#LINKSDERWOCHE | 22/2023: Produktivität und Agile

PRODUKTIVIÄT

Kontext und Kompetenz | Wenn in einem Kontext etwas gelingt, in einem anderen etwas nicht und was wir daraus lernen können

Ich wisst ja, keine Links der Woche ohne Ivan Blatter 🤫 Auch heute wieder ist er mit einer Podcastfolge dabei, die sehr spannend ist. Ein Thema, das mir in einem andern Kontext auch schon aufgefallen ist. Manche Dinge fallen uns in bestimmten Begleitumständen sehr leicht, in einem anderen Bezugsrahmen klappt es überhaupt nicht. Ivan nennt es in seiner Podcastfolgen „kontextabhängige Kompetenz“ und wirft damit jede Menge Fragen auf, die wir uns stellen können, durch Reflexion herauszubringen, in welchen Kontext uns Dinge gelingen und in welchen nicht. Allerdings funktioniert dies nur in den Bereichen, wo wir den Kontext zumindest in Teilen selbst beeinflussen können. Mehr dazu:

https://ivanblatter.com/podcast/kontextabhaengige-kompetenz/

Tooltipp | Filegator – Dateimanagement für Selfhoster

Wenn Ihr mit den Gedanken spielt, Eure Dateien in der „Cloud“ auszulagern und dabei auf eine selbstgehosted Lösung setzen wollt, dann schaut Euch mal den Tooltipp von Herbert Hertentramph an. Mit Filegator und etwas Webspace hat ihr möglicherweise schon alles, was ihr braucht. Vorteil: Ihr habt die Oberhoheit und müsst Euch nicht auf Dropbox, Google Drive und Co. verlassen.

https://digital-cleaning.de/index.php/filegator-die-mini-dateiverwaltung-fuer-den-eigenbedarf/

Eat the Frog | Das „unangenehmeste“ zuerst

Eine sehr beliebte Methode ist die „Eat the frog“. Konkret bedeutet das, die Aufgaben zuerst zu erledigen, die am unangenehmsten erscheinen. Das kann funktionieren. Aber wie bei allen Zeitmanagement-Methoden gilt: Es ist abhängig vom „Kontext“. Für die einen genau richtig, für andere funktioniert es nicht. Das muss jeder für sich herausbringen. Mehr zur Methode:

https://www.buero-kaizen.de/eat-the-frog-zeitmanagement-methode/

Homeoffice | Eine kritische Reflexion

In letzter Zeit lese ich immer wieder, wie Firmen anordnen, dass Mitarbeiter zurück ins Büro sollen. An der Debatte stört mich der Versuch „alle, über einen Kamm scheren“ zu wollen Pardon, ob Homeoffice gelingt oder nicht, ist höchst kontextabhängig und die Varianzbereit ist hoch. Und ja, nach mehr als drei Jahren fast 100 % Homeoffice, ist es Zeit kritisch zu reflektieren, wie viel Homeoffice sinnvoll ist. Ganz so, wie es Daniel Dubbel hier tut. Ich mache mir ähnliche Gedanken und Teile, manche Beobachtung.

https://www.inspectandadapt.de/mehr-home-als-office-zurueck-zur-professionalitaet/

AGILE

Scrum Master als Unterstützer | Wie Scrum Master (noch) unerfahrenen Product Ownern helfen können

Die Rolle des Scrum Masters in Scrum ist als „unterstützend“ angelegt. Aufgabe der Rolleninhaber:innen ist es, das ganze Team und das Umfeld dabei zu begleiten, unterstützen und „lehren“, wie Scrum sinnvoll mit Leben gefüllt werden kann. Das schließt ausdrücklich die Rolle Product Owner mit ein. Auch hier gilt, je nach Vorerfahrung, Wissen und Können gibt es unterschiedliche Bedarf. Unerfahrene Rolleinhaber:innen haben einen höheren Bedarf als solche mit viel Erfahrung. Wie können Scrum Master:innen Product Owner:innen sinnvoll unterstützen, wenn Letztere noch nicht viel Erfahrung in Umgang mit Scrum haben? Diese Frage steht im Artikel von Simon Flossman im Fokus:

https://www.scrum.org/resources/blog/3-aktivitaten-bei-denen-scrum-master-unerfahrenen-product-ownern-helfen-konnen

Loyale Opposition | Politikwissenschaften nutzen, um Transformationsprozesse in Unternehmen besser zu verstehen

