
PRODUKTIVITÄT
Bullet Journaling mit Obsidian | Wie sich Bullet Journaling digital umsetzen lässt
Unter den vielen Ansätzen zum Thema Produktivität, die es gibt und die ich selbst schon ausprobiert habe, ist das Bullet Journaling. Ein interessanter Ansatz, den ich gerne etwas kreativeren Menschen empfehle. Bei mir hat es leider nur bedingt funktioniert. Allerdings habe ich Teilelemente in mein Setup integriert. Viele Notizprogrammlösungen lassen sich auch gut elektronisch umsetzen. So auch mit Obisdian. Thomas Mathoi zeigt im folgenden, wie es geht. Ich werde es in den nächsten Tagen ausprobieren.
https://www.mathoi.at/2025/03/28/bullet-journaling-in-obsidian/
Produktivitätslandkarte | Ein Überblick mit vielen guten Ideen
Getting Results“, den Ansatz von J.D. Meier, habe ich hier in den Links der Woche schon oft vorgestellt. Er hat seine Erfahrungen und Erkenntnisse aus 25 Jahren des Ausprobierens und Weiterentwickelns in Sachen Produktivität in einer so genannten Ultimate Productivity Master Map zusammengefasst. Ich bin normalerweise etwas skeptisch, wenn es um Superlative geht. Das reißerische Marketing mit marktschreierischen Überschriften muss man heutzutage wohl betreiben, um überhaupt noch gehört zu werden. Das ändert aber nichts daran, dass ich die Übersicht für sehr anregend und hilfreich halte, weil hier unterschiedliche Methoden, Rahmen und Ansätze zusammengetragen werden.
https://gettingresults.com/productivity-master-map/
Agieren statt reagieren | Souveränität über unsere Zeit zurückgewinnen
Der Titel der aktuellen Podcast-Episode von Ivan Blatter sagt eigentlich schon alles: „Raus aus dem Reaktionsmodus“. Auch wenn wir in manchen Dingen fremdbestimmt sind, so haben wir es in vielen Bereichen oft selbst in der Hand. In unserer schnelllebigen Welt sind wir es gewohnt, auf jede Nachricht sofort zu reagieren, auch wenn uns das aus unserem Arbeitsfluss reißt. Müssen wir das? Nein. Kaum jemand erwartet das wirklich. Die wenigen, die meinen, nach einer E-Mail nach fünf Minuten noch einen Anruf hinterher schieben zu müssen, erziehe ich in der Regel mit der Frage, wann sie denn die Informationen liefern wollen, die sie mir vor einer Woche versprochen haben. Alle anderen wissen, Messenger-Nachrichten und E-Mails werden in der Regel innerhalb eines Tages beantwortet – dann, wenn ich Zeit dafür habe und wenn ich etwas zu einem bestimmten Termin zugesagt habe, darauf kann man sich verlassen. Wenn trotzdem etwas dazwischen kommt, gibt es eine zeitnahe Rückmeldung. Das ist nur ein Beispiel. Ein ähnliches gibt es auch im Podcast. Wir haben es tatsächlich selbst in der Hand, inwieweit wir uns fremdbestimmen lassen. Zumindest teilweise.
https://ivanblatter.com/podcast/selbstbestimmung/
Radikales Zuhören | Ein Konzept als Gegengewicht zur Schnelllebigkeit
Aktives Zuhören ist sicherlich vielen geläufig. „Radikales Zuhören“ geht noch einen Schritt weiter. Ich bin über die Idee dahinter erst durch Dan Rockwell aufmerksam geworden und muss mich da noch vertiefend mit auseinandersetzen. Mein erster Eindruck ist allerdings, dass es ein Ansatz ist, der Sinn macht. Gerade in einer sehr temporeichen Welt, wie wir sie aktuell erleben, ist es wichtig geworden, sich Zeit zu nehmen und „genau“ hinzuhören. Viel zu vieles geht verloren und bleibt ungehört, was an Information wichtig wäre.
