#LINKSDERWOCHE | 7/2025: Produktivität, Agile, Management und Leadership

PRODUKTIVITÄT

Obsidian | Den neuen Web-Viewer nutzen

Erst durch Thomas Mathoi ist mir die Funktion in Obisidan, der Webviewer, richtig aufgefallen. Nicht, dass mir die Funktion gefehlt hätte. Sie gefällt mir trotzdem. Ich werde mich in der nächsten Zeit mehr damit beschäftigen und schauen, wie ich sie in meine Arbeitsabläufe integrieren kann und ob ich mir damit das eine oder andere erleichtern kann. Mal sehen.

https://www.mathoi.at/2025/02/10/obsidian-web-viewer/

Flooding the Zone | Mit „Überschwemmung“ kräftig Verwirrung stiften

Ob Felix C. Stein die Lehren von Meister Konfus kennt? Der Großmeister der Verwirrung lächelte jedenfalls, als ich ihm Artikel von ihm zeigte. Seine Reaktion: Genau so macht man das. Und Donald Trump scheint – bewusst oder unbewusst – ein wahrer Meister darin zu sein, durch „Überflutung“ so viel Verwirrung zu stiften, dass seine Gegner völlig aus dem Konzept geraten. Kommt einem sicher auch aus anderen Zusammenhängen bekannt vor. Keine Sorge, auch dagegen kann man etwas tun. Die Analogie zur Anti-Arschloch-Regel (Robert E. Sutton) könnte vielleicht helfen, solches Verhalten in einer Organisation einzudämmen.

https://www.lean-agility.de/2025/02/flooding-the-zone.html

Energiemanagement | Energiesauger reduzieren

Gutes „Produktivitätsmanagement“ ist vor allem eines: Energiemanagement. Das bedeutet, sich mit Energieverstärkern auszustatten und gleichzeitig Energiefresser zu verbannen. Zumindest soweit man es selbst steuern kann. Das geht nicht immer, aber wir haben einen ordentlichen Spielraum, den wir aufgrund unserer „Glaubenssätze“ viel zu oft ungenutzt lassen. Gerade Nr. 3, die Dan Rockwell aufzählt, ist für mich ein Thema. Ich sollte dringend meine Verpflichtungen reduzieren, die leider immer mehr statt weniger werden. Euphorisch, wie ich manchmal bin, sage ich in meiner Begeisterung viel zu oft Ja zu etwas, wo ein Nein – wegen bereits bestehender Verpflichtungen – gesünder wäre.

https://leadershipfreak.blog/2025/02/10/how-to-multiply-energy-gains/

Notizen zu Wissen | Gutes Wissensnotizmanagement braucht strategisches Denken

In der aktuellen Folge der Podcasts von Ivan Blatter geht es um Notizen. Auch ein Thema, das mich immer wieder beschäftigt. Auch hier hat mir der Podcast wieder einige Impulse gegeben, um mein Wissensmanagement weiterzuentwickeln. Wichtig ist vor allem eines: Nicht nur Notizen sammeln, sondern daraus echtes Wissen generieren. Den Fehler, de facto ein eigenes Wiki aufzubauen, den Ivan erwähnt, habe ich bereits gemacht. Gezielte Verknüpfung ist das Ziel. Ich sage nur Zettelkasten. Die Produktivität von Luhmann habe ich bis heute nicht erreicht.

https://ivanblatter.com/podcast/echtes-wissen/

PROJEKTMANAGEMENT

Willkür oder Dynamik? | Wenn sich Projektziele ständig ändern …

Ich kann es überhaupt nicht gebrauchen, dass immer wieder Entscheidungen von einem Tag auf den anderen angeblich grundlos verworfen werden. Die Betonung liegt einerseits auf „grundlos“ und „immer wieder“. Ich persönlich gehöre zu den Menschen, die sofort milde gestimmt sind, wenn man ihnen einen guten Grund für etwas liefert. Ich kann dann zwar immer noch anderer Meinung sein, aber ich merke, hier hat sich jemand Gedanken gemacht und geht überlegt an die Sache heran. Hier kommt Andrea Windolph auf das Projekt zu sprechen. Leider ein Phänomen, das viel zu oft beobachtet werden kann. Wenn es gute Gründe dafür gibt, ist das legitim. Gute Kommunikation ist hier das A und O. Fehlt sie oder ist es noch schlimmer, nur eine „Laune“, dann würde ich sagen, ist unser Freund Meister Konfus hier kräftig am Werk. Es gilt also erst einmal herauszufinden, ob es eher die “ Willkür “ oder die “ Dynamik “ ist, die uns hier den Ablauf stört. Das ist der Anfang, dann geht es weiter. Mehr dazu:

