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An einem Winterabend ging ich mit meinem Mann eine Straße in Berlin-Neukölln entlang. Ein Puppentheater war unser Ziel. Es war dunkel, kalt und Schneeregen fiel. Wir kamen an vielen kleinen Läden vorbei, die trotz des Wetters ihre Waren zur Straße hin präsentierten, geschützt unter Regendächern. Dazwischen immer wieder kleine Cafés, in denen meist Männer saßen, sich unterhielten und Kaffee tranken. Nach einer Weile sagte ich scherzhaft zu meinem Mann, ich wäre froh, dass ich eine Mütze auf dem Kopf tragen würde und man meine blonden Haare nicht sehen konnte. Es kam mir vor, als wenn wir in einer Stadt in einem südlichen Land wären. In diesem Viertel leben wohl vornehmlich Bürger aus anderen Nationen. Dieses Gefühl ist es, denke ich, das jemand in ähnlicher, viel bedrückender, Weise hat, der in dieses Land kommt, fremd ist und sich vollkommen neu orientieren muss.
Seit zwei/drei Wochen habe…
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