#LINKSDERWOCHE | 13/2019: Produktivität, Agile, Leadership

PRODUKTIVITÄT

Buchtipp: Tim Ferris -Tools of Titans

Ratgeber zum Thema Produktivität gibt es wie Sand am Meer. Bei vielen hatte ich den Eindruck, dass sie nichts anderes sind, als ein Versatzstück anderer Ratgeber, die irgendwann mal erfolgreich waren. Inzwischen lese in diesem Segment sehr, sehr selektiv und wähle mit Bedacht aus, was ich mir antue (es gibt einfach viel zu viele sehr gute Bücher und ich komme mit Lesen kaum hinterher). Hilfreich bei der Auswahl sind dabei immer Rezessionen von Leuten, deren Urteil ich sehr schätze. Joachim Schlosser hat sich das Buch Tools of Titans, dass von Tim Ferris herausgegeben wird, angeschaut.

https://www.schlosser.info/tools-of-titans/

Resilienz: Entwickeln und Aufbauen durch Gewohnheiten

Hinter dem sperrigen Begriff Resilienz verbirgt sich vereinfacht ausgedrückt die psychische Widerstandskraft, die mensch braucht, um im belastenden Situation halbwegs unbeschadet zu überstehen und letztendlich auch aus der Situation heraus wachsen zu können. Leo Babauta vertritt die Auffassung, dass sich Resilienz durch entsprechende Gewohnheiten entwickeln und aufbauen lässt.

https://zenhabits.net/habit-resilience/

Über den Begriff Arbeit: Ein kleiner philosophischer Anstoß

Alisa Stolze philosophiert ein wenig über den Begriff Arbeit. Ich persönlich störe mich nicht daran und teile Ihre Auffassung nicht ganz, was die negative Sicht auf dem Begriff betrifft. Mich stört hingegen mehr, dass Arbeit mit entlohnter Tätigkeit gleichgesetzt wird. Dabei übt ein Heer von Menschen unentlohnt und gesellschaftlich bedeutende Aufgaben aus, die von einigen Mitbürgern leider gerade deshalb nicht gewertschätzt wird. Was sie allerdings zurecht anspricht, ist die Frage, ob Arbeit sinnstiftend oder nichtsinnstiftend ist. Sinnstiftende Arbeit ist etwas, auf das ich mein individuelles Augenmerk lege und ich bitte darum, sinnstiftend nicht mit Spaß zu verwechseln.

http://www.teamworkblog.de/2019/03/back-to-work.html

Motivation: Nicht vergessen – nicht nur der Zweck motiviert

Und weil ich es gerade von sinnstiftender Arbeit hatte, noch eine Schippe oben drauf. Und zwar von Lars Richter. Der, ich weiß es aus gut unterrichteter Quelle, auch ein Freund der sinnstiftenden Arbeit ist. Sinnstiftende Arbeit ist eine feine Sache. Sinn motiviert ungemein. Allerdings muss es nicht immer der höhere Zweck sein, der Sinn stiftet und noch weniger ist es nur der höhere Sinn, der motiviert. Das wird leider allzu gerne vergessen. Schön, dass es den einen oder anderen gibt, der daran erinnert:

https://flowwork.rocks/motivation-purpose/

Fehlerkultur: Das richtige Maß im Umgang finden

Fehler und der Umgang damit, ist ein Themenkomplex, den mag der einen oder andere sicherlich in eine andere Kategorie verweisen. Für mich gehört das Thema unmittelbar zum Themenkomplex Produktivität. Warum ist einfach beantwortet: Der Umgang mit Fehlern oder dem Scheitern hat großen Einfluss darauf, wie produktiv wir sind. Gerade deshalb finde den folgenden Artikel von Conny Dethloff äußerst spannend, da er einige wertvolle Impulse zur Thematik enthält. Fehler zu verteufeln ist genauso wenig sinnig, wie Fehler zu feiern. Fehler als Teil unseres Alltags zu begreifen, aus dem wir Lernen können ist wieder etwas anderes. Conny wehrt sich zurecht gegen die Trivialisierung in Form von Fuck-Up-Nights und vergleichbaren Events.

