#LINKSDERWOCHE | 46/2021: Produktivität, Lean, Agile, Leadership

PRODUKTIVITÄT

Selbstvermarktung | Das Maß stimmt nicht (mehr)

Ich weiß nicht, wie es Euch geht – aber mir geht die permanente Selbstvermarktung allmählich auf den Zeiger. Natürlich könnte man einwenden, dass ich viele Dinge auf verschiedenen Kanälen teile und dies auch unter Selbstvermarktung fällt. Stimmt. Ein wenig Selbstvermarktung ist dabei. Aber eher als Nebeneffekt. Meine Intension ist eine andere. Die gleich im Übrigen, warum ich Woche für Woche die Links der Woche erstelle. Gutes teile ich gerne und bereitwillig. Wissen vermehrt sich, in dem man es teilt. Mein Wissen vermehrt sich, wenn ich es mit anderen teile. Also was ist es, was mich stört? Das Maß stimmt in meinen Augen nicht mehr. Und es ist gewaltig in Schieflage geraten. Es wird schlicht und ergreifend zu viel geschönt, zu viel optimiert, zu viel Selbstdarstellung betrieben. Und das ist es was mich nervt. So entsteht kein ehrlicher Austausch, kein echter Mehrwert und noch schlimmer – vor lauter Optimierung werden wir „Austauschbar“. Und das ist es, was mich nervt. So entsteht kein ehrlicher Austausch, kein echter Mehrwert und noch schlimmer – vor lauter Optimierung werden wir „Austauschbar“. Uns gehen die markanten Merkmale, die Differenzierung verloren. Und auch dies sollten wir beim Thema Produktivität auf dem Schirm behalten. Das ist mir wieder beim Lesen des Artikels von Lydia Fonski aufgefallen.

https://www.bueronymus.de/die-grosse-vermarktung/

Fluchen beim Autofahren | Warum wir beim Autofahren fluchen (und was das vielleicht mit dem Homeoffice zu tun haben könnte)

Als mir der Artikel von Judith Braun ins Auge gestochen ist, fühlte ich mich ertappt. Wie die meisten von uns bin ich beim Autofahren ziemlich viel am Schimpfen und Fluchen. Der Beitrag erklärt schön, warum dies so ist. Es fehlt uns der Sichtkontakt zu den anderen. Wir können mit den anderen Verkehrsteilnehmern nicht kommunizieren. Und dies erinnert mich auch an die Situation im Homeoffice und so manchen Aufreger, den ich in der Pandemie bei der Arbeit erlebt habe. Die Summe der Missverständnisse hat deutlich zugenommen, weil Sichtkontakt und direkt Kommunikation erschwert sind. Ob sich die Tipps fürs Autofahren auch fürs Homeoffice übertragen lassen? Finden wir es aus 😉 Etwas entspannter im Auto, wie auch im stillen Kämmerlein schadet sicherlich nicht.

https://perspective-daily.de/article/1903/HFXUspdX

Aufgabenlisten | Was spricht für sie?

Die aktuelle Podcastfolge von Ivan Blatter beschäftigt sich mit der Aufgabenliste. Das Unbehagen der Aufgabenliste kann ich sehr gut nachvollziehen. Und doch schätze ich sie sehr. Als Gedächtnisstütze, als Hilfsmittel den Kopf freizubekommen. Perfekt ist mein System nicht wirklich (zumindest ist das meine Meinung – ich habe mir sagen lassen, dass andere es anders sehen). Ich entwickele es permanent weiter – als Teil eines Personal Kanban, dass ich verwende. Ich habe mich für einen minimalistischen Ansatz entschieden, mit möglichst wenig Kontexten. Das hat sich für mich bewährt, um den Überblick zu behalten. Wie gesagt, ich bilde es dann mit Personal Kanban ab. Unter anderem unterscheide ich nach „Flughöhe“ (Projekt oder Aufgabe) und differenziere noch nach Privat/Beruf/Verein und ggf. Projekt. Vor vielen Jahren (ich bilde mir ein, dass es schon 15 Jahre her ist), bei meiner ersten Begegnung mit GTD, hatte ich deutlich mehr differenziert und fast den Überblick verloren. In der Zeit habe ich dann auch Personal Kanban für mich entdeckt. Mein Rettung 😉 Ivan hat noch ein paar Tipps mehr parat, die Euch sicherlich Impulse geben werden, was ihr noch verbessern könnt.