AGILE
Aglinement oder Ausrichtung | Wenn der Fokus fehlt
Das ist eine Aussage, ich glatt unterschreiben würde: „Mangelnde Ausrichtung ist ein Mangel an Fokus“. Gefunden habe ich diese Aussage in einem Blogartikel von Jan Grape. Volltreffer, oder? Im Prinzip beschreibt er treffend eines der zentralen Probleme, die mir immer wieder begegnen. Es fehlt an Fokus und – leider meist auch in Verbindung damit – an Klarheit. Irgendwer hat irgendwo eine Strategie entworfen, aber die Verknüpfung auf die taktische und operative Ebene komplett vergessen. Wie sollen den Mitarbeitend priorisieren, wenn sie nicht wissen wonach? Das ist mit ein Grund, weshalb ich auch immer wieder Obeya ins Spiel bringe. Ich bin fest überzeugt, dass Obeya uns hilft durch „Sichtbarkeit“ der Zusammenhänge ins Gespräch zu kommen und so im Sinne von Grape die Ausrichtung und den Fokus in die Organisation zu bringen.
https://snowdrop.se/blog/part-3-create-organizational-focus/
Zusammenarbeit und Kommunikation | Ausrichtung an der Welt der Menschen statt der Welt der Dinge
Bei der Beschäftigung mit dem Toyota Production System bin ich irgendwann auf die wunderbare Aussage gestoßen: „Die Welt der Dinge (Prozesse, Werkzeuge) muss sich der Welt der Menschen anpassen. Nicht umgekehrt.“ Das hat sich tief in mein Gedächtnis eingegraben. Bei allem, was ich sehe, ist es oft genug das Gegenteil von dem, was wir erleben. Die Prozesse, die Werkzeuge bestimmen, wie wir zusammenarbeiten. Nicht wir. Und führen oft und immer wieder zu Problemen. Erstaunlich, dass Lean-Vordenker wie Taiichi Ohno oder Masaaki Imai diese Erkenntnis schon hatten und sie sich auch im agilen Manifest wiederfindet, aber in der Praxis immer wieder genau das Gegenteil zu beobachten ist. Maik Seyfert bringt es sehr gut auf den Punkt. Es heißt nicht, dass wir das eine nicht mehr machen sollen, sondern es heißt ganz einfach, dass die Welt der Menschen – neudeutsch – im Lead ist und nicht die Welt der Dinge. Im Zusammenhang mit dem Thema Ausrichtung auf ein gemeinsames Ziel gewinnt das Thema Kommunikation und Austausch erneut deutlich an Bedeutung.
https://www.lostconsultants.com/2025/03/24/conversations-drive-true-alignment/
Refinement | 3 Probleme, dies es zu lösen gilt
Dieser Tage bin ich auf einen Beitrag von Simon Flossmann zum Thema Refinement gestoßen, der meine Aufmerksamkeit erregt hat. Die drei beschriebenen Probleme sind auch mir in der Praxis oft genug begegnet. Es ist in der Tat gar nicht so einfach, die genannten Probleme tatsächlich zu lösen. Ich erinnere mich noch gut an viele Diskussionen, die wir in den Teams geführt haben. Ich hatte aber den Eindruck, dass es sich immer gelohnt hat, daran zu arbeiten, die Ergebnisse der Refinements wurden dadurch deutlich besser.
