Zwischen den Jahren schießen in fast allen Blogs, die ich regelmäßig lese, wieder die Jahresrückblicke aus dem Boden. Nein, ich habe mich entschieden keinen im Blog zu veröffentlichen. Nicht noch einen. Es wird irgendwann langweilig. Das Jahr ist vorbei und meine gesammelten Erkenntnisse sind doch recht persönlicher Natur. Auch halte ich nichts davon – weil es nicht funktionieren wird – meine Ziele für das kommende Jahr hier anzukündigen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Ziele über das Jahr schnell zu Schall und Rauch werden können. Zu viele Unbekannte warten darauf plötzlich und ohne Vorwarnung meinen Weg zu kreuzen. Chancen eröffnen sich, Gelegenheiten die beim Schopfe ergriffen werden wollen tauchen auch oder Hindernisse blockieren den Weg, Rahmenbedingungen verschieben sich (und damit die Zielprioritäten). Damit stimmt am Ende die ganze Zielsetzung hinten und vorne nicht mehr mit unserem Erleben zusammen.
Auch neigen wir Menschen Ziele als etwa festes, in Stein Gemeißeltes zu betrachten. Da wir aber in einer hochkomplexen Welt leben, die sich durch ständige Veränderung kennzeichnet, sind Ziele dieser Art eher kontraproduktiv. Wir laufen Gefahr unsere Sicht auf die Dinge zu einzuengen und mit Scheuklappen umher zu laufen, statt die Gelegenheiten zu erkennen zu ergreifen. D. h. nicht, dass ich von Zielen nichts halte. Ich bin lediglich skeptisch, dass langfristige Ziele wirklich hilfreich sind.
Ich werde die Anregung von Lydia Krüger aufgreifen und dieses Jahr mit einem Jahresmotto statt mit klar formulierten Jahreszielen versuchen. Soll heißen ein Jahresmotto als „Vision“ zu formulieren und daraus meine kurz- und mittelfristigen Ziele über das Jahr abzuleiten. Eine Erkenntnis, die ich übrigens auch in diesem Jahr mitgenommen habe: Zeiträume größer als 3 Monate sind nicht überschaubar und deshalb auch nicht im Detail planbar. Detaillierte Ziele über längere Zeiträume darüber hinaus sind daher schwer bis unmöglich vernünftig zu halten. Das Jahr entwickelt sich agile – nicht linear 😉 Und als begrenzt-rationale Murmeltiere, die alle nicht über eine Glaskugel verfügen, können wir längerer Zeiträume ohnehin kaum überblicken.
Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, einige Veränderungen loszutreten. Daher mein Jahresmotto: „Auf zu neuen Ufern!“ Ich bin gespannt, was dabei herauskommt und an welche Gestade mich 2016 spülen wird.
Viel Erfolg mit dem Jahresmotto … wir dürfen gespannt sein! 😀
LikeGefällt 1 Person
Ich bin es auch – gibt soviele Dinge zu „entdecken“, zu entwickeln, zu lernen …
LikeGefällt 1 Person
Das stimmt! Wenn man offen für alles ist, wird’s spannend! 😉
LikeGefällt 1 Person
Alles Liebe für Dich und ich grüße Dich (es ist so spannend, das gefällt mir) 💜lich,
Sylvia
LikeGefällt 1 Person
Vielen Dank! Ja, die Zukunft ist unglaublich spannend. Niemand kann sagen, was ihm an der nächsten Wegbiegung erwartet 😉
LikeGefällt 1 Person
Gutes Gelingen mit dem Motto! Gefällt mir. Und ich freue mich darauf Deine Erfahrungen zu lesen / hören. Dir einen tollen Start in das neue Jahr!!
LikeGefällt 1 Person
Danke Dir – naja, alles werde ich wohl nicht in den Blog packen. Den Rest erzähle ich dan spätestens am PMCamp in Dornbirn …
LikeGefällt 1 Person