Leider musste ich die letzten beiden Wochen wegen einer Dienstreise und wegen Krankheit pausieren. Dafür gibt es diese Woche umso mehr Inhalte. Es hat sich einiges angesammelt, dass ich mit Euch teilen möchte.
PRODUKTIVITÄT
Zuhören: Die Voraussetzung für ein gutes Gespräch
Beim Lesen des Beitrags von Michael Gerharz fühlte ich mich selbst ertappt. Die eine oder ander Situation, kam mir in den Sinn. Seltsam, dabei ist es doch so offenkundig und klar. Und doch vergessen wir es viel zu oft: Gute Gespräche beginnen mit Zuhören. Gut wenn wir immer wieder einmal daran erinnert werden, uns selbst an die Nase zu fassen.
https://ueberzeugend-praesentieren.de/blog/die-kultur-des-zuhorens.html
To-Do-Liste: 12 potentiell hilfreiche Regeln
Die gute alte To-Do-Liste (egal ob klassisch oder Kanban-Board) ist nach wie vor unschlagbar, wenn es um die Übersicht der eigenen Aufgaben gibt. Kanban-Fans kennen bereits die Limitierung der parallelen Arbeit als Werkzeug zur Steuerung und Priorisierung des Arbeitsflusses. Diese entspricht in etwa der Regel 1 von der Liste von Thomas Mangold, die er für sich als gute und erfolgreiche Praxis identifiziert hat.
https://www.selbst-management.biz/regeln-todo-liste/
Zusammenarbeit: Probleme, die wir kennen sollten
Zusammenarbeit oder Kollaboration, wie es neuerdings wieder heißt, ist eines der Dinge, die sich derzeit großer Aufmerksamkeit erfreuen. Verständlich. Im Alleingang lässt sich heute kaum noch etwas wirklich effektiv und effizient lösen. Komplexe Themen setzen Zusammenarbeit voraus. Aber Zusammenarbeit hat – wie alle Ding – auch Schattenseiten. Schattenseiten, die wir kennen sollten, um zu verhindern, dass sie uns auf die Füße fallen. Über diese Schattenseiten referiert Ivan Blatter fundiert in einem Podcast.
https://ivanblatter.com/podcast/probleme-kollaboration/
Jetlag: Auswirkungen verringern
Wer viel über Zeitzonen hinweg im Ausland unterwegs ist, kennt das Phänomen des Jetlags mehr als zur Genüge und auch Gelegenheitsfernreisende, die nur für den Urlaub nach Übersee reisen, kennen das Phänomen. Stephan List hat im Toolblog auf ein paar Tipps verwiesen, die behaupten Abhilfe zu schaffen. Ob sie tatsächlich helfen ist noch nicht validiert. Zumindest nicht von ihm. Mal Schauen. Sehen zumindest vielversprechend aus.
https://toolblog.de/2019/06/05/9-tipps-gegen-jetlag/
Buchtipp: Deep Work – ein Leitfaden für konzentriertes Arbeiten
Ich selbst habe das Buch auf der Liste der zu lesenden Bücher – auch weil ich es schon verschiedener anderer Seite – mehr als einmal empfohlen bekommen habe. Wenn es jetzt auch von Stephan List empfohlen wird, muss tatsächlich was dran sein. Es ist gerade in Priorität auf der Leseliste ordentlich nach oben gerutscht 😉 Warum verrät Euch der Rezension im Toolblog:
https://toolblog.de/2019/06/08/der-leitfaden-fuer-konzentriertes-arbeiten/
Visualisierung: Ein Leitfaden für die richtige Wahl des richtigen Diagrammformats
Die Zeit ist wieder mal knapp. Schnell müssen ein paar Folien für die Präsentation zusammengeschustert werden. Aber einfach nur die nackten Zahlen an die Wand werfen? Keine gute Idee. Kein Problem – es gibt ja die tollsten Helferlein zu Visualisierung. Aber welches Format sollte ich wählen? Hierfür gibt es ein paar Orientierungshilfen, die Stephan List im Toolblog vorstellt:
https://toolblog.de/2019/05/28/welches-diagramm-eignet-sich-fuer-welche-daten/
Lernen: Digitale Karteikarten einsetzen
Karteikarten als Lernsystem haben mich persönlich nie wirklich begeistert. Aber Lerntypen sind sehr unterschiedlich und ich bin mir sicher, es gibt viele Menschen, für die Karteikartensysteme hervorragend funktionieren. Stephan List hat einige digitale Lernkartenysteme in seinem Blog vorgestellt. Vielleicht ist das auch das eine oder passende digitale Helferlein für Euch dabei.
