Ich mag Menschen mit Schrullen, die auch zu ihren Ecken und Kanten stehen. Die Unikate, an die man sich so gerne erinnert und über die wir immer sprechen. Das macht sie zu besonderen Menschen, zu Menschen die anregen nachzudenken und die das Leben bunt machen. Doch leider habe ich viel zu oft das Gefühl, dass nicht die „Rohdiamanten“ zählen, deren Ecken und Kanten vom Leben abgeschliffen werden, sondern Gesichtslosigkeit dominiert. Die „Unikate“ werden seltener.
Mein gefühlter Eindruck: Uniformität wird belohnt. Wer im Gleichschritt marschiert, der kommt vorwärts. Nicht das kantige Juwel wird belohnt und wahrgenommen, sondern der Mensch wird zum uniformen Massenprodukt reduziert. Aalglatt, glitschig, formbar. So sollen wir sein. Austauschbar, ersetzbar und gesichtslos. Kein Störfeuer, keine Ecken und Kanten. Anpassbar und flexibel, damit alles reibungslos funktioniert und nichts stört.