Wer sich für das Thema Digitalisierung interessiert, der sollte unbedingt den Blog von Gunnar Sohn im Auge behalten.
Sind wir eine digitale Gesellschaft?
Der Medienwissenschaftler und frühe Grimme-Chef Lutz Hachmeister arbeitet sich in der FAZ am Begriff der digitalen Gesellschaft ab und kritisiert dabei die Überhöhung der Technologie. Kann er machen. Halte ich aber für überflüssig. Anleihen nimmt Hachmeister bei den Zukunftskolumnen von Nicholas Negroponte der im Dezember 1998 einfach mal die digitale Revolution für beendet erklärte. Überraschende Veränderungen lägen jetzt anderswo, „in unserem Lebensstil und wie wir gemeinsam unser Leben auf diesem Planeten gestalten“. Negroponte kam auf die Energieversorgung, soziale Gleichheit und Geopolitik zu sprechen, ausgehend von den Wirkungen der „digitalen Revolution“, aber soziologisch darüber hinausweisend.
Negropontes letzte Kolumne sei angeblich in Deutschland im doppelten Wortsinne nicht mehr angekommen, denn da ging es mit dem „DigiBlabla“ (Tom Wolfe) erst richtig los.
„Politiker ließen sich mit Entrepreneuren der ‚New Economy‘ fotografieren, hatten aber erst recht nach dem Börsen-Kollaps nicht recht begriffen, was die ‚Neue Ökonomie‘ gewesen sein sollte…
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