PRODUKTIVITÄT
Community pflegen: Tipps und Links
Ich staune immer wieder, was Stephan List so alles zutage fördert, wenn er in den Untiefen des Internets unterwegs ist. Hier habt Ihr eine schöne Sammlung Links rund um das Thema Community pflege. Für mich wenig überraschend: Es dominieren Webseiten mit ausgeprägtem Hintergrund im Bürgerschaftlichen Engagement. Die Adaption – auch in andere Bereiche – z. B. in den unternehmerischen Kontext funktioniert übrigens sehr gut 😉
https://toolblog.de/2020/05/19/wie-sie-eine-community-pflegen/
Podast: Zeit zurückerobern – mit der Time-Blocking-Methode
Ivan Blatter hat in der verlinkten Podcast-Folge die Time-Blocking-Methode in den Fokus gestellt. Ich muss gestehen, ich habe es mit Ihr versucht und bin kläglich gescheitert. Dabei hat sie durch aus ihren Charme. Einen erneuten Anlauf habe ich dank Ivan geplant. Auch weil er im Podcast ordentlich auf seine praktischen Erfahrungen eingeht.
https://ivanblatter.com/podcast/time-blocking-anleitung/
AGILE
Aufwandsschätzung: Warum crossfunktionale Teams bessere Schätzungen abgeben
Eigentlich braucht es nicht mehr als eine klare Zustimmung als Einleitung zum Blogartikel von Felix Stein: Crossfunktionale Teams liefern bessere Schätzung ab. Ist so. Punkt. Gut, das wäre etwas zu einfach 😉 Die Logik dahinter ist, so denke ich für jeden nachvollziehbar. Crossfunktionale Teams vereinen unterschiedliche Perspektiven, darin liegt ihr Geheimnis. Dadurch antizipieren sie höherer Wahrscheinlichkeit Risiken, Wirkungen und Zusammenhänge als homogene Teams. Mehr dazu:
http://www.lean-agility.de/2020/05/crossfunctional-team-estimation.html
Scrum-Werte: Über den Zusammenhang zwischen den Scrum-Werten, der psychologischen Sicherheit und High Performance agiler Teams
Im agilen Kontext reden wir sehr viel von Selbstorganisation oder besser von selbstorganisierten Teams. Das Agile Manifest selbst postuliert selbstorganisierte Teams als Grundlage von Agilität. Diese Selbstorganisation fehlt allerdings nicht vom Himmel. Sie braucht einen Rahmen. Ein der wohl wichtigsten Zutaten für diesen Rahmen, den die Führung oder das Management schaffen muss, ist die „psychologische Sicherheit“ wie es Jay Rahman in Anlehnung an eine Studie im Google-Umfeld nennt. Zwischen dieser und den Scrum-Werten gibt es einen engen Zusammenhang. Mehr dazu:
https://www.scrum.org/resources/blog/psychological-safety-and-scrum-values-high-performing-teams
Zombie-Scrum: Vier eindeutige Symptome
Zombie-Scrum oder auch, es steht Scrum drauf und formal sieht es aus wie Scrum, aber irgendetwas stimmt nicht. Wenn man sich umschaut, gibt es viele Organisationen die offenbar Scrum adaptiert haben und doch beschleicht einen immer wieder das Gefühl, dass da irgendetwas fehlt. Kommen Euch die vier Symptome bekannt vor, die Barry Overeem beschreibt? Dann wir es Zeit auf Zombie-Jagd zu gehen 😉
https://www.scrum.org/resources/blog/four-symptoms-zombie-scrum
Agile Playbooks: Ein kleine Sammlung
Im Blog von Robert Galen bin ich auf eine schöne Sammlung agile Playbooks gestoßen, die zum Stöbern einlädt. Sicherlich die eine oder andere interessante Anregung für Euren agilen Alltag dabei, der Euch weiterhelfen kann.
https://rgalen.com/agile-training-news/2020/3/1/agile-playbooks
Kamishibai: Wiederholende Aufgaben mit Kanban-Prinzpien umsetzen
Der folgende Artikel Tim Themann ist nicht nur für Kanban-Fans interessant. Es geht um Kamishibai. Eine – ich nenne es mal der Einfachheit so – Integration oder Erweiterung des Kanbanboard mit dem Ziel wiederkehrende Aufgaben sichtbar zu machen und zu organisieren. Mehr dazu:
https://die-computermaler.de/kamishibai-und-kanban/
VSM: Das agile Team aus systemtheoretischer Sicht
Mark Lambertz ist ein echter Kenner des Viable System Models, dass eine ausgeprägte systemtheoretische Perspektive auf Organisation ermöglicht und damit ein Beschreibungs- und Analyse-Werkzeug liefert, dass über die üblichen Instrumente in Form von Organigrammen hinaus, ermöglicht Beziehungen und Wirkungen innerhalb einer Organisation zu beschreiben, die in der eindimensionalen Darstellung nicht möglich sind und es so nahezu unmöglich machen, diese zu verstehen. Dieses Modell lässt sich auch auf agile Teams übertragen, wie der folgende Beitrag eindrücklich demonstriert.
