PRODUKTVITIÄT
Zoommüdigkeit | Strategien für dem Umgang
Wer hätte vor COVID-19 gedacht, dass Online-Formate zum Standard werden. Nur die wenigsten. Der anfänglichen Begeisterung ist zwischenzeitlich eine Ermüdung gefolgt. Ich nehme mich hierbei nicht aus. Zwar schätze ich, dass ich nicht mehr wegen jeder kleinen Besprechung von 30 Minuten 3-4 h durch die halb Deutschland reisen muss und aktuell sogar fast täglich aus dem Homeoffice arbeiten kann, was mir sehr viel Pendelzeiten erspart. Gleichzeitig merke ich eine Sehnsucht nach Präsenzkonferenzen, Treffen mit echten Menschen und eine Bildschirmmüdigkeit, die sich bei mir auch in der Teilnahme an Online-Formaten bemerkbar macht. Wenn meine Beobachtungen zutreffen, bin ich damit ziemlich im Querschnitt. Oh nein, ich will sicherlich nicht zurück in den Berufspendlermodus und zu den Zeiten, zu denen man für eine einstündige Besprechung kurz drei Stunden einfach mit der Bahn irgendwohin gefahren ist. Es braucht ein gesundes Mischverhältnis und es braucht sachlich betrachtet etwas wie eine „Bildschirmkompetenz“, damit wir sinnvoll mit den bestehenden Möglichkeiten umgehen. Dazu gehören auch Kleinigkeiten, wie sie im Artikel von Andrea Windolph zum Thema „Zoommüdigkeit“ beschrieben werden:
https://projekte-leicht-gemacht.de/blog/softskills/kommunikation/zoom-muedigkeit-tipps/
Work-Life-Balance | Ein Begriff der in die Irre führt
Ich mag nicht ganz mit der Formulierung von Andreas Syska einverstanden sein, die mir an der einen oder anderen Stelle etwas überspitzt erscheint. Aber in einem Punkt gebe ich ihm vollkommen recht: Work-Life-Balance ist Bullshit. Der Begriff Work-Life-Balance assoziiert eine strickte Trennung zwischen Beruf und Privatleben, die es so – sicherlich nicht für die meisten – gibt. Niemand geht von seinem Arbeitsplatz weg und schaltet den Schalter einfach um. Genauso andersherum. Work-Life-Balance führt in die Irre. Die Grenzen sind fließend. Es ist zielführender, sich über sein „Energiemanagement“ Gedanken zu machen und die Frage aufzuwerfen, was es braucht, um im Leben nicht auszubrennen. Dazu gehört anzuerkennen, dass Arbeit genauso zum Leben gehört wie Freizeit. Die Grenzen zwischen beiden Welten sind nicht hart, sie sind fließend. Das gilt auch in Bezug auf Kompetenzen, die wir entwickeln, ausbauen und neu entdecken. Das ist allerdings ein anderes Thema.
https://leanbase.de/publishing/channel-syska/work-life-bullshit
Freude am Tun finden | Ausdauer führt zum Erfolg, aber Ausdauer setzt Energie und Motivation voraus
Es ist ein offenes Geheimnis, dass neben einem Fünkchen Talent auch Ausdauer sehr wichtig ist, um etwas zu Erreichen. Kein noch so talentierter Musiker oder Sportler erreicht die große Ruhmeshalle ohne ausdauerndes Training. (Und selbst dann braucht es noch ein Quäntchen Glück.) Was aber treibt uns an und gibt uns die Energie, die Kraft, ausdauernd am Ball zu bleiben? Ein Thema, dass wir alle in allen Lebensbereichen haben. Dan Rockwell nennt es Freude. Ich weiß nicht, ob Freud der richtige Begriff ist. Ich empfinde keine Freud daran, mich zu schinden, auch wenn ich die Notwendigkeit sehen und mich die Überzeugung antreibt, damit etwas zu bewegen. Dennoch denke ich, dass der Artikel etwas hat. Sinn, Verantwortungsgefühl und Herausforderungen spielen nach meinem Empfinden durch aus eine Rolle.
