Der Volkstrauertag gehört zu den Gedenktagen, die ich nicht einfach nur an mir vorbeiziehen lasse, sondern an denen ich im wahrsten Sinne des Wortes sehr nachdenklich werde. Es mag vielen nicht bewusst sein, aber vor ziemlich genau 100 Jahre tobte der Erste Weltkrieg mit seiner erbarmungslosen Grausamkeit mitten in Europas Herzen. Gestern – vor exakt 100 Jahren – endet eine der blutigsten Schlachten dieses Weltenbrandes, die Schlacht an der Somme.
Manche mögen sagen, was interessiert mich, was vor 100 Jahren war. Leider wiederholt sich die Geschichte seitdem noch immer wieder. Weltweit werden aktuell Kriege geführt und Leben geopfert. Syrien, Irak, Afghanistan … die Nachrichtenbilder aus aller Welt, die uns tagtäglich ins Wohnzimmer flimmern belegen – in 100 Jahren hat sich nicht genug getan. Ein Grund mehr den Opfern der bewaffneten zu gedenken und in Erinnerung zu bringen, dass das Privileg in Frieden zu leben keine Selbstverständlichkeit ist.