PRODUKTIVITÄT
Energievampire aufspüren, in Schranken weisen und Kraft tanken
Es hört sich etwas esoterisch an, ist es aber nicht. Wir haben alle einen beschränkten „Energielevel“. Sprich unsere Kraft, Dinge anzupacken zu können hat ihre Grenzen. Gerade das ein Jahr in der Pandemie hat mir sehr stark vor Augen geführt, wie wichtig gutes Energiemanagement ist und wie schwierig es für mich unter den gegenwärtigen Bedingungen manchmal für mich sein kann, meine Akkus wieder aufzuladen. Das ist mir in den letzten Wochen sehr stark vor Augen geführt worden. Und während ich über das Thema so sinniert h habe, um mir zu überlegen, wie ich hier etwas tun kann, stolpere ich zufällig über den Blogartikel von Christopher Henke. Wenn wundert es, ich bin nicht der Einzige damit zu kämpfen hat. Eine schöne Anregung.
https://vitaminp.info/energievampire-reduzieren-und-positive-energiequellen-foerdern/
Selbstführung: Oft vernachlässigt und doch elementar – die Selbstsorge
Nur wer sich selbst führen kann, der kann andere führen. So lautet ein bekanntes Bonmot, dass man von verschiedensten Autoren und in unterschiedlichsten Varianten zu hören bekommt. Und ja, auch ich unterschreibe diesen Satz. Genauso wie er hier steht. Zur Selbstführung gehört, wie Marcus Raitner treffend schreibt, die Selbstsorge. Wer meint – als vermeintlicher Superheld – Vorbild sein zu müssen und Raubbau betreibt, wird eines Tages kein Vorbild mehr sein können, weil er in die Knie geht. Treffer und versenkt. Wie bereits oben erwähnt, ist dies – gerade (nicht nur) unter dem Eindruck der Pandemie – (wieder) ein aktuelles Thema für mich geworden und es beruhigt mich ein wenig zu wissen, dass ich nicht der Einzige bin, den es umtreibt:
https://fuehrung-erfahren.de/2021/04/fuehrung-beginnt-mit-selbstsorge/
Facilitation: Ideen ohne Technik-Schnick-Schnack
Gegenstand der Links der Woche war bereits der erste Teil der Blogserie von Nadja Petranovskaja, die insgesamt 15 Ideen „ohne Technik-Schnick-Schnack“ zum Thema Moderation und Facilitation vorstellen wird. Jetzt ist Teil 2 online und ich möchte dies nochmals zum Anlass nehmen, Euch auf Ihrer Blogartikelserie aufmerksam zu machen. Ich freue mich auf jeden Falls noch auf die Folgeartikel, die bestimmt noch einiges an Ideen herbringen, die auf jeden Fall spannend sein dürften.
https://petranovskaja.com/schnick-schnack-2/
Produktivität: Über das Produktivitätsverständnis nachdenken
Wir reden hier in den Links der Woche über persönliche Produktivität. Da macht es auch mal Sinn, darüber nachzudenken, was sich eigentlich hinter dem Begriff verbirgt. Was sicherlich implizit immer vorausgesetzt habe, ist, dass Produktivität nicht „Menge“ machen bedeutet und noch „mehr erledigt“ bekommen bedeutet. Zumindest nicht zwangsläufig. Spannend finde ich die Gedanken von J.D. Meier, der versucht, moderne „Produktivität“ zu beschreiben, die in seiner Auffassung nach 7 charakteristische Merkmale aufweist:
- Mehr Menschlichkeit
- Wertigkeit statt Menge
- Sinnstiftende Arbeit
- Ergebnisse statt Aktivitäten
- Die Reise selbst ist relevant
- Nachhaltigkeit ist wichtig
- Soziales ist wichtig
Mir gefällt diese Definition moderner Produktivitätsmerkmale 😉
https://gettingresults.com/modern-productivity/
Notizen erstellen: Online-Kurs an der Cornell-University
Ich vermisse schon eine Weile Stephan List mit seinem Toolblog in den Links der Woche. Das hat damit zu tun, dass Stephan aktuell etwas kürzer Tritt und ich daher leider auf seine „Trüffel“ verzichten muss. Kurz bevor meine Entzugserscheinungen zu groß werden, hat er zum Glück wieder was veröffentlicht. Und zwar hat er einen Online-Kurs der Cornell-Universtity zum Thema Notizen machen entdeckt, der sehr vielversprechend klingt. Ich werde mir diesen auf jeden Fall mal vornehmen. Mal schauen, was ich künftig noch besser machen kann. Schließlich habe ich so die Chance, von echten Notiz-Profis zu lernen. Danke, Stephan für diesen Tipp!
