PRODUKTIVITÄT
Entrümpeln: Ballast abwerfen, damit wir produktiver werden
Ich habe gelegentlich den Rappel. Dann beginne ich großzügig alle Dinge, die ich längere Zeit nicht gebraucht habe, zu entsorgen. Weg damit. Platz und Klarheit schaffen. Weg mit der Ablenkung, weg mit dem allem, was mich stört und hindert, etwas fokussiert zu machen. Dabei greife ich auch ähnliche „Grundsätze“ zurück, wie sie von Merlin Mechler vorgeschlagen werden. Falls Ihr noch Inspiration und Hilfe sucht, schaut doch einfach mal hier vorbei:
https://www.merlinmechler.de/2018/10/03/minimalismus-mit-der-entruempelung-zu-mehr-produktivitaet/
Produktiver werden: 8 simple Kniffe für mehr Produktivität
Und noch mal Merlin Mechler zum Thema Produktivität, die doch jeden von uns umtreibt. Es sind acht simple Tricks, die er da zusammengefasst hat. Aber wie immer im Leben, auch die einfachen Dinge sind oft gar nicht so leicht umzusetzen. Gewohnheiten zu schaffen oder abzugewöhnen ist ein Kapitel für sich. Und genau da müssten wir umsetzen, wenn wir auch die 8 Tipps in die Tat umsetzen wollen. Schreckt uns das ab? Natürlich nicht. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Visualisierung: Keine Angst vor dem Stift
Von Christian Botta, Daniel Reinhold und Bernhard Schloss gibt es ein gutes Buch, das ich gerade lese: Business Visualisierung. Okay, ich gebe zu – ich kenne alle drei Autoren. Zwei sogar Länger. Daher könnte mensch mir auch Voreingenommenheit vorwerfen. Deswegen lasse ich lieber die Autoren selbst sprechen. Wie? In Form eines Videotutorials auf Linkedin, dass kostenlos verfügbar ist. Ein toller Ansporn. Übrigens: Christian Botta ist derjenige, der mir die Sorge genommen hat, ich könnten mich mit meiner „Kritzelei“ auf dem Flipchart blamieren.
https://www.visual-braindump.de/2018/10/die-videos-zum-buch/
Feedback: Die hohe Kunst der Rückmeldung
https://blog.borisgloger.com/2018/10/03/feedback-oder-die-kunst-der-anerkennung/
AGILITÄT
Scrum Master: Was treibt so ein Scrum Master den ganzen Tag
Wer das erste Mal mit Scrum in Berührung kommt, tut sich schwer die verschiedenen Führungsrollen zu verorten. Scrum Master, Product Owner und Entwicklerteam – alle drei füllen wichtige Rollen im System mit einem bestimmten Fokus aus. Der folgende Artikel aus der Feder des von mir sehr geschätzten Jan Fischbach gibt zwar nicht Aufschluss über die Rolle des Teams und des Product Owners, trägt aber eindeutig dazu bei, ein besseres Verständnis von den Aufgaben des Scrum Masters zu bekommen. Auch enthält der Artikel einen Verweis auf ein sehr gutes Online-Buch, das in jede Favoritenliste eines agilen Browsers gehört:
http://www.teamworkblog.de/2018/10/was-macht-ein-scrum-master-den-ganzen.html
Definition of Ready: Über die Sinnhaftigkeit des Konzepts
Die Definiton of Ready (bitte nicht mit der Definition of Done verwechseln) ist ein Konzept, dass viele im Scrum-Umfeld empfehlen. Es schafft Klarheit, wann eine User Story Umsetzungsreife erreicht hat. Es gibt Agilisten, die das Konzept für unnötig halten und der Definition of Ready skeptisch gegenüberstehen. Ich denke, dass die Notwendigkeit viel damit zu tun hat, welchen Reifegrad ein Scrumteam aufweist und in welchem Umfeld es sich bewegt. Dave Nicolette beleuchtet die verschiedenen Argumente, die für und die gegen die Defintion of Ready sprechen in einem differenzierten Artikel, den ich sehr informativ finde:
https://www.leadingagile.com/2018/10/having-a-definition-of-ready-harmful-or-helpful/
Continuous Deployment: Das Inkrement ist tot
Schon seit geraumer Zeit geistern in der agilen Welt der Begriff wie „Continous Deployment“ umher. Soll heißen, statt wie – im Scrum Guide beschrieben – während eines Sprints an einem Inkrement, das am Ende der Iteration potenziell auslieferbar ist, zu arbeiten, wird hier eine kontinuierliche Auslieferung anvisiert. Im Bereich der Softwareentwicklung ist das durch aus möglich. Bei Hardware bin ich etwas skeptisch. Aber es gibt auch Bereiche und Branchen, wo ich mir die Anwendung des Konzepts – je nach Projekt und Aufgabe – vorstellen kann. D. h. auch für nicht Softwareentwickler lohnt der Blick auf die Diskussion. Der Artikel von Yuval Yeret hilft Euch als Ausgangspunkt, die Diskussion und die Idee dahinter besser zu verstehen.
