nachteule, aber zur den Lerchen gehöre ich nicht. Das dies aber nicht schlimm ist und meine Produktivität nicht schmälert, habe ich ausgerechnet von einem „Frühmenschen“ schon vor längerer Zeit gelernt. Von Ivan Blatter, der ist nämlich einer diese „Frühmenschen“, die um 6 Uhr bereits seinen ersten Produktivitätsschub hat. Auf was es nämlich ankommt, ist das bewusste Gestalten der Zeit. Bewusst nach unserem Rhythmus, bewusst nach dem, was uns wichtig ist. Denn Zeitmanagement ist Energiemanagement. Kleiner Tipp am Rande, weil ich das Thema immer wieder auch erlebe: Wenn Ihr an Eurem Zeit- und Selbstmanagement schraubt, denkt daran, Ihr arbeitet nicht alleine. Bezieht ruhig die Teamkollegen mit ein. Es kann sich nämlich auch auf sie auswirken, was Ihr etwas verändert und sie haben möglicherweise einen anderen Rhythmus. Bezieht ruhig die Teamkollegen mit ein.
https://ivanblatter.com/podcast/frueh-aufstehen/
Fragetechniken: Wer gute Fragen stellt, bekommt gute Antworten
Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass die Qualität einer Antwort sehr stark mit der Qualität der Frage korreliert. Wer gute Fragen stellt, bekommt in der Tat gute Antworten und wer gute Fragen stellt, erspart sich sehr, sehr, sehr viel Arbeit. Diese Lektion habe ich in meinem Leben mehr als einmal gelernt und seit diese Erkenntnis sich bei mir durchgesetzt hat, seither beschäftigt mich das Thema, wie ich bessere Fragen stellen kann. Daher freue ich mich immer, wenn ich über Artikel wie von Conrad Giller stoße, die sich mit Fragetechniken beschäftigten. Zum einen geben sie mir den Anstoß, mal wieder über mein Wissen und Können zu reflektieren, zum anderen gibt es immer wieder etwas – auch nach Jahren der Beschäftigung mit dem Themenfeld – was ich noch dazu lernen kann.
https://t2informatik.de/blog/prozesse-methoden/von-warum-fragen-zu-wunder-fragen/
Digitale Facilitation: Wie sich „Dahinsumpern“ im Team vermeiden lässt
Das Wort „Dahinsumpern“ stach mit direkt ins Auge. Das Phänomen, welches Nadja Obenaus damit beschreibt, kennt Ihr vielleicht auch aus dem einen oder anderen Team. Mich würde es zumindest nicht wundern. Ich habe es zumindest gefühlt, im letzten Jahr öfter beobachtet, als mir lieb ist. Ein Jahr fast ausschließlich Remote im Home Office hat Spuren hinterlassen. Sicherlich, wir haben viel und schnell dazu gelernt. Viele funktioniert schon deutlich besser als zu Beginn der Pandemie, als es uns richtig eiskalt erwischt hat. Aber ich merke trotzdem, es fehlt was. Und die Lücke ist nicht immer und überall erfolgreich geschlossen worden. Es läuft zwar, aber so richtig Dynamik ist im Team nicht mehr drin. Digital ist doch etwas anders als analog und die Herausforderungen andere. Hier setzt der folgende Beitrag an. Mit Tipps, wie wir das eine oder andere noch besser machen können. Schließlich will keiner mehr für 20 Minuten Teammeeting künftig noch 2 Stunden durch die Republik fahren und damit gehört Digitale Facilitation auch nach der Pandemie (deren Ende wir hoffentlich irgendwann erleben können), zum „Handwerkszeug“:
https://t2informatik.de/blog/prozesse-methoden/languishing-und-dahinsumpern/
Spielregeln für Teams: Die 18 goldenen Regeln für gute Zusammenarbeit im Team die jeder „Gastgeber“ kennen sollte
Eine gute Moderation bedeutet die Rolle des „Gastgebers“/der „Gastgeberin“ auszufüllen. Das ist die Idee hinter Art of Hosting. Ich hatte das Glück, ein solches Art of Hosting-Training von Jahren beim Zukunftsbüro des Landes Vorarlberg machen zu dürfen und bin seit her auch sehr angetan von dieser hohen Kunst. Daher kann ich Olaf Hinz gut folgen und die 18 goldenen Regeln guter Zusammenarbeit ebenfalls bestätigen. Das Buch, aus dem sie entnommen sind, kann ich Euch übrigens auch empfehlen.