https://ivanblatter.com/podcast/aufgabenlisten-liebe/

E-Mail-Kommunikation: Vermeide Antwort an alle

Pim de Morree bringt es kurz und prägnant auf den Punkt: „Save a Colleague’s Life: Never, Ever Hit Reply-All“. Mehr braucht es nicht. Ich habe festgestellt, dass ich nur noch selten E-Mails nutze. Und es hat mir bisher nicht geschadet. Messenger, Video-Anruf und das gute alte Telefon sind für die meisten Dinge, die zu klären sind, die besten Werkzeuge. Und es funktioniert. Ach ja – bitte, bitte nicht jedes E-Mail mit Antwort an alle. Es reicht vollkommen, dass der Absender der Ursprungsemail weiß, dass ihr seiner Bitte entsprochen habt. Für die anderen 22 ist es nicht relevant.

https://corporate-rebels.com/reply-all

Konfliktmanagement | Konflikteskalation nach Glasl

Wenn man weiß und versteht, wie Konflikte entstehen, lässt sich einiges tun, um sinnvolle Bannen zu lenken und eine Eskalation zu vermeiden. Die 9 Konfliktstufen nach Glasl wie sie von Andrea Windolph beschrieben werden, können dabei helfen, eine Einordnung vorzunehmen und Gegenmaßnahmen zu entwickeln:

https://projekte-leicht-gemacht.de/blog/pm-methoden-erklaert/konflikteskalation-nach-glasl/

LEAN

DMAIC-Methode | Prozessverbesserung in 6 Schritten

Als Freund der „Beidhändigkeit“ guter Organisation bin ich nur begeisterter Anwender agile Rahmenwerke, die auf dynamische Herausforderungen abzielen, sondern auch ein großer Freund von „standardisierbarer“ Prozesse. Die sind zwar – auf den ersten Blick – weniger spannend, dennoch die Voraussetzung, dass wir uns überhaupt mit den dynamischen Herausforderungen beschäftigen können. Abgesehen davon müssen auch diese immer wieder mal auf den Prüfstand und angepasst und weiterentwickelt werden. Zu den hilfreichen Mitteln hierzu gehört nach meiner Erfahrung der DMAIC-Ansatz, der an den PDCA-Zyklus erinnert und vermutlich auch auf diesem aufbaut. Im Blog Büro-Kaizen habe ich einen Artikel entdeckt, der das Ganze gut zusammenfasst und erklärt:

https://www.buero-kaizen.de/dmaic-methode/

Zuviel des Guten | Wenn Hilfe schadet

Es ist ein offenes Geheimnis: Zuviel des Guten schadet mehr als es hilft. Das gilt auch oder gerade im Kontext von Führung und Coaching (im Sinne der Coaching Kata). Im Beitrag von Götz Müller wird auch klar, wie damit der Prozess der Weiterentwicklung und Verbesserung im Sinne von Kaizen konterkariert werden kann. Wie immer – das richtige Maß zu finden, ist die wichtigste Aufgabe:

https://www.geemco.de/artikel/warum-hilfe-schaedlich-sein-kann/

AGILE

Kulturübung | Tooltipp für Teamfacilitatoren

Über den Kulturbegriff kann man in der Tat streiten. Es gibt dazu einige Abhandlungen. Diese werde ich allerdings nicht thematisieren. Fakt ist, dass es so etwas wie ein gemeinsames Verständnis, eine gemeinsame Wahrnehmung, ein „implizites Regelwerk“ u. ä. in jeder Organisation gibt. Und dieses Konglomerat aus Werten, Prinzipien, expliziten und impliziten Regeln und Verhaltensdefinition prägt Teams und Individuen. Darüber also zu reflektieren macht Sinn. Von Jan Fischbach stammt die folgende Anregung für eine „Kulturübung“, die „Engineering-Kultur“ und „Enterpreneur-Kultur“ gegenüberstellt. Einfach umzusetzen. Als Reflexionshilfe sehr hilfreich. Mehr dazu:

