PRODUKTIVITÄT
Eile mit Weile oder auch: Wenn du es eilig hast, gehe langsam
Wie heißt es so schön im Volksmund? Wenn Du es eilig hast, gehe langsam. Da ist was Wahres dran, auch wenn wir es viel zu wenig beherzigen. In ein ähnliches Horn stößt Chris Bailey mit seinem Artikel. Wobei die Erkenntnis zu erlangen sehr einfach ist, die Umsetzung der Erkenntnis zumeist das größte Problem. Zumindest kommt es mir so vor 😉 Für mich sind solche Artikel immer wieder eine gute Erinnerung, um wieder aus der „Falle“ herauszuklettern, in die mich gerne selbst manövriert habe. Vielleicht hilft es Euch auch weiter.
https://alifeofproductivity.com/to-become-more-productive-stop-hustling/
Selbstdisziplin: Die Eigentmotivation aufrecht halten in schwierigen Zeiten
Keine Frage, aktuell sind wir alle in einer schwierigen Phase. Seit März bin ich kaum noch aus meiner „Höhle“ herausgekommen. Zumindest beruflich nicht. Kaum war ein Silberstreif am Horizont erkennbar, schlägt COVID (wie zu erwarten war) zurück und droht uns wieder unverhohlen mit der sogenannten 2ten Welle. Dabei nicht die „Flügel“ hängen zu lassen ist gar nicht so einfach. Ich scherze ja gerne, dass ich beginne zum Höhlenmensch zu mutieren und ich schwer an meiner Selbstdisziplin arbeiten muss, damit es nicht wirklich passiert. Dabei greife ich auf ähnliche Ansätze zurück, wie Anthony Bartlett im Evernote-Blog beschreibt (Hinweis: Er macht damit natürlich auch Werbung für Evernote). Die Ideen lassen sich übrigens auch mit anderen Hilfsmitteln umsetzen als mit Evernote. Den Kreativen und Freunden des haptischen Arbeitens mit Stift und Papier unter Euch empfehle ich gerne dafür ein Bulletjournal einzusetzen 😉
https://evernote.com/blog/de/discipline-when-times-are-tough/
Digitale Whiteboards: Eine nicht abschließende Liste
Nach dem wir alle in der „Räuberhöhle“ festsitzen und es noch länger dauern wird, ist natürlich der Bedarf nach digitalen Werkzeugen zur virtuellen Zusammenarbeit nach wie vor groß. Zum Glück bin ich beruflich ausgestattet mit allem, was ich brauche. Unter anderem auch einem digitalen Whiteboard. Der Vorteil, wenn man für ein Unternehmen arbeitet, dass viel auf Remote-Arbeit setzt. Das ist leider nicht überall der Fall und sicherlich auch im privaten Gebrauch nicht üblich. Jetzt geht die Suche nach geeigneten Werkzeugen los. In Sachen Whiteboards hat sich Stephan List die Mühe gemacht, ein wenig zu recherchieren. Es muss ja nicht immer einer der großen Platzhirsche sein. Das Rechercheergebnis könnt Ihr hier nachlesen:
https://toolblog.de/2020/10/24/digitale-whiteboards-eine-uebersicht/
Von der Einfachheit
Schon mal mit dem Gedanken gespielt auszusteigen und einen „Mountain Men“ in den Rocky Mountains zu machen? Ja? Ich auch. Und damit sind wir nicht allein. Hin und wieder sehnen wir uns alle nach etwas „Einfachheit“ im Leben. Aussteigen ist natürlich für die meisten von uns nur eine fixe Idee. Ich schätze mal, dass ich nicht die Fertigkeiten und Fähigkeiten habe, um einen Winter in der Einsamkeit der Wildnis zu überstehen. Und doch die Sehnsucht besteht. Hier kommt ein Vorschlag von Leo Babauta ins Spiel. Er setzt auf Achtsamkeit, mit der sich – wie er beschreibt – genau dieser Effekt auch in unserem Alltag erzielen lässt:
https://zenhabits.net/freeing/
AGILE
Produktentwicklung: Kundenbedürfnisse mit dem Kano-Modell erforschen
Ich bin schon länger ein großer Freund des Kano-Modells, dass zunächst nichts mit Agilität zu tun hat, aber hervorragend geeignet ist, um – im Sinne der Kundenzentrierung – aus Sicht der Kundenbedürfnisse Ideen und Anforderungen einzuordnen. Ich habe schon mehrfach Teams erlebt, bei denen mit Unterstützung des Kano-Modells ein echter Aha-Effekt entstanden ist. Von daher lohnt sich die Beschäftigung mit dem Modell. Es trifft sich natürlich gut, dass die Produktwerker in ihrer aktuellen Podcast-Folge sich auf das Kano-Modell beziehen, sodass Ihr an deren Beispiel eine kleine Einführung zu hören bekommt.