Qualität im Scrum-Team | Was Product Owner tun können, um das Qualitätsbewusstsein im Team zu stärken
Als Kaizen-Fan bin ich fest davon überzeugt, dass Qualität der Schlüssel zur Kundenzufriedenheit und -bindung ist. Wer die Qualität seines Produktes oder seiner Dienstleistung vernachlässigt oder gar dem „Spardiktat“ und der „Effizienzoptimierung“ opfert, ist schlecht beraten (leider vergessen das die „Effizienzneurotiker“ in ihrem Furor gerne). Die Arbeit am Thema Qualität und ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein sind für mich daher auch ein Merkmal sehr guter Scrum Teams. Im Zusammenspiel zwischen Entwicklern und Product Owner:innen ist das Thema daher sehr wichtig und POs können einiges dazu beitragen, dass dieses Bewusstsein stark im Team verankert ist. Wie, das ist Thema der verlinkten Podcastfolge der Product Owner:
https://produktwerker.de/als-product-owner-qualitaetsbewusstsein-ins-team-bringen/
Agile Erfolgeschichten | Duch Unfall agil ohne es zu merken
Ich bin schon einige Mal auf Menschen getroffen, die beim Thema Agilität fast schon entsetzt die Augen verdreht haben und mir erklärt haben, dass das alles nichts bringt. Nach dem ich genauer nachgefasst habe, hat sich dann meist herausgestellt, das sie z. B.. „Zombie-Scrum“ geschädigt waren oder man ihnen auf Teufel komm raus eine Framework überstülpen wollte, dass für ihren Kontext nicht passend war. Ich kann mich an einen Fall erinnern, in dem ich eine ähnliche Erfahrung gemacht habe, wie sie Felix C. Stein beschreibt:
https://www.lean-agility.de/2025/03/agile-success-stories-agile-by-accident.html
Selbstmanagende Teams | Was braucht es für das Gelingen als Team?
Der Begriff Selbstorganisation wird mir persönlich im agilen Kontext etwas zu sehr „überdehnt“. Jede Organisation ist „selbstorganisiert“. Sonst würde sie nicht funktionieren. Aus meiner kommunalen Vergangenheit kokettiere ich gerne mit „Selbstverwaltung“, ja ich weiß, das klingt etwas antiquiert und wird leider auch oft genug „missverstanden“. Dennoch finde ich „selbstgesteuert“ besser als „selbstorganisiert“, wenn wir über agile Teams sprechen. Sie haben einen hohen Grad an operativer Dezentralisierung und sind im föderalen Sinne sogar in strategische Themen eingebunden. Das ist das hohe Ideal eines agilen Teams. Dafür braucht es Rahmenbedingungen, die sich unter anderem bei Thomas Schissler im Blogbeitrag widerspiegeln. Wobei ich zum Punkt Vertrauen einen Impuls von Daniel Dubbel aufgreifen möchte, den ich letzte Woche in den Links der Woche verlinkt habe: Vertrauen ist besser.
Selbstreflektion und coachende Haltung | Weshalb es zusammengehört
Die Reflexion über professionelles Coaching von Oli Kopp hat mir so gut gefallen, dass ich sie hier verlinken möchte. Was er hier als selbstkritische Reflexion beschreibt, ist nicht nur für Agile Coaches und Scrum Master hilfreich, sondern für alle, die sich dem Konzept des Servant Leadership verschrieben haben.
LEADERSHIP UND MANAGEMENT
Führung unterstützen | Fragen, die wir als Geführte stellen sollten
Eine Erkenntnis, die ich im Laufe der Jahre gewonnen habe, ist so einfach und simpel. Jede Führungskraft ist nur so gut wie die Menschen, die sie führt und wie es das Umfeld zulässt. Viel zu oft überschätzen wir die Wirkung von Führungskräften und unterschätzen das Potenzial der Mitarbeitenden. Wenn wir das Glück haben, mit Führungskräften zu arbeiten, die das verstanden haben, super. Dann stellt sich die Frage, wie wir als Geführte ihnen helfen können, ihre Rolle mit Leben zu füllen. Denn nur gemeinsam und im Zusammenspiel kann gute Führung Wirkung entfalten. Leider oft genug und gerne vergessen. Auch oder gerade von Führungskräften.
https://leadershipfreak.blog/2025/03/26/two-questions-your-boss-needs-to-hear/