https://leadershipfreak.blog/2023/02/02/3-ways-to-find-enjoyment-today/
Die Macht der „Klarheit“ | Wie ein guter Referenzpunkt uns Orientierung liefert
Wer der mich öfter trifft, weiß, dass ich eine Vorliebe für das Nordsternmodell der Verbesserungskata von Mike Rother habe. Mir geht es dabei weniger um die Methode, sondern um die Erkenntnis, wie wichtig ein Referenzpunkt für die Kursbestimmung unseres Tuns ist, der uns hilft zu entscheiden, was wichtig ist und uns voranbringt. Dies gilt sowohl für Einzelpersonen als auch für Teams oder ganze Organisationen. Ähnlich argumentiert Dan Rockwell in seinem Beitrag, der zwar die „Führung“ im Visier hat, aber sich dennoch problemlos aufs Selbstmanagement übertragen lässt.
https://leadershipfreak.blog/2023/01/30/priorities-the-one-priority-of-leadership/
Vorgangsliste | Überblick behalten …
So sperrig, wie sich der Begriff „Vorgang“ anhört, so unspektakulär und doch transparent machend ist die Idee der Vorgangsliste. Verständlich wird das Ganze, wenn man im Sinne von GTD von Projekten (also nicht echten Projekten 😉 ) spricht. Es geht darum, den Überblick zu behalten, welche übergeordneten Themen man selbst als Team oder Organisationseinheit hat. Jan Fischbach erklärt, wie er und seine Kollegen sich dazu organisieren. Ich kenne das System aus eigenem Erleben in der Zusammenarbeit mit Jan und seinen Kollegen. Weiß also es funktioniert und es funktioniert ziemlich gut. Es ist einfach mit den verfügbaren Werkzeugen umzusetzen und ich nutze etwas Ähnliches allerdings setzte ich hier auf eine Kombination von Kanban und Kamishbai-Board.
https://www.teamworkblog.de/2023/01/uberblick-uber-die-vorgange-behalten-so.html
LEAN
Talent, Können und Kontext | Führungsaufgabe ist es, Talent und Können mit dem Kontext zusammenzubringen
Die richtige Person im falschen Kontext bedeutet, dass das Ergebnis nicht passt. Dafür kann ich die Person nicht verantwortlich machen. Meister Konfus, ein Lehrmeister der Verschwendung hat hier zu folgende Aussage hinterlassen: Verschwendung steigert man, in dem man den die Giraffe, die Arbeit des Pinguins, den Pinguin, die Arbeit des Elefanten und den Elefanten die Arbeit der Katze machen lässt. Mit anderen Worten setze Menschen in einem Kontext ein, indem sie ihr Talent und Können nicht nutzen können und die Ergebnisse werden bescheiden sein. Klingt simple eingängig und einfach. So einfach, dass man sich wundert, dass wir überhaupt darüber sprechen. Die Realität spricht allerdings dafür, dass eben nicht so einfach zu sein scheint. In diesem Sinne empfehle ich den Beitrag von Götz Müller zu lesen.
https://www.geemco.de/artikel/talent-koennen-kontext-und-mehr/
Transformation unterstützende Gewohnheiten | 6 Gewohnheiten, die helfen, eine (Lean) Transformation als Führung zu unterstützen
Die Ron Pereira gelisteten 6 Gewohnheiten für die Führung im Kontext von Lean Transformationen lassen sich, nach meiner Einschätzung nahezu 1:1 auch auf agile Transformationsprozesse übertragen. Ich wäre ein Schelm, wenn ich jetzt behaupten würde, dass da jemand ChatGPT gefragt hat 😉 Sorry, das musste sein. In den letzten Tagen habe ich einfach zu viele Beiträge in diese Richtung gelesen. Selbst wenn dem so wäre – alle 6 Punkt unterschreibe ich genauso.
AGILE
Inkrement in Scrum | Was ist nach Scrum ein Produktinkrement und welche Bedeutung hat es?