https://www.scrum.org/resources/blog/increment-dead
Scrum-Werte: Mut
Einer der fünf explizit definierten Scrum-Werte ist Mut (Courage). Mut wird gerne unterschätzt und ist zentral. Es braucht mutige Menschen. Mutige Menschen, die Marcus Raitner moderne Hofnarren oder Organisationsrebellen nennt. Sie sind diejenigen, die auf Schwachstellen hinweisen und diese aufdecken. Nicht mit böser Absicht, sondern mit dem Ziel positive Veränderungen zu erzielen. Bedauerlicherweise gilt leider auch, dass es nach wie vor sehr viele Menschen gibt, die genau dieses Verhalten falsch interpretieren, statt die Chance zu ergreifen. Daher ist der Mut, trotz der Risiken, unangenehmen Dinge anzusprechen, ein Wert, dem wir deutlich mehr Bedeutung beimessen sollten.
https://fuehrung-erfahren.de/2018/10/mut-die-unterschaetzte-tugend/
Agilität: Eine Definition
Ich bin schon oft nach einer Definition für Agiltiät gefragt worden: kurz und knackig in drei Sätzen. Der Blogautor des Blogs Scrumschau hat sich die Mühe gemacht und recherchiert, ob er zumindest eine ansatzweise, anerkannte Definition für Agilität ausfindig machen, die nicht auf das Agile Manifest mit seinen 12 Prinzipien verweist. Das Ergebnis:
https://scrumschau.wordpress.com/2018/10/06/agilitaet-definition-von-scrum-org/
Velocity und Releaseplanung: Ein Überblick
Wenn ein agiles Projekt auf einen längeren Zeitraum ausgerichtet ist, macht es durchaus Sinn eine grobe Planung der sogenannten „Releases“ vorzunehmen. Da wir aber bei agilen Projekten, da hochgradig komplex, schwer abschätzen können, wann was zu welchem Zeitpunkt fertig sein kann (hohe Unsicherheit), ist die Abschätzung, wann welches Release tatsächlich fertig ist nicht ganz ohne. Aus dem genannten Grund wird im agilen Umfeld nicht der Aufwand geschätzt. Wie kommen wir also zu einer halbwegs brauchbaren Releaseplanung? Lars Richter hilft da eventuell weiter:
https://flowwork.rocks/releaseplanung-velocity-range/
MANAGEMENT UND LEADERSHIP
Talentmanagement: Moderne Organisationen „verschwenden“ Talente
Es ist schon eine steile These der Corporate Rebels, dies sie da in den Raum stellen. Unsere aktuellen Organisationen, wie wir sie heute erleben, verschwenden Talent behaupten sie. Und doch deckt sich diese These mit meinen – zugegebenermaßen subjektiven – Beobachtungen, nach der viele Mitarbeiter mit angezogener Bremse durch Arbeitsleben „kriechen“ müssen, statt ihr Potenzial entfalten zu können. Ob allerdings die vorgeschlagene Lösung daran viel ändern kann? Ich bleibe da skeptisch. Organisationen sind träge Oceanriesen, die sich in nur in einem komplizierten und oft komplexen Zusammenspiel verschiedenster Faktoren verändern:
https://corporate-rebels.com/mapping-talents/
Leadership: Ein Satz, den es zu verinnerlichen gilt
Was für ein Satz: „Engagement is Getting People to Do Things THEY Want to Do.“ Wow. Ich habe jetzt noch eine Gänsehaut. Entdeckt habe ich ihn im Blog von Dan Rockwell. Treffer und versenkt. Diesen Satz sollten sich Führungskräfte mindestens einmal täglich ins Gedächtnis rufen. Die Begründung dieser Aussage findet ihr im Dean Rockwells Blog „Leadershipfreak“.
