LINKSDERWOCHE | KW 11/2017: Produktivität, Agile, Lean, Management und Leadership

Produktivität

Evernote die Treu halten?

Evernote hat mit Microsoft Notes und Googles Notizen ziemliche Konkurrenz bekommen, zusätzlich auch mit seiner neuen Preispolitik einige Nutzer vor den Kopf gestoßen. Dennoch geht es vielen Evernote-Nutzern (mich eingeschlossen) ähnlich wie Stephan List – wir halte Evernote (noch) die Treue. Und guten Gründen, wie sie Stephan darlegt:

http://toolblog.de/2017/03/07/warum-ich-immer-noch-evernote-nutze/

Bulletjournal mit Evernote

Das Bulltejournal hatte ich schon mehrfach hier in den Links der Woche. Ein interessanter Ansatz, der mich schon eine Weil reizt und den ich zum Teil adaptiert habe. Allerdings mache ich auch sehr viel auf elektronischem Wege und konnte mir bisher nicht so gut vorstellen, dass das Bulletjournal sich z. B. auch mit Evernote wirklich umsetzen lässt. Aber es scheint zu gehen – auch wenn der besondere Charme des Bulletjournals in der guten alten analogen Arbeitsweise liegt. Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Hinweis, den ich ebenfalls im Blog von Stephan List entdeckt habe:

http://toolblog.de/2017/03/08/das-bullet-journal-in-evernote/

Dingbats in Präsentation nutzen

Ich bin nicht so sehr der „Grafiker“, der sich die Mühe macht seine Folien aufwendig mit allen Kniffen und Tricks aufzumotzen. Dafür fehlt mir leider oft die Zeit und die Muse. Dabei sind gute Folienslides in seltensten Text lastig, sondern eher „bildgewaltige Epen“, die das Gesagte unterstützen. Im Hinterkopf hatte ich schon einmal, dass sich mit Dingbats einiges machen lässt. Jetzt weist Stephan List in seinem Blog auf die Möglichkeiten, die Dingbats bietet hin und verlinkt neben freien Quellen auch Tricks und Kniffe, wie wir aus Dingbats Vektorgrafiken generieren kann:

http://toolblog.de/2017/03/07/wie-sie-mit-dingbats-ihre-praesentation-aufpeppen/

Frühzeitig da sein macht produktiver

Pünktlichkeit ist eine Zier. Aber Ivan Blatter setzt noch eines drauf. Er sagt, wer frühzeitig da ist, ist produktiver, schafft mehr, erfährt mehr und macht weniger Fehler. Puh … das ist mal eine Ansage. Und ja, er hat nicht ganz unrecht. Ganz im Gegenteil. Mehr dazu:

https://ivanblatter.com/fruehzeitig-sein/

Jahresplanung mit und ohne Xmind

Unabhängig davon, ob Ihr Xmind oder ein anderes Mindmapping-Programm einsetzt, möchte ich Euch den folgenden Artikel empfehlen. Die Struktur, die hier beschrieben wird finde ich persönlich ziemlich gut, wenn es um die Erstellung eines Jahresplanes gibt.

http://www.xmind.net/blog/de/index.php/5-schritte-zum-erstellen-ihres-jahrlichen-planes-wie-ein-profi/

Agile

Flow und Scrum

Den Begriff „Flow“ habt Ihr bestimmt schon einmal gehört. Wenn nicht, mit Flow wird der Zustand bezeichnet, in dem – im Sinne der Produktivität – die Arbeit leicht und locker von der Hand läuft und fließt. Oder wie es im Wikipedia-Artikel heißt wir in einem Schaffens- bzw. Tätigkeitsrausch sind. Martijn van Asseldonk vertritt die These, dass Scrum Teams dabei hilft, in diesen Flowzustand zu kommen. Mehr dazu:

https://www.scrum.org/resources/blog/how-get-flow

Vorteil von Scrum

Welchen stiftet Scrum? Dr. Swapn (Sam) Sinha verweist auf folgende Punkte, denen nach denen Scrum

  • ein Qualitätsrahmenwerk bereitstellt,
  • die Kundenzufriedenheit sichert,
  • schnelle Auslieferung ermöglicht,
  • einen guten Teamgeist kultiviert.