https://www.hinz-wirkt.de/lotsenblog/artikel/3034-goldene-spielregeln-fuer-teams
LEAN
Pull-Systeme: Die richtige Auswahl treffen
Welches Pull-System das richtig ist, die Frage wird sich – wie im Artikel von Christoph Roser beschrieben – mir vermutlich sobald nicht stellen, da die meisten Kontexte, die er in seinem Artikel beschreibt, tendenziell eher in den Bereich der Produktionswirtschaft fallen, in dem ich nicht zu Hause bin. Spannend war der Beitrag trotzdem für mich. Er hat mir nochmals vor Augen geführt, dass Pull-Systeme sehr variantenreich sein können und auch hier – wie immer gilt – der Kontext eine Rolle spielt, um entscheiden zu können, welches System am besten geeignet ist.
https://www.allaboutlean.com/which-pull-system-is-right-for-you/
Methodenfalle: Warum der Fokus auf Methoden ein Irrtum ist
Auch wenn wir alle Lean mit Toyota verbinden – bei Toyota wird kaum jemand von Lean Management sprechen. Und dies aus guten Grund, wie der Artikel von Mario Buchinger aufzeigt. Wie übrigens im agilen Bereich auch – neigen viele Entscheider dazu, Lean auf Werkzeuge zu reduzieren. Das bei Toyota die Idee von Kaizen, der ganzheitliche Arbeitsphilosophie, des beständigen Reflektierens und Lernens der Haupttreiber ist, wird dabei gerne vergessen. Es sind nicht die Werkzeuge selbst, sondern es ist das kontinuierliche Reflektieren und Lernen auf alle Hierarchieebenen, der Toyota ausmacht. Und auch im agilen Umfeld eigentlich stärker im Fokus stehen, sollte (ist er doch sogar Teil der Prinzipien). Die Methoden selbst – ob Lean oder Agile sind nur Werkzeuge und Hilfsmittel, um Kaizen zu unterstützten, aber allein bewirken sie keine Nachhaltigkeit.
https://leanbase.de/publishing/leanmagazin/gefangen-in-der-methodenfalle
Kaizen: Warum KVP ein „Fehlübersetzung“ ist
Ich mag die Kaizen-Arbeitsphilosophie. Und wer mich kennt, weiß, dass ich „kontinuierlicher Verbesserungsprozess“ für eine Verkürzung der Idee dahinter halte. Jetzt bin ich leider weder des Japanischen mächtig noch ein Kenner der japanischen Kultur. Daher freut es mich, wenn ich genau dazu Mari Furukawa-Caspary zu Wort kommen lassen kann, die im Gegensatz zu mir beides von sich behaupten kann:
https://leanbase.de/publishing/leanmagazin/kaizen-mit-kontinuierlicher-verbesserung-zu-uberse
Lean ist unbequem: Warum ist dies so und warum ist das gut so?
Lean ist unbequem und dies ist gut so. Das behauptet Götz Müller. Und damit liegt er meiner Einschätzung nach nicht falsch. Den es geht bei Lean viel um Reflexion, Lernen und Verbessern. Wer sich weiter entwickeln möchte, wer besser werden will, der muss sich bewegen. Und bewegen ist unbequem. Also ist Lean unbequem, weil wir – wenn wir ernst nehmen – keine ruhige Kugel schieben können. Mehr dazu:
https://www.geemco.de/artikel/warum-lean-unbequem-ist-und-es-sein-muss/
AGILE
Kanban: Wie viele Board braucht es tatsächlich?