https://projekte-leicht-gemacht.de/blog/projektmanagement-praxis/projektziele-aendern-sich-staendig/

AGILE

Product Owner | Was gehört in den Werkzeugkoffer?

Sobald das Wort „Methode“ fällt, schlagen meine Sensoren an. Nicht, dass ich etwas gegen gute Methoden hätte. Nein, ich habe einfach schon zu viele Menschen getroffen, die einzelne Methoden als Wundermittel für alle möglichen Probleme moderner Organisation vermarktet haben. Ganz ehrlich: Jeder gute Handwerker lernt, dass ein Werkzeug nicht für alles gleich gut geeignet ist und man deshalb immer einen gut sortierten Werkzeugkasten mit dem richtigen Werkzeug für den richtigen Zweck dabei haben muss. Er lernt auch, dass das Werkzeug allein noch keinen guten Handwerker ausmacht. Um sein Handwerk zu beherrschen, reicht es nicht aus, sein Werkzeug sinnvoll einsetzen zu können. Das sei nur am Rande noch einmal betont. Die Materialkunde und das Wissen um die Zusammenhänge spielen natürlich auch eine zentrale Rolle. Das ist mir wichtig zu betonen, bevor wir zu den Methoden als Werkzeuge kommen. Denn genau darum geht es in dem verlinkten Podcast der Product Owner. Um Methoden für Product Owner wohlgemerkt. Werkzeuge, die sinnvollerweise in den Werkzeugkoffer der Rolle gehören. Hier gibt es auch eine Übersicht über die zugehörigen Podcastfolgen zur Vertiefung der einzelnen „Werkzeuge“.

https://produktwerker.de/zehn-methoden-fuer-product-owner/

Kanban Maturity Model | Die Reifegradstufen zusammengefasst

Reifegradmodellen, zumindest den meisten, begegne ich mit einer gewissen Skepsis. Das hat weniger mit den Modellen selbst zu tun als mit ihrer Anwendung. Sie sind Hilfsmittel zur Einordnung und Analyse, aber nur bedingt geeignet, die mitunter komplexe Situation vollständig zu erfassen und abzubilden. Deshalb plädiere ich für einen kritisch reflektierten Umgang mit Reifegradmodellen. Recht gut gelungen ist dies in meinen Augen mit dem Kanban Maturity Model, das spannenderweise auch versucht, Hinweise auf mögliche Metriken zu geben, die bei der Weiterentwicklung helfen. Auch hier gilt wie so oft: Bitte immer reflektiert und kritisch anwenden. Es ist und bleibt ein Modell und Modelle sind vereinfachte Abbilder der Realität. Das dazugehörige Buch ist ziemlich dick und ein wirklich gutes Nachschlagewerk für Kanban-Anwender (wenn auch erst für Fortgeschrittene) zu empfehlen. Man muss es nicht gleich lesen, um einen Überblick zu bekommen. Hier bei Rudolf Gysi gibt es diesen unter anderem. Knapp gehalten, bekommt man einen ersten Überblick zur Orientierung. Die einzelnen Merkmale der Reifegrade sind stark zusammengefasst. Aber ausreichend.

https://agilereflection.org/wie-messen-wir-fortschritt-mit-kmm-metriken-und-kpis-entlang-der-reifestufen/