Auch wenn gerne kolportiert wird, dass mit Scrum alles schneller wird – nun ja – diesen Aspekt würde ich nicht zu sehr hervorheben. Was aber meiner Meinung nach wichtig ist, das iterative und inkrementelle Vorgehen ermöglicht ein schnelles Feedback der Anspruchsberechtigten und damit eine Orientierung am Nutzen der Auftraggeber. Mehr dazu:

https://www.scrumalliance.org/community/articles/2017/march/understanding-scrum-and-its-benefits

Video: Skalieren – Grundideen

Wenn es um die Skalierung, also das „Hochzoomen“ agiler Arbeitsweisen vom Team auf die Gesamtorganisation geht, dann gibt es eine ganz Reihe von Ansätzen wie SAFe, LeSS oder Nexus. Das Ganze wirkt im ersten Augenblick so, als ob es reicht die Methode zu adaptieren. Aber leider wird es so nicht ganz klappen. Also noch mal zurück zur Grundidee des skalierens. Boris Gloger vermittelt diese im folgenden Video:

https://blog.borisgloger.com/2017/03/07/video-skalieren-grundideen/

Schätzen oder nicht?

Vielleicht hat der eine oder andere von Euch schon das Stichwort #NoEstimates gehört. Dahinter verbirgt sich die Idee, dass das Schätzen von Aufwendungen keinen wirklichen Nutzen stiftet und ohnehin fehlerbehaftet ist, obendrein wird durch die Schätzung mit unter Druck erzeugt, der zu Fehlentwicklungen im punkto Qualität führt. Vor diesem Hintergrund setzen die Protagonisten dieser Denkrichtung auf einer sauberen Messung des Projektfortschritts und auf eine regelmäßige Lieferung fertiger Teilergebnisse, um so möglichst transparent gegenüber den Anspruchsberechtigten gegenüber sicherzustellen, dass tatsächlich auch das gewünschte geliefert wird. Mehr dazu im Blog von Patrick Schönfeld:

http://chaosverbesserer.de/blog/2017/03/06/noestimates-warum-wir-von-schaetzungen-wegkommen-sollten-und-das-trotzdem-schwer-ist/

Scrum Mythen entzaubert: Das Product Backlog als Verpflichtung

Alasdair Macleod räumt mit einem weitverbreiteten Mythos auf: dem Product Backlog als „festzementierte“ Liste, dessen was in im Sprint getan werden muss. Fakt ist, dass der Backlog keineswegs in einem Sprint festgezurrt ist, sondern durch aus flexibel sein muss. Die Verpflichtung stellt vielmehr das Sprintziel dar. Das Team

https://www.scrum.org/resources/blog/scrum-myth-sprint-backlog-commitment

Das PMO und Scrum

Wenn ein Unternehmen sich entscheidet, vom klassischen Projektmanagement in Richtung agile Methoden zu wechseln, dann stellt sich des Öfteren die Frage, welche Rolle das bisher existierende Project Management Office (PMO) einnehmen sollte. Nach den agilen Grundsätzen wäre ein solches, in einer agilen Organisation nicht mehr notwendig und viele Agilisten sehen in ihm gar ein dysfunktionales Relikt, dass die agile Transformation behindert. Ian Mitchell betrachtet das Ganze differenzierter und plädiert dazu das PMO in der Transitionsphase einzubinden und in ein „agiles“ PMO zu verwandeln:

https://www.scrum.org/resources/blog/agile-pmo

Velocity ist kein Ziel!

Bei agilen Methoden geht es nicht darum, die Produktivität im Sinne eines ständig wachsenden Outputs zu steigern. Ziel ist eine gleichbleibende Auslastung der geleisteten Arbeitsmenge. Ausreißer nach oben oder unten sind in aller Regel daher Anzeichen, dass etwas nicht stimmt. Leider kommt allerdings in unserer „wachstumsorientierten“ Denkweise schnell die Idee auf, dass doch in der gleichen Zeit mehr gleistet werden könnte, sprich der Output mit jedem Sprint erhöht werden kann. Dabei wird die Velocity – die Geschwindigkeit des Teams im Sprint – als Maßgabe nach oben geschraubt. Nochmals der Hinweis: die Velocity ist zwar eine wichtige Kenngröße zur Messung, aber eben im Sinne einer gleichbleibenden konstanten Geschwindigkeit im Sprint. Mehr dazu erklärt Euch Manjari Kumar in ihrem Artikel:

https://www.scrumalliance.org/community/articles/2017/march/sprint-velocity-sense-and-nonsense

Lean

Video: Die Zukunft von Lean ist nicht Lean, sondern LEAN

Wie sieht die Zukunft von Lean aus? Muss Lean neu gedacht werden? Dieser Frage geht der LeanTalkTV mit Ralf Volkmer, Franz-Peter Staudt und Guido Bosbach nach. Da ich nicht allzu sehr vorgreifen möchte, verweise ich an dieser Stelle auf die Videoaufzeichnung. Schaut es Euch an. Die Stunde Investition sollte sich lohnen:

http://www.lean-knowledge-base.de/leantalktv-die-zukunft-von-lean-ist-nicht-lean-sie-ist-lean/