Manchmal macht es Sinn, sich die verwendeten Begriffe eins Frameworks näher anzusehen, ihrer Historie auf den Grund zu spüren und ihre Bedeutung einzuordnen. Das trägt so meine Erfahrung dazu bei, besser zu verstehen, welchen Sinn und Zweck das Ganze hat. Das gilt für Scrum genauso wie für viele andere Rahmenwerke – nicht nur agile. Ich kann mich noch gut an meine Studentenzeit vor 2 Jahrzehnten erinnern, als Professor Neidhardt gefühlt jedes Semester seine Vorlesungen mit den Worten „Jetzt definieren wir erst einmal“ eröffnet hat. Was kleinkariert klingt, war gar nicht so dumm. Über die Definition der verwendeten Begriffe hat sich der Sinn und Zweck erschlossen und mir damit ein vertiefender Zugang erschlossen. Auch im Scrum-Kontext habe ich mir diese Idee zu eigen gemacht, wenn ich auch nicht auf die Idee gekommen bin, daraus Blogartikel zu schreiben, wie zum Beispiel Ralph Jocham, der hier den Begriff Inkrement im Scrum-Kontext beleuchtet. Eine gute Idee, wie ich finde.
https://www.scrum.org/resources/blog/what-increment
Teamflow | Rahmenbedingungen für einen gelingenden Arbeitsfluss im Team
Und weil wir gerade bei Definitionen sind, schiebe ich gleich noch eine nach. Lars Richter fast in einem Blogartikel zusammen, wie Olaf-Axel Burow Teamflow definiert. Flow ist ja ein Begriff, der im Kontext von Lean und Agile immer wieder fällt und auch produktivitätsbegeisterten Menschen nicht unbekannt ist. Idealerweise fließt die Arbeit ungestört durch unser Arbeitssystem und es entsteht Mehrwert. In der Zusammenarbeit mit anderen, also in einem Team, braucht es hierfür gute Rahmenbedingungen, damit das Zusammenwirken im Sinne einer echten Kollaboration gelingt. Nach Burow sind hierfür 7 Faktoren entscheidend. Hier dazu mehr:
https://cdi.digital/team-flow/
Agile Arbeitskultur | Video mit Jimmy Janlén
Der Kulturbegriff, naja, er ist meist sehr schwammig. Darüber haben sich schon viele klügere Köpfe als ich Gedanken gemacht und darüber gestritten. Darauf will ich an dieser Stelle nicht eingehen. Was mich interessiert, sind viel mehr die Gelingensbedingungen für agile Arbeiten und dazu gehört mit Sicherheit auch das Umfeld, dass unter anderem auch mit den Begriff „Organisationskultur“ umschrieben wird. Genau darum geht es mir, wenn ich auf das Video von Jimmy Janlén verweise, der immer wieder sehr spannende Impulse liefert.
https://www.activeagileleadership.com/blog/shaping-agile-culture/
Product Owner | 6 Erfolgsfaktoren für gute Product Owner
Mike Cohen, ein Urgestein der agilen Szene, spricht in dem folgenden Blogartikel über Faktoren, die er für wichtig hält, damit ein Product Owner wirklich gute Arbeit leistet. Alles ausgesprochene Leadership-Fähigkeiten, wie zum Beispiel Klarheit und Richtung geben, Verfügbarkeit, Zusammenarbeit mit Stakeholdern. Ich kann es voll und ganz unterschreiben.
https://www.mountaingoatsoftware.com/blog/six-things-your-team-wants-from-you-as-their-product-owner
Objektives and Key Results | Den OKR-Zyklus mit Leben füllen
Bei vielen OKR-Implementierungen fehlt mir das adaptiv-reflektierende Element, dass mit Leben gefüllt wird. Mit anderen Worten, ich erlebe dort das „alte“ mechanische Zielsystem unter anderem Namen, dass pro forma auf Quartale heruntergebrochen wird, ohne wirklich adaptiv-reflektierend zu sein und ein Lernen auf strategische Ebene der Organisation zu ermöglichen. Das fehlt ist die Lebendigkeit im Sinne eines Anpassens oder wie es Andreas Diehl nennt, es ist nicht agil. Wie es anders geht, möchte er mit seinem Beitrag aufzeigen und gibt entsprechende Tipps.