Tools erzählen keine Geschichten – Über neue Mündlichkeit und aphoristische Twitteratur

Stichwort: #ContentMarketing via @gsohn

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Merkwürdige Marketing-Schwurbeleien - aber immerhin handgeschrieben Merkwürdige Marketing-Schwurbeleien – aber immerhin handgeschrieben

Je höher die Innovationsgeschwindigkeit ist, desto weniger veraltungsanfällig sind alte Lebensformen, so die überraschende Feststellung des Philosophen Odo Marquard, die wie eine Paradoxie klingt. Die moderne Wandlungsbeschleunigung würde selber in den Dienst der Langsamkeit treten. So sollte man sich beim modernen Dauerlauf Geschichte unaufgeregt überholen lassen und warten, bis der Weltlauf wieder bei einem vorbeikommt. Gerade die neuesten Technologien benötigen die alten Fertigkeiten und Gewohnheiten. Unsere Arche Noah im Umgang mit der Überinformation sei eine alte Kunst: der Rückgriff aufs Mündliche. Das war schon zur Zeit des Buchdrucks so.

„Wir werden künftig mitnichten dauernd vorm Bildschirm sitzen, sondern – je mehr datenspendende Schirme flimmern – wir werden fern vom Bildschirm im kleinen oder großen Gesprächskreise mündlich jenes Wenige besprechend ermitteln, was von dieser flimmernden Datenflut wichtig und richtig ist“, schreibt Marquard in seinem überaus klugen Essay „Zukunft braucht Herkunft“.

So bleiben die schnellen Informationsmedien…

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