Es mag trivial erscheinen, ist es gefühlt aber nicht: die Frage nach der Anzahl der Boards. Intuitiv Antwort: je weniger, desto besser. Warum? Ganz einfach: Je mehr Boards, desto weniger Überblick ist gegeben. Und darum geht es ja bei Kanban. Überblick behalten, um bessere Entscheidungen zu treffen. Ähnlich argumentiert Tim Themann in seinem Beitrag. Da die digitale Technik leider den Wildwuchs befeuert, dürfte das Phänomen der unreflektierten Vervielfältigung von Projektboards nicht selten zu beobachten sein. Daher meine Bitte, nutzt den Beitrag als Gelegenheit und reflektiert, wo ihr Dinge zusammenführen könnt. Denkt daran: einfach halten.
https://die-computermaler.de/wie-viele-kanban-boards-brauche-ich-eigentlich/
Wertstrom visualisieren: Warum wir auch im Wissensmanagement „Value Stream Mapping“ nutzen sollten
Value Stream Mapping oder auch das Visualisieren des Wertstroms kommt aus dem Lean Management. Es leuchtet auch jedem sofort ein, dass im Produktionsbereich sehr sinnvoll sein kann, den Wertstrom im Augen zu behalten, will man die Prozesse dort verbessern. Etwas schwieriger werden sich die einen oder anderen vermutlich mit dem Gedanken tun, dass im Bereich der Wissensarbeit Value Stream Mapping sinnvoll sein kein. Jim Benson gehört zu den Vertretern, die Analyse des Wertstroms auch in der Wissensarbeit für sinnvoll erachten und ich folge seiner Argumentation. Auch das generieren von Wissen ist ein Prozess. Ein Prozess, der verbessert werden kann und auch sollte. Passt übrigens sehr gut zu Kanban 😉 Mehr dazu:
https://www.modusinstitute.com/blog/value-stream-mapping
Sprint Backlog: Anregungen und Ideen zu Gestaltung
Der Sprint Backlog ist Hilfsmittel, um im laufenden Sprint den Überblick über Arbeit zu behalten. Ich habe schon viele gesehen, die sich ähnlich waren, und doch waren sie im Detail so unterschiedlich wie die Scrum-Teams, die mit ihnen gearbeitet haben. Und noch etwas: Im Lauf der Zeit haben sich diese weiterentwickelt. Ebenso wie die zugehörigen Teams. Der Sprintbacklog ist daher für mich so etwas wie der Spiegel des Teams, da er sich an den Bedürfnissen des Teams – trotz ähnlicher Grundstruktur – ausrichtet. Der folgende Beitrag von Mark Levison zeigt verschiedenste Gestaltungsmöglichkeiten auf und enthält viele Anregungen für die Praxis:
https://agilepainrelief.com/blog/the-humble-sprint-backlog.html
Backlogmanagement: Der „übergroße“ Product Backlog als Problem
Stefan Wolpers spricht ein Problem an, dass sicherlich vielen bekannt sein dürfte: Überdimensioniert, viel zu volle Product Backlogs. Fast schon ein Klassiker. Das regelmäßige Entrümpeln gehört schlicht und ergreifend zum guten Backlogmanagement dazu. Auch wenn schwerfallen mag. Ein zu voller Backlog stört permanent, wird zum Ballast und bremst die Produktivität:
Product Owner*in: 71 hilfreiche Fragen
Eine schöne Handreichung für Product Owner*innen bietet der Blogartikel von Stefan Wolpers. Mit rund 71 Fragen ist der Katalog sehr umfangreich und unterstützt unerfahren und erfahrene Product Owner*innen bei der Reflexion ihrer Arbeit und ihres Umfelds.