Wer mich länger kennt, der weiß, dass ich auch gerne im unternehmenerischen Kontext auf politikwissenschaftliche Modelle zurückgreife, um die eine oder andere Situation zu verstehe und einordnen zu können. Für mich ist es daher wenig verwunderlich, wenn Felix Stein Anleihen eben dort macht. In sozialen Gebilden dazu gehören nun mal auch Unternehmen oder selbst Teams, findet immer auch Politik im Sinne von „Herrschaftsfragen“ statt. Selbst in agilen Teams, auch wenn es Mitmenschen gibt, die das beharrlich versuchen auszublenden. Als kleine Anregung, die nicht von mir kommt, möchte ich Euch mit dem Artikel von Felix anregen, doch auch öfter mal die Sozialwissenschaftlichen Disziplinen „anzuzapfen“.

https://www.lean-agility.de/2023/05/loyale-opposition.html

Metriken verstehen | Der Unterschied zwischen Leading und Lagging Indicators

Metriken sind eine durch ambivalente Angelegenheit. Zumindest für mich. Auf der einen Seite halte ich sie sehr für hilfreich, auf der anderen Seite habe ich gefühlt schon viel zu „Schabernack“ mit Metriken erlebt, der eher kontraproduktiv als effektiv war oder ist. Für die effektive Nutzung von Metriken braucht es ein tiefgehendes Verständnis darüber, dass Metriken jeweils nur Einzelaspekt darstellen und es wichtig ist, die passende Kombination zu finden, die am Ende in der Kombination erst ihr sinnhafte Wirkung entfaltet. Für dieses Verständnis sicherlich hilfreich, ist zu verstehen, dass es einen Unterschied zwischen Leading und Lagging Indicators gibt, die beide ihre Daseinsberechtigung haben. Für mich allerdings nur in der Kombination miteinander und einer regelmäßige Reflexion sinnvoll Wirkung erzeugen können. Die beiden Begriff erklärt Lars Richter im folgenden Beitrag:

https://cdi.digital/leading-lagging/

Zombie-Scrum | Woran man in den Scrum-Events erkennt, dass die lebenden Toten sich Eurer Scrum-Implementierung bemächtigen

Zombie-Scrum ist eine schöne Beschreibung für Scrum-Implementierungen, die zwar formal Scrum „durchführen“, aber nicht wirklich leben. Die Symptome lassen sich unter anderen in den Events beobachten, wie es schön von Barry Overeem in einem Artikel beschrieben wird. Wenn man erkannt hat, was die Symptome sind und beginnt den Ursachen auf den Grund zu gehen, kann man beginnenm, die Scrum-Zombies zurückzudrängen.

https://www.scrum.org/resources/blog/how-poor-facilitation-scrum-events-can-cause-zombie-scrum

Scrum Daily | Warum täglich und nicht alle zwei Tage oder ein Mal pro Woche?

Muss ein Daily wirklich jeden Tag stattfinden? Diese Frage hat auch Marc Löffler inspiriert. Und herausgekommen ist eine Podcastfolge, die sehr klar und deutlich erklärt, weshalb ein Daily eben ein Daily ist und kein Weekly ist. Wer Scrum mit Leben füllen will, wird um ein Daily nicht herumkommen. Aus guten Gründen. Ich persönlich verstehe die Diskussion ohnehin meist nicht, den ein gutes Daily ist in 15 Minuten locker erledigt. Was sind schon 15 Minuten am Tag? Sorry, da vergeuden wir deutlich mehr Zeit weit weniger sinnvoll mit den den alltäglichen bürokratischen Verrücktheiten moderner Organisation und Technik, die nicht tut, was sie soll.

https://podcasts.apple.com/us/podcast/muss-ein-daily-jeden-tag-stattfinden/id1288991492?i=1000615240112

Crossfunktionale Teams | Was bedeutet es ein crossfunktioniales Team zu sein?