https://www.teamworkblog.de/2021/11/eine-kulturubung-was-ist-eine.html

Big Room Planning | Ein kleine Einführung

Das Big Room Planning – von Felix Stein hier im Kontext von SAFe als PI-Planning verortet – kenne ich so sogar auf der Bürgerbeteiligung und meine sogar, dass dort ursprünglich die Wurzeln liegen. Ich kann mich allerdings auch täuschen. Persönlich finde ich es eine gute Sache, um über mehrere „Organisationseinheiten“ hinweg – egal ob im skalierten agilen Kontext oder im klassischen Feld oder gar in partizipativen Prozessen – eine effiziente und effektive Abstimmung hinzubekommen. Sehr zu empfehlen. Als kleine Anstoß möchte ich Euch daher den Artikel empfehlen.

https://www.lean-agility.de/2021/11/scaled-agile-big-room-planning.html

Interdisziplinäre Teams | Was haben interdisziplinäre Teams mit Superhelden gemeinsam?

Ich liebe es, in interdisziplinären Teams zu arbeiten. Jeder Experte in einem solchen Team bringt ein enormes Fachwissen aus seinem Fachgebiet mit ein. Damit ergeben sich verschiedenste Perspektiven auf eine zu lösende Herausforderung, die kombiniert eine unglaubliche Schlagkraft entwickeln können. Lars Richter nutzt, um dies zu verdeutlichen das Bild von Superhelden, die als Team zusammenarbeiten. Ich habe zwar mit dem Bild Superhelden (oder besser mit dem Begriff Held) etwas Probleme, aber die Erklärung trifft es auf dem Punkt. Und genau darum begeistern mich echte agile Teams, weil sie interdisziplinäre und selbstorganisiert diesen Effekt erzielen.

https://flowwork.rocks/interdiszipliaere-teams/

Experimentieren und Lerne | Wie man Zombie-Scrum verhindert

Scrum ist für mich ein Hilfsmittel, um organisatorisches Lernen zu fördern und zu stärken. Leider kann man Scrum auch ziemlich verbiegen. Dann steht zwar Scrum oben drauf, aber wir sind weit weg von dem, was Scrum wirklich bedeutet. Wir haben einen Zustand von Zombie-Scrum erreicht. Ein lebendtotes Scrum. Es gibt Reviews und Retros, Dailys und Co. Aber es ist eine leere Hülle. Es werden keine neuen Erkenntnisse gewonnen, es wir nicht weiterentwickelt, nichts gelernt. Und dem gilt es entgegenzuwirken. Hierfür braucht es eine Kultur des permanenten Lernens und Experimentierens. Diese zu etablieren ist nicht einfach. Aber es ist möglich. Mit Beharrlichkeit und Beharrungsvermögen. Dazu mehr von Barry Overeem.

https://www.scrum.org/resources/blog/how-culture-learning-and-experimentation-can-prevent-zombie-scrum

Kanban | Visualisiere den Arbeitsfluss

Einer der Dinge, die ich sehr an Kanban schätz, ist die Visualisierung des Arbeitsprozesses. So entsteht eine Grundlage, um gute Entscheidung zu treffen. Was ich meine, verdeutlicht Jim Benson sehr schön im folgenden Beitrag. Macht man den Arbeitsfluss, die potenziellen Abhängigkeiten, implizite Regeln visuell sichtbar, dann finden sich in der gemeinsamen Reflexion im Team sehr schnell Verbesserungsoptionen und Ansätze zu Vereinfachung.