Agile Tranformation: Mit der Coaching-Kata den Verbesserungsmuskel trainieren
Die Coaching-Kata von Mike Rother aus dem Lean Management habe ich selbst letztes Jahr in Zusammenhang mit dem Impuls, Kaizen stärker in den Fokus zu rücken, für mich entdeckt. Spannend finde ich, dass andere ebenfalls vergleichbare Gedanken hatten (aber im Vermarkten deutlich besser sind als ich 😉 ), so wie hier Jochen (Joe) Krebs. Dieser nutzt die Kata im Kontext der agilen Transformation, um den „Verbesserungsmuskel“ zu trainieren. Das finde ich super …
https://www.scrum.org/resources/blog/agile-process-agile-transformation-kata
Backlog Refinement: User Storys „verfeinern“ mit Hilfe der Semantik Analyse
Es gibt verschiedene Methoden und Herangehensweisen, um zu groß geratene User Storys (Epics) zu verfeinern. Ein Ansatz kann in der Analyse der verwendeten Begriffe einer semantischen Analyse liegen. Dabei werden Schlüsselbegriffe identifiziert und heruntergebrochen, so wie Chuck Suscheck in dem folgenden Artikel macht. Aus einer großen Epic werden drei bis vier kleinere User Storys, die jeweils eine Teildimension abdecken, die in einem Epic enthalten ist.
https://www.scrum.org/resources/blog/backlog-refinement-techniques-semantic-analysis
Scrum Grundlagen: Sprint Review und Transparenz
Die Artikelserie von Steven Deneir hatte ich bereits in den Links der Woche mehrfach erwähnt und auch erwähnt, warum ich es für wichtig halte, sich immer wieder auch die Grundlagen ins Gedächtnis zu rufen. In dem aktuellen Artikel richtet er den Fokus auf den Sprint Review.
https://www.scrum.org/resources/blog/back-foundations-scrum-framework-sprint-review-and-transparency
Effektivität vor Effizienz: Warum wir unserer Augenmerk erst auf die Effektivität und dann auf die Effizienz richten sollten
Marc Löffler hat das Thema Effektivität und Effizienz in seiner aktuellen Podcastfolge aufgegriffen und zwar in einer Art und Weise, die mir sehr sympathisch ist, sehe ich es doch ähnlich. Bevor ich mich auf die Effizienz stürzen kann, muss ich erst die Effektivität herstellen, den sonst bin ich höchst ineffizient, weil ich effizient genau das Falsche mache 😉 Das Ganze hat er – passende zum Podcast – im Scrum-Umfeld verortet. Oder ausgedrückt: Darum sind Vision, Produktziel und Sprintziel wichtig. Sie werfen die Frage nach der Effektivität auf.
http://passionateteams.com/e/warum-effektivitat-wichtiger-ist-als-effizienz/
Abhängigkeiten: Wie sie sich reduzieren lassen
Was ist mit einer größten Bremsen für ein agiles Vorgehen? Abhängigkeiten! Die sollte es ja möglichst nicht geben. So die Lehre. Das ist auch der Grund, warum wir crossfunktionale Teams nach dem Muster „t-/pi-shaped“ anstreben. Die Herausforderung: Die Realität ist nicht perfekt und wir können in keinem Projekt alle Abhängigkeiten sofort und gleich erkennen, im Vorfeld antizipieren und auflösen. Sprich, daran müssen wir Stück für Stück arbeiten. Das ist richtig Arbeit und – Achtung wichtig – nicht, was isoliert in einem Team gelöst werden kann. Ganz im Gegenteil. Dazu muss auch die Gesamtorganisation mitziehen. Ein paar effektive und effiziente Ansätze stellt Simon Flossmann hier vor:
https://www.scrum.org/resources/blog/how-effectively-eliminate-dependencies-sociotechnical-learning
LEADERSHIP
Leadership und „Wachstum“: Gute Führung fördert, sie brilliert nicht
Eigentlich sagt die Überschrift des Blogartikels von Vinita Bansal schon alles. Mehr muss man dazu nicht sagen. Zumindest ist es für mich aussagekräftig. Da ich aber nicht von mir auf andere schließen will, kurz ein paar Sätze hierzu. Gute Führung, davon bin ich überzeugt, hat den Fokus darauf, die Geführten dabei zu unterstützen, zu wachsen und sich zu entwickeln. Sie ist nicht darauf fixiert, selbst zu glänzen. Da ist aber leider etwas, dass ich selbst mehrfach in der Vergangenheit erlebt habe. Vermutliche die praktische Auswirkung des allseits bekannten Peter-Prinzips.
https://dzone.com/articles/leadership-is-about-growth-not-brilliance