https://toolblog.de/2019/06/14/lernen-mit-digitalen-karteikarten/
Entscheidugen treffen: Wahlmöglichkeiten erhöhen
Es heißt man habe immer eine Wahl. Nun ja, es ist nicht immer so einfach. Und weiß Gott, wie oft habe ich schon den Wald vor lauter Bäumen selbst nicht gesehen. Da heißt es Nerven behalten und in Ruhe prüfen, ob es nicht noch mehr Optionen gibt und seine Wahlmöglichkeiten zu erweitern. Ein Beitrag, den ich Toolblog von Stephan List gefunden habe, könnte da vielleicht die notwendige Inspiration bieten:
https://toolblog.de/2019/06/11/erhoehen-sie-ihre-wahlmoeglichkeiten/
Richtig Fragen stellen: Zwei Regeln
Tipps, die dazu geeignet sind, sich ins rechte Licht zu rücken und ohne wirklichen Gehalt zu besitzen, zu positionieren bin ich üblicherweise wenig überzeugt. Bei dem folgenden Beitrag von Dan Rockwell geht es mir daher auch etwas anderes, nämlich um die Kunst gute Fragen zu stellen, die dazu animieren selbst zu denken statt Vorgaben zu machen.
https://leadershipfreak.blog/2019/06/04/two-rules-that-make-you-look-smart-when-you-ask-questions/
Fokus: Fokussiert den Arbeitstag meistern
Das Problem, dass Leo Babauta im folgenden Beitrag thematisiert, kommt mir leicht bekannt vor. Fokussiert über mehrer Stunden an einem Thema dran bleiben ist nicht wirklich einfach. Zu viele Ablenkungen, zu viel Störungen und andere Versuchungen – ja, auch die Selbstdisziplin spielt eine Rolle. Neben einer guten Tagesplanung, bei der wir die Schwerpunkte festgelegen und uns vor Augen führen, warum wir den Fokus auf ein Thema legen, hilft es, unter anderem sich durch visuelle Hilfen daran zu erinnern, wo wir unseren Schwerpunkt im Augenblick festgelegt haben. Mehr:
https://zenhabits.net/more-focused/
PROJEKTMANAGEMENT
Vom „Magischen Dreieck“ zu den „Sechs Interdepenzen“
Jeder der sich mit Projektmanagement beschäftigt kennt das „Magische Dreieck“. Neu ist für mich allerdings die Weiterentwicklung zu den sechs Interdependenzen, die Marc Widmann im folgenden Artikel vorstellt. Übrigens – auch im agilen Kontext lässt sich mithilfe der beiden Ansätze einiges anschaulich erklären 😉
https://marc-widmann.de/vom-magischen-dreieck-zu-den-sechs-interdependenzen
Team zusammenstellen: Das Rollenmodell nach Belbin nutzen
Ein gutes Team ist „bunt“. Bunt an Kompetenzen, Persönlichkeiten, Hintergründen. Dabei spielt es keine Rolle, ob klassich oder agil. Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass gerade in selbstorganisierten Teams die Mischung nochmals eine herausragende Bedeutung besitzt, damit die Selbstorganisation überhaupt erst zum tragen kommen kann. Neben der fachlichen Kompetenz spielt bei der Teamzusammensetzung auch oder gerade weitere Eigenschaften eine zentrale Rolle, wie sie zum Beispiel im Rollenmodell von Belbin beschrieben werden. Diese empfiehlt Marc Widmann als Orientierungshilfe bei der Zusammenstellung des Teams. Zwar keine wirklich neue Erkenntnis, eine gute Erinnerungshilfe. Mehr dazu:
https://marc-widmann.de/wie-stelle-ich-das-beste-team-zusammen
AGILE
Sprint Review: Allein im Raum?