https://toolblog.de/2021/04/10/notizen-machen-wie-die-profis/
Digitale Notizbuchlösungen: Notion, Roam und Open Source Alternativen
Never Change a winning Team. Ich arbeite seit Jahren mit Evernote. Wenn ich auch nicht wirklich immer glücklich bin. Ich habe mir viele Alternativen angesehen und ausprobiert, um am Ende wieder bei Evernote zu landen. In jüngerer Zeit machen es mir Evernote allerdings schwer, die Treue zu halten. Ich hatte Notion schon im Visier, aber so richtig gezündet hat es bei mir nicht. Auch von Roam habe ich viel Gutes gehört, aber ich gebe zu, der Schwabe in mir war übermächtig. Der Preis ist schon eine Ansage. Im Toolblog bin ich dann auf den Artikel von Stephan gestoßen, der Open Source Alternativen für Roam aufzeigt. Insofern interessant, wenn jemand sich die Mühe machen will, selbst zu hosten (oder gar muss). Ich gebe allerdings zu: Ich aktuell zu faul, mich auf dieses Experiment einzulassen. Wer allerdings nach Alternativen sucht, der sollte einen Blick auf den Beitrag mit den Verlinkungen werfen.
https://toolblog.de/2021/04/10/roam-research-alternativen-in-open-source/
Persönliches Wissensmanagement: Blick über die Schulter von Regina Schlager
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an die bereits hier im Blog verlinkten ersten beiden Beiträge aus der Artikelserie zum „Persönliches Wissensmanagement“ von Annette Hexelschneider. Die Artikelserie ermöglicht persönliche Einblicke in das Wissensmanagement ausgewählter Personen und – zumindest in meinen Augen – eine sehr gute Informations- und Inspirationsquelle (nicht nur, weil ich auch in einem Artikel die Chance hatte, mein Wissensmanagement vorzustellen). Kurz bevor ich mich an das Abfassen der aktuellen #LinksDerWoche gemacht habe, ist der dritte Artikel der Serie erschienen. Im Fokus steht Regina Schlager mit sehr interessanten Impulsen:
LEAN
Coaching Kata: Ein schneller Überblick
Die Idee der Coaching Kata von Mike Rother gefällt mir persönlich sehr gut. Mit ein paar „simplen“ Routinen unterstützt die Kata die Entwicklung im Sinne von Kaizen. Der Beitrag von Jon Miller gibt einen kleinen Einblick, wie die Coaching Kata funktioniert. Und man sieht, dass es eigentlich kein Hexenwerk ist. Die Umsetzung und der Transfer ist wie immer die Hauptherausforderung.
https://blog.gembaacademy.com/2021/04/05/addressing-toyota-katas-counting-problem/
Lean Leadership: Die 10 Prinzipien
Auch wenn man – berechtigt – die Frage aufwerfen muss, warum immer und überall auch noch das Attribut Lean und Agile vor Führung/Leadership gestellt werden muss, finde ich den folgenden doch sehr knapp und schlank gehaltenen Beitrag von Isao Yoshino sehr spannend. Ganz einfach: Es sind die Leitsätze, die sich wunderbar und sichtbar an die Wand heften lassen, um uns immer wieder daran zu erinnern, auf was wir achten sollten. Ich würde zwar das eine oder andere Prinzip für mich anders formulieren, am Sinn der Prinzipien ändert sich jedoch nichts.
https://www.lean.org/LeanPost/Posting.cfm?LeanPostId=1391
Zusammenarbeit: Die vier kritischen Elemente
Zusammenarbeit oder oft auch eingedinglischt „Collaboration“ fällt nicht vom Himmel. Das wissen wir alle. Eric Ethington benennt vier kritsche Elemente:
- Klarer Zweck
- Klarer Prozess
- Klare Erwartungen
- Klare Unterstützung
Folgt man seiner Idee, sind dies die Stellschrauben, an denen gedreht werden muss. Auch wenn ich ihm da recht gebe, so einfach ist dann doch nicht. Es gibt nämlich – dazu kommen wir später auch noch – einen Faktor, der alles andere als einfach und leicht beeinflussbar ist: Gruppendynamik und soziale Prozesse. Im Grundsatz sehe ich diese Faktoren ebenfalls als kritische Elemente an, die Voraussetzung sind.
https://www.lean.org/LeanPost/Posting.cfm?LeanPostId=1397
AGILE
Werkzeuge für agile Teams: Der Happiness-Index
Leider heißt das Werkzeug „Happiness-Index“, was gefühlt dazu führt, dass das „Werkzeug“ fast schon zum Selbstzweck verkommt. Ein Phänomen, dass ich leider bei fast jedem „Werkzeug“ irgendwann bemerke. Dabei ist der Happiness-Index – richtig genutzt – ein sehr wertvolles Hilfsmittel. Ein Index unter mehreren, um die Stimmung im Team sichtbar zu machen. Es geht allerdings nicht darum, dass das Team immer „glücklich“ ist, sondern darum, Störung im Team zu erkennen, die das Team bremsen produktiv im Sinne von „Liefern guter Ergebnisse“ zu sein. So viel als Vorbemerkung. Den Rest lasst Euch von Edgar Rodehack erklären.