Scrum-Teams sollen crossfunktional sein. Das klingt nicht nur einleuchtend, sondern auch ausreichend verständlich. Alle Kompetenzen, die erforderlich sind, finden sich im Team gebündelt. Und doch gibt es immer wieder die Frage, wann ist ein Team crossfunktional. Die Mythen, die Mary Iqbal beschreibt und die gegen crossfunktionale Teams aufgeführt werden, höre ich so kaum (noch). Die Punkte, die mir in der Praxis eher begegnen, sind Fragen, wie und wann ein Team crossfunktional ist bzw. wird und ob Spezialisten überhaupt noch von Bedeutung sind.

https://www.scrum.org/resources/blog/what-does-being-cross-functional-team-scrum-mean

Scrum | Outcome nicht Output

Ich mag Scrum. Und doch würde ich es nicht immer und in jedem Kontext zum Einsatz bringen. Scrum ist super. Im passenden Kontext. Es ist aber keine Universallösung für alle organisatorischen Probleme. Damit stimme ich mit Willem-Jan Ageling überein. Scrum ist ein Rahmen für die Entwicklung von Lösungen mit komplexen Umfeldbedingungen, bei dem ich zumindest grob weiß, was ich erreichen will. Dafür wurde es entwickelt. Hier ist Scrum unschlagbar. Will ich allerdings ein Standardprodukt liefern und meine Abläufe und Prozesse weiterentwickeln, wird Scrum nicht die Lösung liefern. Hier loht der Blick zum Beispiel auf Kanban.

https://ageling.substack.com/p/scrum-is-no-delivery-framework

Selbststeuerung im Team | Wie können wir das Selbstmanagement im Team unterstütze

Agile Teams sind selbststeuernde oder selbstmanagende Teams. Dafür braucht es meist initial etwas Unterstützung, damit es gelingt. Stephanie Ockerman hat ein paar Punkte zusammengefasst, die dazu beitragen und unterstützen. Gelingensbedingungen für selbstmanagende Teams, die gegeben sein sollten.

https://www.scrum.org/resources/blog/how-help-scrum-teams-embrace-self-management

Sichtbarkeit der Arbeit | Die Herausforderung digitaler Werkzeuge und die (nicht ganz befriedigende) Lösung

Es ist noch gar nicht solange her, da bin kritisiert worden, weil ich für haptische Kanban-Boards plädiert habe. Ich habe nichts gegen digitale Hilfsmittel. Im Gegenteil. Ich schätze sie sehr. Die Herausforderung ist, dass bei digitalen Tools diese bei Weitem nicht die Präsenz/Sichtbarkeit erzeugen wie haptische Boards. Nur was wir sehen, wird auch sichtbar. Die meisten digitalen Tools haben wir nicht ständig vor Augen. Eine „Hürde“ Tim Themann auf den Punkt bringt. Nicht unlösbar. Ich habe noch keine wirklich befriedigende Lösung. Auch mit zwei Bildschirmen noch nicht.

https://die-computermaler.de/visualisiert-ist-nur-was-sichtbar-ist/

Kanban | Cycle Time Scatterplot

Eine Möglichkeit, Durchlaufzeiten (Cyle Time) visuell darzustellen und so Abweichungen zu erkennen, ist der Cyle Time Scatterplot. Die üblich verdächtigen digitalen Helferlein wie Jira bieten diese Möglichkeit leider so nicht. Schade eigentlich den man kann mit dieesr Unterstützung einiges erkennen und sichtbar machen. Was und Wie lasse ich Lars Richter erklären, da er sich die Mühe gemacht hat e aufzubereiten:

https://cdi.digital/cycle-time-scatterplot/

Kanban | Little’s Law

Little’s Law hilft zu verstehen, weshalb das WiP-Limit für den Durchfluss des Gesamtsystems in Kanban von Bedeutung ist. Sprich: Es liefert die „mathematische“ Erklärung, weshalb weniger oft mehr ist. Das Problem an der Gleichung ist jedoch, dass die Prämisse ein stabiles Umfeld ist, Durchschnittswerte die Basis bilden und die Formel lediglich den Zusammenhang zwischen drei Metriken abbildet, leider nichts über der deren Wirkung im Detail sagen kann. Mehr dazu von Lars Richter:

https://cdi.digital/littles-law/

Scrum und OKR | Das Produktziel in Scrum aus OKR-Sicht

In der verlinkten Podcastfolge geht André Claaßen mit Jan Fischbach der Frage nach, wie OKR und Scrum gemeinsam Wirkung entfalten können. Dan Ganze basierend auf der Idee des Produktziels. Sehr hörenswert, weil Jan ein ausgewiesener Fachmann für Scrum und seine Historie ist.

https://andreclaassen.de/podcast/okr/okr-podcast-episode-46-das-product-goal-in-scrum-aus-sicht-von-okr-ein-gespraech-mit-jan-fischbach/

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