Die Überschrift war provokant. Ich habe es noch nie erlebt, dass ein Team beim Sprint Review alleine war. Aber es kann durch aus vorkommen, dass die Zahl derjenigen, die es für sinnvoll erachten zum Review (der ja öffentlich ist) ziemlich gering ist. Unter Umständen ist damit der Review weniger effizient und letztendlich zielführend. Das gewünschte Feedback bleibt aus. Daher sollten sich Scrum Teams (ja, richtig gelesen – es ist nicht nur Aufgabe des Scrum Masters) frühzeitig auch Gedanken machen, was erforderlich ist, dass die „richtigen“ Stakeholder auch tatsächlich interessiert sind, am Review teilzunehmen. Mehr dazu aus der Feder von Mike Cohen:
Kontnuierliche Verbesserung: Jenseits der Retrospektive
https://dzone.com/articles/continuous-improvement-beyond-the-retrospective
Methoden und Rahmenwerke: Ketzerische Thesen gegen die „Methodengläubigkeit“
Rahmenwerke und methodische Werkzeuge sind hilfreich und bieten Orientierung. Leider ist es eine allzumenschliche Eigenschaft, zu sehr auf Struktur fixiert zu sein und in einem fast schon dogmatischen Ansatz auf die Einhaltung der definierten Standards zu pochen. Mit ein Grund, warum viele mit der Agilität die Hoffnung verbunden haben, die organisatorische Erstarrung aufzubrechen. Doch auch hier fällt der Erfolg der Agilität auf die Füße und immer öfter ist zu beobachten, dass agile Rahmwerke und Methoden zum methodischen Dogma zu verkommen drohen und damit die Idee des agilen Manifests zu konterkarieren drohen. Eben diese Gefahr hat Scott Ambler im folgenden thematisiert und warnt davor, in diese Falle zu tappen:
http://disciplinedagiledelivery.com/noframeworks-xp2019/
Aus der Praxis: Agile in einem konservativen Umfeld
https://empowering.team/2019/06/01/principle-based-agile-implementation-in-conservative-environment/
Agile Methodenkiste: Die Aufstellungsretrospektive
Die sogenannte Aufstellung kennt der eine oder andere aus der Psychologie, aber sie wird auch in der einen oder anderen Form als Moderationstechnik eingesetzt. Sie eignet sich tatsächlich gut, um eine erste Orientierung zu schaffen und das Eis zu brechen. Da liegt es natürlich auch nahe, sie beim Thema Retrospektive ins Spiel zu bringen, wie es Ben Linders in seinem folgenden Beitrag tut. Ich habe es selbst noch nicht versucht, kann mir aber vorstellen, dass es in der Praxis gut funktioniert:
https://www.benlinders.com/2019/constellation-retrospective-exercises/
Scrumban: Mit Kanban-Kernpraktiken den Scrumprozess unterstützen
https://dzone.com/articles/kanban-core-practices-improve-scrum-workflow
Sprint Planning: Kanban im Sprint Planning einsetzen
Hach, da hüpft das Herz 😉 Scrum mit Kanban kombiniert. Beim Sprint Planning. Auf die Idee bin ich selbst noch nicht gekommen. Hat was und muss ich mir unbedingt merken. Wann, warum und wie erklärt Ian Mitchel in einem Beitrag. Sehr spannend.
https://www.scrum.org/resources/blog/sprint-planning-kanban
Agile Transition I: Richtig oder gar nicht
Alle wollen sie agil werden. Aus dem großen Tanker soll ein Schnellboot werden. Aber dann findet der Veränderungsprozess dann doch meist nach dem Motto „Wasch mich, aber mach mir den Pelz nicht nass“ statt, der Tiger landet am Ende wieder als Bettvorleger, weil der echte und nachhaltige Veränderungswille fehlt. Eine schmerzvolle Beobachtung, die Marcus Raitner nicht alleine teilt. Nach der Lektüre seines Blogartikels möchte man ausrufen: Richtig oder gar nicht!
https://fuehrung-erfahren.de/2019/06/im-ballsaal-der-titanic/
Agile Transition II: Veränderung fordern
https://dzone.com/articles/agile-transformation-strategy-demand-change
Rückbesinnung: Schluss mit agilen Buzzwordmarketing
https://www.infoq.com/articles/agile-agile-blah-blah/
Skalierung: Die erste Frage lautet für wen?
Ich habe ein wenig den Eindruck, dass viele Skalierungsrahmen wie zum Beispiel SAFe nicht wirklich dazu dienen, bessere Ergebnisse im Sinnen einer Kunden- und Anwenderorientierung zu erzielen, sondern viel mehr nur dazu dienen die Bedürfnisse des Managements nach mehr Kontrolle zu befriedigen. Oder um es mit den Worten von Johanna Rothman auszudrücken: Skalierung ist nicht immer die richtige Antwort. Und damit stimme ich ihr voll zu.
https://dzone.com/articles/when-scaling-agile-is-not-the-answer
LEADERSHIP
Wertschöpfung durch Wertschätzung: Plädoyer für eine menschenwürdige Führung
Auch wenn vieles dafür spricht, dass endlich beim Thema Führung ein neues Menschenbild durchsickert und auch langsam in der Praxis ankommt – es ist noch viel zu tun. Sehr viel. Und ja, es braucht das Manifest der menschlichen Führung von Marcus Raitner. Auch auf die Gefahr hin, die Stammleser der Links der Woche zu langweilen, tragt das Plädoyer von Marcus in die Welt. Es gibt noch viel zu tun.