https://leadershipfreak.blog/2018/10/01/engagement-is-getting-people-to-do-things-they-want-to-do/
Agile Führung: Die Geisteshaltung – nicht die Methode macht den Unterschied
Wer mich kennt, der hat den Spruch „Haltung, nicht die Methode, macht den Unterschied“ sicherlich schon zigfach von mir gehört. Daran ändert sich (für mich) auch im Führungskontext nichts. Diese Auffassung vertrete ich zum Glück nicht allein. Soll heißen, ich liege offenbar damit nicht ganz daneben. Der Murakamy-Blog widmet sich dem Thema Objectives und Key Results, ein Werkzeug der agilen Unternehmenssteuerung und erinnert in einem aktuellen Blog.
http://murakamy.com/blog/2018/10/4/agile-fhrung-ist-eine-frage-des-richtigen-mindsets
Personalgewinnung: So wird es definitiv nichts …
Leider hat es sich – trotz des häufigen Postulats des Fachkräftemangels – nicht in aller Personalabteilung herumgesprochen. Personalgewinnung nach dem Motto des Sonnenkönigs (Ludwig XVI.) funktioniert nicht. Es geht um eine Austauschbeziehung. Leistung für Gegenleistung. Der Bewerber ist kein Bittsteller, sondern ein Anbieter von Arbeitsleistung. Ein Anbieter der, mit gebotenem Respekt behandelt werden will. Nach dem Motto tue das Gegenteil von dem was Du auf keinem Fall tun sollst, zeigt Euch Andreas Zeuch auf, wie sich die Personalgewinnung garantiert an die Wand fahren lässt:
https://priomy.de/sechs-tipps-um-garantiert-weniger-passende-mitarbeiter-zu-finden/
GESELLSCHAFT UND DEMOKRATIE
Demokratie: Vertrauen und Beteiligung
Der Blog von Aradlan Ibrahim begeistert mich immer wieder. Auch weil ich immer wieder etwas Neues zur ideengeschichtlichen Wurzel der Demokratie dazulerne. Angesichts der (aus meiner Sicht) oft grausigen Debatten, die ich immer wieder und leider immer öfter erlebe, habe ich das Gefühl, dass es Zeit ist, sich wieder mehr mit den der Entwicklungshistorie der Demokratietheorie zu befassen. Wenn es Euch ähnlich geht, schaut in seinem Blog vorbei. Hier zwei exemplarische Artikel, die Denkanstöße für unsere moderne Zeit basierend auf den antiken Wurzeln liefern. Beide Beiträge befassen sich mit der Frage des Engagements in und für die Demokratie:
Rechtsextremismus: Wie der Geist des Faschismus beginnt Europa erneut zu knechten
Der Artikel Tomasz Konicz lässt mich etwas ambivalent zurück. Auf der einen Seite sehe ich die gleichen Zeichen, die er beschreibt und die mich erschrecken, auf der anderen Seite sehe ich die Bedrohung bei Weitem noch nicht so fortgeschritten, wie es der Autor darstellt. Sind wir wirklich am Vorabend eines neuen Faschismus in Europa?
https://www.heise.de/tp/features/Von-der-Postdemokratie-in-den-Vorfaschismus-4178644.html
Liberale Demokratie: Ein zartes Pflänzchen, welches gepflegt werden will
Roland Dürre ist jemand, den ich sehr schätze. Unter anderem, weil er den Mut besitzt, seine Gedanken zur Diskussion zu stellen, und er einen offenen Dialog wertschätzt. Auch wenn sein Gegenüber eine andere Auffassung haben mag, solange sie auf dem Boden dessen steht, dass als liberale Demokratie bezeichnet wird, ist ein kritischer Diskurs mit ihm nicht nur möglich, sondern auch ein wahrer Genuss. In diesem Sinne nimmt er die Wahl zum bayrischen Landtag am 14. Oktober zum Anlass, trotz aller gebotener Parteienkritik, daran zu erinnern, dass die liberale Demokratie ein zartes Pflänzchen ist, dass gehegt und gepflegt werden will.