https://www.modusinstitute.com/blog/visualize-workflow

Kanban | Feedback-Loops einführen

Anders als Scrum schreibt Kanban nicht vor, wann und in welcher Form Feedback-Loops stattfinden sollen. Es sagt lediglich, dass es sie braucht. Dabei setzt im Kanban-Kontext darauf, diese in bestehende Struktur integrieren zu können. Die vorgeschlagen Fragen von Anna Radzikowska sind dabei hilfreich einzuordnen, wann und wo Feedback-Loops ggf. in bestehende Struktur integriert werden können:

https://blog.kmm.plus/escalating-feedback-loops-introduction/

Kanban | Rollendefinition

Das Verständnis von Kanban ist durch und durch ein evolutionäres. D. h. zunächst die bestehenden Rollen zu akzeptieren und zu respektieren, sie nicht mit der „Brechstange“ niederzureißen und durch neue zu ersetzen. Daher gibt es keine „festen“ Rollen. Allerdings gibt es Empfehlungen aus der Praxis, die sich bewährt haben und in folgendem Beitrag von Anna Radzikowska und David Anderson vorgestellt werden:

https://blog.kmm.plus/emerging-roles-in-kanban/

OKR | Kurz und prägnant erklärt

Zwischenzeitlich bilde ich mir ein, dass kaum noch jemanden geben dürfte, der OKR nicht kennt. Falls doch noch der eine oder andere Erklärungsbedarf hat – der Artikel Birge Kahraman bringt die wesentlichen Punkte sehr schön den auf Punkt und liefert damit einen sehr guten Einstieg in die Materie. Mehr brauche ich, denke ich nicht als Intro mitzugeben:

https://www.agile42.com/en/blog/okr/

Schätzung | Welche Arten der Schätzung gibt es und warum sollen wir diese reflektieren?

Die Komplexitätsschätzung ist nicht trivial. Wir können optimistisch, pessimistisch, risikominierend schätzen. Kein Thema. Wichtig ist, dass wir uns im Team bewusst sind, wie wir schätzen und welche Ansatz (nicht die Methode), der zielführend ist. D. h. wir müssen auch als Team reflektieren, wie wir schätzen, um ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln. Hier setzt der Blogartikel von Mike Cohn an, der der genau dieser Frage nachgeht:

https://www.mountaingoatsoftware.com/blog/the-five-possible-estimates-and-which-one-your-team-should-use

Jobs to be Done | Wie formulieren?

Ich hatte es neulich erlebt. Eine Gruppe von Entwicklern stand vor der Herausforderung, Product Backlog Items zu formulieren und ich hatte sie überzeugt „Job Stories“ zu formulieren. Das viel ihn zunächst sehr schwer. Warum? Sie waren es gewohnt aus der Perspektive der „Technologie“ Anforderungen zu formulieren und nicht aus der Perspektive der „Tätigkeit“, die getan werden soll und das Bedürfnis dahinter zu präzisieren. Sie sollten den „Job to be Done“ beschreiben. Das ist für viele ungewohnt. Hier hilft vielleicht die kleine Anleitung von Lars Richter:

https://flowwork.rocks/jobs-to-be-done-formulieren/

Community Of Practice | Eine Austauschplattform der kollegialen Selbsthilfe

Gute Communitys of Practice sind Plattformen für den Erfahrungsaustausch zwischen Praktikern im Sinne Hilfe zur Selbsthilfe. Ich persönlich schätze sie sehr. Leider musste ich auch erleben, dass sie als Entscheidungsgremien zweckentfremdet wurden – ganz so, wie es Ralf Kruse im Podcast als negativ Beispiel darstellt. Das Potenzial bleibt ungenutzt leider. Es geht auch anders. Als Austausch und kollegiale Beratung. Wie ebenfalls im Podcast vorgestellt.

https://enablechange.de/2021/11/10/community-of-practice-cop-effektiver-austausch-unter-praktikern/

LEADERSHIP

Eigenverantwortung | Warum übernehmen Teammtiglieder Eigenverantwortung und warum nicht?

Gute Führung strebt an, dass Menschen Eigenverantwortung übernehmen. Allerdings stolpern wir dabei als Führung oft genug über einen Denkfehler: Menschen übernehmen Eigenverantwortung, weil sie es wollen – nicht weil wir es wollen. Dan Rockwell benennt vier Gründe, die wir vor diesem Hintergrund im Bewusstsein halten sollten:

https://leadershipfreak.blog/2021/11/11/4-reasons-people-take-ownership-that-are-easy-to-identify/

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