https://fuehrung-erfahren.de/2019/05/der-mensch-das-ewig-strebende-tier/
Vertrauenskultur: Warum Vertrauen effizienter als Kontrolle ist
Die Corporate Rebels machen eine interessante Rechnung auf: Kontrollkosten in der Mitarbeiterführung oder auch, warum es durchaus betriebswirtschaftlich interessant sein dürfte, auf eine Vertrauenskultur mit wenigen Prinzipien und Regeln, statt auf Bibliotheken von Prozesshandbüchern und Vorschriftensammlungen zu setzen.
https://corporate-rebels.com/stop-suppressing-the-workforce/
Vertrauenskultur: Fünf Schritte auf dem Weg
Der zweite Beitrag der Corporate Rebels, den ich hier vorstelle, thematisiert erneut das Thema Vertrauenskultur. Allerdings geht es hier schon darum, wie es gelingt den Einstieg in eine Vertrauenskultur zu schaffen. Erste Schritte auf dem – mit Sicherheit – nicht einfachen Weg. Aber ein Einstieg.
https://corporate-rebels.com/culture-freedom-and-trust/
Kultur der Spitzenleistung: Nach dem Vorbild von buurtz.org und Co.
Ich weiß nicht wie oft ich schon jemanden das Wort „Highperformer“ in den Mund genommen hat und ich jedes Mal unwillkürlich zusammengezuckt bin. Warum? Weil ich geahnt habe, dass es mit Highperformance nichts werden kann. Wer eine Kultur der Spitzenleistung möchte, der muss den Rahmen schaffen, damit diese überhaupt erst entstehen kann. Mikromanagement und Misstrauen lösen allerdings genau das Gegenteil aus. Der folgende Beitrag von den Corporate Rebels gibt einen kleinen Einblick, was für eine Kultur der Spitzenleistung erforderlich ist: die richtigen Kriterien 😉
https://corporate-rebels.com/high-performance-culture/
Umgang mit der Komplexität: Artikelserie von Heinz Peter Wallner
Heinz Peter Wallner hat begonnen eine Artikelserie zum Thema Komplexität und Führung zu veröffentlichen, die mir sehr spannend erscheint. Im hier veröffentlichen Artikel geht der auf die Frage ein, wie Führung mit den nicht lösbaren Widersprüchen umgeht, die sich in komplexen Situationen zwangsweise ergeben:
https://hpwallner.com/die-loesung-der-aporie-ambiguity/
GESELLSCHAFT
Selbstdisziplin: Disziplin ist nicht Gehorsam
Marcus Raitner zielt streng genommen auf das Thema Führung ab, aber die Bedeutung, dessen was er in seinem Artikel beschreibt, hat schon einen weiteren Kontext. Eine gesellschaftliche Dimension. Eine Dimension, die unserer deutsche Geschichte uns eigentlich mehrfach vorgeführt haben sollte: Disziplin und (blinder) Gehorsam gehören nicht zwangsläufig zusammen. Disziplin und Eigenverantwortung hingegen gehören eng zusammen. Auch in der Führung.
https://fuehrung-erfahren.de/2019/06/disziplin-jenseits-des-gehorsams/
Wider der Wirtschaftlichkeit: Ein Rant als Denkimpuls
Da hat Lydia Krüger mal wieder richtig vom Leder gezogen. Mir gefällt es. Hin und wieder müssen klare Worte erlaubt sein. Von „Hart in der Sache, weich in der Formulierung“ halte ich nicht viel. Und sie hat, wie ich finde, ziemlich gut den Nerv dessen getroffen, was mich allmählich an meinen Mitmenschen zu Verzweiflung treibt: Alles wird nach scheinbarer Kosten-Nutzen-Dimension bewertet. Zur Erinnerung, die Wirtschaft ist dazu da, den Menschen zu helfen – nicht die Menschen, um die Wirtschaft zu befördern. Wir sollten wieder öfter innehalten und uns genau dies ins Bewusstsein rufen. Aber lest selbst:
https://www.bueronymus.de/und-es-macht-ja-auch-wirtschaftlich-sinn/
Wertschätzung: Warum habe ich diese Persönlichkeiten in meinem Team?
Lob oder besser Feedback ist für mich ein essenzielles Führungswerkzeug. Es geht mir dabei, nicht jemanden zu motivieren. Das muss ich in aller Regel nicht. Motivation ist meist vorhanden, wenn sie nicht zu nichte gemacht wird. Es geht um Wertschätzung und Rückkopplung, um gemeinsam entscheiden zu können, wohin die Reise geht. Den Aspekt der Wertschätzung hat Joachim Schlosser in seinem Beitrag besonders hervorgehoben.
https://www.schlosser.info/fuhrung-persoenlichkeit/