https://blog-conny-dethloff.de/?p=4533

Stand-Up-Meetings: Ideen für produktive Kurzbesprechungen

Ich bin ein großer Freund von Stand-Up-Meetings zum Tagesbeginn. 10-15 Minuten, um sich im Team zu sychronisieren. Das Daily Scrum kann als solch ein Stand-Up-Meeting genutzt werden. Aber auch ganz unabhängig davon, ob Ihr in einem Scrumteam arbeitet oder nicht, kann ich es nur empfehlen es auszuprobieren. Schon vor Jahren habe ich das im Team gerne gemacht – zu einer Zeit, als ich von Scrum nur Gerüchte gehört habe. 9 Uhr und wir haben kurz für 15 Minuten zusammengestanden. Ein schneller Austausch. Wer hat was vor und wo klemmt es gerade. So waren alle im Bilde. Für die Teamproduktivität war es eine feine Sache. Maja Majewski hat ein paar sehr gute Punkte für den „Start“ Eures Stand-Up-Meetings zusammengefasst:

https://leankit.com/blog/2019/03/8-stand-up-meeting-ideas-to-try-with-your-team/

Wissenstranfer: Auf ungewöhnliche Art

Immer wieder entdecke ich bei Annette Hexelschneider im Blog Ideen für den Transfer von Wissen. So auch in dem folgenden Artikel. Und nicht nur einen, sondern gleich drei. Nur am Rande bemerkt: Ich bin der festen Überzeugung, dass Wissen das einzige Gut ist, welches sich durch Teilen nicht abnutzt und sogar vermehrt. Würde mich freuen, wenn Ihr mit macht und auch fleißig Wissen teilt 😉

https://wissendenken.com/wissenstransfer/wissenstransfer/

Timeboxing: Fokus durch Begrenzung der Zeit

Ich nutze Timeboxing gerne und immer wieder. In verschiedensten Kontexten. Die Pomodoro-Technik zum Beispiel nutzt das Timeboxing, Stand-Up-Meetings nutzen Timeboxing, der Daily Scrum nutzt Timeboxing und sogar Lean Coffee nutzt den Timeboxing-Effekt. Wow. Aber was ist Timeboxing, warum funktioniert es und wann lässt es sich sinnvoll einsetzen. Patrick Schönfeld hilft Euch da weiter:

http://chaosverbesserer.de/blog/2019/03/31/was-ist-eigentlich-timeboxing/

AGILITÄT

Agile Missverständnisse: Velocity ist kein Performance-Gradmesser

Wer sich mit Scrum beschäftigt, der kommt um die sogenannte Velocity fast nicht herum. Die Velocity gibt wieder, wieviel Story Points innerhalb eines Sprints abgeschlossen worden sind. Das Ziel ist eine gleichbleibende Velocity zu erreichen. Damit verbunden die Hoffnung, dass bei einer nahezu gleichbleibenden Velocity eines Teams auch eine gleichbleibende Arbeitslast erreicht wird. Die Versuchung ist groß, die Velocity auch als Kennzahl im betriebswirtschaftlichen Sinne zu verwenden. Dafür ist jedoch die Velocity nicht geeignet. Die Velocity ist ein Hilfsmittel, dass in erster Linie nach innen, auf das Team gerichtet ist. Sie gibt dem selbstorganisierten Team den nötigen Input, wo möglicherweise Verbesserungsbedarf  im Prozess schlummern. Leider ist die Versuchung in der Praxis oft groß, die Velocity als „betriebswirtschaftliche KPI“ zu deuten. Das wiederum ist nicht ganz zielführend. Mehr dazu aus der Feder von Björn Schotte:

https://blog.mayflower.de/7463-ende-velocity.html

Velocity: Vom Team, für das Team

Vertiefend zum Artikel von Björn Schotte möchte ich Euch noch den Beitrag von Alex Kudinov nahelegen. Zum einen zeigt er sehr schön, dass der Scrum Leitfaden „verpflichtende“ und „optionale“ Elemente kennt. Zu den optionalen Elementen gehört zum Beispiel die Messung der Teamvelocity. Darüber hinaus stellt er nochmals vertiefend dar, dass die Velocity nichts darüber aussagt, welchen Mehrwert das Team schafft, sondern lediglich dem Team dabei hilft zu erkennen, ob die internen Prozesse im Team im Sinne einer guten Zusammenarbeit funktionieren. Die Velocity ist eine Kennzahl des Teams, für das Team. Am Ende des Artikels weißt er im Übrigen auch über ein weitverbreitetes Missverständnis hin: Ziel von Scrum ist es nicht, Teams dazu bekommen, schneller zu arbeiten. Ziel von Scrum ist es, bessere Ergebnisse zu schaffen.