https://produktwerker.de/kano-modell/
Agile Transformation: Kennzahlen als Fluch und Segen
Zu Kennzahlen habe ich ein ambivalentes Verhältnis. Auf der einen Seite hat mich in der Vergangenheit die „Kennzahlengläubigkeit“ mancher Mitmenschen zur Verzweiflung getrieben. Auf der anderen Seite braucht es selbstredend eine Möglichkeit Fortschritt – so weit möglich – objektiv messbar machen zu können. Kennzahlen sind für mich daher immer – egal ob agil oder nicht-agil – Hilfsmittel und Werkzeuge. Sie können nicht alles abbilden. Schon zweimal nicht, wenn es um hochgradig komplexe Dinge wie Veränderungsprozesse geht. Ich habe mir daher schon lange eine differenzierte Sicht auf Kennzahlen zu eigen gemacht. Das ich mit dieser Sicht nicht allein bin, bestätigt mir ein Artikel von Marcus Raitner, der gerade mit Blick auf das Thema agile Transformation in der Vergangenheit eher eine ablehnende Haltung gegenüber Kennzahlen vertreten hat und sich neuerdings offenbar meiner „Zwischenposition“ annähert. Zumindest legt es der folgende verlinkte Beitrag nahe. Was er sehr schön zum Ausdruck bringt: den Fluch und Segen von Kennzahlen im Kontext der agilen Transformation. Und damit auch den Grund für mein ambivalentes Verhältnis zu Kennzahlen 😉
https://fuehrung-erfahren.de/2020/10/die-agile-transformation-und-ihre-kennzahlen/
Kanban: Ein erster Überblick
Neben Scrum gehört Kanban zu meinen persönlichen Favoriten in der agilen Welt. Seine Prinzipien und Kernpraktiken sind für mich schlüssig, bieten eine gute Orientierung für die Implementierung in die Organisation. Insbesondere der evolutionäre Ansatz von Kanban hat mich schon immer fasziniert. Aus der Erfahrung weiß ich, dass sehr viele bei Erstkontakt erst einen groben Überblick wollen, bevor sie sich vertiefend damit auseinandersetzen. Es reicht dann meist eine kleine Einführung in die Kernpraktiken und die Prinzipien. Wer dann Feuer gefangen hat, der vertieft natürlich gern. Den, auch wenn es einfach zu sein scheint, die Einführung von Kanban kann sehr fordernd sein. Seine hohe „Anpassungsfähigkeit“ und der evolutionäre Ansatz, fordern schon einiges an Denkleistung für den Transfer in den eigenen Kontext und die Praxis (ähnlich wie bei Scrum) wirft so manche spannende Frage auf. Für diejenigen, die erst noch am überlegen sind, ob Kanban für sie interessant ist, bieten sich „Überblicksarktikel“ wie der Beitrag von Fred Wilson an.
https://dzone.com/articles/what-is-kanban-a-brief-introduction-to-the-kanban
Crossfunktionale Teams: Welche Fähigkeiten braucht es?