https://www.teamworkblog.de/2021/04/tooling-2-der-gute-alte-happiness-index.html
Scrum und Jira: Fluch und Segen
Ich hadere persönlich ein wenig mit Jira. Einfach, weil das Werkzeug zu wirkmächtig ist und zu viele Möglichkeiten liefert und doch bei vielen Dingen nicht die Anpassungsfähigkeit wie ein haptisches Board bietet. Dafür kann Jira per se nichts. Als Werkzeug hervorragend. Das Problem sind meistens wir, die Anwender, die das Werkzeug als „Wundermittel“ definieren. Zu oft erlebe ich, dass Teams, die sich auf Agilität einlassen, sofort auf die Werkzeugfrage stürzen, statt sich erst einmal über Prozesse und Abläufe Gedanken zu machen. Am Ende wird das Werkzeug zum Selbstzweck. Diesen Effekt beschreiben auch Ralf Kruse und Lars Mählmann in der folgenden Podcastfolge. Dazu kommen noch viele andere Dinge, die sie in der Praxis beobachten. Übrigens: Ich bevorzuge zu Beginn immer erst ein haptisches Board als Einstieg. Geht zwar in Coronna-Zeit nur bedingt, aber mit den meisten Whitboards lässt sich da schon einiges in ähnliche Richtung lösen.
https://enablechange.de/2021/04/06/jira-und-scrum/
Psychologische Sicherheit: Warum ist sie wichtig und wie ermittelt man sie im Team?
Strukturen sind das eine, die psychologische Sicherheit und die Gruppendynamik eine andere. Strukturen lassen sich sehr einfach sichtbar machen. Mit der gefühlten psychologischen Sicherheit und gruppendynamischen Prozessen hingegen ist es nicht ganz so einfach. Das lässt sich übrigens sehr schön beobachten, wenn man basisdemokratische „Gruppen“ näher anschaut. Formell ist das Postulat klar und eindeutig, aber auf der informellen Ebene funktioniert das Ganze sehr häufig auch nach unbewussten „Regeln“. Soziale Interaktion ist nicht mechanisch, sondern extrem dynamisch, was sie gerade deshalb recht komplex macht (aus meiner Sicht viel zu oft unterschätzt). Und genau darum geht es in der Podcastfolge von Marc Löffler und Joachim Maier. Prädikat: Sehr empfehlenswert.
https://marcloeffler.eu/2021/04/08/wie-ermittelt-man-psychologische-sicherheit-im-team/
Agile Transformation: Alternative Metriken zur „Bemessung“ der Transformation des Managements
Über Metriken kann man treffend streiten. Metriken sind dann gut, wenn sie mir helfen, sichtbar zu machen, wo es Probleme geben könnte und ob wir Fortschritte erzielt haben. Da gilt dann auch für eine agile Transformation. In den meisten Fällen beschränkt sich hier die „Metrik“ auf die Teams und das Management zieht sich aus der „Affäre“. Was könnten Metriken sein, um das Management in die Pflicht zu nehmen? Die sicherlich nicht abschließende Liste von Felix Stein enthält hierzu ein paar Anregungen, die vielleicht nicht jedem schmecken mögen, aber durch aus geeignet sein könnten.
https://www.lean-agility.de/2021/04/alternative-metriken-fur-eine-agile-transition.html
Kanban: Warum es die Rolle des „Kanban Masters“ nicht gibt …
Naja, ganz richtig ist es nicht. Es gibt schon etwas Vergleichbares. Aber eben nicht als definierte „Rolle“, die es geben muss, sondern als Empfehlung aus der Praxis heraus. Sie ist kein Muss. Das hängt vom Kontext ab. Einem „jungen“ Team mit geringem Reifegrad würde ich einen Teamfacilitator (ob er jetzt Flow Manager, Kanban Master oder Service-Delivery-Manager heißt, ist egal) auf jeden Fall empfehlen. Ich stimme als Tim Themann voll und ganz zu, es macht Sinn, eine solche Rolle zu definieren. Immer mit dem Ziel, dass sich diese obsolet macht.
https://die-computermaler.de/warum-gibt-es-eigentlich-keinen-kanban-master/
Ziele in Scrum-Teams: Ziele als Referenzpunkt verstehen
Meine These: ein großer Teil der selbstorganisierten Teams scheitert, weil es keinen „Referenzpunkt“ gibt, an dem sie ihren Kurs bestimmen können. Das ist mit auch der Grund, warum im Scrum Leitfaden das Thema Ziele eine nicht gerade unbedeutende Rolle einnimmt. Mit dem neuesten Update sogar noch etwas mehr als bisher. So bekommt jeder „Zeithorizont“ seinen eigenen Referenzpunkt auf entsprechender Flughöhe, die sich alle aus einer gemeinsamen Vision herleiten lassen. So ergibt sich ein Referenzpunkt, der die Fokussierung auf der jeweiligen Flughöhe ermöglicht und die „Kursbestimmung“ im täglichen Doing ermöglicht. Das Ganze noch etwas aufgedröselter, beschreibt der Artikel von Ralph Jocham sehr schön:
Auf in den Kampf gegen die Energievampire 😉 Danke, dass ich in deinem Beitrag ein Teil sein darf! Christopher
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