Sprint Review | Mehr Spaß, mehr Dynamik

Ein gutes Sprint Review ist immer die investierte Zeit wert. Die Herausforderung ist, ein gutes Sprint Review zu machen. Und da sehe ich zu oft zu wenig Hirnschmalz bei den Beteiligten. Da kann ich mir auch immer wieder und oft den Mund fusselig reden. Gerade in skalierten Umgebungen passiert es mir immer wieder, dass ich drin sitze und denke, eigentlich könnte man sich die ganze Veranstaltung sparen, weil es wieder nur eine langweilige Folienschlacht ist, bei der niemand wirklich etwas zeigt, niemand etwas ausprobieren kann und das Feedback bestenfalls aus ein paar Fragen besteht, die man auch woanders hätte unterbringen können. Schade. Aber es geht auch anders. Unvergesslich bleibt mir der „Marktplatz der Ergebnisse“, den ich einmal erleben durfte. Wie auf einer Messe konnte man von Team zu Team springen und an deren Ständen live ausprobieren, was in der letzten Iteration gebaut wurde. Die Entwickler und Product Owner haben genau hingeschaut, Feedback gesammelt und Informationen generiert. Wunderbar. Davon will man mehr. Und genau darum geht es in der „Ideensammlung“ von Marc Kaufmann. Da sind einige sehr interessante Impulse drin und ich würde mir wünschen, dass diese Ideen aktiv aufgegriffen werden. Für bessere, für wertvollere Reviews, die gut investierte Zeit sind.

https://www.scrum.org/resources/blog/sprint-reviews-zeitverschwendung-oder-echtes-highlight-6-kreative-ideen-die-deine-teilnehmer-lieben-werden

AgileEcho | Einfache und anonyme Teambefragung

Thomas von No Agile Bullshit war mal wieder fleißig und hat ein Tool gebaut, das getestet werden kann: AgileEcho. Es ist ein einfaches Tool, um die Stimmung in agilen Teams abzufragen und anyome Antworten zu ermöglichen. Ich persönlich finde anoyme Befragungen in kleinen Gruppen schwierig, da die Gruppe statistisch wieder so klein ist, dass wir Rückschlüsse auf Einzelpersonen anhand der Antwortmuster nicht ganz vermeiden können. Trotzdem ist es eine gute Idee und wenn sich jemand die Mühe macht, so etwas zu bauen, sollte man das auch anerkennen. Die Beta-Version sieht recht ordentlich aus, auch wenn ich als Nicht-Entwickler über die technischen Hintergründe nur bedingt etwas sagen kann. Schaut es euch einfach mal an und wenn nichts dagegen spricht, es in eurem Kontext mit euren Teamkollegen auszuprobieren, dann nur zu. Thomas freut sich über Feedback.

https://no-bullshit-agile.de/nba54-agileecho-anonym-feedback-sammeln.html

LEADERSHIP UND MANAGEMENT

GROW | Wachsen und Gedeihen lassen mit einer einfachen Handlungsanweisung

GROW – hinter diesem Akronym verbirgt sich eine einfache und effektive „Handlungsanweisung“ für gutes Management. Dan Rockwell stellt sie im folgenden Blogbeitrag kurz und prägnant vor. Ich kenne sie schon länger, auch aus Beiträgen anderer Autoren, die die Idee aufgegriffen haben. Ich habe es selbst schon mehrfach eingesetzt und alle, denen ich das GROW-Modell empfohlen habe, haben mir im Nachhinein gesagt, dass es sehr hilfreich ist. Schaut es euch an. Wendet es an. Probiert es aus. Ich kann es nur empfehlen.

https://leadershipfreak.blog/2025/02/11/unlock-people-using-the-grow-model/

Zuhören für Manager | Weshalb es für Manager so wichtig ist, mehr zu zuhören

Zum Abschluss ein Beitrag aus der Lean-Community, der aber gut zum Thema Leadership im Allgemeinen passt. Es geht um die Frage, warum es wichtig ist, dass Führungskräfte zuhören. Viele meinen, sie würden es tun – aber Hand aufs Herz, wie oft sind sie im Maschinenraum? Und wenn sie dort auftauchen, wie viele nehmen sich zurück und hören erst einmal zu, stellen Fragen? Ich würde sagen, deutlich weniger als dringend notwendig. Wozu das Ganze? Diese Frage lasse ich lieber von Christoph Roser beantworten.

https://www.allaboutlean.com/why-listening-is-so-important-for-managers/

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