https://intelligente-organisationen.de/an-agile-team-as-viable-system
Agile Transformation: Das Aufbrechen von Strukturen, um Raum für „neue“ Haltungen zu ermöglichen
Worum geht es wirklich, wenn wir von Transformation hin zu einer agilen Organisation sprechen? Darum, dass wir neue Methoden einführen? Nein. Es geht um eine Veränderung der Kultur innerhalb der Organisation oder besser um die Veränderung der gelebten Haltung(en) der Organisationsmitglieder. Die Herausforderung dabei: Die Struktur prägt die Kultur und umgekehrt. Fast schon ein Henne-Ei-Problem 😉 Dennoch, wollen wir Veränderungen erzeugen, bleibt uns nichts anderes übrig, als eben diese aufzubrechen, um „neue“ Haltungen zu entwickeln. Mehr dazu von Marcus Raitner:
https://fuehrung-erfahren.de/2020/05/digitalisierung-und-agilitaet-gemeinsam-gegen-das-silodenken/
MANAGEMENT UND LEADERSHIP
Selbstorganisation: Wer Selbstorganisation fördern will, muss Entscheidungsfreiheit schaffen
Wenn ich auch nicht in allen Punkten mit Dominic Lindners Artikel einverstanden bin, so enthält der Beitrag dennoch im Kern die Punkte, die beim Thema Selbstorganisation ebenso hervorheben würde. Anders wie der Autor bin ich kein Freund davon „Hierarchie“ und „Selbstorganisation“ strikt gegenüberzustellen, da sich die beiden Strukturprinzipien nicht gegenseitig ausschließen müssen, sondern durch aus ergänzen können (Stichwort: „Föderalismus“). Im Kern jedoch geht es im Artikel um die Frage, was für einen Rahmen Selbstorganisation braucht und hier bin ich dann doch wieder beim Autor und stimme ihm zu: Selbstorganisation und Entscheidungsfreiheit hängen eng zusammen
Entscheidungsprozesse: Warum wir unser Augenmerk auf partizipativ-deliberative Entscheidungsverfahren richten sollten
Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich partizipative, insbesondere deliberative Entscheidungenwege unter Rahmenbedignungen hoher Komplexität für effektiver und effizienter halte als den klassischen „oligarischen“ oder gar „autokratischen“ Entscheidungsprozess, in dem eine kleine Elite unter Ausschluss der Betroffenen die Richtung vorgibt. Daher behaupte ich regelmäßig, dass gute Führungskräfte wissen, dass es immer mehrer Seiten und Blickwinkel gibt, die durch aus ebenbürtig sind und nutzen daher – die bereits erwähnten – deliberativen Verfahren, um diese diversen Blickwinkel in den Entscheidungsprozess einfließen zu lassen. Nicht abschließend und leider auch nicht vertiefend, aber durch aus als Anregung zur Vertiefung zu empfehlen, ist daher der Artikel von Anne M. Schüller, die zum einen zeigt, warum die klassischen Entscheidungsverfahren in einer schnelllebigen, komplexen Welt an ihre Grenzen stoßen und am Beispiel von drei ausgewählten Ansätzen aufzeigt, wie alternative Entscheidungsverfahren aussehen können:
https://leanbase.de/publishing/leanmagazin/weshalb-die-entscheidungsprozesse-von-fruher-heute
Partizipation in der Führung: Eine Frage der Legimtität
Und noch ein weiterer Artikel in ähnlicher Stoßrichtung 😉 Eine meiner Thesen lautet: Die Frage lautet nicht, ob „Herrschaft“ oder „Macht“ ausgeübt wird, sondern wie sie legitimiert wird. Unabhängig, ob im Unternehmen oder einer öffentlichen Institution. In eine ähnliche Kerbe schlägt der Artikel von Bodo Antonic, der auch in Krisensituation ein partizipativ-deliberatives Entscheidungsverfahren als „Gegengewicht“ zur Vermeidung von Fehlentscheidungen und Missbrauch als erstrebenswert betrachtet, gleichzeitig aber auch differenziert und aufzeigt, dass es kurzfristig durch aus Sinn macht und legitim ist, im „autokratischen“ Stil zu entscheiden. Auch hier gilt: Ist es legitim?