#GEDANKENBLITZ | Wenn das Hilfsmittel zum Zweck wird

Unser Problem ist heute, dass Organisation viel zu häufig zum Selbstzweck verkommt. Organisationen (Unternehmen, Verbände, Institutionen …) erfüllen ihren Gründungszweck immer seltener, sondern befriedigen ihr reines Organisationeigeninteresse. Sie werden zum Schreckenszenario einer verkrusteten „Bürokratie“, die schon Max Weber ins Geburtsbuch des Bürokratiemodells – das Basismodell aller modernen Organisationen – geschrieben hat. Sie beschäftigen sich mit sich selbst, statt mit dem weshalb ihrer Entstehung.

Das eigentliche Weshalb/Wieso/Warum der Organisation spielt zunehmend eine untergeordnete Rolle. Der Fokus auf das, worum es ursprünglich ging, fehlt. Der Sinn geht verloren und der Referenzbezug wird zur leeren Marketinghülle degradiert. Der Prozess ist nicht mehr das Werkzeug oder Hilfsmittel um den Zweck zu erfüllen, sondern wird zunehmend zur Begründung. Das Hilfsmittel zur Erfüllung der Aufgabe, verdrängt das Ursprungsziel als Treiber. Der Ursprungssinn der Organisation wird verdeckt. Der ursprüngliche Sinn, das originäre Weshalb der Organisation tritt in den Hintergrund. Aus Stakeholder Value wird Shareholder Value. 


2 Kommentare zu „#GEDANKENBLITZ | Wenn das Hilfsmittel zum Zweck wird

  1. Das „Warum wurde die Organisation gegründet; welchen Nutzen bringt sie wem“ ist sicher ein wichtiger Aspekt.

    In der heutigen schnellen Zeit finde ich die Ergänzung: „Wozu gibt es uns? Wofür sind wir da?“ sehr sinnvoll zu stellen.

    Wie wollen wir das sinnvoll für alle Beteiligten gestalten?

    Darüber lohnt sich – vielleicht auch gerade – zum Jahreswechsel nachzudenken.

    Gute Weihnachtszeit.

    Christoph Schlachte

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  2. Das „Warum wurde die Organisation gegründet; welchen Nutzen bringt sie wem“ ist sicher ein wichtiger Aspekt.
    In der heutigen schnellen Zeit finde ich die Ergänzung: „Wozu gibt es uns? Wofür sind wir da?“ sehr sinnvoll zu stellen.
    Wie wollen wir das sinnvoll für alle Beteiligten gestalten?
    Darüber lohnt sich – vielleicht auch gerade – zum Jahreswechsel nachzudenken.
    Gute Weihnachtszeit.
    Christoph Schlachte

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