#LINKSDERWOCHE | 18/2024: Produktivität, Projektmanagement und Agile

PRODUKTIVITÄT

Obsidian | Textmarker mit PopClip

Diese Woche bin ich wieder über einen Hinweis von Thomas Mathoi zum Thema Erweiterungen für Obsidian gestolpert: Hervorheben von Text – so ähnlich wie mit einem Textmarker. Das geht in Obsidian zwar schon per Markdown-Befehl, ist aber nicht jedermanns Sache. Mit dem Plugin PopClip lässt sich das etwas vereinfachen.

https://www.mathoi.at/2024/05/03/obsidian-kaizen-textmarker-mit-popclip/

Positives Denken | Wenn es Gefahr läuft, toxisch zu werden und wie wir es erkennen

Positives Denken wird allgemein als etwas Gutes angesehen. Aber wie bei allen Dingen gibt es auch hier ein Maß, das ungesund wird. Ich persönlich halte mich gerne an die Weisheit der Stoiker und gehe mit pessimistischem Optimismus an die Dinge heran. Das heißt, ich gehe davon aus, dass es auch schief gehen kann und bereite mich gedanklich auf diesen Fall vor, gehe aber davon aus, dass ich den Notfallplan nicht brauche, weil der Fall nicht eintritt (und sei es nur, weil ich negative Einflüsse bereits im Vorfeld so weit wie möglich antizipiere und auflöse). Zurück zum Thema. Positiv denken ist gut. Wenn – wie gesagt – das Maß stimmt. Mit „zu viel des Guten“ kann man Fallstricke, Hindernisse und Probleme einfach ausblenden und dann erst richtig auf die Nase fallen. Genau um diese Balance geht es im Blogpost von Dan Rockwell:

https://leadershipfreak.blog/2024/05/03/5-ways-to-identify-and-avoid-toxic-positivity/

PROJEKTMANAGEMENT

Risikomanagement | Die Risikomatrix

Das wohl beliebteste Werkzeug aller Berater ist die Matrix. Und das aus gutem Grund. Warum? Eine Matrix hilft, sich schnell und einfach einen Überblick zu verschaffen. Deshalb ist eine solche Matrix auch für Nichtberater immer wieder hilfreich. Ich verwende sie gerne für Klassifizierungen aller Art und, wie könnte es anders sein, natürlich auch zur Risikobewertung. Dieses methodische Einsatzszenario beschreibt Andrea Windolph in einem Beitrag, den ich all jenen ans Herz legen möchte, die sich das Risikomanagement zu kompliziert machen oder aus Angst vor dem Aufwand ganz weglassen (letzteres würde ich allerdings nicht tun).

https://projekte-leicht-gemacht.de/blog/methoden/projektrisiken/risikomatrix

AGILE

Scrum als „Werkzeug“ | Weshalb Scrum keine Allzweckwaffe ist

Es tut mir in der Seele weh, wenn ich sehe, wie manche Mitmenschen mit einem Schraubenzieher einen Nagel in die Wand schlagen wollen. Wenn das nicht klappt, ist der Schraubenzieher schuld. Komisch, er macht das, was er soll, eigentlich sehr gut: Schrauben drehen. Aber er ist nicht dazu da, Nägel in die Wand zu schlagen. Dafür habe ich einen Hammer. Und der kann das viel besser. Aber mit dem Hammer kann ich keine Schrauben eindrehen. So ähnlich ist das mit Scrum. Scrum ist ein tolles agiles Werkzeug. Wenn ich es richtig einsetze, kann ich damit Schrauben eindrehen. Aber es ist kein Hammer, um einen Nagel in die Wand zu schlagen. Dafür ist es nicht da. Und trotzdem versuchen es viele und meinen, Scrum wäre ein Werkzeug für alle Probleme ihrer Organisation. Irgendwann wundern sie sich dann, dass es nicht funktioniert und plötzlich ist Scrum schuld. Man sieht, Scrum ist keine Wunderwaffe für alle Lebenslagen. Es ist ein Werkzeug für einen spezifischen Kontext. Mehr dazu von Barry Overeem. Was mich persönlich an dem Artikel stört, ist die „faktische“ Gleichsetzung von Scrum mit Agile. Hier hätte ich mir etwas mehr Differenzierung gewünscht. Bei über 40 anerkannten methodischen Ansätzen in der agilen Welt gibt es doch einige Differenzierungsmöglichkeiten.