Wenn Ihr in den Scrum-Guide schaut, ist die Rede davon, dass ein Scrum-Team alle Funktionen abdecken soll, welche für die Erstellung eines „Produkt“ notwendig sind. Man spricht von der sogenannten „Crossfunktionalität“. Nachvollziehbar. Und ganz einfach. Sollte man meinen. Wenn es nur so wäre 😉 In einer idealen Welt habe ich ein Team, dass alles abdecken kann. In der Praxis ist es nun mal so, dass ich dies nicht habe. Aus verschiedensten Gründen. Zum einen, weil ich spezifisches Wissen nur temporär brauche (nicht über die ganze Projektlaufzeit) oder weil es keinen Sinn macht, Infrastrukturleistungen, die nichts mit der eigentlichen Entwicklung zu tun haben, ins Team einzubinden. Also ist die Frage nach den Fähigkeiten im Scrum-Team gar nicht so banal, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Dazu mehr in einem Beitrag von Patrick Schönfeld.
https://chaosverbesserer.de/blog/2020/10/20/welche-skills-braucht-ein-crossfunktionales-team/
Agile Mythen entzaubert: Dokumentation können wir weglassen?
Das Drama mit der „linken“ (Individuen und Interaktionen,Funktionierende Software, Zusammenarbeit mit dem Kunden, Reagieren auf Veränderung) und „rechten“ Seite (Prozesse und Werkzeuge, umfassende Dokumentation, Vertragsverhandlung, Befolgen eines Plans) der Werte des agilen Manifests erlebe ich immer wieder. Ja, da steht eindeutig, dass man die linke Seite mehr schätzt als die rechte Seite. Das bedeutet aber nicht, dass man die rechte Seite nicht braucht. Sondern es ist eine reine Frage des Fokus. Alles was auf der rechten Seite steht, hat weiterhin seine Daseinsberechtigung. Nur der Fokus sollte auf der „linken“ Seite liegen. Warum? Weil in der Praxis in der Vergangenheit eben die rechte Seite oft wichtiger war als die linke Seite. Und das Ergebnis kennen wir. Leider scheinen viele der Meinung zu sein, dass es bedeutet, all die Dinge, nicht im Manifest als weniger „wichtig“ erachtet werden, ganz zu streichen bedeutet. Marc Löffler greift ein Beispiel, das Thema Dokumentation dankenswerter heraus und entmythfiziert den „Irrtum“ in einer Podcast-Folge:
https://marcloeffler.eu/2020/10/22/agiler-mythos-agile-teams-dokumentieren-nicht/
Teamperformance: 10 Tipps zur Förderung eines agilen Teams
Wie schafft man es aus einem Team ein agiles High-Performer-Team zu bilden? Vicky Pham meint dafür 10 Faktoren identifziert zu haben. Nicht bei allen bin ich wirklich mit der Formulierung einverstanden. Beispielsweise beim Tipp 10 „Keep The Team Busy“. Autsch! Die Intension ist mir klar, aber die Formulierung halte ich für gefährlich. Dennoch finde ich, dass der Beitrag einige gute Ansätze enthält, die bei einer kritischen Würdigung hilfreich sein können.
https://dzone.com/articles/10-tips-for-transforming-into-a-high-performing-ag
MANAGEMENT
Ashbys Gesetz: Varität, Komplexität und Management
Habt Ihr schon mal vom Gesetz von der erforderlichen Varietät auch Ashbys Gesetz gehört? Ich leider nur selten bis gar nicht. Ich musste erst ein Buch Mark Lambertz lesen und aktuell von ihm in Form eines Blogartikels daran erinnert werden. Mark erklärt kurz und prägnant, was sich hinter dem Gesetz von der erforderlichen Varietät verbirgt und was dies mit modernem Management zu tun hat. Ihr werdet schon ahnen, es geht um Komplexität und – da der Artikel von Mark Lambertz ist – sind wir natürlich gleich beim Viable System Modell (VSM) und mittendrin in der Systemtheorie.
https://intelligente-organisationen.de/ashbys-law-of-requisite-variety