Video: Lean Thinking

Und noch ein Video. Auf der diesjährigen Lean Around the Clock, hat Frederic Jordan einen großartigen Vortrag zum Thema Lean Thinking gehalten. Glücklicherweise wurde er aufgezeichnet, sodass wir – die leider nicht live dabei sein durften – wenigstens im Nachgang in den Genuss des Vortrags kommen können:

http://www.lean-knowledge-base.de/leanthinking/

Respekt und Lean

Es mag auf den ersten Blick nicht viel mit Lean zu tun haben – zumindest für denjenigen, der Lean relativ verkürzt auf die technisch-betriebswirtschafliche Sicht reduziert. Aber der Umgang am Arbeitsplatz ist mit einer der zentralen Hebel für die Produktivität am Arbeitsplatz. Mensch sollte nicht unterschätzen, welche Auswirkungen das Sozialverhalten haben kann. Jon Miller trifft es mit seinem Blogbeitrag ziemlich genau ins Schwarze:

http://blog.gembaacademy.com/2017/03/06/respect-for-people-and-workbenches-of-the-mind/

Leadership und Management

Neue Führung – aber wie?

Wenn mich mein Eindruck nicht täuscht, ist die Überzeugung, dass wir ein neues Führungsverständnis brauchen, um den zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein. Die Erkenntnis ist das eine. Die Umsetzung dieser Erkenntnis ist das andere. Lydia Krüger sieht dabei die Führungskräfte und die Organisation in der Pflicht, aktiv zur Umsetzung beizutragen:

https://theorgproject.wordpress.com/2017/03/05/neue-fuehrung-aber-wie/

Selbstorganisiertes Arbeiten? Mit meinen Leuten geht das nicht …

Die Überschrift kommt Euch bekannt vor? Nun ja, ich habe diesen Satz schon öfter aus verschiedenen Mündern gehört. Und auf den ersten Blick war ich sogar ein paar Mal geneigt zu zustimmen. Aber der Schein trügt und er trügt oft. Mark Poppenborg weist auf sechs mögliche Gründe hin, die Führungskräfte – zu Unrecht (aber nachvollziehbar) – an den Kompetenz ihrer Mitarbeiter zweifeln lassen:

http://intrinsify.me/Blog/items/mit-meinen-leuten-geht-das-nicht.html

Schrauben, Brett und Transparenz

Ich bin ein absoluter Befürworter von Transparenz. Eine Meinung, die – wie ich aus berufener Quelle weiß – nicht von jedem geteilt wird. Mensch denke nur an einen gewissen deutschen Bundesminister, der der Meinung war, dass bestimmte Informationen die Bürger nur beunruhigen würden. Ich kenne natürlich weitere Beispiele, aber diese werde ich aus Gründen, die ich nicht näher auszuführen brauche, hier nicht ausführen. Das unvergleichliche IT-Fettchen verdeutlicht auf humoristische Art in prägnanter Form, warum ich Transparenz für so wichtig halte – auch jenseits des Projektmanagements:

https://itfettchen.wordpress.com/2017/03/11/ueber-vertraege-pflichtenhefte-schrauben-und-transparenz/

Vereinheitlichung und Organisationskultur

Der folgende Diskussionsbeitrag von Lars Vollmer erinnert mich ein wenige ein Buch von Benjamin R. Barber aus den 90er Jahren, dass ich – nebenbei bemerkt – immer noch für hochaktuell halte. Auch hier geht es um die kulturelle Vereinheitlichung, mit der Folge das einzigartige kulturelle Besonderheiten zerstört werden, statt diese urbar zu machen. Allerdings in einem etwas anderem Kontext. Treffend kommt Lars Vollmer zu dem Ergebnis, dass Organisationskultur nichts ist, dass mensch einfach überstülpen kann und es durch aus in der gleichen Organisation unterschiedliche Kulturen geben darf und auch muss, da ja die Aufgabenstellungen erheblich divergieren können. Diesen kulturellen „Föderalismus“ sollte Führungskraft nicht allzu leichtfertig infrage stellen:

http://larsvollmer.com/organisationskultur-ist-keine-frage-der-entscheidungen/

Organisierte Verantwortungslosigkeit

Das Stichwort von der organisierten Verantwortungslosigkeit habe ich das erste Mal während meiner Studienzeit im Zusammenhang mit den Bestrebungen einer Verwaltungsreform in den 90er Jahren gehört. Damals war viel vom Konzert Stadt, dem Neuen Steuerungsmodell die Rede. Bezeichnet wurde damit der Zustand, in dem alles organisiert zu sein scheint. Jeder hat seine Rolle, seine Funktion und seine Aufgabe und doch ist niemand verantwortlich. Fällte es doch nicht in seine Zuständigkeit. Dieses Phänomen findet sich allerdings nicht nur in der damals gescholtenen öffentlichen Verwaltung, wie Marcus Raitner feststellt:

http://fuehrung-erfahren.de/2017/03/organisierte-verantwortungslosigkeit/

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