https://www.scrum.org/resources/blog/weekly-scrum-interview-question-what-velocity

Product Owner: Besseres Verständnis durch den Vergleich drei Rollen (Product Ower, Produkt Manager und Projekt Manager)

Wenn mensch sich aus dem klassischen Management an agile Herangehensweise wagt, ist es oft schwierig die Unterschiede in den Rollenmodellen klarzuziehen. Was ist die Rolle des Product Owners im Scrum? Entspricht er vielleicht dem Projektleiter oder mehr dem Produktmanager? Steve Parker versucht, etwas Klarheit zu schaffen, in dem er genau diese 3 Rollen unmittelbar vergleicht. Es wird nicht einfacher, aber hoffentlich klarer.

https://dzone.com/articles/product-owner-vs-product-manager-vs-project-manage

Agile Tranformation: Teilhabe als Schlüssel der Transformation

Marcus Raitner hat mich vor eine schwere Aufgabe gestellt: Passt sein aktueller Blogbeitrag eher in die Kategorie Agile oder doch mehr in die Kategorie Leadership. Am Ende habe ich mich entschieden, den Artikel unter Agile einzuordnen, obwohl es auch um Leadership geht. Quasi als Übergang zwischen den beiden Kategorien. Dank dieses Artikels habe ich ein neues Wort gelernt: Gleichwürdigkeit. Ein Begriff aus den Erziehungswissenschaften, den Marcus auf die Thematik der agilen Transformation im Sinne von selbstorganisierten Teams überträgt.

https://fuehrung-erfahren.de/2019/03/gleichwuerdige-teilhabe-als-schluessel-zur-erfolgreichen-transformation/

LEADERSHIP

Gemba Walk: Dorthin gehen, wo die Arbeit (wirklich) gemacht wird

Im Lean Management gibt es den Ansatz des sogenannten Gemba Walks. Manch einen mag es an das berühmte „Management by walking around“ erinnern. Allerdings geht der Gemba Walk – wenn Führungskraft in ernst nimmt – darüber hinaus. Mir gefällt der Ansatz, weil ich Denke, dass er für eine gute Führung unterstützt. Die Idee dahinter lautet zunächst: Begib Dich dorthin, wo die Arbeit (wirklich) getan wird. Mehr dazu aus berufenerem Munde von Tim McMahon:

http://www.aleanjourney.com/2019/03/gemba-walks-tool-for-leaders-to-check.html

Motivation nutzen: 4 energiegeladene Fragen

Lange Jahre war ich der Auffassung, dass Motivation tatsächlich etwas ist, dass mensch aktivieren kann. Zwischenzeitlich habe ich gelernt: Motivation ist und die Kunst besteht darin, diese vorhandene Motivation nicht zu zerstören, sondern zu fördern. Folgt mensch Dean Rockwell, ist das mit vier einfachen Fragen, die eine gute Führungskraft stellt und aktiv nutzt (auch in der Umsetzung der Antworten) mit wenig Aufwand, aber großem Effekt möglich:

https://leadershipfreak.blog/2019/03/27/4-questions-all-the-best-managers-answer-to-energize-employees/

Umgang mit Widerwillen: Commitment herstellen

Noch mal ein Artikel von Dean Rockwell. Ihr wollt etwas verändern und autsch, das Team will nicht mitziehen. Da ist Widerstand. Und Widerstand, das ist das erste Eingeständnis, dass Ihr Euch machen müsst (fällt schwer), ist immer berechtigt. Die zweite Überraschung: Widerstand ist in aller Regel nicht das Ergebnis einer negativen Grundhaltung, sondern das Ergebnis einer fehlenden Selbstverpflichtung. Diese Erkenntniss ist der Hebel, den Rockwell uns in seinem folgenden Artikel mitgibt:

https://leadershipfreak.blog/2019/03/26/10-ways-to-help-reluctant-people-make-commitments/

 

 

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