https://medium.com/the-liberators/what-scrum-is-not-b74a2474c03e

Kanban | 3 Gründe weshalb Kanban bereits zu Beginn scheitert

Ich liebe Kanban (neben Scrum übrigens mein persönlicher Favorit). Auch wenn manche meinen, Kanban sei viel einfacher und Kanban – zu meinem Leidwesen – auf eine Tafel mit Workflow-Visualisierung und WiP-Limits reduzieren, ist Kanban ein hervorragendes Werkzeug, um Arbeit (nicht Menschen) zu managen. Viel zu oft unterschätzt, scheitern viele Kanban-Implementierungen bereits an drei grundlegenden Dingen, die Martin Hinshelwood im Folgenden thematisiert. Vor allem der erste Punkt ist ziemlich krass. Kanban funktioniert hervorragend, wenn man offen und ehrlich mit den sichtbaren Problemen umgeht und sie zur evolutionären Weiterentwicklung des Arbeitssystems nutzt.

https://www.scrum.org/resources/blog/3-best-ways-wreck-your-kanban-adoption

Werströme | Wie eine Organisation auf Grundlage von Werströmen die Agilität in der Organisation unterstützt

Einer der vielen Gründe, warum ich Kanban sehr schätze, ist die Möglichkeit, den Wertstrom oder auch die Wertschöpfungskette zu visualisieren und mögliche Hindernisse zu erkennen. Dafür braucht man kein SAFe als Framework. Nur als Nebenbemerkung. Das Arbeiten entlang von Wertströmen hilft agilen Organisationen, wobei ich hier tendenziell lieber von agilen Organisationen spreche, denn jede Organisation braucht Stabilität und Agilität auf Dauer. Ganz zu schweigen davon, dass wir Agilisten viel von den Lean-Enthusiasten lernen können, die sich bereits intensiv mit diesen Themenaspekten beschäftigt haben.

https://www.scrum.org/resources/blog/agile-organisations-unleashing-potential-value-streams

Scrum und Stakeholder | Was alles auf Systemebene schief gehen kann

Wie man so schön sagt: Scrum ist leicht, aber nicht einfach. Mögliche Fallstricke lauern an vielen Stellen. Auch beim Thema Stakeholder kann es ganz schön knallen. Stephan Wolpers versucht, einige gängige Anti-Pattern auf Systemebene zu beschreiben, die durchaus immer wieder auftreten können. Dazu gibt er Empfehlungen, wie diesen entgegengewirkt werden kann:

https://www.scrum.org/resources/blog/die-drei-wichtigsten-scrum-stakeholder-anti-muster-auf-systemebene

Produktinkrement | Irrtümer, die sich hartnäckig halten

Tatsächlich wird viel zu wenig über Inkremente gesprochen. Es gibt Dutzende von Artikeln über die Scrum-Rollen, die Events und die meisten Artefakte. Das Inkrement, obwohl zentral, fristet fast ein Schattendasein in der Welt der Fachartikel rund um Scrum, wenn man von der Definition of Done absieht. Simon Flossmann hat fünf Irrtümer rund um das Produktinkrement aufgegriffen, die sehr spannend sind. Vor allem der Irrtum, dass das Inkrement erst nach dem Review ausgeliefert werden darf, hält sich hartnäckig. Nein, die Auslieferung kann unabhängig davon erfolgen. Das Review dient dazu, gemeinsam „Verbesserungen“ am Produkt zu finden, und ehrlich gesagt, bevor etwas nicht ausgeliefert ist, kann es niemand auf Herz und Nieren prüfen und Feedback geben. Wie bereits erwähnt, ist dies einer der fünf hartnäckigsten Irrtümer.

https://www.scrum.org/resources/blog/5-irrtumer-uber-produkt-inkremente-die-du-kennen-solltest-damit-dein-scrum-team-den

Scrum Daily | Was macht es effektiv?

Eigentlich dachte ich, das Thema Daily – die 15 Minuten täglich zur gleichen Zeit am gleichen Ort, in denen sich ein Team synchronisiert – sei kein Thema mehr. Falsch gedacht. Es gibt sie noch. Diese Diskussionen. Aber ein effektives Daily ist hochproduktiv und kostet kaum Zeit. Warum das so ist? Der Beitrag von Ciprian Banica erklärt ganz gut, was ein effektives Daily ausmacht.

https://www.scrum.org/resources/blog/what-makes-daily-scrum-effective

Buyer Persona | Persona ist nicht gleich Persona …

… … auch wenn man das immer wieder denken könnte. Wenn wir über Personas sprechen, fällt mir immer wieder auf, dass wir zu wenig differenzieren, in welcher „Rolle“ die Personas relevant sind. Klar, Nutzer und Kunden können deckungsgleich sein. Müssen sie aber nicht. Und sie haben durchaus unterschiedliche „Bedürfnisse“. In diesem Zusammenhang gefällt mir der Beitrag von Lars Richter sehr gut, der genau hier ansetzt und aufzeigt, was eine „Buyer Persona“ ist. ir wird einmal mehr klar, dass wir die „Rollen“ nicht über einen Kamm scheren dürfen, wenn wir verstehen wollen, was für wen und warum relevant ist.

https://cdi.digital/buyer-persona

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..